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Erzgebirgischer Volksfreund : 15.07.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-07-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194007156
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19400715
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19400715
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1940
- Monat1940-07
- Tag1940-07-15
- Monat1940-07
- Jahr1940
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 15.07.1940
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Auf dies« Torpttto - Schnell boote muß »nn England ver zichten. Auf englische Rechnung waren in Amerika Torpedo - Schnell boote dieses Typs «bautwor- den, deren Ablieferung ein amerikanischer Regierungsbe- schluß verbot. Mociakö-Preß-M.) MMwNWM Nr. 163 I I Montag, dm IS. Juli 1940 I SMSS I Jahrg. 931 Die bewaffnete Aufklärung über dem Kanal wirb von der Luftwaffe fortgesetzt. Deel Handelsschiffe versenkt, ei« Zerstörer, el« Hilfskreuzer und vier wettere Handelsschiffe schwer beschädigt. — Luftangriffe ans kriegswichtige Anlagen in Güdengland. Berlin, 18. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt beLannt: Kampfsliegerverbände griffe» im Auge der bewaffnete» Aufklärung über dem «anal britisch« Geleit- züge an und versenkten drei Handelsschiffe mit insgesamt 17000 BRT. Ein Zerstörer, ei« Hilfskreuzer und vier «eitere Handels schiffe wurden durch Bombentreffer schwer beschä digt und zum Teil in Brand gesetzt. Es kam wiederholt zu Suftkämpfen zwischen deutschen und britischen Iagdverbänden, in beten Verlauf vier britisch« Jäger vom Muster Hurriean und zwei eigene Flugzeuge abgeschos- se « wurden. Im Laufe der Nacht zum 15. Juli griffen unsere Kampfflugzeuge Hafenanlagen, Flugplätze und Werke der Rüstungsindustrie in Südengland an. Die Wirkung der Bombenangriff« war an allen Ziele« durch Brände und starke Explosionen, vor allem in Faversham, weithin sichtbar. Britische Flugzeuge warfen auch in der Nacht zum 15. Juli in Nord- und Westdeutschland wahllos Bombe» ab. Der entstandene Sachschaden ist unbedeutend. Durch Flakartillerie wurde« zwei britisch« Flugzeuge, durch Nacht jäger ei« Flugzeug abgeschoffen. Deutsches Kriegsschiff versenkt 18 SOO BRT. i« überseeische« Gewässern Das Oberkommando der Wehrmacht gab gestern, am Sonntag, bekannt: Eines unserer Kriegsschiffe meldet die Versen kung von 18 500 BRT. feindlichen Handelsschiffsraumes in überseeischen Gewässern. 3m Zuge der bewaffneten Aufklärung im Kanal' griffen deutsche Kampfverbände mehrere Geleitzüge an und beschädigten vier Handelsschiffe schwer durch Bombentreffer. Dabei kam es zu heißen Luftkämpfen, in deren Verlauf unsere Jäger gegen starke feindliche Uebermacht bei nur einem eigenen Verlust zehn britische Jagdflug zeuge abgeschossen haben. Beim Versuch, in Nord deutschland einzufliegen, wurden zwei «eitere britische Kampfflugzeuge im Lustkampf abgeschoffen. 3« der Nacht zum 14. 7. warfen feindliche Flieger wieder i« Nord- und Westdeutschland Bomben ab, die nur geringe« Sachschaden anrichteten, ohne militärische Ziele zu treffen. Es gelang dabei, drei feindliche Flugzeuge durch Flakartillerie abzuschießen. Die Gesamtverluste des Feindes betrugen gestern 15 Flugzeuge. Drei eigene Flugzeuge werde« vermißt. * Unsere Luftüberlegenheit. Bei den Angriffen unserer Kampfflugzeuge aus britische Schiffsziele im Kanal (siehe OKW.-Bericht vom Sonntag) kam es zu sehr schweren Luftkämpfen, die die deutsche Ueberlegen- heit an Personal und Material klar zeigten. Im Hauptge- secht trafen 19 deutsche Iagdmaschinen vom „Typ BF 169" auf 45 Gegner vom Muster Hurriean. Den deutschen Gegner gelang es, sechs Hurrican-Maschinen zu vernichten. In einem zweiten Gefecht stießen zehn deutsche Jäger auf 18 Spitfire, von denen zwei abgeschossen wurden, wobei ein deutsches Flugzeug verloren ging. In einem dritten Gefecht an anderer Stelle wurden zwei weitere Spitfire-Maschinen abgeschossen. Es handelt« sich um Luftgefechte zwischen Konstruktionen, die beide für den gleichen Zweck gebaut worden sind. Das deutsche Baumuster hat aber gegenüber beiden vom Gegner verwen deten Typen seine Ueberlegenheit erneut bewiesen. Bel einem Angriff unserer Jagdflugzeug« auf die Stützpunkte von Malta kam es z« einem Kampf mit feindlichen Jägern. Zwei feindliche Flug-enge find abge- schossen worden. Alle unsere Flugzeuge sind zurückgekehrt. Während der Nacht sind in aufeinanderfolgenden Wellen die Bombardierungen der militärischen Stützpunkt« der Insel wiederholt worden, wobei schwere Brände verursacht wurden. Eines «nserer Torpedoboote hat ein «mglische» U-Boot versepkt. Eine» unserer U-Boote ist nicht zu seinem Stütz- pnnkt zurückgelehrt. In Nordasrika haben vom Feinde auf Flugzeugstütz- punkte der Kyrenaika ausgesührte nächtliche Einslüge weder Opfer gefordert, «och Schaden verursacht. In italienisch- Ostafrika ist el» Einflug englischer Flugzeuge aus italienisch. Mojala von der Flak abgewiesen worden, die ein feindliches Flugzeug abgeschoffen hat. „Entscheidender Abschnitt im Kampf gege« England." Oslo, 14. Juli. Di« Meldung des Oberkommandos der Wehrmacht über die Versenkung von 4,3 Millionen Tonnen Hondelsschiffvaum wird von der Presse in größter Auf machung wiedergegeben. In Schiffcchrtskreisen sieht man in dem verstärkten Seekrieg «inen entscheidenden Abschnitt im Kamfife gegen England. Die strategische Ueberlegenheit Deutschlands vom Nordkap bis Spanien sei deutlich bewiesen. Da di« höchsten Wochsnerfolge de« U-Boot-<Rosatzes im Welt kriege weit übertroffen seien, werd« bald der Mr England kritische Zeitpunkt da sein. * Wirkungen des Handelskriege«. Neuyork, 14. Juli. Di« wachsenden Erfolg« der deut schen Seekviegsführung spiegeln sich am hiesigen Versicherungs markt wider. Mit 10 v. H. vom Ladungswert notierten die Versicherungsgeber die bisher höchste Kriegsrisiko-Prämie für Verschiffungen nach den britischen Jnsem. — Di« „New York Post" stellt fest, daß in den ersten zehn Monaten Krieg schon mehr englische Schiffe versenkt wurden, als 1917 wäh- vend des verstärkten U-Bootseinsatzes. Sie erinnert daran, daß damals England nur noch Mr drei Wochen Lebensmittel besaß. (Die trübe Prophezeiung ist kein Kunststück. Denn England führt 75 v. H. seines Gesamtbedarfes ein, während in Deutschland nur 17 v. H. des vollen Lebensmittelver- bvauchs aus dem Ausland stammt. Df.) Auch die Madrider Zeitungen bringen Meldungen über die ständig wachsenden Einschränkungsmaßnahmen in Groß- britannien. Sie betonen, daß die deutsche Blockade die Schlinge um John Bulls Kehle täglich enger zieht. Die Aus hungerung Europas verwandele sich in eine Aushungerung Englands. 3400 verschleppte Deutsche a«s Frankreich zurückgekehrt. Berlin, 15. Juli. Von den deutschen givilinternierten in Frankreich sind bisher 3400 Personen zurückgekehrt. Etwa 1200 befinden sich noch in Frankreich und nn unbesetzten Gebiet, teilweise auch in überseeischen Besitzungen Frankreichs. Ihre Aufenthaltsorte sind bereits mitgeteilt worden. , * Die „Einheitspartei" von Vichy. Genf, 14. Juli. Bei dem Firmenwecksel der französischen Negierungsform zeigt sich immer mehr, daß ausgerechnet die Kammer, die vor vier Jahren im Zeichen der Volksfront ge wählt wurde, sich heute möglichst autoritär zu geben versucht. Wie man in Vichy hört, sind die Politiker dabei, eine Einheits partei zu gründen, die als einziges Ideal den „Dienst an der Schassgeduld. Der deutsche Oberfunkmeister, der am 18. Juni aus einem ziemlich -usammengeschofsenen französischen Militär zug quf der Eisenbahnstation La Eharitt ihm wichtig er scheinend« Schriftstücke herausrettete, konnte nicht ahnen, daß «r an der Gestaltung eine« Stüdes Weltgeschichte teil hatte. Bisher stand, was die Kriegsausweitungspläne der Wiierten anlangte, in der Hauptsache Behauptung gegen Behauptung. Nun entpuppten sich die an der Loire aufge fundenen Dokumente de» französischen Generalstabes al« glänzende Rechtfertigungen der deutschen Behauptungen und als peinliche Widerlegung der Lügen der Alliierten. Da Hilst kein Drehen und Deuteln, helfen keine Versuche der Ange prangerten, sich herauszuschwindeln: die Welt kann sich an Hand der Dokumente überzeugen, daß das, was in Berlin zu dem Kapitel der politischen Geschichte des Krieges amtlich er klärt worden ist, keinen Fiüger breit von der Wahr heit abweicht, während die Regierungen in London und Paris gelogen haben, daß sich die Balken bogen, und di« Welt in der frechsten Weise betrogen haben. Die Dokument« Nr. 26 bis 29, die eben der Oeffentlichkeit unterbreitet wer den, stehen den vorausgegangenen an Wichtigkeit nicht nach. Sie zeigen, daß die Besetzung Norwegens, was in London mit frecher Stirn bis heute bestritten wird, von den Alliier ten längst ernstlich geplant war, bevor die Deutschen zu griffen, beweisen die offenbare Mitschuld der Regierung Daladier und lassen die Engländer vor der Welt in dem Lichte erscheinen, in dem wir sie auf Grund der OKW.-Bericht« zu sehen Gelegenheit haben. Die stolzen Söhne Albion« müssen sich von einem Mann wie Reynaud mahnen lassen: „Man muß große Gesichtspunkte haben, oder überhaupt nicht Krieg Mhren. Man muß schnell handeln oder man verliert den Krieg". Und sie ziehen es trotzdem vor, in der schmählWen Weise die verbündeten Franzosen und Norweger in Stich zu lassen. Und dann: der Schrei nach einer einheitlichen Füh rung, der fast 10 Monate nach ihrer Kriegserklärung bet den Gegnern ertönt, zeugt er nicht von dem verbrecherischen Leichtsinn, mit dem die Regierungen der Alliierten da» nqmenlose Unglück über ihre Völker gebracht haben? Man käün sich wirklich nur über die Schafsgebuld der Franzosen und Engländer wundern, welche die Gesellschaft, von der sie — auch die Franzosen — heute noch regiert werden, noch nicht zum Teufel gejagt haben. E. B. Nation" habe und der autoritären Regierung eine autoritäre Volksvertretung zur Seite stellen soll. Der Zustrom erfolgt vor allem aus den Kreisen, die sich bislang al» Hüter der Demokratie bezeichneten. — Wie der Rundfunk aus Vichy meldet, wurde die Feier des französischen Nationalfeiertages, des 14. Juli, mit einem Gottesdienst eingeleitet, an oem Marschall PStain, die Mitglieder der Regierung, General Weygand und das Diplomatische Korps teilnahmen. Hierauf legte PStain vor dem Denkmal des Unbekannten Soldaten einen Kranz nieder. Der französische Kreuzer „Emile Bertin", der im Hafen von Halifaj; lag, konnte trotz strenger englischer Ueberwachung auslaufen. Er ist im Port de France auf Martinique einge- troffen. Da» Ritterkreuz erhielten der General der Flieger Ernst Udet und General d. Art. Friedrich Fromm. Tokio) 14. Juli. „Tokio Nitschi Ritschl" erklärt, die Zett' sei reif für einen Wechsel in der diplomatischen Politik Japans. Für alle diese Maßnahmen müsse sich Japan aufs engste an das deutsch-italienisch-japanische Bündnis halten und seine alte Diplomatie aufgeben, die mehr zu Großbritan nien und den Vereinigten Staaten neige. Die Zeitung fordert die Regierung auf, eine deutsch-italienisch-japanische Allianz zu schaffen. Wettere Verfolgung des britische« Flotte«verba«des. Der italienisch« Wehrmachtsbericht vom Sonntag lastet: Der englisch« Flottenverband, der die beschwerlich« Rückfahrt a»f Alexandrien verlangsam«» mußte, ist von unserer «insatzbereiten Luftwaffe während de» ganzen-18. Juli noch einmal gefaßt und angegriffen worden. Kreu ze rund Schlachtschiffe wurden hierbei zu wieder- holten Malen von Bomben mittleren und schweren Kali ber, getroffen, so daß zu den bereit» früher verur- sachte» Beschädigungen noch neue schwer« Schäden hinzu- gekommen find. Während dieser, Bombenangriffe sind vier feind liche Jagdflugzeuge, darunter drei zweimotorige, von unseren Bombern abgeschossen worden. Lines unserer Flugzeug« ist nicht zurückgekehrt.
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