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Weißeritz-Zeitung : 09.01.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-01-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-190201092
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19020109
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19020109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1902
- Monat1902-01
- Tag1902-01-09
- Monat1902-01
- Jahr1902
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 09.01.1902
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Die „Weiheritz. Zeitung" «scheint wöchentlich drei- nial: Dienstag, Donners tag und Sonnabend und wird an den vochergehen- benAbenden ausgegeben. Preis vierteljükrlich l M. A Pfg-, zweimonatlich L4 Pfg., einmonatlich 42 Pfg. Einzelne Nummern 10 Pfg. - ANe Postan istalten, Postboten, sowie «unsere Agenten nehme« Bestellungen an. Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend Inserate, welche bei d«e bedeutenden Auflage de» Blattes eine sehr will» same Verbreitung finde«, werden mit 12Pfg,, solche aus unserer Amtshaupt mannschaft mit 10 Pfg. die Spaltzeile oder deren Raum berechnet. — Ta bellarische undcomplicirte Inserate mit entsprechen dem Aufschlag. — Einge sandt, im redactlonelhm Theile, die SpaltenzeN« 20 Pfg. Amtsblatt für die Königliche Amtsyauptmannschast, das Königliche Amtsgericht und dm Stadtrath zu Dippoldiswalde. Verantnwrtlichrr Aedarieur: Paul Jehnr. - Druck und Verlag von Earl Irhne in Dippoldiswalde. Mit achtseltigem „Jllnstrirten Unterhaltnngsblatt". Mit land- und hauswirthschaftlich« »onatr-veilag«. Nr. 2. Donnerstag, den 9. Januar 1902. 68. Jahrgang. Auktion. Donnerstag, den 9. Januar d. I., Vormittags 11 Uhr, sollen in Reinhardtsgrimma ca. 75 Ctr. Kartoffeln und ca. 70 Ctr. Bundstroh «gegen sofortige Bezahlung meistbietend versteigert werden. Versammlungsort: im Erbgerichts-Gasthof. Dippoldiswalde, am 4. Januar 1902. iiUvl Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts. Wiltlicht Sitzung kr LMmordnM z« UWölMülk ckon 10. ^twuar 1S0L. Abends DM" 8 "MU Uhr, im Sitzungszimmer im hiesigen Rathhause. Die Tagesordnung hängt im Rathhause aus. Bekanntmachung, die Aufzeichnung der Hunde betreffend. Behufs Vornahme der nach 8 2 des Hundesteuergesetzes vom 18. August 1868 vorgeschriebenen Aufzeichnung aller im Stadtbezirke vorhandenen Hunde werden sämmt- liche Hundebesitzer hierdurch aufgefordert, bis zum 10. Januar ds. 3s. zu Vermeidung von Strafe schriftlich anher anzuzeigen, wieviel bezw. welche Hunde sie besitzen. Formulare zu diesen Anzeigen sind unentgeltlich an Rathserpeditionsstelle zu entnehmen. Dippoldiswalde, am 7. Januar 1902. Der Stadtrath. Voigt. Holzversteigerung. Rehefelder Staatsforstrevier. Erbgerichtsgasthof in Seyde. 14. Januar 1902, Borm. V2IO Ahr: 252 w. Stämme, 1049 h. u. 13807 w. Klötzer, 3529 w. gek. Derbslangen, 3988 w. Derbstangen in g. L., 8803 w. Reisstangen; 15. Januar 1902, Borm. '/210 Ahr: 2 rm h. u. 3,5 rm w. Nutzscheite, 7 rm h. Nutzknüppel, 83 rm h. u. 62 rm w. Brennscheite, 219 rm h. u. 757,5 rm w. Brennknüppel, 33 rm h. u. 117 rm w. Zacken, 340 NU h. u. 624,5 rm w. Aeste, 17 rm w. Stöcke. Kahlschlag Abth. 11. Durchforstungs- u. Einzelhölzer Abth. 3, 5—7, 9, 11, 20, 21, 23—27, 34, 35, 36, 44, 47, 50, 5b, 58, 62, 64, 65, 68, 75, 83 u. 84. Kgl. Forstrevierverwaltung Rehefeld, Kgl. Forstrentamt Frauenstein, Breitfeld. am 7. Januar 1902. Krause. Deutschlands kriegerischer Konflikt mit Venezuela. Das neue Jahr hat dem deutschen Reiche auf aus wärtigem Gebiete eine ernste und nicht unbedenkliche Auf gabe zur Lösung gestellt. Die Regierung der Republik Venezuela unter dem Präsidenten Castro hat schon seit Monaten Uebergriffe ihrer Unterthanen gegenüber deutschen Kaufleuten und Schifffahrern geschehen lassen, und jetzt ist es hauptsächlich wegen des in Venezuela ausgebrochenen Bürgerkrieges soweit gekommen, daß die deutschen Eisen bahnbau-Gesellschaften, die in Venezuela mit deutschem Eelde und deutschen Ingenieuren die Eisenbahnen gebaut haben, durch das Vorgehen des Präsidenten Castro geradezu für rechtlos erklärt worden sind. Die seiner Zeit von der venezuelanischen Regierung gegebenen Ga rantien werden nicht mehr gehalten, die ausbedungenen Zahlungen nicht geleistet, und außerdem möchte der Prä sident Castro noch über die Eisenbahnen verfügen, als wenn die deutschen Eisenbahn-Gesellschaften gar nicht in Venezuela Rechte und Besitz hätten. Eine derartige Ver gewaltigung deutscher Interessen konnte natürlich das deutsche Reich nicht dulden, und es hat, da in Folge der Revolution in Venezuela und der Hartnäckigkeit des Prä sidenten Castro auf friedlichem diplomatischen Wege eine Beilegung des Konfliktes nicht zu erhoffen ist, eine Anzahl Kriegsschiffe nach Venezuela gesandt, um den deutschen Ansprüchen Achtung zu verschaffen. Nach den neuesten Anordnungen des Kaisers wird sogar ein ganzes Ge schwader nach den Hafenstädten Venezuelas fahren, dorr Marinesoldaten landen, die Zollämter besetzen und diese solange besetzt halten, bis zwei Millionen Dollars, das ist die Schuld Venezuelas, bez. venezuelanischer Unterthanen an deutsche Reichsangehörige, bezahlt sind. Da die Ver einigten Staaten von Nordamerika mit einer unerhörten Anmaßung ihre sogenannte Monroe-Doctrin, Amerika den Amerikanern, bei jeder Gelegenheit auch in Südamerika eifrig demonstriren, so hat sogar, um in Washington keine Verstimmung zu erwecken, der deutsche Gesandte v. Holleben dem Staatssekretär Hay in Washington amtlich mitgetheilt, daß Deutschland bei seiner Aktion gegen die südamerikanische Republik Venezuela nicht daran denke, dort Ländergebiet zu erwerben. In einer Unterredung, die der deutsche Gesandte von Holleben mit dem Präsidenten Roosevelt in Washington hatte, hat Roosevelt es aber doch noch ertra für nothwendig erklärt, daß die Vereinigten Staaten von Nordamerika den Erwerb von Gebiet in der west lichen Erdhälste durch irgend eine europäische Macht nicht dulden würden, obwohl Roosevelt zugeben mußte, daß der Konflikt Deutschlands und Venezuelas die nord amerikanische Union gar nichts angehe. In Bethätigung ihres Argwohnes haben daher die Nordamerikaner auch bereits eine Flotte von 18 Kriegsschiffen in die venezuelanischen Gewässer gesandt, und man wird daraus und aus dem Umstande, daß in Venezuela ein Bürger krieg herrscht, und man nicht weiß, ob der Präsident <Lastro oder der Führer der Revolutionspartei General Matos in Venezuela das Regiment erhalten, ersehen, daß <s eine recht heikle Aufgabe ist, die Deutschlands Diplo matie und Kriegsflotte gegenüber Venezuela zu lösen hat. Dem Takte und der Festigkeit der deutschen Regierung wird es wohl aber auch gelingen, diese verdrießliche An gelegenheit glücklich zu Ende zu führen, zumal in Deutsch. land Niemand daran denkt, südamerikanisches Gebiet zu erwerben. Wenn sich aber die Vereinigten Staaten von Nordamerika auch schon als Oberherren der südamerikanischen Republiken aufspielen wollen, so mögen auch die Ver einigten Staaten die Garantie dafür übernehmen, daß die südamerikanischen Republiken ihre Verträge halten und ihre Schulden bezahlen. Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Bei der am vergangenen Sonntag stattgehabten Ergänzungswahl des Kirchen Vorstandes machten aus der Stadt von 147 zur Wahl Angemeldeten 118 von ihrem Rechte Gebrauch und gingen aus der Urne hervor die Herren Bäckermeister Wallter mit 97, Privatus Mende mit 88, Vorwerksbesitzer Jäckel mit 74 Baumeister Schmidt mit 61 weitere Stimmen erhielten noch Privatus 40, Stadtkassirer Schubert 32, Privatus und Bezirksarzt vr. Lehmann 21. — Für Oberhäslich wurde Herr Gutsbes. Weinhold mit 8 Stimmen, für Elend Herr Vorwerksbesitzer Zimmer einstimmig mit 8 Stimmen, während für Ulberndorf das Loos für den bis herigen Vertreter Herrn Friedensrichter Ranft entschied. — Am Montag, am Hohenneujahrstage, wurden nach der Predigt die neugewählten Herren durch Herrn Super. Hempel in ihr neues Amt eingewiesen und verpflichtet. — Der hiesige König!. Sächs. Militärverein hielt am 6. Januar Nachmittags seine das Vereinsjahr er öffnende Generalversammlung im Rathhaussaale ab. Trotz sehr ungünstiger Witterung waren mehr als 100 Mit glieder erschienen. Der Vorsteher, Herr Lehrer Unger, begrüßte die Anwesenden, insbesondere den als Ehrengast gegenwärtigen Herrn Bezirksoffizier Major Wilhelm, und widmete allen Kameraden herzliche Neujahrswünsche. Seine Ansprache gipfelte in innigen Glück- und Segens wünschen für Se. Majestät den König. Zur Tages ordnung übergehend gab der Vorsitzende einen kurzen Ueberblick über seine Thätigkeit für den Verein im ver gangenen Jahre und über den gegenwärtigen Stand des Vereinsvermögens. Allen denen, welche im Interesse des Vereins thätig gewesen sind, sprach er herzlichen Dank aus. Aus dem vom Schriftführer, Herrn Registrator Heil, dargebotenen, sehr eingehend gehaltenen Jahres berichte sei Folgendes erwähnt: Der Verein besteht zur Zeit aus 296 Mitgliedern, von denen 4 im Offiziers range stehen und einem Ehrenmitgliede. Es fanden im Jahre 1901 statt: I Generalversammlung, 1 Hauptver sammlung, 10 Monatsversammlungen und 11 Vorstands sitzungen. Festliche Veranstaltungen wurden abgehalten am Hohenneujahrstag, am Geburtstag Sr. Majestät des Königs und am 27. Oktober zur Feier des Stiftungs festes. Besondere Ausgaben wurden veranlaßt durch die Anschaffung neuer Gewehre und durch den Abschluß einer Versicherung gegen gesetzliche Haftpflicht. Dem Vortrag des Jahresberichtes folgte der Bericht über die Vereins bibliothek durch denselben Berichterstatter, welcher sich für seine Mühewaltung den Dank der Versammlung erwarb. Ebenso dankbar wurde der Bericht des Herrn Jäckel, Mitglied der Gewehrkommission, über den Befund der Gewehre ausgenommen. — Mit Beginn des Bereins- jahres blicken wiederum 8 Kameraden auf eine 25jährige und Stimmen; Lommatzsch Siegert 30 treue Mitgliedschaft zurück, nämlich die Herren Maschinen fabrikant Hartmann-Bobritzsch, Wirthschaftsbesitzer Wein hold - Ruppendorf, Orgelbauer Lohse - Dippoldiswalde, Zimmermann Heine-Oberhäslich, Fuhrwerksbesitzer Weichert- Dippoldiswalde, Wirthschaftsbesitzer Preißler-Reinholdshain, Gastwirth Görtz-Dresden und Straßenwärter Schütze- Possendorf. Die sechs zuerst genannten Vereinsjubilare waren in der Versammlung anwesend, wurden herzlich beglückwünscht und ihnen das für 25 jährige treue Mit gliedschaft gestiftete Ehrenzeichen feierlich überreicht. — Hierauf gedachte der Vorsitzende der im verflossenen Jahre verstorbenen Kameraden, deren Gedächtniß die Versamm lung durch Erheben von den Plätzen ehrte. Sodann be schloß man, den Gesuchen des „Deutschen Patriotenbundes" und der „Vereinigung zur Schmückung und Erhaltung der Kriegergräber bei Metz'' um Gewährung eines jähr lichen Beitrages nachzukommen. Außerdem wurde ge nehmigt, besonderer Umstände halber in diesem Jahre von einer besonderen Feier des Geburtstages Sr. Majestät des Kaisers abzusehen. Bevor man nunmehr zur Vor nahme der Wahlen schritt, richtete Herr Major Wilhelm ehrende Worte und Glückwünsche an den Verein, wofür ihm seitens des Vorstehers herzlicher Dank entgegen gebracht wurde, dem sich die Generalversammlung mit einem freudigen Hurra auf den Herrn Major anschloß. Bei der Wahl des Vorstehers vereinigten sich 96 von 100 abgegebenen Stimmen auf Herrn Kamerad Unger, welcher somit wiedergewählt war. Bei der Ergänzungs wahl des Ausschusses wurden die ausscheidenden Herrn Kameraden Schiffel, Anders, Beutel, Wendler, Arnold und Schwind wiedergewählt. Nachdem alsdann der Vor sitzende noch Worte des Dankes denen dargebracht, welche für die folgende Christbescheerung Geschenke gestiftet, er folgte der Schluß der Generalversammlung. Die Christ bescheerung aber hielt die Kameraden noch lange in fröhlicher Stimmung beisammen, ehe sie heimwärts eilten, um die Gattinnen zum Kränzchen abzuholen, welches des Abends ebenfalls im Rathhause stattfand. Reichstädt. Vergangenen l. Januar wurde hier das 25 jährige Amtsjubiläum unseres hochverehrten Herm Gemeindevorstands Zimmermann in würdiger Weise fest lich begangen. Früh wurde der Jubilar durch ein Ständchen des hiesigen Feuerwehrmusikkorps und des hiesigen Gesangvereins erfreut. Darauf überreichte da" Turnvereinsvorstand als Jubiläumsgeschenk einen sehl s schönen Schreibstuhl mit entsprechender Widmung und ein Ehrenmitglieds-Diplom. Nach dem Vormittagsgottesdiens! begab sich eine Abordnung in die Wohnung des Jubi-^ lars, wo ihm Herr Gemeindeältester Robert Püschel ein Ehrendiplom des Gemeinderaths sowie ein Glückwunsch- und Anerkennungsschreiben der Königl. Amtshauptmann schaft überreichte, dabei zugleich dem Jubilar den Ge- meinderathsbeschluß mittheilend, nach dem ihm eine jähr liche persönliche Zulage von 150 Mk. zugesichert wurde. Hierauf übergab Herr 1'. Schädlich unter herzlichsten Glückwünschen und Dankesworten dem Herrn Jubilar das Geschenk der Gemcindemitglieder: eine goldne Uhr mit Kette, sowie eine Tabackspfeife. Abends vereinte eine überaus große Zahl Gemeindegliedcr sich um den Jubilar und dessen Familie zu einer Festfeier im oberen Gasthofe. Nachdem ein Musikstück und der Gesang des Mozartschen Bundesliedes verklungen war, feierte Herr Pastor Schäd lich in zu Herzen gehender Weise die reichen Verdienste
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