Suche löschen...
Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 10.06.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-06-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189806103
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18980610
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18980610
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1898
- Monat1898-06
- Tag1898-06-10
- Monat1898-06
- Jahr1898
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 10.06.1898
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
NWMckMNaM Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich WSD-MeiM fir Lohn-orf, MW, Amsdorf, Mrrs, §l Wun, KemWorl, Mnem mi> MM Anrtsblcrtt für den Stadtrat zu Lichtenstein. »8. Nr. 130. —V'- Freitag, den 10. Juni 1898. MW» Blatt erscheint täglich (außer So«»- and Fetttag») abend» für den folgenden Lag. BterteljLhrlicher »e,ug»drei» 1 Mark SS Pfennige. — »inzrlue Nmmner 10 Pfruni«. — Mßellnngm. mhmru außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 17S, all« tkatserl. Postanstalteu, Postdaten, sowie di, ««»träger entgegen. — Inserat« werden di« »iergespalt«» «orvut^ile ober der« Nan» »tt 10 Pfennig« berechnet. — Nun«-«« der Inserate täglich bi» spätesten» vonutttag 10 Uhr. veksnntmechnrg. Zum Zwecke der aus de» IS. J«»i dieses Führe- anberaumten NeichstugSwahl ist die Stadt Lichtettftein in zwei Wahlbezirke eingetellt worden. Der erste Wahlbezirk umfaßt die in den Häusern 1 bi- mit 266 de« hiesigen BrandversicherungUatasters Abteilung sowie die in den beiden, in dra hiesige» Gemeindebezirk übrrgegangeuen Häusern Rr. 1 and 2 de« Brand- Versicherungs-Katasters für Callnberg wohnenden Stimmberechtigten, der zweit« Wahlbezirk die in den Häusern Nr. 267 bis mit 418 der Abteilung und Rr. 1 bis mit 45 der Abteilung L d,S hiesige» Brandverficherung«katasterS wohnende» Stimmberechtigte». Bo« dem unterzeichneten Stadtrat sind nun für den erste« Wahlbezirk als Wahlvorsteher Herr Stadtrat LouiS Arend-, als dessen Stellvertreter Herr Kaufman» Alfred Rauchfuß und al« Wahllokal der hiesige Rat-« kellersaal, für den zweiten Wahlbezirk als Wahlvorsteher Herr Kaufmann Heinrich Große, als dessen Stellvertreter Herr Stadtverordneter Smtl Pampel und al« Wahllokal der kleine Waal im hiesigen Gasthofe znm goldene« Helm bestimmt worbe», was mit dem Bemerke» bekannt gemachr wird, daß die Wahlhandlung nm IS Uhr vormittag- beginnt und nm S Uhr nachmittags geschlossen wird, und daß jeder Wähler bet Abgabe seiner Stimme seine Hausnummer anzugeben hat. Lichtenstein, am 4. Juni 1898. Der Gtadtrat. Lange. BelSNNtMEchANg. Mr die auf den I«. Juni diese- Jahre- anberaumte Reichstags» Wahl ist di« Gemeinde Hohndorf in Zwei Bezirke eingeteilt worden. Der erste Wahlbezirk umfaßt di, Wohnhäuser Rr. 1 bi« mit 23 und von Rr. 40 bis mit 69 des Vrandversicherung»katast,r« für Hohndorf, de» zweit« Wahlbezirk die Wohnhäuser Nr. 24 bi« mit 398 des genaunten Katasters. Im «rste« Wahlbezirk ist der unterzeichnet« Semeindevorstand al« Wahlvorsteher, als dessen Stell vertreter Herr Gemeindeältester Gonntag, für d«n zweit«» Wahlbezirk der Gemeindeälteste Herr Schaufuß, al« dessen Stellvertreter Herr Guts besitzer Meyer ernannt worden. Für den ersten Wahlbezirk ist al« Wahllokal der Kalich'sche Gasthof, für den zweiten Wahlbezirk der Gasthof zum Deutsche» Ha»S bestimmt worden, was mit dem Bemerken bekannt gemacht wird, daß die Wahlhandlung um zeh» Uhr vormittags beginnt und um sechs Uhr »achmittag- geschlossen wird. Der Wähler hat bet Abgabe seines Stimmzettels feinen Name» u»d seine Hausnummer anzugebeu. Hohndors, den 7. Juni 1898. Der Gemeinde Vorstand. A. Reinhold. MMiMMW »st Smstestm 12—Mr. Atts Studt tmd Land. * — Lichtenstein, 9. Juni. Gestern abend gegen 8 Uhr wurde der flüchtige Postdirektor Rasche auSHohevstein-E.imhiestgeuRatSkeller durch die Schutz- Mannschaft verhaftet. Bo» anwesende» Gäste» w»rde derselbe erkannt und dadurch die Verhaftung veran laßt. Hellte früh fand die Einlieferung des Be« treffenden an da- hiesige König!. Amtsgericht statt. (Bergl. de» Artikel aus Hoheustein-E.) * — Im Saale des Ratskellers wurde gestern abend eine Sitzung der Ausschüsse der Gesamt- Feuerwehren hiesiger Stadt unter Borsitz des Brand direktor«, Herrn Geipel, abgehalten. Letzterer begrüßte unter herzlichen Worten die Erschienene», im beson deren aber den «euernannten Hauptmann der 3. Krmpanie der Dienstpflichtigen Feuerwehr, Herr» Bürgerschullehrer Ulbricht, selbige» auf die Pflichten im Dienste der Nächstenliebe aufmerksam machend. Herr Ulbricht verspricht, «ach besten Kräften seine« ihm übertragenen Amte genügen zu wolle». Der Hauptzweck der Sitzung war, sich schlüssig darüber zu mache», in welcher Weise die diesjährigen Früh- zahr«. Uebungen der Tesamt-Fenerwehr vorgenom men werden sollen. Nach längerem Austausch einigte ma» sich dahiogrhend, die Frühjahrs-Hebungen kom- pante- bez. zugSweise vornehmen, die Gesamt. Uebunge» jedoch i« Herbste stattfinden zu lassen. Ebenso wie für di« Chargierten, biete» die einzel ne» ZugSübungea wesentlich praktische Bor teile für die Mannschaft«», den» sie würden dadurch »«trauter mit de» Geräten und in gleichem Maße würde sich auch ihre Selbständigkeit heben. Bei jeder einzelnen Uebung sollen die Geräte auf ihre Brauchbarkeit besonder« geprüft werden, da eS ja eine unleugbare Hauptsache sei, bei auSbrechenden Bränden mit nur gat funktionierenden Geräten an die Arbeit gehen z« können. Als nicht aninteressant mag die Mitteilung de« Herrn Branddirektor- hier Platz finde», daß die hiesige Freiwillige Feuerwehr nunmehr 37 Jahre besteht and «ährend dieser Zeit in 52 Fällen mit dem verheerenden Elemente des Feuer« zu kämpfen hatte. Die Dienstpflichtige Fe«, erwehr kaa« auf ein 20jährigeS Bestehen zurück« blicke» and wurde »ährend dieser Zeit 36mal zar Pflichterfüllung an di« vrandtstätten gerufen. I« Berlaafe der Sitzung wurde deS wiederholte» aas di« besonderen Verdienste deS Herr» Branddirektor Seipel Hingeioiefe», welche sich derselbe am da» Feuerlöschwesen hiesiger Stadt erworben, ebenso gab «au allgemein der Meinung Ausdruck, er mog« auch t« Zukunft feine Kräfte wie früher dem Wohle der Stadt und seinen Mitmenschen widmen. Fer ner wurde deS zweiten Hauptmanns der Fr,iw. Feuer wehr, Herrn Ed. Seifert, gedacht, indem sich derselbe, trotz seiner langjährigen Dienstzeit de,Müh, unterzogen habe, den Chargierten-Kursus in Chemnitz mit durch zumache». AIS erfrellltch wurde gleichfalls hervor gehoben, daß die Herren Wilhelm Kirich, Max En- deSfelder und LouiS Kirsch, obwohl ihre Dienstzeit bei der Dienstpflichtige» Feuerwehr beendet, freiwil lig weiterdienen. Aus den ganze« Verhandlungen während deS Abend« ging so recht deutlich hervor, daß «i» inniges, kameradschaftliches Band die Ge samt-Feuerwehren der hiesige« Stadt umschließt, und ist nur zu wünscht», daß- sich diese Errungenschaft der letzte» Jahre auch für die Zukunft erhalten wolle. — Bei dem folgenden geselligen Beisammen sein wurde» vom Herrn Branddirektor den Anwe sende» noch so manche praktischen Winke für die demnächst vorzunehmenden Uebungen erteilt. — Wir verfehlen nicht, die geehrte hiesige Bewohnerschaft gleichzeitig noch darauf aufmerksam zu mache», daß die bereit« eingangs erwähnten Uebunge» in nächster uud übernächster Woche stattfinde». Die Uebungen der Dienstpflichtigen Feuerwehr werden durch die Branddirekttoa bekannt gegebe». * — Bei dem heut« hier ausgetroffenen Gewitter hat der Blitz in Cal lnb « rg die Leitung deS Tele« phondrahteS zerstört, so daß derB-trteb teilweise auf einige StundenmitCallnberg unterbrochen worden war. * — Zur Erleichterung deS Besuchs der vom 30. Juni bis 5. Juli in Dresden stattfindenden XII. Wanderver sammlung der Deutschen LandwirtschaftS-Gesellfchaft läßt die Sächsische StaatSeisenbahn-Verwaltung folgende Fahrtver günstigung eintreten. In der Zeit vom 29. Juni bis 5. Juli d. I. werden die auf sämtlichen Stationen der Sächsischen StaatS- und mitverwalteten Privateisenbahnen in der Rich tung nach DreSden-Altstadt, -Neustadt, -Friedrichstadt und -Wettinerstrabe gelösten einfachen Personenzugs-Fahrkarteu I., II. und III. Klasse den Reisenden bei der Ankunft in Dresden auf Wunsch belassen. Diese Fahrkarten erhalten durch Aufbringung eines Stempelabdruckes Gültigkeit zur freien Rückfahrt in Personenzügen von Dresden nach der FahrkartenanSgabestation bis einschließlich 8. Juli Mitternacht. Für Aufbringung des Stem pelabdrucks, welche lediglich auf dem AuSstel- lungSplatze vorgenommen wird, haben die Reisenden selbst zu sorgen. Die einfachen Schnellzugs-Fahrkarten ge nießen die Vergünstigung nicht; doch werden die einfachen PersonenzugS-Fahrkarten auch zu Schnellzügen auf der Hin- uud Rückreise gegen jedesmalige Lösung von ErgänzungS- karteo zugelaffen. Im übrigen ist einmalige Fahrtunter brechung sowohl auf der Hinfahrt nach Dresden, als auch auf der Rückreise gestattet, Freigepäck wird dagegen nicht gewährt, — Die zusammengestellten Fahrscheinhefte uod Saisonkarteu werd,» jetzt von der sächsischen StaatS- ,tsenbahnverwaltung in «ive« feste» Umschlag ver- abfolgt, ia welchem sie besser and da««rhaster a»f- bewahrt werden köooea. DaS Publikum wird die Neuerung deshalb nur willkommen heiß,«. — Boa Wichtigkeit für die Reichstag-Wahlen ist ein Erkenntnis d,S Reichsgericht» vom 9. April 1888, betreffend den § 109 de» Strafgesetzbuch«-: Wer in einer öffentlichen Angelegenheit ein« Wahl stimme kauft oder vrrkauft, wird mit Gefängnis von einem Monat bis zu 2 Jahre» bestraft; auch kaan auf Verlust drr bürgerlichen Ehrenrechte erkannt werden. In dem Urteil hat da» Reichsgericht den Brandsatz au-gesproche», daß für den Begriff be im § 109 d,S St.'G.-B. unter Strafe gestellten WahlstimmenkausS nicht die civilrechtlichen Grund sätze über „Kauf", sondern die Anschauungen de» gemeinen Leben« maßgegead seien. E» verhält sich hierbei, wie bei der Bestechung, al- welche auch der Kauf einer Wahlstimme erscheint, nur daß hierbei eine WillenSverrinigung der beide« Teile erforder lich ist, welche für die Bestechung nicht verlangt wird. — Eine für den Kaufmann«» und Handwerker stand wichtige Definition einer bestimmten Art de» unlauteren Wettbewerber, deS Abwendigmachen» von Kunde» durch unwahre Angabe», hat in diesen Tage» da« Reich«gericht gegeben. Es hat nämlich daS Heranziehe» vo» Kunde» durch uuwahre An gabe» zam Schaden von Konkurrenzfirmea al- Be trug im engeren Sinne de« Strafgesetzbuches be zeichnet und i» seiner Entscheidung erklärt: Ein unbefugter Eingriff in den BermögenSstand der betr. Firma findet statt, wenn man mittel- Täuschung deren Kundenstand abwendig zu mache« sucht. Be deutsam ist hierbei der besondere Ausspruch, daß der Nachweis eines zweifelhaften Schadens nicht erfor derlich ist, sonder« daß auch der fragliche Nutze», welcher der Firma unter Umständen entgangen ist, geltend gemacht werden kann. — Saturn mit dem merkwürdigen Ring- system, welche« jetzt sehr weit geöffnet ist, bietet jetzt deS Abends am Himmel em sehr günstige« Beob achtungsobjekt. Mit starker Vergrößerung ist zu sehen, wie der nördliche Teil de« RtesenkörperS vor den Ringen steht, htugegen ist der Südpol der Saturnkugel von den Ringen verdeckt, der breite Ring ist noch von einem schwachen Streifen um geben. Man steht demnach deutlich, wie Saturn tn den Ringen schwebt. Die ganze Erscheinung hat etwa die Größe uasrre- Mondscheibendurchmeffer«. Mit jedem folgende» Abend ka«a »an eia« andere Stellung von seinem 6. größte« Mond« Titan finden, der 340 Meilen Durchmesser hat. Die Umlaufzeit diese- Monde« ist 15 Tage 22'/i Stunden. Ja» Gauzea find «s 8 Monde, di« be« Saturn ««kreisens
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite