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Zwönitztaler Anzeiger : 12.09.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-09-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-188909123
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-18890912
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-18890912
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1889
- Monat1889-09
- Tag1889-09-12
- Monat1889-09
- Jahr1889
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 12.09.1889
- Autor
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WiiWaler Iiizchcr. Lvcalblatt für Zwönitz, Niederzwönitz, Kühnhaide, Lenkersdorf, Dittersdorf, Burgstädtel, Affatter, Streitwald, Dorfchemnitz, Elterlein, Grünhain, Thalheim u. f. w. (Fortsetzung des „Anzeiger für Zwönitz und Umgegend".) Amtliches Organ für den Stadtgemeinderath, den Kirchen- und Schulvorstand zu Zwönitz. 14. Jahrgang. Redaction, Druck und Eigentbum von C. B. Ott in Hwönid- 14. Jahrgang. Dieses Blatt erscheint wöchentlich drei Mal (Dienstag, Donnerstag und Sonnabend) und iü durch alle Postanstalten, sowie durch die Expedition und deren Austräger vierteljährlich für l Mark 20 Pfg. (incl. Bringerlohn) zu beziehen. — Die Insertion veträgt für die dreigespaltene Lorpuszeile oder deren Raum >0 Pfg. und werden Inserate bis Nachmittags 2 Uhr Tags vor dem Erscheinen des Blattes angenommen. 1V8 Donnerstag, den 12. September. L88S Bekanntmachung. Die nachstehende Bekanntmachung wird den Betheiligten zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Zwönitz, den 11. September 1889. Der Stadtrat h. vr-. Mhl. Bekanntmachung. Zur Erleichterung der Meldepflicht der Reservisten und Dispositions-Urlauber werden zur Entgegennahme mündlicher Meldungen Bezirksfeldwebel anwesend sein und zwar: Montag, den 16. September dieses Jahres in Frankenberg im Nathhause (Zimmer neben der Sparkaffe) von 8—12 Vormittags und von 1—4 Uhr Nachmittags, in Zschopau im Nathhause von 8—12 Vormittags und von 1—4 Nachmittags, in Stollberg im Deputationszimmer des Nathhauses von 10—12 Vormittags und von 1—4 Nachmittags, in Limbach im Stadtverordnetensitzungssaale von 9—12 Vormittags und von 1—4 Nachmittags. Die Meldungen sind möglichst Vormittags anzubriugen. Chemnitz, den 10. September 1889. Königliches Bezirks-Commando H Chemnitz. L Hertliche und Sächsische Angelegenheiten. (Mündliche und schriftliche Mittheilungen für den localen Theil nehmen wir stets mit bestem Danke entgegen.) — Zwönitz, 11. September. Indem wir auf die in der heutigen Nummer enthaltene Concertanzeige des blinden Orgel virtuosen Karl Grothe verweisen, theilen wir mit, daß dies derselbe Künstler ist, der im Frühling vorigen Jahres unsere Stadt mit seinen Orgelvorträgen erfreute. Ueberall, wo er sich hat hören lassen, hat man bewundert, wie ein Erblindeter das Spiel eines so schmierigen Instrumentes, wie die Orgel, zu so hoher Vollkommenheit bringen konnte. So heißt es in einer uns vorliegenden Beurtheilung eines von ihm gegebenen Orgelconcertes: „Herr Orgelvirtuos Grothe hat es trefflich verstanden, die Aufgabe, die er sich gestellt, zu lösen. Sein Spiel war sehr gut. Der Künstler versteht es, seine gediegene Technik vortrefflich zu verwerthen. Nicht nur als geschulter Bach- Spieler, sondern auch in der Wiedergabe neuerer Compositionen leistete er Herrliches". Außerdem haben sich einige hiesige Kräfte bereit finden lasten, die Aufführung durch Gesanzsvorlräge ab« wechslungsreicher zu gestalten. Besonders dankenswerth ist es, daß durch den billigen Eintrittspreis für die Emporen (25 Pf.) auch den weniger Bemittelten Gelegenheit geboten ist, sich am Sonntag Nach mittag an dieser geistlichen Musikaufführung zu erfreuen. — Der Erzgebirgs-Zweigverein zu Chemnitz hält am 14. und 15. September eine Hauptversammlung ab und wird aus die nachstehende Tagesordnung hierdurch aufmerksam gemacht: Sonn abend, den 14. September: Nachmittags 3 Uhr vom Hauptbahn hof aus Besuch des Ausstchlsgerüstes aus dem Beulenberge. Abends 7 Uhr: Empfang der Mitglieder im Burgkellec (Änna- bergerstr. 33). Abends 8 Uhr: Delegirten - Versammlung im Börjensaale (Pvststraße 10): Aufstellung der Präsenzliste, Be- schlußsastuiig über Erwerbung der juristischen Person ides Gesammt- vereins, Gesuch des Gesammlverstandes um Bewilligung einiger für das Fichtelberghaus sich nöthig machenden Aufwendungen. Sonntag, 15. September: Vormittags von 9 Uhr an Frühstück im Burgleller (Ännabergerstraße 33), Besuch hiesiger Sammlungen (Kunsthütte, naturwissenschaftliche Sammlung, Museum des Vereins für Chemnitzer Geschichte, Gewerbemuseum) oder Spaziergang durch die städtischen Anlagen. Vormittags 11 Uhr: Haupt-Versammlung im Saale der Eintracht (Aue 6), Begrüßung, Jahresbericht und Wahl zweier Mitglieder zur Prüfung dec Jahcesrechnung, Wahl des Gesammtvorstandes für das nächste Jahr, Bestimmung des Ortes für die nächste Haupt-Versammlung, Vortrag des Herrn Dr. T. Sterzel in Chemnitz über: „Aus der Vorzeit der Gegend von Chemnitz", Vorlesen des Protokolls. Nachmittags 1 Uhr: Gemein« sameS Mittagsmahl im Saale der Eintracht (Gedeck 2 Mark). — Thalheim. Eine ziemlich rege Bauthätigkeit herrscht in dem laufenden Jahre in unserem Orte. Nach dem bei der dasigen Ge meindeverwaltung geführten Bau - Anmelde - Register sind folgende Bauten zur Anmeldung gelangt, welche zum Theil bereits ausgeführt, zum Theil in Angriff genommen sind: 8 Wohnhäuser (neu), 4 Fa brikanlagen (neu), 1 totaler Wohnhausübersetzungs« bezw. Erweite rungsbau, 10 Wohnhaus-Anbauten, 1 Schneidemühlenvergrößerungs- bau, 4 Hintergebäude, 1 Scheune, 1 Stallgebäuve und 1 Gewächs haus. Hierzu tritt jedenfalls noch ein Fabrikübersetzungsbau. — Schneeberg, 4 September. Wie schon vor einiger Zeit gemeldet worden ist, hat Herr Dr. W. Schwabe in Leipzig außer dem Rittergute Förstel bei Schwarzenberg auch das am Gleesberge bei Schneeberg herrlich gelegene Weitzer'sche Gut angekaust und in hochherziger Weise der großen Ortskrankenkasse für Leipzig und Um gegend zur unentgeltlichen Benutzung als Heimstätte für Genesende überlassen. Nachdem nun das letztgenannte in den vergangenen Wochen seinem Zwecke entsprechend eingerichtet und auf'S Beste aus gestattet worden ist, sind in den letzten Tagen die ersten weiblichen Genesenden — denn allein für solche ist das Weitzer'sche Gut bestimmt worden — daselbst eingetroffen und ergehen sich täglich in der prächtigen Waldlust. Seitens des Albert-Zweig-Vereins zu Leipzig ist auch zur Pflege für die Genesenden eine Albertinerin abgeordnet morden. In dem Rittergute Förstel bei Schwarzenberg wird jetzt alles zur Aufnahme von Genesenden männlichen Geschlechtes Noth wendige vorbereitet. — Wurzen. Einen recht unliebensmürdigen Empfang hatte ein hiesiger Gärtner, als er am Mittwoch Abend auf einem benach barten Dorfe bei dem Gasthofbesitzer eine Forderung für auSgesührte Gartenanlagen erheben wollte. Der Wirth- faßte den als fried liebenden Bürger bekannten Gärtner, nachbem er diesen bezahlt, am Kragen, warf ihn zu Boden, trat ihn mit Füßen und warf ihn sodann auf die Straße. Der so Gemißhandelte war nicht im Stande, wieder anszustehen. Nach '/z Stunde sanden ihn vorüber gehende Personen und nahmen stch feiner an. Man holte ein Ge schirr herbei und brachte den Verletzten nach Hause. — Naundorf, 7. September. Heute, vom frühesten Morgen an entfaltete sich in und um Naundorf ein reges Leben; von allen Seilen rückten mit klingendem Spiel die Truopen nach dem Manövergebiet und mit dem Militär begaben sich dahin Tausends und Abertausende der Civilbevölkerung Sachsens, die wohl aus fast allen Gauen unseres engeren Vaterlandes herbeigcströmt sind, um dem hochintereffanlen Schauspiele beizuwohnen, daß die Corpsmanöver bieten. Die Gasthäuser der ganzen Umgebung sind überfüllt von Fremden, die ost mit dem bescheidensten Plätzchen sürlieb nehmen muffen; Viele habe» die verflossene Nacht sogar auf Heuboden und in Scheunen zugebracht und waren froh, überhaupt ein Unterkommen gesunden zu haben. Manchem mag vielleicht auch keine andere Wahl übrig geblieben sein, denn selbst das Fortkommen bot gestern große Schwierigkeiten. Hunderte von ein- und zweispännigen Ge schirren, bis aus's Aeußerste besetzt, bedeckten Straßen und Wege derart, daß eö noch einige Stunden nach Beendigung der Parade, die übrigens mehr als eine Stunde länger währte, als ursprünglich geplant war, Mühe kostete, vorwärts zu kommen. Die Secundär- bahn Mügeln-Oschatz konnte, trotzdem alle offenen und verdeckten Gepäckwagen zur Personenbeförderung benutzt wurden, dem stürmischen Andrang kaum Stand halten. Daß trotzdem der gestrige Paraoe- tag ohne Unfall verlief, darf als ein Wunder bezeichnet werde«-
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