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Auerthal-Zeitung : 31.03.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-03-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id173565485X-189703319
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id173565485X-18970331
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-173565485X-18970331
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuerthal-Zeitung
- Jahr1897
- Monat1897-03
- Tag1897-03-31
- Monat1897-03
- Jahr1897
- Titel
- Auerthal-Zeitung : 31.03.1897
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Auerlhal-Zeitung Allgemeiner Anzeiger für die Stadt Aue, Zelle n. Umgehung Mittwoch, den 31. Mrz 1897 10. Jahrgang. R°. 40 in an Drr Vorstand des Gr«erbe»evrins nach M Pl»te«r-I«>tschk». voNvr, ahofftr. apchen »gexom» n-Erpedi- dem Irr« ir offenen ,e behufs verantwortllcher Redakteur: G»U Hegemeffter in Lu« (Erzgebirge). Redaktion u. Expedition AL«, Marktftraße. Aue ein großes lokales Fest bevor. GS ist dies die Vor mittags erfolgende Uebergabe der Gemeinde Zelle an den Verband der Stadt, die Verpflichtung der Zeller Beam ten und der neuen Bürger. Hieraus folgt ein großes Festmahl im Hotel blauer Engel, zu dem sehr viel An meldungen eingegangen sind. Abends wird wieder eine große Illumination aller öffentlichen und Prioatgebäude und ein von den Feuerwehern Aue u. Zelle geplan ter großer Fackelzug, früh morgens voraussichtlich eine Reveille stattftnden. Zu diesem festlichen Tage, den ge wiß jeder wahre Ortsfreund mit FreudenZbegrüßt, wird man natürlich großartige Kundgebungen lokalpatriotischer Art erwarten dürfen, doch ist zu hoffen, daß nicht wie der so großer Unfug mit Feuerwerk getrieben wird, wie bei letzter patriotischen Feier, wo selbst 7—8 jähr. Kinder solch gefährliches Spielwerk abbrannten, dadurch sich u. an dere kleine Kinder in höchste Gefahr brachten und das promenirende Publikum nicht zum Wenigsten beunruhig ten, da möge die Polizei diesmal ihre Pflicht thun. Trotz der frühen Jahreszeit zeigen sich schon viele Kreuzottern in unseren Wäldern. So ein giftiges Rep til wurde uns schon am Bußtage lebend in die Expe dition gebracht, getödtet u. in Spiritus gesetzt, es wurde uns schon damals versichert, daß dies nicht die erste sei, die Ueberbringer dies Jahr gefangen habe. ES giebt bei uns viele Leute, die sich einen Sport draus machen, Sonntags auf den Otternfang zu gehen u. selten ohne einige erlegte Exemplare zurückkehren. Mr . Offerten zen unter d rretp« geschloffen. A«e, den SO. März 1897. sen am larkt. Der Rath der Stadt. vr. Kretzschmar. Kühn. Das Königliche Standesamt vr. Kretzschmar. Bewohnern des bisherigen Standesamtsbezirks Zelle bei dem unterzeichneten Stan desamts anzubringen. Die Geschäftsräume des Standesamts Aue befinden sich im städtischen Ver waltungsgebäude an der Schwarzenbergerstraße. Ane, am so. März 1897. Äus. dem Auerchal und Umgebung. ^tz«ilL«i*L »«L koeol«« Interest« find «er monetto« stetS WMtOMMOL« Donnerstag steht her Bürgerschaft von Alt- und Neu- Aus Letzter Woche. Unnöthig zu sagen, was die Signatur der Berichtwoche wenigsten- für Deutschland mit Ausnahme von Reuß ä. L. war. Selb t so mancher Arbeiter, der sonst nur die Devise: „Proletarier aller Länder, vereinigt euch!" kannte, fühlte eine Empfindung durch sein Herz zucken: „Ans Vaterland, ans treue schließ dich an." Und solche Empfindungen sind fast so mächtig, wie die Religion, von der sich der Spötter vielleicht lachend abwendet, um in trüben Momenten um so kräftiger ihre altgewohnte Einwirkung zu verspüren. Schade, sehr schade um den großen Aufwand von Gemütsseligkeit bei großen patri otischen Festen — sie wird immer wieder mit den Fah nen u. JlluminationSkörpern aus die Dachböden getragen, wenn die Feier vorüber ist, wenn sie nicht gar, wie die trocken gewordenen Guirlanden, sich im eigenen Feuer selbst verzehrt. Man versteht hier einigermaßen, was Goethe damit meint: „Begeisterung ist keine Herings war«, die man einpökelt auf einige Jahre". Und das merken auch die Griechen — nicht die „ollen", sondern diesjetzt lebenden. Gewohnt, ihr Staatsleben von Schulden machen zu fristen, ist über die Nachkommen von Sokra tes und Pluto ein Rausch gekommen, in welchen sie wähnen, das gebratene Kreta müsse ihnen in den Mund fliegen, wenn sie ihn nur gehörig aufreißen. Und sie haben ihn gehörig aufgerissen, vom König Georg an- gefangen, bis herunter zum letzten Minister, und die lieben Unterthanen ebenfalls, indem diese unaufhörlich: »Nach Konstantinopel, nach Konstantinopel!" schrieen. Und so liegt die griechische Armee seit 14 Tagen an der thessalischen Grenze und ihr gegenüber die türkische u. keine wagt den ersten Schuß, weil sie gespannten Ohres auf das „europäische Koncert" lauschen, das in Wirk lichkeit gar nicht existiert. Und darüber geht bei den bisher kampflustigen Griechen das bißchen Begeisterung arg in die Brüche, zudem zum Kriegsühren nach Mon- teeueuli Geld, Geld und abermals Geld gehört, was in Griechenland eine Rarität sein soll. Daß es da unten Im Südosten so gar nicht zum Klappen kommen will, ist entschieden auch ein Pech für die große, in Sen- sationarbettendeTagespresse, die von „Privattelegrammen" in Fett- und Sperrdruck lebt. Wenn man jetzt eine ganze Spalte solcher Dinger durchlieft, ist man genau so klug wie zuvor. Eine große Menge nichtssagender und nichts- bedeutender Einzelheiten, viele griechische Namen mit dtn Sntfilben opus, kretische Ortschaften, die aus den besten Landkarten nicht verzeichnet stehen, das schwirrt alles bunt durcheinander. Wie ganz ander«, wenn mau dem griechischen Publiko «l« paar Lage eine ordentliche Schlacht, glanzende Kavallerie- «tacken 10 000 Tote, 17 000 Verwundete, 6000 Gefangene A""ter der Marschall L.» zum Frühstück servieren könntet Lder daS bißchen Maffakte auf Kreta, das heut, stattfindet, HWcht bsm von -estsrn und vorgestern aus ein Haar und Standesamt Aue. Die Königliche Kreishauptmannschaft Zwickau hat mittels Verordnung vom 27. dss. MtS. verfügt, daß das Standesamt Zelle mit dem 31. dss. Mts. erlischt und die diesen Standesamtsbezirk zeither bildenden Gemeinden bez. GutSbezirke mit dem Standesamt« Aue vereinigt werden. Alle standesamtlichen -Anzeigen finds daher vom 1. April d. I. an von den Der Rath der SIM vr. Kretzschmar. ist nicht die Telegrammgebühren wert, die angeblich auf seine Meldung verwendet werden. „Das ZeitungSgezwitscher — wie mag sich's gestallen, al« um die Philister zum Narren zu ballen'" ES find 80 Jahre her, seit ein großer Deutscher die Worte schrieb, und damals war die Presse noch nicht zum hundert sten Theil so entwickelt wie heute. Aber die Entwickelung, die sie genommen, ist leider großeutheils nach jenem Rezept, wenn man es so nennen darf, ersolgi. Die Zeitungen sollen „interessant" sein, so verlangt es das Publikum; das jkaun aber eine Zeitung nur dann sein, wenn sich wirklich interessante Dinge ereignen. Wenn Fürst Reuß XXII. sein Land verläßt, um der Centeuarseier aus dem Wege zu geben, so ist es „uneressant" zu hören, daß ihn Gesundheitsrücksichten nach dem wärmeren Süden riefen. Der Fürst soll wirklich stark verschnupft sein. Im Auftrage seiner Regierung wurde in der Landeshauptstadt eine präußische Fahne, die ein in Preußen geborener Ein wohner- zu den Festtagen aus.,ehängt hatte, entfernt; denn das Aushängen preußischer Farben galt als „Demonstration". Schlimm find nur die Nachwirkungen eines solchen Regierungs aktes, der von ebenso starkem Wollen wie starkem Können zeigt. Lesen wir doch in einem Berliner Blatte, das sich selbst für ein sehr ernsthaftes hält: „Wir glauben, die Sach- läge erfordert, die reußischc Regierung zu einer binnen 24 Stunden zu gebenden Geuugthuung aufzusordern und im Ablehnungsfälle die preußische Fahne durch das ^nächste preu- sische Bataillon nach Greiz tragen zu lassen." — Selbstverständlich geht so etwas nicht; es wäre auch schrecklich, wenn e» darüber zum Kriege käme. Di« heutigen Gewehre tragen soweit, daß beim besten Willen innerhalb der Grenzen des Fürstentums Reuß älterer Linie keine Schlacht geschlagen werden kann. Wozu also dieser Chauvinismus des Berliner Blatte»? Es geht auch so. Man bedenke nur, daß Preußen heute noch in offiziellem Kriegszustand zum Fürstentum Liechtenstein steht, mit dem 1866 Friede zu schließen vergessen worden ist. Bismark hat eben nicht auf- gepaßt. Trotz des also immer noch ausdauernden Kriegszustandes war Johann II. Maria Franz Placidus, Fürst von und zu Liechtenstein, Herzog von Troppau und Jägervorf, vor uvei Jahren in Berlin, ist ruhig im Kontinental-Horel abgestirgeu und hat sich amüsiert, ohne daß man daran gedacht hat, ihn dingfest zu machen, und etwa auch nach WilhelmShöhe ab- zuführrn Es ist nur gut, daß seit 18«8 das Lichtensteinschr Heer gänzlich aufgelöst ist, sonst könnt« es bei einem allge meinen Wcltbrand für Deutschland noch besonder- gefährlich werden, wenn au« dem Süden plötzlich und unerwartet eine Armee von vierzehn Mann in Bayern «inbrich». vrvä. - LLF -. - Aus Anlaß der Feierlichkeiten bei Uebernahme der Ge- GGHGk« meinde Zelle in den Verband der Stadt Aue bleiben unsere fämmtlichen Geschäftsräume Donnerstag, den 1. April 1897 IS Die Landrente« und die Brandkaffe für den i. Termin 1897, letztere nach 1 Pf. pro Einheit, sind am 1. April d. I. fällig und bis spätestens de« 16. «P it 1697 an unsere Stadtsteuereinnahme abzusühren Nach Ablauf dieser Frist erfolgt Mahnung aus Kosten der Säumigen bezw. Zwangsvollstreckung. Ane, am 25. März 1897. Gewerbliche Fortbildungsschule Aue. Sonntag, de» 4. April a. e. findet die Ausstellung der von den Schü lern im vergangenen Schuljahr gefertigten Zeichnungen im Zeichensaale No. 40 der neuen Bürgerschule, von vormittags '/^ll bis mittags i/zl Uhr und nachmit- tags von 2—4 Uhr statt. Mittwoch, den 7. April a. e. von Abends 6—8 Uhr werden die Prü fungen der Schüler in dem Prüfungszimmer No. 41 der neuen Bürgerschule abge halten werden; an dieselben schließt sich die Entlassung der Schüler aus Kl. l an. Die Angehörigen der Schüler, die Mitglieder des Gewerbevereins, sowie alle Gönner und Freunde der Schule werden zum Besuche obiger Veranstaltungen hier durch eingeladen. 7 Ustsr Lommsrriofs kür U. I.SS pka. 6 »«»«« los«» doppelbreit, besonder» haltbar, für M. «.SO. Pf». 7 Natar Noueeelln« Iain«, garant. reine Wolle ,, „ 4.15 „ sowie allerneueste LaN«, l^aona, Ctmnlna, Oranll, ?i»iit, Vbirlot», schwarz und weiße Ossaüsoiiakt»- und ' Raeodetekk» etc etc. in größter Auswahl und zu billigsten Preisen versenden ' in einzelnen Meiern franko in» Hau», Muster aus Verlangen franco. — Modebilder gratis. l3 Versandhaus: OklllLvklt ck Vs-, kinhkuet »m >»l». Separat-Abtheilung für Herrenstoffe: «uxtin zum ganzen Anzug M- 4.« Pfg., Lheviot zum ganze» Anzug M. b.8ü Pfg. MittwachS, AreÄtg« u. G»n«t«gS 8 Anultltenökättsrn' Arostfinu, chuke Aeifter, Aeikfptegek. vt« einspaltig? EorvuSzeile so Pf. «dLLLEeLtSpret« amtlich« Inserat« 25 Pfg. dir EorpuS-Zeik^ inkt. der3uxrthvollenBeilaa-nvierteljLhrlich Mrantwortlicher Redakteur: G»U HegemsPier in »u« (Erzgebirge). Flamen pro Zeile 20 Pfa. v.U vringerlohn I DU. Redaktion u. Expedition «»., Marktstraße. *ll' Postanstallen und Landbrtrftrögrr durch di« Post 1 DU. nebmen Bestellungen an. Bürger Aue-Zelle. Diejenigen Herren von Zelle, welche sich um das Bürgerrecht der Stavt Ame beworben haben, werden hiermit geladen, sich Donnerstag, den 1. April ds. Is. Vormittags Vvll Uhr i« RathhauS zu Zelle zu versammeln da nach Uebernahme der Gemeinde Zelle Ne« Verband der Stadt Aue die Verpflichtung der neuen Bürger erfolgen soll. Wer am 1- April verhindert ist, wolle dies bis 31. dss. MtS. Mittags un« mittheilen. A«e, am 30. März 1897. Der Watt) der Stadt. vr. Kretzschmar. Barom«trrstand am Früh 8 Uhr. ao Mär Z z. Z Wetterhäuschen auf der König. Albert-Brücke. Sehr Nocken BestSnd. schön Schön Wetter M veränderlich 730 Regen (Wind) "W Biel Regen Sturm 710—M I W l W-7Ü0 Temperatur ».Celsius —- am 28. März -> 7» „ 29. März -f-12» - 30. „ 3° Windrichtung. ^-730 am 28. März ». „ 2V. März S-W. M_720 " bO. „ W. Wetter M- am 28. Mär» Bedeckt. ----- 710 gg. März veränderl. 30. „ Bewölkt.
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