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Dresdner Nachrichten : 14.09.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-09-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188309149
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18830914
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18830914
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1883
- Monat1883-09
- Tag1883-09-14
- Monat1883-09
- Jahr1883
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- Dresdner Nachrichten : 14.09.1883
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ich s. rrke. rsr. lsäure :cn ein ittel och' kr. 1t». rs!^ immcken sieden, nenave). d franko. »rötzere ansv. oglerin releiriphendrlihtijlichl Berlin. r«e«den. »>«>«»»IaU erlchkini lä«! ich trü» 7 Ubr i. d. itxpcd.: Marltnltr. Ul. ridui»itmcnl>,vlk>» v!euclla>ir>ich 2 Marl SU Piqe.. durch dl« Volt »MarkidPIg Mumm.wPtae. Aür dir Rückgabe el»l>e>a»dt«r v»a- nulcriplc mach, sich du Nedacrioi» : »«»mdr nicht I ettich. Ann.ncru tuc mit ire>»e > o»: DU »iiuoitcen.Rurcaui v«»«t«u< Not« ch *»,««»! - «»»»«« ».»Ne: - 4<>u»« ch«»mV.;- gu»»ii»«>>»«n«! - ». «I ititei in e°rii». - »«». nutz in «ie,ded«rai — A. «are » »«. in Hall-; — ««»inert» Hoindurg. Tagrökatt für MM. A»terIialtunll.Geschästsverktlir.LLrseiibericht,^remLenliste. ktrnsprcch.Stellen Nr.1l(Al,s,.)u.5»2^Neus,) Änjcrat: u-eidk»! Mariemirade 14 d,Z '). -!!/- IM i -i'.--.''lioiiiillen. ' ^ . ! .ll"l^ I'-ll,". I- > > . ^U'c.na?,cln.77. ttlu-ür. s. . » in.3I>2--. ^ - e e: ' ^ Ui, .e Vcn' .c-le f "!?' 1-» Pf. (.'li'iU', ,.!e>t oie UO «iitc lie für daZ iiiichfi togi - M , st.iftt wird n i ti>: flk^edc.i. -l'.i.i^,,rce:" .i.l'irtlqe tntcii.en wir n ie , '4,»«,,,,',. merando-.'ial,tu„q guri, !. ininkeii ovci 4 - n n-,c>l. u,>. '.P» - Liltieu IviieN l» ^' . .Ui u.i dlc '^i.'uk'v -/ . eineiii ?,cttiitge oie it enucu: 20^-. t«r»»prevk» «Ue >r. 4L. i LsLtLi1r3.Lt LvZIiseLsr SartsL. üvIIMer MM In erl«,cI«H»tvr «lnnUILt, L vtLÄ. Slk. »,«»«. > r«r»»l>r»eli»le»« Nr. 4l. Gr»r«Ui»vn, Mchi»:» unck ceHln», voll cksu sillkachdtoll tzrutl. bis ru cksn krillavtoston 8uIollMräilloll, smpk. ill euormor ^usvakl äio ksnllinsnfsduir vou L6. V08S LU8 ^usi'bLeti i. V. Ä ! 8 kjpvriLl-Oosdrüft, HVni.vuIia„i«»1i'»>e.« it», im Lauss ill jls ckoa Viotorin-Kalon. h'ilialv »>» Si5>« 4. IVeiliMlitii-lltüveililllil LUi'üekMot^t«!' 3'iipi8K6i'il>-.4ik»oittzu ru i»vi«uuut i»tliit;n«vu 1 rcisoi, 8cklosn.8<rlls«v Kr. 17, Mxoniwer cksm HP-I. Kclilvaas. M «nlivltv« orsolueiiwu uiilüis^vsotLt. K>Iv 8ti«»4«r»:t-HI»»el'taitv» ill glösr-tsr ILusrvM. ^i»ni88vri6-)1rlnutLvtur ^Itmsrkr O. Ulk 8 81« ^Itmarkl Lönikl. üotliokoraut. » VorMbriLv Muster nvit u»iir Ii«nli'u>»tvi»vii. Bvutv IuiIe«>iLUi»ii jc«l«;r ^»«rielroeeikiluut;. Nk. 2^7. 28. Zalirgavg. Auslage: 38.000 Srpl. VIus,i6uen für den 11. Scpt.: Mähi'icrNoi'boilwind, veränderliche Aewöik., keine ober geringe Niedcrichläge, Tenip. ivcnig verändert. 1— « PINN' iU INri»! !M»« Dresden, 1883. Freilag, 14. Vttautwvrtlicher »iedakUur sür PvllttichkS vr. Emil Biere >, IN Dtkddlin An etwas verstärkter Arijakl kehren die sächsischen Konservativen! kn den Landtag zurück. Sic nahmen den Liberalen einige Mandate ab und verstärkten damit die Melirbeit, die sie bereite jel>t in der Volkskammer batten, »och weiter. Dieses erfreuliche Ergebnib, l welches eine sachliche Bekandlung der Landlagsausgabcn >» Ausiicht stellt, entspricht in der Hauptsache und zunächst dem konservativen Zuge, der durch Land und Volk gebt. Nicht minder bat —! abgesehen von einigen handgreiflichen Versionen — die glückliche . Auswahl in der Ausstellung von (Kandidaten ihren guten Antheil an dem Erfolge. Die Eenliallcitung übcrliesj es den einzelnen Wahlkreisen, aus ihrer Mitte eine vertrauenswürdige! Verion auszuilcllen und unterstühtc dann diese Caudidatur ausS ^ Kräftigste. Das umgekehrte Verfahren beliebten zum Tbcil die f vereinigten Liberalen und Fortschrittler und ganz und gar war also die Theorie der Sozialdemokraten. Letztere diktirtcn von der! geheimen Centralstellc aus, welche» Mann die Parteigenossen jedes! einzelnen Wahlkreises wählen mutzten und bei der in dieser Partei! herrschenden Tisciplin fand der Beiehl blinden Gehorsam.! Allerdings emvsahl sich dieses Verfahren mit Rücksicht aus das Sozialistengesetz, welches der ohenen Wahlagitation dieser Partei er hebliche Schwierigkeiten bereuen konnte. Aber viele Rücksichtnahme er- klärtdirvon den Sozialdemokraten belicbtcTaktik dockinichl vollständig. DaS Eommandiren der Wäblermaisen von einer Eenlrnlstclle aus und das willenlose Pariren dericlbcn entsprang und entspricht dem diktatorischen Zuge, der durch die ganze Sozialdemokratie geht. Die Sozialdemokratie bat den grössten Zwangsstaat als Folge — führte neulich beim Bergmannstagc der Geb. Bcigrath Ullrich ans. Rascher als man erwarten konnte» lieferten die sächsischen LandtagSwablen dazu einen drastischen Beleg. Fn einer ganzen Reihe von Wahlkreisen wurde den Sozialdemokraten emplohlen, richtiger befohlen: sür diesen oder jenen Tastwirth zu stimmen. UnbesckcnS. einfach weil der Mann der Partei angehört, wurde von den Sozialdemokraten für ihn gestimmt. DaS heißt denn aber doch den Menschen zur Wablmaschine stempeln und, irren wir uns nicht, ist die geringe Stimmcnzahl. welche die Vertreter des 4—5Zehntcl- Litcr-Gewcrbes in mehreren Wahlkreisen aus sich vereinigt haben, zun, Theil mit auf den Widerspruch zmückzusühren, der fchlictz- lich sich doch auch in» sozialdemokratischen Busen gegen das Lc- troiren und Commandnen regt. Fm Uebrigen verhehlen mir uns keineswegs, daß die Wabibewcgung, so sehr sie zu Gunsten der guten konservativen Sache verlief, abermals die unangenehme Seite zahlreicher Wahlenthaltungen enthüllte- Nur ein Bruchtheil der Wahlberechtigten übte ihr gutes, unschätzbares Bürgerrecht aus. Vornehmlich m der Oberlausitz trat diese Lauheit und Trägheit recht peinlich hervor. Die Oberlausitzer Fndustricorte müssen durch die dortigen Manöver, so gefesselt worden sein, daß ihre Männer den kurzen Weg zur Urne versäumten. Lieber die Eavalerie vorbeiiausen sehen, als ins Wahllokal gehen! In den beiden Gemeinden Alt- und Neugeisdorf wurden im Ganzen 100 Stimmen (16 Proc.) abgegeben, wählend in dem 7000 Einwohner zählenden Eberebach nur 34 Wähler, kaum ü Proc., ihrer Wahlpflicht Genüge l-is«ctcn. Zur Entschuldigung mag dienen, daß in diesem Wahlkreise, wie auch in der Stadt Zittau selbst dem bisherigen Abgeoidneten kein Gcgcn-Eandidat ausgestellt war und es erfahrungsgemäß erst dann warm und lebhaft wird, wenn der Ausgang einer Wahl ungcwi« ist. Aber eine gar so schwache Bethciligung läßt den fatalen Rückschluß auf Gleichgiltigkeit gegen die Landcointeiessen zu. Die Lausitzer Weber, dir mit gar nicht unberechtigtem Stolze aus ihre Hobe Bildung, ihr gewecktes Naturell und ihr reges Fnterefse sür alle önentlickien Fragen blicken, haben sich bei den diesmaligen Landlagswahlen nicht gerade eine gute Censur ausgestellt. In Gastein, in dessen nervenstärkender .Höhenlust sich die Ge sundheit dcS Fürsten Bismarck sichtlich bessert, giebt ein Diplomat dein anderen die Klinke in die Hand. Nicht der uninteressantem! Gast, der über die brausende Ache nach dein berühmten Wasicrialle Gastcinö subr, war -Herr v. Schlözcr. An den Umstand, daß dieser preußische Gesandte beim Papst nach seiner Abreise von Rom bis jetzt nicht den Fürsten BiSmarck aussuchle, wurden, wie erinnerlich, aller hand Muthmaßungen geknüptt. Es hieß sogar, Herr v. Lchlozer werde überhaupt nicht mehr aus seinen römischen Pollen zurückkehrcn. Fetzt brries ihn aber ein BismarckscheS Telegramm nach Gastein und von dort aus reist er nach Rom zurück. Dem Kitzel, Muth- maßungen über den Erfolg dieses Gasteiner Besuchs zu äuhcrn» ist leicht zu widerstehen. Zu beneiden ist Herr v. Schlözer nicht mit leeren Händen vor Bismarck erscheinen, ist kein Vergnügen und in Rom mit den Kardinalen über die L-uadratur des Eirke'.S zu plaudern, gehört gewiß auch nicht zu den Hochgenüsse». Denn bei der Unersättlichkeit RomS sind Vereinbarungen über das dem Staate und der Kirche zukommende Äaaß von Rechten wenig mehr als unlösliche Ausgaben der Mathematik. Näher intcreistrt unS die Stellung, welche der Katbolikentag zu den sozialen Fragen, die Deutschland bewegen, einnimmt. Lange Zeit suchte sich das Een- trum der Notbwendigkeit, hier Farbe zu bekennen, zu entziehen. Seine sozialpolitische Stellung un Unklaren zu lasten, dazu hatte daß Centrum seine guten Gründe. Die Phrase, daß die Kirche (soll heißen: die römisch«) allein befähigt sei, die soziale Frage zu lösen und daß, wenn alle Menschen nur »ach den Geboten der Kirche lebten. eS vielleicht überhaupt keine soziale Frage gäbe, hält doch vor einem tieferen Erfassen der Dinge nicht Stich. Ohne den An- thril, den die Kirche und nicht bloi die Papstkirch« auch bei wirtb- schaftllchen Dingen zu beanspruchen hat, gering anzmchlagen, muß man doch sagen, daß sie allein nicht brsäbigt ist, hier dauernde Zustände zu gründen. Der Katbolikentag dedattirte über Armenpflege, AuS« wanderungkwesen, Sonntagsruhe, Bekämpfung der Trunksucht, Für« sorge für entlassene Sträflinge — lauter Fragen, bei welchen sür die staalliche Gesetzgebung und die aesellschMichcn Einrichtungen die Mitwirkung der Kirche von hohem Werthe ist. Sddann vr» handelt« man die Frage drr obligatorischen Innungen. Mit Be dauern müssen wir berichten, daß Windllwrst fick, gegen obli gatorische Fnnungen erklärte und zwar cntichiedcn. Die Handwerker müssen also aus die Unterstützung des Fiilners des Eentrums in dieser Hauptfrage verzichte». England in estrig bemüht, den französischen Minister des Aeu- ßeren, Eballcmel, zu einer versöbnlichen Haltung gegenüber Ehina zu bewegen Die „Times" wünscht. Frankreich möge wahrend der Verhandlungen mit dem Marguis Tieng keine Truppenvcrstärkungen nach Tonlmg senden, weil inan wüst in Peking an die ehrliche Ab sicht der Franzo'en, euien friedlichen Ausgleich zu ermöglichen, nicht glaube», vielmehr annehinen würde, die Unterhandlungen seien nur eingeleitet. um Zeit zu gewinnen, dabcr man den» leicht den Ent schluß »asten könnte, Frankreich zuvorziikoiiimen. Doch werden diese Vorichlägc in Paris sei,: übel vcuneikt-. die Franzosen meinen über- mütlng, man tolle ibne» nicht mit solchen Vorschlägen kommen. Fn England faßt nian die Lage immermebr dahin aus, daß den Franzosen jetzt nur noch die W 'hl zwischen einer Kriegserklärung an Ehina oder einem demüthigciidcn Rückzüge übrig bleibe. Rkueste Telegramme der „Dresdner Nachr." vom I Z.Septbr. Berlin. Der Kaiser ist verhindert, um der Bitte der Bci- wobnung der Lutlicrfcter in Wittenberg slattzugcben; Ee. Majestät beaustragle vcn Kronprinzen mit jeincr VeAretung. Am Schluß der bezüglichen Kaiierl. Ordre heißt cs: „Zn Gott dem Herrn aber flehe ich. daß die bevorstehenden Lutlieneste gereichen mögen zur Wirkung^und Vertiefung evangelischer Frömmigkeit, zur Wah rung guter Sitte und zur Beseitigung des Friedens in unseicr Kirche. Ter Kronprinz ist heule früh nach Wittenberg abgerestt, bat dort bei der Gtvächtnißseicr in der Lutkcrhallc eine Reoc ge halten, die mit folgenden Lätzen schließt: „Möge die Feier uns eine heilige Mahnung sei», die hohen Güter, welche die Reformation u»S gewonnen, mit dems-iben Mutlie und >n demselben Geiste zu be haupte». mit dein sie einst errungen worben sind. Möge sie uns in dem Entschlüsse lestigen, allezeit euizulreten für umer evange lisches Bckcnntniß und mit ihm sür Gewissensfreiheit und Duldung! Mögen wir aber stets eingedenk bleiben, daß die Kratt und bas Wesen des Protestantismus nicht im Buchstaben beruht und nicht m starrer Form, sondern im lebendigen und demüthigen Streben nach Erkenntnitz christlicher Wahrheit." - Der Kaiser begab sich beute zu den Manövern über Halle nach Merieburg, wo Se. Majestät Nachmittags 4 Uhr cintrat. — Ein oiftziüjeS Commumqne der „Norddeutschen" wendet sich gegen die Tendenz der Wiener „Neuen Freien Presse" und einige Berliner Blätter, einen künstlichen Gegen satz zwilchen Rußland und andern europäischen Mächten, namentlich aber Deutschland, zu komtruiren und konslatirt, daß in maßgebenden Kreisen von Aufgebrachtst»» rer Mächte Bulgariens wegen, nichts »u verspüren und daß die Parole „Europa geg:n Rußland" keincs- falls in der Situation liege und eine falsche sei. Fn Wien, Berlin und Italien, sei der Wunsch vorherrschend mit Rußland in Frieden zu lebe». Keine der Mächte habe ein Interesse am Kriege, und ob dcr'elbe nun von Europa oder einzelnen Mächten geführt würde, das Unglück des Krieges, auch eines siegreichen, bleibe immer dasselbe und würde Rußland gegenüber mcht einmal durch die Aussicht eines politischen VorlncitS gemindert Dian bat von Rußland Nichts zu verlangen und zu wünschen. Dergleichen Scklagwvite wie „Europa gegen Rußland" dienen ganz unnotliwendigerweiie dazu„ im russischku Volke den Glauben zu erwecken als ob irgend Jemand daran denke, Rußland aiizugrciscii. Wegen der Vorgänge in Bul garien ist von keiner Seite, nicht einmal von der zunächst inter- eisirlen Pforte, Beschwerde geführt worden. Die „Norddeutsche" weist ferner den Vorwurf italienischer Blätter gegen Mancini zu rück, daß er nicht gleich Kcnnot» sich nach Salzburg begeben, um nnt Bismarck zuiainmenzutresien. Kaliiokh's Besuch sei ern Akt der Höflichkeit, der in vcnünlicheii Beziehungen beider Staatsmänner und so zu sage» auch >m topographischen Verhältniß seine natürliche ... ....... Erklärung sindel. Es märe emc staite Zuwulhung gewesen, wenn! medigcr Georg Green vor dem lurturstlichen Mancnn von Rom halte nach Lgizburg reuen sollen, zumal zu' eruer Zusammenkunft, bei welcher alle drei Minister siä, nichts Neues zu jagen babcn konnten. Das gute Einvernehmen der drei Staaten, das aus der Natur der Tbatsachc und der politischen Vcrhältmlle beruht, bedarf wobt kaum der ornamentalen Bekräfti gung durch eine periodische Mintster-Zuia'iimcntunst. Die Ein berufung des Landtages wird Anfang November erwartet — Ter Direktor des Retchs-Geiniroacilsamles Tr. Struck ist olötzlich zu einer ärztlichen Konsullation Bismarck's nach Gastrin berufen worden. '«22./ - -. r -ckL.m-Ä den Vorsprung Jenes nicht einbolen. Ter ländl. Wahlkreis von Brand-Sayda wählte seinen bisherigen loni. Vcickeier v. O e h I - schlaget ohne Opposition uno. da das prächtige Ernlkivetter die Landleule aus den, Felde beschäftigte, mit geringer Belheiligung wieder. Der Vornäische Landwoblkrcis wählte nbeunals eine!» Konservativen, Len Gcineincc - Vorstnnd Rbsncr. Endlich blieb auch noch der Vlancnsche !La»d - Wahlkreis icinem konj. Vertreter, Rittergutsbesitzer Adler, treu. Er erhielt ck'-O St. gegen Gutsbesitzer D'llner und Lehrer Rendel, 2"? und IM Sl. somit stellt sich das Wahlergebniß dabin, daß anstatt Ist ansgeichic- dener Konservativer 17 gewählt wurden, nämlich Heger, Halurkoni, Herrmann, Ackermann. Kreßner, E nutz, Lauge, Mallstes, Sirauä', v. OeUcklägel, Steuer, RöSucr, Hauichild, Summier. Speck, Breil- selb, Adler: au Stelle von 6 Fortichnlllei» deren 7, nämlich Aönisch, Bölnis. Fährmann, .Heime, Philipp, Fungnickcl. Frenzel; an Stelle von 6 Nalionalliberaien nur 3: lär. Schill, Niethammer und Ullrich: unverändert 1 Sozialdemokrat: v. Vollmar. — Ter Majoralsherr von Purichenslcin, Herr Kai'imerlmr v. Schönberg, ist am Mittwoch nach sclnvercn Leiden ocr'chiedei'. Herr v. Sctwnberg aus Puricheiistem war ein echter Edelmann, bürgerlreundlich und ungemein wohltbalig. In den letzten Jahren Nichte ihn ein tiefes Gemüthslerdin heim, io daß er in einer Hei! anstatt unter gebracht werden mußte. Das prächtige Rittergut Punchei . stein ist das größte Waldgrundsiück im Königreich Sc,ch>cn. Es gehr jetzt aus den jüngeren Bruder dcS Verstorbene» über, der in Un garn ausgedehnte Besitzungen bat. da der nücbstüttestc Bruder, Äammcrhcrr v. Schönberg-Reichstädt, bei seiner Vermähtung inir einer Italienerin bürgerlicher Geburt aus das Majorat lierzichtclc. Durch den Tod des bisherigen Inhabers wird ein Sitz i» der l. Kammer frei. — In Tevlitz. wo er Heilung von schwere» körperlichen Leihen suchte, ist gestern Herr Kunstmöbelsabrikant T ü i pe >>». gcsiorbe n. Dieser würdige Bürger hat bereits zu einer Zeit, wo von der lunst gewerblichen Bewegung im heutigen Sinne nicht die Rede war, rn der Erzeugung von Kuiistmöbeln m dem edelsten Geschmack bahn brechend sür diesen Zwerg des Gcwerbcfleißes gewirkt. T>e Dresdner Üutzusmöbel-Industrie versankt ihm seit den 40cr Jahren Außer- ordentliches. Bescherten wie er war. geizte er weder nach Tirel und Orden, wie sie mttunler sür weil minderes Verdienst verliehen werden. In seinem Sohne fand Herr Türoe sen. einen strebsamen Nachfolger, der das Geschäft aus der erreichten Höhe zu erbatten veritcht. — lieber den schon gestern kurz gemeldeten unglücklichen Srnrz des Herrn Generalmajor v. Hol leben am Schlup dcr Manvr». bei Zittau ist leider noch nachzritragen, daß zu den Schlüsselbein- brüchen auch noch der Bruch cincr Rippe ärztlich tonstmirr ward.:-, ist. Generalmajvr von Holleben halte sich vorgestern Mittag - -11 Uhr westlich van Wittgendorf von dem 103. Regiment verabschiedet und sprengte über eine Wiele zu dem Ulaneniegimcnte, um auch diesem Lebemobl zu laaen, als plötzlich sei» Fuchs sich nach vorn überschlug und den Reiter unter sich warf. Das Pferd wer bald wieder auf den Beinen, jedoch der Gcneralmaivr blieb lange vc wegungslos liegen. Als einige Aerzte und Heilgeliilien ihn naber Tie Berliner Börse erösfiietc aus Grund niedriger aus wärtiger Notirungen schwächer. Das Geschäft lag still und die Eourie erfuhren allgemeine Herabsetzung. Später besserte sich die Halkung, namentlich wurden Kreditaktien bester. Schluß still, ohne bestimmte Tendenz, spekulative Banken hotten die anfänglichen Rück gänge wieder ei». Kassabanke» geschüftslos. Auch üüetreickiische Bahnen gewonnen ihre Anfangs erschütterte Position wieder. Oestcr- rcichiickc Prioritäten ruhig. Von deutschen Bahnen waren Ost preußen und Mainzer bevorzugt- Dagegen waren Mecklenburger matt und angeboren, deutsche Kassabahnen fest, Becl-'n-Tresdner Stammvrioruäten gefragt, Bergwerke gedrückt. Maschinen- und Gllmmifabriken fest, Sächsische Maschinen- uno Chemnitzer Bau- Gesellschaft höher; deutsche Fonds fest. Rüsten schwach. jsr«»e»ur> «.»>.. IN. «kvN'r., «bknes. aieini 2S0>/«. Tia-isvalin M'/«. Loin- >ar»e» >:»>>/,. 60er Looi« —. Ocli. Stwcrrenic —. Papxrrcnie —. «alizicr 2r>2->. dcllerr. 0>«ld»,»k -. <°!« Ung: Soidreinc .. <<rc Rptzcu —. >vkk Nutze» S.Oriciilailleibc —. Neuctzc liligur. So!d°nlk-lic . u. Liieniaiileide —. Uuuur. Vavicrrenle —. Tiicom» —. itavvier 71 ,, ü>otllmrd>>abil I>2>,tz. Marienb UE>>». Vor«», w. ScpN-r. iScklutick Reulc 70.7S. Lulethe tüS.W. Jialten« S0.8V. SlaaiSdal», —. Lomdorde» N>2.i>0. do. Priiriiülen 2!>i. SgiiNcc 2Sv. Veüerr. »»Idrcnic sptz... Nul-ig. Lokale- uud Sächsisches. untersuchten, stellte sich das obige bedauerlich Unglück heraus. Stirn zeigte Kontusionen und die Brust war mit Blut nntertausen. Es dauerte lange, ehe der BellagenSwertbe wieder zu sich lam. Alan brachte einen Wagen herbei und fuhr ibn langinm nach dcr Stadt zurück. Gegenwärtig liegt er rn icinem Kantonnements guarirer beim -Herrn Kommcrzicnrath Noack in Zittau. - Die Sachten vorWien 1683. Unter den wider die Türken zum Kampfe ausziebenden »nd dem hart bedrängten Wien zur .Hitte eilenden Scbaarcn befanden sich auch die Regimenter des sächsischen Heeres unter persönlicher Anführung seines Kurfürsten Johann Georg HI., dem die Geschichte den Ehrennamen . der säch sische Mars" verstehen hat. Ter Abmarsch des sächsischen Heeres auS Dresden erfolgte am Morgen des A. Juli. Ebc sich die Kolonnen in Bewegung setz en. hielt früh 1 Ubr noch dcr 2. Hos- 'ger Georg Green vor dem lurlurstlichen Zelte eine Betstunde ab. Die sächsische» Truppen bestanden, außer einer Anzahl Geschütze, aus folgende» Regimentern: 1» die Trabanten - Leibgarde, die Insantericregiinentcr Lcibregimeitt, Goltz, Flcinming, Lobe», Herzog Ebristian, Kusscr und einer Grenadierlompagnie: 2) die Regimenter zu Roß Lclbregiinent, Goltz, Traulmannsdoift. Plotho und das Dragonerregimcnl Rcuß. Der Marsch der Sachsen ging über Tepiitz und Prag. Unterwegs wurden die Sachsen zweimal alar- nnrt. Das erste Mal war der Alarm durch „Polacken", das zweite Mal durcv sich zeigende Tartaren verursacht worden. Bei Krems crsolgle aut der weiten Ebene, dem Tullner Felde, am 8. September die Vereinigung der gesammtcn zum Entsatz von Wien berbci- geeiitcn Strciriräste. Es waren 27,000 Ocstencichcr unter Herzog Kart V. voil Lothringen, 26.000 Polen unter Köiug Johann Sobieski. 11,400 Sachsen unter Kuisürst Iohain» Georg HI.. 11,300 Bayern unter Kurfürst MarinnUan 11. Emanucl nno 800»! Mann fränkischer Kreistruppen unter dem Prinzen vou^Waldcck. Der polnische König ühernahiil den Lbertzescli!. Lim 1'.'. September marschirtc das Heer in zwei Kolonnen aui Wien los: die Polen, Bauern und Franken durch das Gebirge, die Sacb'en und Oester reicher der Dona» entlang »ach Kloster Ncubnig. LI», lolcunde» Tage > ings hinein in die Desilecn des Kahlcngebirgee. Sturm und Regen erschwerten den Marsch ungemein, aber mit gutem Geiste ward dcr Höhenrand des Kalüengebirges erreicht. Karn Mustapha hatte in unbegreiflicher Verblendung weder die Ver einigung der feindlichen Slreilhauleii, noch keum Vormarsch zu hindern versucht. Tie Altiirten nahmen Stellung vom Leopolds- bcrg über den Herrinanns-Kobel bei Weidling bis znin Suubclg in drei Treffe», die verschiedenen Kontingente waren sliigelwcise in alle Treffen vertlicilt. Den rechten Flügel lüldclcn die Polen, im Ecntrum standen die Bauern, dcr lulle Flügel ans dein 2eopold>. berge und den benachbarten Höben bestand ans Testeneicbern und Sachse», den Mittelpuntl des linken Flügels bildete ein Eamald» lenicrllostcr, zugleich der Aufenthalt.des sächsischen Kurfürsten »nd lothringischen Herzogs am 1l. September. Ter 12. September, der >>» d> utschen Hcne ein Rateteinignal — Die LandtagSwadl- Ergebnisse sind nunmehr sämmt- lich bekannt. Zu den noch nicht mikgethei.ten treten nämlich hinzu r Im ländl. Wahlkreis Löbau behauptete sich Gutsbesitzer Hein^ejzur Schlacht belliminle Tag. begann ttüb 1 Ubr (sortschr.) gegen den kons. Rittergutsbesitzer Hädiiel aus Kuppritz.: mit einem feierlichen Gottesdienst. Dann gao Letzterer unterlag auch im Pirnaische,, ländl. Wahlkreis gegen den aus dem linken.Flügel daS Zeichen zum Au'brnck'. Mit Tagc>.- sortschr. Gutsbesitzer Frenzel. dieser erhielt 695. jener blos!anbruch rückten die Sachsen und Oeilcrieicher von o,:n."oben hinab 547 Stimmen. Wenn die Konseroaiiven bei dem bisherigen den Türken entgegen. Nach langen, lustigen 'stimme gelang es Vertreter Schumann stehen geblieben woccn, io hätten " ' ' " " sie diesen Wahlkreis schwerlich eingebüßt. Im ländl. Wahlkreis Ncusalza - SchirgiSwalde stritten zwei Konservative miteinander; eS siegte der bisherige Vertreter Matth es mit 1472 gegen Fabrikant Grlltzner. 1017 St. Im Bautzner Land« wabltreiS wurde der kons. Gutsbesitzer Strauch, wesentlich mit Hilse der wendischen Bevölkerung, mit 677 gegen den fvrtschrittl. Gutsbesitzer Fabnauer (185) wiedcrgcwävl». Auch im Radeberger Lanbwahlkrcise behauptete sich der jetzige Vettretcr. Letmrichtcr Philipp (fortschrZ, mit 1145 gegen den kons. Domänenpachter Winkler« 694 St. Die noch außenstehenden 13 Ortschaften können den tapferen Bataillonen, unterstützt von den abgesesienur Rem Dragonern, die Nnßdorscr Höhen zu cioberii^unb zu behaupten. Die sächsischen Truppen entschieden aus diesem Flügel das Treffen, nicht die Polen, deren erster Angriff »iUmebr vollständig mißlaim, und erst später wandte sich das Kriegsgllick auch zu ihren Gunsten. Gegen 2 Uhr Nachmittags legte der Herzog von ^'otbungen ccn um den sächsische» Kurfürsten versammelten Generalen des linsen ob man weiter avancirell sollte. Ter läck" Flügels die Frage vor, ob man weitel fische Feldinarschall von der Gelt, nabin daran» stimmte Angriff für eilc'igl'che eroberten nun Fortsetzung dcs Auut.i'o. die sächsischen Regimenter im Miem mst
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