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Erzgebirgischer Volksfreund : 09.10.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-10-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194010097
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19401009
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19401009
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1940
- Monat1940-10
- Tag1940-10-09
- Monat1940-10
- Jahr1940
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 09.10.1940
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WUMer ÄlWM Mittwoch, den S. Oktober 1940 Londoner Idiotien wendet er sich an alle politischen Analphabeten, die nw Bergelt««g für Berlin imd Hamburg bezahlen. Ein Zimmer mit einem Bett und ein paar Möbel- Nachi zum finden. Schon die Ankunft von einigen Hundert Kindern würde dort ein Chaos bedeuten." Verlag r T.M. Gärtner, A«e, Sachsen Drahtanschrift: VoUafreund «uesachsen Die Vergeltung der deutschen Luftwaffe für die feigen Angriffe der NAF. auf Krankenhäuser und Wohnhäuser in Berlin und Hamburg, für die Morde an kranken Kindern und hilflosen Wöchnerinnen hat, wie uns berichtet wird, nicht lange auf sich warten lassen. Selbst Großjagd auf die Verteiler von gewissen Flugblättern veran- staltet, die in großen Mengen unter die Leute gebracht würden, lieber den Inhalt der Flugblätter erfährt man nur, daß er „defaitlstisch" sei. Vielleicht beschäftigen sich diese Flugblätter mit den unglaublichen Zuständen in den Londoner Luftschutz kellern, die nach „News Chronicle" im Volke nur noch „Alp- druckgewölbe" genannt werden und in denen allnächtlich bis zu 15 000 Menschen, wie das Vieh zusammengepfercht, Zu- flucht suchen. Vielleicht werden Schilderungen dieser menschen- rmwürdigen Verhältnifsie der feierlichen Ankürtdigüng des „Daily Sketch" gegenübergestellt, daß die vornehmen öuxus- restaurants in London jetzt dazu übergehen, das „Abendmenu einschließlich Uebernachtung" zu verabreichen, damit die Gäste das Essen nicht mehr hastig herunterzüschlingen brauchen, son dern, wenn sie vom Alarm überrascht werden, in einem Neben raum gleich schlafen können. Diese Sorte Menschen schläft sicher um so fester, je öfter Duff Cooper, Vernon Bartlett und ähnliche Schaumschläger idiotische Reden halten. Den Nest der Besinnung lullt ihnen der Erzbischof von Canterbury mit der Versicherung ein, das britische Volk werde durch die deutschen Luftangriffe immer einiger, entschlossener und stärker. Solchen Leuten ist nicht zu helfen. MM. »EU In Dünkirchen in einer Nacht 31 Opfer. Die Stadt Dünkirchen, die vor vier Monaten der Schau platz des feigen Rückzuges des englischen Expeditionsheeres war, hat nunmehr dauernd Gelegenheit, die Feigheit der Briten unter einem neuen Gesichtswinkel kennenzulernen. Sie wird wie alle übrigen französischen Kanalyäfen ständig von englischen Bombenflugzeugen heimgesucht, die sich einzeln, heranwagen und ihre Last aus gewaltiger Höhe ziel- und wahllos abwerfen. In den vergangenen zwei Wochen -belief sich die Zahl der Opfer unter der Zivilbevölkerung Dünkirchens auf 50, in der Nacht zum Sonntag gab es allein 31 Tote. Britischer Truppentransport mit Bombe« belegt Deutscher Hilfskreuzer versenkte in Uebersee 82 OVO BRT. IMO Juspitzung im Fernen Osten. England öffnet die Burmastratze wieder. Tokio, 9. Okt. Der englische Botschafter teilte dem Außen minister Matsuoka mit, daß die Burmastraße am 18. Oktober wieder eröffnet werde. Japan ist vorbereitet. Tokio, S. Okt. Die Wiedereröffnung der Burmastraße durch England ist hier erwartet worden. Japan, so heißt es, werde entsprechende Maßregeln treffen. Die Presse spricht von einer englisch-amerikanischen Offensive und dem „ersten Schuß gegen den Dreierpakt". Die USA. seien die Hauptschul digen. Japan werde unbeirrt seinen Weg gehen. Es werde keine formelle Antwort auf die britische Note geben. Die Pläne, um dieser Lage zu begegnen, seien von Japan bereits fertiggestellt und würden entsprechend verwirklich werden. Glückwünsche für Himmler. Berlin, 8. Okt. Der Führer hat dem Reichsführer und Chef der deutschen Polizei Heinrich Himmler zum 40. Geburts tag telegraphisch seine Glückwünsche ausgesprochen und ihm durch seinen Adjutanten sein Bild mit einer persönlichen Wid- mung überreichen lassen. Ferner übermittelten Reichsmarschall Göring, der Stellvertreter des Führers, die Reichsminister v. Ribbentrop, Dr. Goebbels und Dr. Lammers sowie die Reichsleiter Dr. Ley und Dr. Dietrich dem Reichsführer U ihre Glückwünsche. — Der Präsident des Deutschen Auslands instituts überreichte Himmler als dem Reichskommissar für die Festigung deutschen Volkstums, die Goldene Medaille des Deutschen Auslandsinstituts. etwas davon gehört haben, wieviel Verbrechen in den zahllosen Kriegen begangen wurden, mit denen das Empire zusammen geraubt wurde, wieviele Völker von den Engländern brutal unterdrückt, wenn nicht ausgerottet wurden und wieviel Mil lionen heute noch im britischen Weltreich — man denke nur an Indien, Irland und Südafrika — nichts anderes herbei sehnen als Befreiung von der unerträglichen Gewalt, von der nur der britische Jnformationsminister noch nie etwas gehört haben will. Von der Voraussetzung, daß am englischen Rundfunk nur noch Idioten sitzen, ging auch der Journalist Vernon Bartlett aus, der jetzt besonders in Deutschenhaß macht. Er verstieg sich in einem Vortrag über die politische Lage zu der Behaup- tung, die englische Industrie sei durch die deutschen Luft- angriffe nicht nur nicht geschwächt worden, sondern sie stehe heute stärker denn je da. Damit bekennt er sich zu der An sicht, daß die englische Industrie das Höchstmaß ihrer Stärke erreicht haben werde, wenn von ihr kein Stein mehr auf dem anderen steht, ein Zustand, den die Londoner Machthaber mit bemerkenswertem Eifer heraufbeschwören. Es muß doch aber auch in London noch Menschen geben, Durch feindlichen Bombenabwurf wurden in einigen Städten Nord- und Nordwestdeutschlands mehrere Häu ser beschädigt sowie einige Zivilpersonen getötet. Angriffsoersuche des Feindes auf Industrie- und Bahnanlagen blieben ohne Wirkung. Die gestrigen Verluste des Gegners belaufen sich auf 16 Flugzeuge, von denen 12 im Luftkamps, vier durch Flakartillerie abgeschossen wurden. Drei eigene Flugzeuge kehrten vom Feindflug nicht zurück. Im Rahmen der von Churchill angeordneten krampfhaften Bemühungen, das englische Volk solange wie nur irgend mög- lich in Illusionen zu wiegen, erzählte, so wird dem „E. V." Britischer Tanker von deutscher Fernkampfartillerie getroffen. Berlin, 9. Okt. Gestern morgen beschoß deutsche Fern- kampfartillerie' von der Kanalküste aus einen britischen Tank dampfer, der im Geleit von Zerstörern fuhr. Die Beobachtung ergab eine gute Trefferlage. Dje Zerstörer nebelten den Dampfer ein und entzogen sich auch selbst der Sicht. Es ist damit «t rechnen, daß der TanLdampfer- seinen, Bestimmungs ort nicht erreichen wird. Reuter muß zugeben, daß die deutschen Luftangriffe in der Nacht zum heutigen Mittwoch schwerer und um fassender als je zuvor waren. Ueber 80 Bezirke seien von den Deutschen angegriffen worden, darunter solche im Süd westen und in den inneren Grafschaften Englands. Der An griff auf London insbesondere sei äußerst hartnäckig gewesen; es habe nur selten einmal eine Minute gegeben, in der man ^icht das Brummen der Flugzeuge gehört habe. Die Angreifer feien m größeren Wellen erschienen, die sich kurz vor London in kleinere Gruppen aufgelöst hätten. Auch Liverpool sei Berlin, 9. Okt. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt! bekannt: Ein Hilfskreuzer meldet al« bisheriges Ergebnis seiner erfolgreichen Handelskriegführung in überseeischen Gewässer» die Versenkung von 52 000 BRT. feindlichen Handelsschiffs- raumes. i Die Vergeltungsangriffe der Luftwaffe gegen London und andere wichtige Plätze der britischen Insel wurden im Laufe des gestrigen Tages und in der Nacht ohne Unterbrechung fortgesetzt. Besonders wirksam waren Angriffe auf zahlreiche Städte, Hafen- und Industrie anlagen, Bahnanlagen sowie Flugplätze in Südengland. Auf sieben Plätzen der britische» Luftwaffe gelang es, durch Volltreffer mittleren bis schwersten Kalibers Hallen »nd Unterkünfte z» zerstören und zahlreiche Flug zeuge teilweise im Tiefangriff mit Maschinengewehren am Boden zu vernichten. Weitere Angriffsziele waren Truppenlager, Industrie-' ziele und Versorgungsbetriebe in Südengland. Bomben treffer lösten an verschiedenen Orten starke Brände aus. Auch an der Westküste trafen Bomben schweren Ka libers Hafen- «nd Industrieanlagen. Mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. DNB. Berlin, 9. Okt. Der Führer und Oberste Befehls haber der Wehrmacht verlieh das Ri tterkreuz Oberstleutnant Rowehl, Kommandeur einer Aufklärungsgruppe, Ober leutnant Jabs in einem Zerstörungsgeschwader und Leut nant Sprick in einem Jagdgeschwader. Oberstleutnant Rowehl hat die Durchführung der Großraum bilderkundung auf sämtlichen Kriegsschauplätzen vorbereitet und geleitet. Er hat durch seine vorbildliche Arbeit die Grundlagen für das Gelingen aller bisherigen Operationen gegeben und sich damit Verdienste von entscheidender Bedeutung um die Gcsamtkrieg- führung erworben. Durch die Verleihung dieser hohen Auszeich nung werden aber auch die Leistungen der von ihm geführten fliegenden Besatzungen gewürdigt. — Oberleutnant Jabs hat seinen 17., Leutnant Sprick seinen 20. Luftsicg errungen. Beide haben als tapfere Jagdflieger in schweren Luftkämpfen die sich oft hartnäckig wehrenden Gegner zum Absturz gebracht. Hauptmann Wick beim Führer. Berlin, 9. Okt. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat Hauptmann Wick, Kommandeur einer Jagd- gruppe, das ihm aus Anlaß seines 40. Luftsieges als viertem Offizier der Wehrmacht verliehene Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes persönlich überreicht. Die Autostraße, die durch Siam nach Liliana und Tschungking, dem Regierungssitz Tschiangkaischeks führt, stellt nach dem Einmarsch der Japaner in Franz.-Indochina und der Sperrung sämtlicher Grenzen die einzige Möglichkeit dar, China im Kampf gegen Japan Kriegsmaterial zuzuführen. In Tokio bezeichnet man den neuen Schritt Englands als ernste Einmischung in den östasiatischen Krieg. Mailand, 8. Okt. Vom Brenner kommeüd, trafen unter Gebietsführer Lohoff, 250 Angehörige der Hitlerjugend in Verona ein. Sie wurden sehr herzlich empfäygen. Nach einer Rundfahrt durch die Stadt setzten sie ihr» Fahrt nach Padua fort: - " Vor der schottischen Küste griff ein Aufklärungsflug aus Berlin geschrieben, Duff Cooper am Rundfunk den gedul- -eug ein britisches Handelsschiff mit mehreren digen Hörern, Großbritannien beginne jetzt der Welt klar, zu Bomben an. Das Schiff geriet in Brand und blieb in fln- machen, was das britische Empire in Wirklichkeit bedeute. Der Sendern Zustand liegen. ! englische Informationsminister beginnt diese „Aufklärung", Nordwestlich Irland, über 200 Km. von der die er selbst als sehr wichtig bezeichnet, mit der Behauptung: schottischen Küste abgesetzt, griff ein Kampfflugzeug in küh-: „Innerhalb des Empires besteht keinerlei Zwang". Damit rem Tiefangriff einen stark gesicherten Geleitzug mit »o» d?» fünf großen vollbesetzten Truppentrans- jiortern an und erzielte auf einem Schiff von etwa 20 000 BRT. mehrere Treffer. Der Transporter blieb gestoppt liegen. Nächtliche Einslüge de» Gegner» in das Reich und in die besetzten Gebiete waren für die britischen Bomber infolge der starken Abwehrwirkung unserer Flak artillerie besonders verlustreich. wieder angegriffen worden. Die von den deutschen Bomben angerichteten, zweifellos sehr großen Schäden werden von Reuter selbstverständlich verkleinert. Das amtliche Büro gibt lediglich zu, „daß in London und seinen Vorstädten sowie in anderen Städten Brände ausbrachen und an Häusern und Jndustriegebäuden Schäden entstanden". Die am'erikanischen Agenturen geben folgendes eindringliche Bild von den deutschen Angriffen auf London am Dienstag: Während die Menschenmassen am Morgen zur Arbeit gingen, durchstießen deutsche Flugzeuge die Londoner Verteidigung und machten fürchterliche Bomben angriffe auf die Londoner City. Da man annahm, die Deut schen machten nur den üblichen morgendlichen Beobachtungs flug, hatte man die Warnsirenen nicht beachtet. Straßen und Plätze waren im Nu verstopft. Unter dem Krachen der Bom ben sprangen die Menschen aus den Verkehrsmitteln und liefen zu den Schußräumen. Ein vollbesetzter Autobus wurde durch eine Bombe zertrümmert, ebenso eine U-Bahn-Station. Die Angriffe bei Tage folgten einem langen nächtlichen An griff, der ebenfalls viele Beschädigungen verursachte. „Hun derte und Aberhunderte von Explosiv- und Brandbomben fielen während eines mächtigen Naziangriffes in der Dienstag nacht über London herab." meldet ein USA.-Funk. „Der Luftkrieg befindet sich auf dem Höhepunkt," heißt es in der finnischen Presse, die letzten deutschen Luftangriffe seien die heftigsten des Krieges gewesen. Ununterbrochen regne es Bomben auf London. Die spanischen Zeitungen halten die Lage Londons für verzweifelt und sehen voraus, daß das deutsche Strafgericht immer furchtbarere Ausmaße annehmen werde. Sie halten es für unmöglich, daß die bri tische Insel der europäischen Blockade auf die Dauer stand halten könne, und glauben, London und ganz England wür den zwischen Tod und Kapitulation zu wählen haben. Eine schwedische Zeitschrift bringt einen Augenzeugenbericht aus London vom September, in dem es heißt, nach drei Wochen Luftkrieg sähen die Engländer nicht mehr besonders wider standsfähig aus. Wie sie in drei Monaten aussehen könnten, wage man garnicht auszudenken. Jede Nacht führen Tausende von Menschen mit dem Zuge hinaus zu einer von den Grotten, die in vorhistorischer Zeit von den Ureinwohnern gegraben und Jahrtausende nicht mehr benutzt worden seien. Das Wasser tropfe von Decken und Wänden. Autobusfirmen ver anstalteten jeden Abend „Ausflüge", zu denen man für zwei Schilling sechs Pence einen Sitzplatz bekomme. Der Autobus bringe einen zu einer vielleicht bombenfreien Vorstadt und bleibe dort über Nacht stehen. Tausende von Menschen schliefen in diesen Autobussen, froh, ein Dach über dem Kopf zu haben und sich in Sicherheit zu befinden. Das wäre, so meint die Zeitschrift, natürlich nichts für die Dauer. Unter der Schlagzeile „Dier Pfund pro Woche für ein Zimmer" — „Sicherheitssuchende verdrängen die Kinder" chreibt „Daily Mail": „Die Sicherheitssuchenden, die bereit tnd, joden Preis zu bezahlen, verhindern Dausende von Lon- ioner Kindern, in den Bergen und Tälern des See-Bezirks Zuflucht zu finden. Die Behörden müssen die schärfsten Maß- nahmen treffen, um Unterkünfte für die Kinder frei zu machen. Die Mieten sind so hoch, und der verfügbare Raum so über füllt, daß di« Quartiermacher 10 Tage brauchten, um Unter kunft für 158 Londoner Kinder und Frauen zu finden. Cs gibt Leute, die sogar sechs Pfund für zwei Räume je Woche SauptaeschLMtrlle «le« Sammel-Nr.»» Sefchlsst-ftellen <Aml Au«> »«. Sch»«d.r, »»und Schmar,,«»«, »»4 ... die solche Erzählungen nicht für bare Münze nehmen. Sonst stücken kostet zwei bis vier Pfund je Woche ohne Essen und wäre es nicht zu erklären, warum die englische Geheimpolizei, Bedienung. Der See-Bezirk ist mit reichen Leuten so über-'wie aus einer Meldung der „Daily Mail" hervorgeht, eine füllt, daß die armen Kinder aus London keinen Platz mehr - - - -
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