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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 17.07.1914
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-07-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19140717021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1914071702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19140717
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1914071702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1914
- Monat1914-07
- Tag1914-07-17
- Monat1914-07
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Dies«» «latl wird d«a L«sern von Dre»d«n iug«st«0t. während «« die V-st-Sbonnenten am und Umgebung am Tage vorher bereit» al» Morgen in rin« Gesamtausgabe erhallen. öS. Jahrgang. O 1V6. VeMg«-»erürr »terletttttzrl. für De«», den »ei »ilich »aet. mall,er Aulraaung <an Lonn- IIN>> Montag»» nur einmal) ü,so M., durch auaivllrliae «am. Missionare bi» M. Bei elnmaiiger Zu- siellun, durch di, Post j>M.(oh»eBestellgeIb>. «ualand: Oester- rrich.Ungarn b,«k> «r., Schwei, b.Sb Frk»., Italien 7.17 Lire. — Nachdruck nur mit deutlicher vueNen- ongad« t.Dreadner Nachr.">zuiaisig. -Un verlangte Manuslripl« werd. nichlausd« wahrt. Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. 1858 Druck und Verlag von Liepsch 6c Rcicharüt m Dresden. Hauptgeschäftsstelle: Marienstrahe 58/^0. Freitag, 17. IM 1VI4. Nachtanschluß: 2vül1 Anzeigen-raris. Annahme von Ankün. digungen dt» nachm. 8 Uhr. Lonmag- nur Morlenjtrube :I8 von II bis'/r, Uhr. 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Ilsui. fteisetube geg. lünsenc!. v. <10 ftf. frlcr, IlünnerÄUgen: I Inrnlisut u. aste I lautcvucheruugeii iverst. i» 3 3 'lagen scstmerrl. deseii. c!. lstornpsiaster.Oszrke „Istcsto". Karton geg. lstiisenci. v. 00 I't. lrko. si^'rcze Lofsv am Donnerstag abend. Präsident Huerta unterbreitete gestern dem Kongreß seine Abdankung und verlies, die Stadt Mexiko; Carba Hai leistete den Eid als Präsident. Das Physikalische Institut der Universität Leipzig stellte fest, das, der am Dienstag von Oclerich ausgestellte Höhcn- Wcltrckord 8000 Meter beträgt. Die Ausständigen der L i» ck e - H v s s m a n n - W e r k c in Breslnn erklärte» sich sür die Beendigung des Streiks, der über eine Million Marl gekostet hat. Präsident Poincarö reiste in Begleitung des Mi nisterpräsidenten Biviant »m Mitternacht nach Dünkirchen, von wo er sich zu Schiss nach Rußland begeben wird. Der französische A n t i >n i l i i a r i st Heros erklärte sich gegen den Generalstreik als Mittel zur Verhinderung des Krieges. " Das englische Oberhaus lehnte die Bill über die Abschaffung der Pluralwahlstimmen zum zweiten Male ab. Die albanische Regierung beschloß, Durazzo im stalle eines Angriffs bis zum äußersten zu verteidigen. Die Minen in Mexiko. Abdankung des Präsidenten Huerta. Amtlich wird mitgcteilt, daß Präsident Huerta dem Kongreß gestern <Mittwoch> nachmittag 4 Uhr seine Ab dankung unterbreitet hat. — Nachdem Huerta den Abgeordneten seine Abdankung unterbreitet hatte, beauf tragte das Ministerium des Acnßercn eine Kommiisivn mit der Erstattung eines Berichtes, nach dem entschieden werden soll, ob die Abdankung anzunehmen ist. Die Abgeordneten und die Besucher der Tribünen riesen: ,^H o ch Huerta!", als die AbdankuirgSakte verlesen wurde. Der Minister dcS Acußcren Earbahal hat den Eid als Präsident von Mexiko vor den versammelten Abgeordneten und Scnatoren abgelegt. Darauf begab er sich, begleitet von den Garden des Präsidenten, unter den begeisterten Zurufe» der Menge zum Nationalpalasi. Endlich also hat sich Hncrta entschließen können, die Folgerungen aus den lebten Ereignissen zu ziehen. Die Lage war für ihn unhaltbar geworden und so geht er, um den Billa, Earranza und wie seine Gegner heißen mögen, den Platz zu räumen. Amerika aber hat seine Genugtuung, sie kam zwar spät, aber spät ist besser als niemals, wird man sich in Washington sagen und froh sein, daß der Mann end lich von der Bildsläche verschwunden Ist. fraglich ist nur, ob Herr Wilson und sein Staatssekretär mit den neuen Herren in Mexiko leichtere Arbeit haben werden, fraglich ist auch, ob »un Ruhe in dem vielgeprüften Land einkchrt. Allzu großes Vertrauen kann man zu dem Ncbcllenftthrer Villa, der doch mindestens ein ebenso dunkler Ehrenmann ist, wie Huerta, nicht haben. Huertas Abreise. Huerta und Blanquet haben gestern (Mittwoch) nacht Mexiko verlassen. Sic bestiegen den Zug einige Meilen außerhalb der Stadt. Man nimmt an, daß sic sich nach Puerto Mexiko begeben. — Alle Mitglieder des Kabinetts sind zurückgctrctcn. Villas Vormarsch Villa ist in Iuarcz angckvmmen, um dort Munition zu kaufen. Er hoff«, binnen acht Tagen seine ganze Armee aus dem Marsche »ach der Hauptstadt zu sehen. Telegraphisch wird weiter gemeldet: Die Eifersucht unter den Konstitntionalistcn Ne,vyork. iPriv.-Tcl.i Nach Meldungen a»S der Grenzstadt Juarez erscheint es zweifelhaft, daß die Stabt Mexiko vor Monatsfrist von den Insurgenten beseht wer den wird. Zur Vermeidung von Eifersüchteleien unter den Generalen sollen sämtliche Divisionen beim Einzug vertreten sein. Die Armee Villas kann jedoch erst in einigen Wochen nnch der Hauptstadt dirigiert werden. Am nächsten der Hauptstadt liegen die Divisionen, die von Obrcgon und Aguilar befehligt werden. Neueste DrMmeldimgev vom !6. Juli. Der Aufruhr iu Albanien. Die Lage s„ Durazzo. Durazzo. Der vergangene Tag verlies ohne Zwischen fall. Um 8 Uhr morgens stieg eine Nakete aus, deren Bedeutung nicht aufgeklärt wurde. Aus Walona wurde das vom Hauptmann Ghillardi dorthin gebrachte Geschütz mit vier Mitrailleuscn hierher geschasst. Es wurde be schlossen, Durazzo bis zum A e u ß c r st c n z u ver teidige,,, falls die Stadt angcgrissen würde. Zahl reiche Gcndarmeric-Ossizicre, die aus den gefallenen Städten flüchteten, sind hier cingetroffcn. Die Bestattung des Obersten Thomson. Groningen. Die Bestattung des Obersten Thomson trug bei aller Feierlichkeit das Gepräge großer Einfach heit. Der Kirchhof und die Straßen, durch die der Trauer- zug kam, waren von einer dichten Menschenmenge beseht. Der Chef dcS Regiments, dem der 'Verstorbene angehört hatte, hielt die Trauerrede. Dann wurde unter Tromincl- mirbcl »nd Abseuern von Salven der Sarg in die Gruft gesenkt. * Kein deutsches Wcrbcbnreau für Albanien. 'Köln. Der „Köln. Ztg." wird aus Berlin gemeldet: Obwohl daS W er beb u re a » sür Freiwillige nach Albanien auf deutschem Boden sich, wie gemeldet, auf gelöst hat, gclgngen doch noch nach Durazzo gerichtet öfters Anfragen aus Deutschland von Reichsangchörigen, ucist jungen Leuten, die sich nach den 'Bedingungen des Eintritts in das albnnischc Heer erkundigen Wir werden häus diesem Anlaß darauf aufmerksam gemacht, daß die "albanische Regierung weder im Auslände, noch in Durazzo und weder für das albanische Heer, noch sür die Fremden legion ein Wcrbcbnreau unterhält, und daß deshalb Ge- suchstellcr aus Deutschland sich nicht wundern dürfen, wenn auf ihre an das albanische Werbeburcau gerichteten An fragen keine EriWdcrung eingcht. Beendigung des Streiks in den Liuckc-Hosfmann-Werken. Breslau. Die ausständigen Arbeiter der Linckc-Hoss- mann-Werke haben sich mit 8007 gegen 400 Stimmen sür die Einstellung des Ausstandes erklärt. Der Streik hat über eine Million gekostet. Die Arbeit wird binnen kurzem wieder ausgenommen. Der Gesundl)eitszustand des Herzogs von Aosta Nom. lPriv.-Tel.j Ter Gesundhcüszusiand des schwer erkrankten Herzogs von Aosta hat sich in der vergangenen Nacht derart verschlimmert, daß jede Hoffnung aus gegeben werden muß, ihn am Leben zu erhalten. Die Herz tätigkeit des Patienten ist nur noch sehr schwach. Dem Herzog wurden bereits die Sterbesakramente verabreicht. Herv5 gegen den Generalstreik. Paris. Zum Schluß der gestrigen Sihung deS Sozialistcnkongresscs crllärte der ehemalige Antimililarist Heros, daß er g e g e n de n G e n e r a l st r e i > als Mittel zur Verhinderung des Krieges stimmen werde. Er werde nach Wien gehen, aber nicht, um die Internationale zu singen. Die Touloner Spionage-Angelegenheit. Paris. lieber die neue T v u l o n e r S p i o n a g c > Angelegenheit wird gemeldet, daß die verhaftete Frau eine Polin ist, bei der angeblich belastende Briese aus Deutschland gesunden wurden. Ferner wird be richtet, daß in M a r s c i l l e ein M a n n verhaftet wurde, der am lo. Juli in Algier sehr wichtige militärische Schriftstücke entwendet habe» soll. Die griechisch-türkische» Einigiiitgsverhaudlungcu. Athen. Der „Hcslia" zufolge wird eine Reise des M i n i st e r p r ä s i d e N t c n Bcnizclvs nach einer Stadt der Schweiz oder Belgiens erwogen, wo er mit dem Großwesir zur Regelung der noch in der Schwebe be findliche» fragen zusammcnlrcfsen soll. — Aus K o n st a n - t i » o p e l wird gemeldet: Der griechische Gesandte hatte gestern nachmittag eine Unterredung mit dem Grvßwcsir. Wie verlautet, lenkte er dessen Aufmerksamkeit n. a. aus die Ermordung einiger griechischer Unter tanen auf der Insel Inglosiiiissa l?s. Rostock. Der Professor Liz. Tr. Ludwig Glawc und seine Gemahlin Hertha gcb. Gräfin v. Bismarck, älteste Tochter des Grafen Wilhelm v. Bismarck, zeigen die Ge burt einer Tochter an. Berlin. Der Polizei ist es nach langem Bemühen ge lungen, eine Verbrecher- und Hehler bau de sest- zunchmcn. Es handelt sich um die beiden Mechaniker Otto und Paul Günther, sowie den Schlosser Paul Böhme, die in den letzten Wochen mehrere Einbrüche verübt und bei etwa U> Hehlern die gestohlenen Gegenstände untergebrachc hatten. Sertliches md Sächsisches. Dresden, 16. 2>ili. —* Se. Majestät der König ist nach glücklicher Ucber- gucrung des Bencdigcrmassivs gestern wohlbehalten in Sand im Taufercr Tale cingetroffcn und am Bahnhöfe von Ihren König!. Hoheiten dem Prinzen Ernst Hein- rcich und den jungen Prinzessinnen empfangen wurden. Ein zahlreiches Publikum hatte sich cingesinideit, um den König zu begrüßen. Die dreitägige Hochtour erforderte eine tägliche Wanderung von 11 bis 12 Stunden, zum Teil durch tiefen Neuschnee. Trotz großer körper licher Anstrengung fand aber der Monarch hohe Befriedi gung, da das schöne, wenn auch zum Teil sehr heiße Wetter, prachtvolle Fernblicke bot. —* Se. Königl. Hoheit der 'K r o » p r i n z cmpsing am Mittwoch mittag in der Königl. Billa in Strehlen eine Deputation des Militürvcrcins „Sächsische Ei r c n a - Kunst und Wissenschaft. f* Eentral-Theater. Am Sonnabend findet die deutsche Ur aufführung des neuen Schwankes „Der Schrei nach dem Kind" von Alexander Engel und Julius Horst, zu der die beiden Autoren ihr Erscheinen zugcsaat haben, statt. Die Hauptrollen liegen in den Händen von Frl. K i t t y A s ch e n b a ch vom Theater in der Iosephstadt in Wien und Frau Frieda Richard, vom Berliner Theater. Morgen, Freitag, findet die letzte Aufführung von „Müllers" statt. r* Richard-Wagner-Denkmal iu Dresden. Wie bereits mitgeteilt, hat der Ausschuß sür die Errichtung eines Richard-Wagncr-Denkmals in Dresden in seiner letzten Sitzung beschlossen, demnächst einen Wettbewerb für das Denkmal auszuschrciben. Der Ausschuß ist bei der Ver folgung seiner Idee immer davon ausgcgangcn, daß Richard Wagner in der Hauptstadt Sachsens und an der Geburtsstättc seiner Kunst ein Denkmal auf einem öffent lichen Platze errichtet werden müsse. Das überraschend geringe Ergebnis der im vorigen Jahre veranstalteten öffentlichen Sammlung zur Errichtung eines Richard- Wagner-Dcnkmals hatte aber zur Folge, daß die Bereit stellung weiterer Mittel für das Denkmal von anderer Seite angcstrcbt werden mußte, und cs war den Bemüh ungen Sr. Exzellenz des Herrn Ministers Grafen Vitz thum v. Eckstädt und des Herrn Oberbürgermeisters Geheimen Rates Dr. Beutler die Zusage zu verdanken, daß der staatliche Kunstfondö den Betrag von 80 000 Mk. zur Verfügung stellen würde. Hieran war freilich die Be dingung geknüpft, daß bet der Ausschreibung des Wett bewerbes für die Wahl des Platzes und die Gestaltung des Denkmals der Akademtsch-c Rat in der Haupt sache allein bestimmend sein würde, und der Denlmals- ausschnß glaubte sich hiermit um so eher einverstanden erklären z» können, als die Persönlichkeiten, welche sür ein Preisgericht aus Grund einer eiacLten Hlusichreibstng in Frage kommen müßte», sich aller Wahrscheinlichkeit nach zum größten Teile mit den Persönlichkeiten des Akademi schen Rates decken würden. Wie inzwischen bekannt ge worden ist, hat sich nun aber der Akademische Rat dahin ausgesprochen, daß das Denkmal Wagners, dessen enge Beziehungen zu der Königlichen Oper aus naheliegenden Gründen Berücksichtigung finden sollten, nicht aus einem Platze außerhalb des Theaters, sondern im Foncr des Königlichen Opernhauses anszustcllcn sei. Bei diesen Er wägungen hat dem Akademischen Rot wohl auch der Ge danke vorgcschmcbt, daß die Aufstellung des Wagucr-Denk- mals daselbst Anregung bieten konnte, auch anderen großen deutschen Tonhcroen, wie Beethoven, Mozart usw., in den selben Räumlichkeiten Denkmäler z» errichten. Für die Wahl eines Platzes für das Denkmal außerhalb des Opernhauses, aber in seiner nächsten Nähe, bietet sich die große Schwierigkeit, baß namentlich angesichts der Gglcric- ncubauten die zukünftige Gestaltung ber nächsten Um gebung des Opernhauses nicht zu übersehe» ist. Wie schon mitgcteilt, konnte sich der Dcnkmalöausschuß aber doch nicht mit dem Gedanken befreunden, das Wagner-Denkmal innerhalb des Opernhauses zur Aufstellung bringen zu lasten, und er hat sich infolgedessen entschlossen, auf die Beihilfe aus dem staatlichen Kiinstsonds lieber zu ver zichten, um damit auch seine vollständige Entschlicßungs- freiheit wiederzugewinnen. Welche näheren Bedingungen die Ausschreibung des Wettbewerbes enthalten wird, steht im einzelnen noch nicht fest. Ungefähr wird ein Gesamt betrag von etwa IiOOtlO Mk. für die Herstellung des Denk mals ins Auge zu fasten sein. Den an dem Wettbewerb teilnehmenden Künstlern sollen auch 'Vorschläge mit Be zug auf die Wahl des Platzes eingeräum« werden. Da auf Grund vielfacher Erwägunge» ein früher im Großen Garten gedachter Platz nicht mehr Aussicht auf Berücksich tigung hat, so würden in erster Linie ein Platz i» der Nähe dcS Opernhauses oder ein solcher in den Vürgcrwicscii- anlagcn in Frage kommen. Bei einem Platz in der Nähe des Opernhauses wird freilich immer die Gefahr bestehen, haß das Denkmal etwas beiseite gesetzt erscheint. -r* Die Baqreuther Festspiele haben eigentlich setzt schon begonnen, denn seit dem l2. Juli findet die Gene ralprobe des „Rings" statt, der sich diejenige des „Pae sisal" und des „Fliegenden Holländers" in den nächsten Tagen anschlicßcn wird. Diese sogenannten „General proben" sind »ach altem Brauch nichts anderes als voll kommene Aufführungen vor geladenem Publttnm. Die Festspiele selbst beginnen, wie festgesetzt, am 22. Juli. Will, rend der ersten „Ring"-Ausführung trifft die bayri feste K v n i g s s a m i l i e zu mehrtägigem Besuche i» der Fest spiclstadt ein. Diese rüstet sich schon heute ganz besonders auf diese Festwoche, da ja Jahrzehnte vergangen sind, seti- dem dort der letzte Königsbcftrch, derjenige Ludwigs II., stattgcfundcn hat. st* Klassikerscstspiele aus der Louisenbnrg. Deutschlands einzigartigste Naturbühne, die Louiscnb » r g bei Wunsiedel, erhielt, wie iniser Sonderberichterstatter iele graphiert, aestcrn Mittwoch, nachmittag, in den Stunden von 8 bis 6 Uhr ihre herrlichste und erhebendste W c i l> c mit Goethes „Iphigenie auf Tauris". Ein Prolog von Max Halbe, der den Gott der Berge von seinem Thron hcrabstcigen und die sür ihn »nsaßbarcn Fvriichrfttc der Menschenkinder mit eigenen Auge» sehe» laßt, leitete am Schluß mit wahrhaft ergreifender Poesie hinüber zu dem erhabenen Olympier: Goethe und seinem Spiel. Die iviust- tige Fclsengigantik bildete mit himmelragcnden uralte» Bäumen den Schauplatz, aus dem sich das Schicksal der leb ten des Tantalnsgcschlcchtes abspiclte. Zur Majestät der Natur gesellten sich die Ewigkeitswortc Goethes, und wie gebannt lauschte die festliche Menge dem tragischen Ge schehen. Der Münchner Hofschanspiclcr Friedrich Basil, unter dessen künstlerischer Leitung die diesjähri gen Klassikerscstspiele der Louiscubiirg stehen, hatte mit der Wahl von Goethes „Iphigenie" geradezu eine Tai voll bracht, die durch vollendete Wiedergabe aestcigcrt wurde. Basil iMüncheni als treu ergebener Arkas, Werner uraust als überwältigender König der Taurcr, Pani Kglbeck sHofthegter Meiningen! als tragischer Held Orcsl, Kurt Ehrte l-Hoftheater Darmstadl! als hiugebeiidcr Pylades und Anna Görling l-Hoftheatcr Kassel! als hvhciisoolle Iphigenie: sic alle boien ohne Ausnahme innerlich ver-
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