Suche löschen...
Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 10.03.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-03-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192703101
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19270310
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19270310
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1927
- Monat1927-03
- Tag1927-03-10
- Monat1927-03
- Jahr1927
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
SälMUbe DMMU,» SWWffk Donnerstag, ben 10. März Ar S» 1921 werde. Der Haushalt deS ArbettSmtnistertum» habe sich ja auch gegen das Vorjahr nicht per- schlechtert. . Die Arbeitslosigkeit könne man nvr durch Hebung der Kaufkraft durch Modernisier ruug der Betrieb« bekämpfe». Die 48-Stunden-Woche sei erst diskutabel, wenn sie auch in den anderen Industrie« ländern nicht nur auf dem Papier stehe, son« dein auch durchgeführt werde. Der Redner weist auf die fortschreitende Radikalisierung nicht nur der Arbeiterschaft hin und führt sie darauf zurück, daß die grobe Masse heute schlechter lebe, mehr Brot und weniger Fleisch esse, als vor dem Kriege. Da sei eS ein Gebot der Gerechtigkeit, die Wohl« habenden stärker zum Ausgleich der Not heranzuziehen. Damit schließt die allgemeine Aussprache. Erhöhung auf 3 pro Mille einfach unmöglich sei. Für die Sozialdemokraten und für die Kommunisten setzten sich die Abgg. Müller- Planitz <Sozj und Nenner »Komm.» für unbedingte Beibehaltung der jetzigen WohnungSzwangSwtrtschaft in vollem Um fange ein. Sodann begründeten die Abgg. Enter, lein »Wirtsch.-P.j, Grellmann fDinl.) und Pagen st echer fDtnl.j Anträge ihrer Fraktionen aus Benderung des Gesetzes über den Geldentwertungsausgleich bet bebauten Grundstücken. Gegen 7 Uhr abends wurde die Beratung abgebrochen. Fortsetzung. Donnerstag vor mittag 10 Uhr. «bg. Lambach »Dtn.j hält -aS Arbeit». Ministerium mit seinen sozialen Aufgaben für so wichtig, daß es nicht abgebaut werden könnte. Mit dem schematischen Achtstundentag würde man da» Wirtschaftsleben vergewalti. zm. Aber in den Großbanken könne man ohne Einbuße für die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens mehr Angestellte beschäftigen. Der große Streik in England habe bewiesen, daß wir mtt unserem Schlichtungswesen aus dem rechten Wege sind. Unsere internationale Sozialpolitik sei bisher unbefriedigend. Offenbar habe man den rechten Augenblick beim Eintritt Deutschlands in den Völkerbund verpaßt. DaS Arbeitsministerium werde in langer, zäher Arbeit viel nachholen müssen Abg. Erkelenz lDcm.) führte eine Reihe von Einzelheiten über die Steigerung der Produktivität als Folge der Betricbsratioualisierung an. Da die Rationalisierung vorübergehend die Arbeitslosigkeit vermehre, müsse der Ar. beiterschaft die volkswirtschaftliche Bedeutung dieser Maßnahmen klar gemacht werden. Abg. Beier-DreSden (Wirtschaft!. Bgg.j führt auS, daß UebcrstunDen vermieden wer. den müßten, wenn nötig durch gesetzliche Maß. nahmen. Die Mietzinssteuer, die die Hand werker aufbrtngcn. müsse auch zum Werk- ftättenbau verwendet werden. Abg. Schwarzer Bayr. Vp.i versichert, daß mtt der neuen Regierungsbildung die Sozialpolitik nicht zum Stillstand kommen Vergebung von GtaatsauftrSgen Die dcutschnattonale Fraktion hat im Landtage den Antrag eingebracht, die Regie rung zu ersuchen, die Anordnung deS sächst- schen ArbettsmintsteriumS betreffend Benut- zungSzwang der amtlichen Arbeitsnachweise bei Vergebung von Aufträgen der Staats behörden und Gemeinden vom 22. September 1928 aufzuheben. Landwirtschaft gegenüber der internationalen Vertrustung und der kapitalistisch«, Mobili sierung der Wirtschaft zu verteidigen, verein baren hiermit der Reichslandbund e. D. und der Reichsverband des Deutschen Handwerks eine Arbeitsgemeinschaft auf berufsständige« Boden. Oed« der beiden Organisationen behält ihre vollständig« wirtschaftliche und staaropolfti- sche Bewegungsfreiheit. Di« Art des ge meinsamen Dorgeh<ns soll j« nach den herr schenden Verhältnissen vereinbart werden. Di« Verwendung -er Mieterhöhung Der ReichSrat genehmigte di« von der Reichsregierung für 1927 vorgeschlagene Miet- erhöhung von 20 Prozent in zwei Raten am 1. April und ab 1. Oktober. Wie man hört, gedenkt die RetchSregterung, selbst über die Verteilung der erhöhten Raten Bestimmungen zu erlassen, und -war verlautet, daß von der mtt dem 1. April zu erwartenden Erhöhung von 10 Prozent die Hälfte dem Hausbesitzer zu- kommen soll. hinsichtlich der gewerblichen Räume und der größeren Wohnungen zum Gegenstand hatten. Zunächst begründete Abg. Dr. Kastner (Dem.) einen Antrag, betreffend den Mieter schutz. Er wandte sich besonders gegen die Freilassung der gewerblichen Räum«. Die Tatsache, daß in manchen Orten gewerbliche Räum« angeboten worden sind, beweise noch lange nicht, daß «in allgemeiner Ueberfluß in solchen Räumen vorhanden sei- W«nn überhaupt eine Lockerung in der WohnungS- zwangSwirtschaft eintreten sollt, dann dürfe keinesfalls die Kündigung freigegeben werden. Außerdem müsse eine ausgiebige Karrenzzeit unter Berücksichtigung der Dauer, während der die Mieter schon in den Räumen sitzen, vorgesehen werben. Abg. Röllig (Dt. Bp.s: SS müsse möglich sein, in der Wohnungswirtschaft wieder in ein BertragSverhältni» wie früher hereinzukom men. Die Zwangswirtschaft könne nicht mehr aufrechterhalten werden, aber Härten bet der Aufhebung müßten vermieden werden, fo baß ein reibungsloser Uebergang möglich werbe. Da» Woh»»«gSba»»r»sra«m d«r Re- gieruug würbe t» ber freie» Wirtschaft bcsicr »ab billiger barchgeführt »erbe« kön«e». al» i» b«r Zwangswirtschaft. Die Grundsteuer fei schon bei dem heutigen Satz vo» S pro Mille uotragbar. weshalb el»e Sie Mmi See WmM«WWW in Sachsen AufwertungSftagen im Reichstag Gestern nachmittag traten die Führer der Regierungsparteien im Reichstage zu einer Besprechung zusammen, die sich in der Haupt- fache damit befaßte, bis zu welcher Grenze die Aufwertungsbesttmmungen — vor allem für die Altbcsitzer — günstiger gestaltet werden können. Diese Verhandlungen befinden sich zunächst im allerersten Stadium. ES wird ver- sucht werden, eine Verständigung zwischen den Regierungsparteien herbctzusühren, um mit ber Regierung dann selbst einen Weg zur Er- sülluna der dringendsten Wünsche zu finden. Aussprache über dje Sozialpolitik tm Reichstag Handwerk und Landwirte verbünden sich Zur Herbeiführung einer Arbeitsgemein schaft zwischen dem Reichslandbunde und dem Reichsverdand« des deutschen Handwerks ha ben dl« beiden Verbünd« nachstehende» Ab- kommen getroffen: Zn dem gemeinsamen Streben, da» boden- stündige Handwerk und die bodenstündig« itex P«tit-Zeil« mit 20 Solbpstaaia« -«rechnet, Reklamen die 4 gespalten« Zeile ln,eigen ». Reklamen mtt platzvorfchriften und ichwiengen Satzarten werden mit SOK Aufschlag -«rechnet. Schluß der Anzeigenannahme »arm. 11 Uhr Für das Erscheine» der Anzeigen <m -efiimmten Tagen oder Plätzen, sowie für telephonisch« Aufträge wirb kein« Geroähr geleistet. Insettionö-etrLqe sind sofort bei Ercheinen der Anzeige fällig. Sei späterer Zahlung wird der am Tage der Zahlung gültige Zeilenpreis in Aare nun- gebracht. Rabattanspruch erlischt: b. veHpät.Zahlung, Klag« ob. Konkurs d. AmUaggebers 14 Anträge tm Landtag! Die gestrige Landtagssitzung begann mit einer starken Ueberraschung. Die Regierung tatte seinerzeit eine Vorlage eingebracht, in der ein einmaliger Sonderzuschuß an Bezirks- sürsorgeverbände zur Bewilligung von Vinterbeihilfe« au »otleibenbe Bedürftig« in Höhe von 1 Million Mark vorgesehen war. vei ber Beratung im HaushaltauSschuß A war von den Kommunisten ein Antrag gestellt wor- ten, die Summ« aus 10 Millionen Mark zu erhöhen und von der Aufwertungspartei ein Vermittlungsantrag auf 8 IKK 000 Mark. In der Plenarsitzung erklärte sich nun ßur allge- meinen Ueberraschung der Finanzminister Veber mit der Ueberztehung ber Vorlage in Höhe von 2155 000 Mark einverstanden, so daß bann die Vorlage mit der Summe von 8155 000 Mark einstimmig angenommen wurde, nach, bem Abg. Dr. Stegert (Dtnl.f erklärt hatte, baß nach der Erklärung de» Finanzminister» feinx Partei nicht päpstlicher al» der Papst sein »vb für die abgeänderte Vorlage stimmen »olle. Zum Hauptgegenstand der Tagesordnung — Beratung von Wohnungsfragen — lagen elf verschiedene Anträge vor, die in der Haupt- fache die L«<er»»» b«r Wph»»»gStzw«»g»wirtschaft Ak MrlaslW ver Mw ömier Zu der Forderung des FtnanzministerS Dr. Köhler, ihm 2000 neue Finanzbeamte zu bewilligen, wird der „Boss. Zig." aus parlamentarischen Kreisen geschrieben, über die Notwendigkeit der Beamtenver mehrung herrsche völlige Einmütigkeit im Reichstag. Bon sachverständiger Seite wird versichert, daß die Steuereinnahmen bei restloser Durchführung der Gesetze, um über 100 Millionen steigen werden, wäh rend die 2000 Beamten, selbst wenn man sie, was ein hoher Durchschnitt wäre, mit 5000 Mk pro Mann und Jahr einsetzt, nur 10 Millionen Mk. Mehrausgaben verur sachen werden. Eine geregelte Durchfüh rung der Steuererhebung sei geradezu eine Vorbedingung für eine zukünftige Sen kung der Steuersätze. WMMM Das Gesetz zur Bekämpfung der Ge schlechtskrankheiten, da- kürzlich vom Reichs tage angenommen wurde und am 1. Oktober dieses Jahres in Kraft töeten wird, reicht mit seinen Konsequenzen noch weit über seinen eigentlichen Aufgabenkreis hinaus, trotzdem dieser an sich schon groß genug ist. Dor allem sind es die für seine Durchfüh rung geforderten Gesundheitsämter, die vor aussichtlich bald eine allgemeine kulturell« Bedeutung erlangen werden. Die meisten Aufgaben der Volksgesund heit werden heute noch von den Wohlfahrts ämtern milerledigt oder von Amtsärzten. In kleineren Gemeinden und in vielen länd lichen Kreisen fehlen noch alle besonderen Organe für diese Aufgabe. Eine planmäßig« Fürsorge für die Volksgesundheit ist im Zu sammenhang mit den traurigen Wirkungen der Kriegs- und NachkriegsMt von allen Seiten als notwendig anerkannt worden — daher Gesundheitswochen und Gesund- heitsausstellungen. Aber derartige Veran staltungen können bestenfalls anregend und aufklärend wirken, und leider wird von diesen Wirkungen vieles sich rasch verflüchtigen, zu« mal wenn es die äußeren Lebensverhältnisls schwer machen, alle die gut gemeinten Rat schläge zu befolgen. Und was nützen schließ lich die bloßen Ratschläge demjenigen, der bereits erkrankt ist und der praktischen Hilf« bedarf? So liegt es in der Natur der Sache, daß die menschliche Gesellschaft sich Organe schaffen muß, die auch den Kampf gegen die Krankheit planmäßig und dauernd auf sich nehmen. Die Einrichtung von Gesundheitsämtern» bedeutet eine weitere Spezialisierung der sozialen Arbeit, wie sie im Zuge de« ganzen weltgeschichtlichen Entwicklung liegt. Schließlich sind ja auch alle Krankheiten» immer zugleich ein soziales Uebel, nicht nur die ansteckenden, die die Umgebung de» Kranken direkt bedrohen, sondern auch dw^ jenigen, die der Gesellschaft Arbeitsleistun gen, Steuerkraft und Anteilnahme an ihren Interessen entziehen, um ihr statt dessen aller hand Lasten aufzubürden. Auch können ge rade die gefährlichsten Krankheiten nur durch planmäßiges Wirken der Gesamtheit über wunden und niemals bloß vom Standpunkte des einzelnen Individuums aus erfolgreich bearbeitet werden. Da» Gesetz zur Bekämpfung der Ge schlechtskrankheiten setzt in 8 3 die Eristeng von Gesundheitsbeyördm voraus. Wo diese aber geschaffen werden, werden sie sich naturgemäß auch um alle ander« ansteckn» mtt Loschwitzer Anzeiger r Tageszeitung für das östliche Dresden und seine Vororte. Dieses Vlatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen de» Nates zu Dresden für die Stadtteile Lofckwik Weiber Hirsch, Vühlau, Rochwitz und Laubegast (II. und lll. Verwaltungsbezirk) der Gemeinden Wach -lasew y, ^^^^tzErpoyritz, Hosterwitz, Pillnitz, Weitzig und Schönfeld, sowie der Amtshauptmannschaft Dresden. a»-«».Vvch»n»ckerm »o- Lert»»-«ft«tt Herm«» Leyer * «e, Vre-dewBIafewitz. - DermüworINch Gr Lewes «er, Drach« für b« iUri««» Lutz« S»««» Werner »eide m Ores»««. -nd ar»«»««»» —i - ««m Kis A^aufgege- werden, wnn. wir «in« Verantwort- bez. -er Ricktigkeit nicht übemehm. — SS. Jahrgang — » I M brauchen 2000 neue Nnanzbeamle z Millionen Mark W nterbeihilfen für sächsische Bedürftig« - Arbeitsgemeinschast zwischen Handwerk und Landwirtschaft Polen im englischen Schlepptau gegen Rußland - Bisher über 2S00 Todesopfer -er japanische« Erdbebenkatastrophe einwandfrei sestgestellt
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite