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Sächsische Staatszeitung : 08.08.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-08-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480732469-191608089
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480732469-19160808
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480732469-19160808
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Staatszeitung
- Jahr1916
- Monat1916-08
- Tag1916-08-08
- Monat1916-08
- Jahr1916
- Titel
- Sächsische Staatszeitung : 08.08.1916
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or- M IN- lge er- lis lsch >en wn >es )er on vir eu nd ftn litt >P- NU om I" ere iig' wn >ou bei :eu eu, att >rt >ls- ten ind ;en die MN liß- be ten >ar. riff es- sich er- >rt- Ihr ete gs- in- Die )en en teil ten Nt' der der itzt, eff- Bezugspreis: Beim Bezüge durch die Geschäftsstelle, Große Zwingerstraße 1«, sowie durch die deutschen Postanstalten 3 Mart SO Pf. vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. Erscheint nur Werktags. — Fernsprecher: Geschäftsstelle Nr. 21295, Schriftleitung Nr. 14574. Ankündigungen: Die Ispaltige Grundzeile oder deren Raum im Ankündigungsteil« 35 Pf., die Sspaltige Grundzeile oder deren Raum im amtlichen Teile 75 Pf., unter Eingesandt 150 Pj. Preisermäßigung auf Geschäftsanzeigen. — Schluß der Annahme vormittags 11 Uhr. Meine« wärmsten Tank au». Friedrich August. Amtlicher Teil lFortsetzung des amtlichen Teile- in der Beilage.) Nichtamtlicher Teil glän- läuft Welt auch In den Karpathen haben unsere Truppcn die.höhen Plait und Dereskowata (am Czeremosz) gewonnen. An der Jsonzofront haben die Italiener die Offen sive wieder ausgenommen, wurden jedoch im Gegenangriff geworfen; über 12V« Mann fiwd gefangengeuommen worden. Finanzministerinm. Mit Allerhöchster Genehmigung ist die Wiederwahl des Geh. Forstrats Prof. vr. Martin zum Rektor der Forstakademie Tharandt für die Zeit vom 1. November 1916 bis dahin 1917 bestätigt worden. Ministerium deS Innern. Se. Majestät der König haben Allergnadigst geruht, dem Oberveterinär d. R. Max Mielsch, praktischem Tier- arzt zu Hirschfclde bei Zittau, für die von ihm am 1. November 1915 unter eigener Lebensgefahr bewirkte Verhütung schweren Unfalls durch Aushalten eines durch gehenden Gespanns die silberne Lebensrettungsmedaille mit der Befugnis zu verleihen, sie am weißen Bande zu tragen. ertönt durch die unendlichen Räume ein Pfiff Ein Eiscubahuzug naht auf den in der Sonne zcnden Schienen, und neben der Bahnstrecke >er Telegraph, der die Wüste mit der großen verbindet und uns das Gefühl gibt, daß wir l«. l» ) Se. Majestät der König hat an den Kommandeur einer Reserve - Diviston, General leutnant v. Watzdorf, folgendes Telegramm gesendet: Nach einer Meldung de» MilitärbevollmächUgten hat die Tivision sehr heftige Angriffe mit großer Tapferkeit und unvergleichlichem Heldenmnte abgeschlagen. Von freudigem Stolze erfüllt, solche hervorragende Re gimenter in Meiner Armee zu haben, spreche Ich Ihren schon so oft belvährte« Truppen Meine vollste Anerkennung und Die lnrz vor Beginn des Druckes eingehenden Meldungen befinden sich ans Seite8 dieser Ausgabe. Unsere Fliegergeschwader haben erfolgreiche Luft angriffe auf Trüppenansammlungen an und nördlich der Bahn Kowel—Sarny unternommen. in dcrWüste mitten in der großen menschlichenFamilie leben. Auch Krankenhäuser und Arzte gibt es. Die weißen Punkte in der Ferne sind Zelte für die Pfleger, die den Menschen in den Tagen der Krankheit trösten. Und wenn die Nacht kommt, blitzen hier und da Lichter auf, >ie verraten, daß auch dort Menschen in der Einöde eben. Diese Gebäude, deren Baumaterial vor» weit ;cr geholt ist, diese Wasserleitung, die das belebende Naß auf Kilometer weit heranführt, sind die Erzeug nisse des durch die Wissenschaft erleuchteten menschlichen Willens. Der auf diese Kulturarbeit verwendete Eifer gewinnt aber namentlich von zwei Gesichtspunkten aus eine hervorragende Bedeutung. Einmal in militä rischer Hinsicht, denn bisher waren die Kriege in der Wüste ungemein schwierig. Alle diese Schwierigkeiten vurden nun für die moderne.Kriegführung gut zu zwei Dritteln beseitigt. Ferner aber gewinnt die Wüste in wirtschaftlicher Hinsicht an Wichtigkeit. Die G.siüung wird durch die Bahnlinien in die Wüste getragen. Überall längs der Bahnstrecke steigt jetzt der Wert des Bodens. Auf der ganzen Strecke von Jerusalem bis Berseba haben sich Käufer gefunden für die in der Nähe der Stationen liegenden unbewohnten Ländereien. In Berseba ist der Wert von Gebäuden um das Zehn- und Zwanzigfache gestiegen. Hinter Berseba ist cm großer Teil des jetzigen Wüstenbodens noch dazu anbaufähig. So geht also dieser bisher vergessene ErdenwiEA besseren Tagen entgegen. Wie der Krieg nach dem Suez vorbereitet wurde. Kk. Syrien hat wenig vom wirklichen Kriege gesehen, außer daß sich von Zeit zu Zeit ein Kriegsschiff der Entente mit rauchenden Schloten an der Küste zeigte und als Gruß ein paar Geschosse nach dem Gestade hinübersandte. Dagegen wurde, wie die „Bremer Nach richten" der türkischen Zeitung „Tanin" entnehmen, sei zwei Jahren ein unermüdlicher, friedlicher Krieg mit Schaufel und Spaten geführt. Menschenarme rangen mit der Erde und dem Sande der Wüste. Sie schafften im Schweiße ihres Angesichts für die Bedürfnisse Syriens und Palästinas. Gebiete, die vom Strom des Verkehrs noch nie durchzogen worden waren, bedeckten sich plötzlich mit einem Netze von Wegen. Die Schienenstränge dehnten sich in weite Fernen aus. In den verschiedenen Städten des Landes begannen die Schornsteine der neugcgründeten Fabriken zu rauchen, die für die materiellen Bedürf nisse des Gebietes arbeiten, und die moralischen Be mühungen krönten die materiellen. So kam es, da Syrien aus den beiden Kricgsjahren mehr Nutzen zo als aus einer 50 jährigen Friedenszeit. Am deutlichsten aber zeigt sich diese FriedenSardeit in der Sinaiwüste Mit Rücksicht auf das militärische Interesse lassen sick allerdings Ramen und Zahlen nicht angeben. Aber was getan worden ist, läßt sich wohl feststellcn. Die Sinai wüste ist zwar noch beute eine Wüste, wie sie immer gewesen ist. Aber sie hat die tödlichen Schrecken der Ode verloren. Bis vor kurzer Zeit durchzog man di Wüste in derselben beschwerlichen Weise, wie sie ein Roses und Sultan Selim durchzogen hatten. Masse war nur sehr selten und von bitterem Geschmack. Es g«b vom Suezkanal bi» Berseba weder Schatten noch naher Zukunst Dinge von äußerster Bedeutung sich ab- spielen werden, die dann wirklich ein Zeichen für die deutsche Niederlage geben würden. Tie Ereignisse wür- den sich dann so überstürzen, daß das Jahr 1916 das Ende des schrecklichen Krieges sehen würde. In einer Pariser Meldung des Lyoner „Nouvelliste" wird zugestanden, daß entgegen den amtlichen französischen Berichten die Unseren nicht nur das an der Kreuzung der Straßen Bras — Vaux — Fleury—Thiaumont gelegene Hauptwerk Thiaumont halten, sondern auch die zwei außerhalb dieser Festung befindlichen Schanzen fowie die starken Befestigungen längs der Straße Bras—Vaux behaupten. Ter gemeinsame Krieg Deutschlands und Oesterreich-Ungarns mit Rußland. o. Seit mehreren Tagen verzeichnet unser General stabsbericht schon Erfolge deutscher Truppen in den Kar pathen. Am 3. August hatten die Kämpfe hauptsächlich im Gebiet des Czeremosz begonnen. Ter Czeremosz fließt aus zwei Quellflüssen in nordöstlicher Richtung in den Pruth, den er südlich von Sniatyn erreicht. Die dem Oberbefehl des Feldmarschalleutnants Erzherzog Karl hier unterstellten deutschen Truppcn konnten am 4. August mehr als 300 Gefangene machen und zwei Geschütze erbeuten. Am 5. August machte nach dem österreichisch - ungarischen Generalstabsbcricht der Angriff unserer und österreichisch-ungarischer Truppen südlich von Jablonica und Tartarow trotz heftiger Gegenwehr des Feindes Fortschritte. Endlich meldete gestern unser Generalstab, daß cs unseren Truppen gelungen ist. die Höhen Plaik und Dereskowata zu nehmen. Diese beiden Höhen liegen im Raume des oben genannten Ceremosz fluffeS. Schon am 26. Juli war es österretchisch-ungari'chen Truppen gelungen, den Czarny-Czeremosz, den nörd Uchen Queusluß des Czeremosz, zu überschreiten und die jenseitigen Höhen in Besitz zu nehmen. Tiefes Kampf gelände befindet sich nördlich des Prislop - Sattels, der schon mehrfach der Schauplatz heftiger Kämpfe war. Die Rusfen versuchten in den folgenden Tagen, unseren Ver bündeten ihre wichtigen Erfolge wieder zu entreißen und machten mit starken Reserven mehrfach Gegenangriffe, die aber alle an dem Widerstand der K. und K. Truppen scheiterten. Mehrere Tage lang hörte man nichts mehr von den Unternehmungen in den Karpathen, bis dann unsere Truppcn hier den Vormarsch antraten. Unsere neuesten Erfolge auf den beiden Höhen Plaik und Dereskowata haben aus mehreren Gründen größere Bedeutung. Erstens schließen sie sich eng an die E folge unserer BundcS- rgend etwas, was die Reisenden gegen die Leiden der Wüstcnreise hätte schützen können. Heute ist die Sonne noch ebenso heiß wie früher; noch immer ibt es keine Siedlungen in der Wüste. Aber man findet etzt alles, was man für die Wüstenwanderung braucht md früher entbehren mußte. Es gibt Wasser und sogar Eisfabriken, um es zu kühlen. Es gibt Wege und Eisen bahnen. Es gibt menschliche Wohnungen und An pflanzungen. Die Häuser sind nicht etwa aus Erde und !chm, sondern aus festem Stein. TaS Wasser wurde in iöhren, die unter dem Sande liegen, auf weite Ent- ernungen herbeigeholt. Ein Teil der Gewässer wird für >ie Bewässerung der Anpflanzungen verwendet. Für die Reise wurde früher nur das Kamel benutzt. Jetzt fährt das Automobil durch die Wüste, leicht und ungehindert wie durch die Straßen einer großen Stadt. Plötzlich Der Krieg. Zur Sag«. Lever-Höchstpreise unv -Beschlagnahme. (k. öl.) Es ist eine neue Bekanntmachung betreffend Höchstpreise und Beschlagnahme von Leder (Ob. 11.888/7.16. K. R. A.) erschienen, die an Stelle der bisherigen genossen vom 26. Juli an und erweitern sie in erfreu lichem Umfange. Die Höhen, welche das Ftußtal be herrschen, haben in dieser an Wegen armen Gegend fernerhin erheblichen militärischen Wert, so daß ihr Besitz an sich schon einen Vorteil bedeutet. Es kommt dazu, daß aus allen diesen Vorgängen klar ersichtlich wird, in welchem Umfange unsere Überlegenheit sich bemerkbar zu machen beginnt. Zwar haben die Russen in den letzten Tagen noch manche Fortschritte besonders am Sereth zu verzeichnen gehabt, wo es ihnen gelang, bei und nordwestlich von Zalosze das westliche Zereth-User zu gewinnen. Aber die Vorgänge an der Ostfront können nicht ohne Zusammenhang betrachtet werden. Darum ist ein Erfolg unserer Truppen in den Karpathen, der eine beträchtliche Verbesserung unserer Stellungen gegen die heftigste Abwehr der Feinde bedeutet, nicht außer acht zu lass n. Als die russische Offensive auf der Höhe ihrer Kraft war, und unsere Bundesgenossen sich ver anlaßt sahen, ihre Front nach den Karpathen zurück- zuverlegen, um auf diese Weise der ungeheuren rus- fischen Übermacht zu begegnen, wiesen wir darauf hin, daß dieser Vorgang nur der Schonung der Truppen diene und zu gelegener Zeit die Aufnahme erfolgreicher Gegenangriffe wieder möglich mache. Die letzten Er- cignisse haben gezeigt, daß diese Auffassung richtig war. In dem Schutz der sta ken Karpathenstellungen konnten die notwendigen Gegenmaßnahmen zur Bezwingung der Übermacht getroffen werden. Erfreulich an den Er- e ignissen ist aber auch die Tatsache, daßes nur einer verhältnis mäßig sehr kurzen Zeit bedurft hat, um den Vormarsch in den Karpathen wieder anzutreten. Ungefähr gegen die Mitle des Monats Juli erfolgte die Zurücknahme eines Teiles der K. und K. Truppen gegen die Karpathen. Die auf der Magura-Höhe kämpfenden Truppen wurden sogar erst am 22. Juli auf den Hauptkam,n der Kar pathen zurückqenommen. In den ersten Tagen des Monats August konnte nun an einigen Stellen der er folgreiche Vormarsch wieder ausgenommen werden, während an anderen Stellen russische Angriffe abgewiesen wurden. Den Russen gelang eS nicht mehr, hier an Boden zu gewinnen und den „Vormarsch" nach Üngarn, von dem sie schon träumten, anzutreten. Im Gegenteil! Sic mußten wichtige Stellungen unseren verbündeten Truppen überlassen. Die neue Karpathenschlacht hat Bekanntmachung betreffend Höchstpreise von Lever Ob. II. 888/1. 16. K. R. A. tritt. Durch die neue Be kanntmachung sind die Höchstpreise für Leder entsprechend den kürzlich erlassenen neuen Höchstpreisen für Häute verändert und vielfach herabgesetzt worden. Auch die Bestimmungen über die Freigabe von beschlagnahmtem Leder und seine Verwendung haben Abänderungen er fahren. Anfragen von nichtamtlichen Stellen wegen der Bekanntmachung sind, sofern sie sich auf die Preise be ziehen, an die Geschäftsstelle der Gutachtcrkommission für Ledcrhöchstpreise in Berlin IV. 9, Budapester Straße 11/12, und sofern sie sich auf die Beschlagnahmebestimmungen beziehen, an die Meldestelle der Kriegs-Rohstoff-Abteilung für Leder und Ledcrrohstosfe in Berlin, ebenda, zu richten Die Bekanntmachung tritt mit dem 1. September 1916 in Kraft. Ihr Wortlaut, der für die beteiligten Kreise von Wichtigkeit ist, ist bei den Polizeibehörden einzusehen (vergl. auch den amtlichen Teil). Ter Krieg mit Frankreich und Belgien. Daß die französische Heeresleitung die Aussichten ihrer Angriffe bei Verdun mit Vorsicht beurteilt, erhell aus der letzten Havasnote, in der es heißt: „Die Schlach ist ein wildes Kämpfen, bei dem beide Heere die gleiche Zähigkeit beweisen". Uber die Beziehung der neuen Kämpfe vor Verdun zu der Sommeschlacht sagt Oberst leutnant Rousset:' „Wenn die englisch-französische Offen sive an der Somme nur das Ergebnis einer Entlastung zugunsten Verduns gehabt habe, so sei sie schon genügend gerechtfertigt". In etwa» gewundener Weife gibt da gegen Oberstleutnant Pris die Erfolglosigkeit des Durch- bruchverfuches ander Somme zu. Äc schreibt im „Radical": Für den Augenblick halten die Deutschen an der West front den Stob auf. Pri- prophezeit dagegen, dab m 1916. Nr. 182 Beauftragt mit der Oberleitung (und Preßgesetzlichen Vertretung): Hofrat Doenges in Dresden. Dienstag, 8. August abends Wische Staatsanzeiger für das Königreich Sachsen. Zeitweise Nebenblätter: Landtagsbeilage, Synodalbeilage, Ziehungslisten der Verwaltung der K. S. Staatsschulden und der K. Alters- und LandeSlulmrrentenbank, Jahresbericht und Rechnungsabschluß der Landes-Brandversicherung-anstalt, Berkaussliste von Holzpflanzen auf den A. S. StaatSsorstrevieren.
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