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Dresdner Nachrichten : 02.12.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-12-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194112022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19411202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19411202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-12
- Tag1941-12-02
- Monat1941-12
- Jahr1941
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- Dresdner Nachrichten : 02.12.1941
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1941 m Nidkn vk» 1«.» I», 0«I,t >t!on >»N»s .v«rls»,m m« r,«d««< i».ii vk» Ü»N»I ulonsin» >w»knk. »>« U«»!»». N,rd»>, WlU, «IN- illamlll N»> »«14»« i. »«.<»«, «. ..u»dx». edk>». In oi» Mo» «!»vk«c rliill««» i» »«»«», onbstt m mit »<i-. »54 kMr-Iprels-VHr-UN^^ Vlenstzg, r. Verember l»4i PK-^ukn.: Xrte»»d«rlcl,t«r »»kl« Lbarkow in deutscher kiand NN bin deutsch«, V»rß»sir,poft»n und den Mchtun-,schildern »ft di» PX-Xvta.: Xrio^derlokter Xlederl« <»ok.) Italiener mit dem kk Zn einem klnsahhaftn wurden«« »toUenIschen U-Veet-ftommandonten^ do, M«r l-X-Lelcvn. "rrell- Schnellboote im Angriff einer unserer Zrontzeichner schildert da, krledni, «in», nächtlichen Nn- griff, unserer Schnellboot» aus sbindllch» Schiss» vor d»r englischen ftüft» / X»r4en<Usn»t 2»»aer («> Llnlerredung -es Reichsmarschalls Göring mit Main die „Europa militärisch unangreifbar un- wirtschaftlich gesichert" verlt«, 1. Dezember. NcichSmtnister Dr. Goebbels sprach heute nachmittag tn der neuen Aula der Berliner Uni» versität im Nahmen der Deutschen Akademie zur Lage. Seine Zuhörerschaft'bildete ein großer Kreis von geladenen Gästen aus Diplomatie, Regierung, Wehrmacht, Partei, Wirtschaft, Wissenschaft, Kunst, Kultur, aus der deutschen und ausländi schen Presse sowie aus dem sonstigen öffentlichen Leben der NeichShauptstadt. Dr. Goebbels schilderte den gegenwärtigen Stand des deutschen FreihcitSkampses. Wenn der Krieg, so führte er im einzelnen aus, die Fortführung der Politik mit anderen Mitteln ist, so ist anderseits auch die Politik die Fortführung des Krieges mit anderen Mitteln. Der Krieg beschränkt sich nicht darauf, durch den Ansatz von Waffengewalt gewünschte Ziele zu erreichen. Die Politik ist seine stete Begleiterin. Nur wenn Politik und Kriegführung in etnerHand liegen, wie beute in Deutschland, ist zu verhindern, dass wieder die Feber verdirbt, was daß Schwert erobert hat. Erst der totale Krieg von heute hat uns die Augen für gewisse grundlegende Erkenntnisse geöffnet. Ein Krieg, dessen Ziel in der Erobe- rung einiger Erzbecken und Kohlengruben besteht, kann auf die Dauer nicht das Bolk, sondern nur eine kleine, unmittel bar daran interessierte kapitalistische Schicht begeistern. Der Sturm auf die Magi ivtltnie aber wird eine Art von Bolksbeben, wenn die Nation spürt, daß in ihm über die nächsten Jahrhunderte entschieden wird. Das, was man im Ausland Blitzkrieg nennt, ist nichts anderes als die sinnvolle Verbindung von moderner Politik und moderner Kriegführung. Wenn wir einmal den deutschen Sieg in Händen haben, so wird er das Ergebnis eines höchsten Zusammenspiels aller Kräfte unseres Volke» barstellen. Wir legen heute an die Politik soldatische Maßstäbe an, wie auch bi« Krieg- führung von Gesichtspunkten der Politik mitbesttmmenb wirb. Unser Volk fühlt heute instinktiv, baß eS für den Steg auf jeden einzelnen ankommt. Ausführlich sprach Dr. Goebbels über die Anwendung der Mittel der geistigen Kriegführung, die so alt ist wie -er Krieg selbst. Er erwähnte als aktuelles Beispiel die Zeit vor dem Beginn des Feldzuges im Osten, besten heute aller Welt sichtbare Notwendigkeit damals der Führer allein schon sah. ES war die Zett, tn der die tollsten Gerüchte «inander widersprachen oder sich gegenseitig übersteigerten, Dr. Goebbels rechnet mit Churchill ab bemerkt,benglei- chen Engländern, die über unser Wort «Kanonen statt Butter"' weidlich gespottet und es als Zeichen der Schwäche Deutsch lands ausgelegt hatten. Die Freude über den groben Steg dauerte nicht lange. Wavclls Lorbeeren verdorrten in der afrikanischen Sonne schnell. Benghast ging verloren, ohne -atz die Engländer nun mehr Butter bekommen hätten. Am 10. Januar hatten zum ersten Male deutsche und italienische Flieger gemeinsame Operationen im Mittelmeer raum burchgcführt. Am 2S. Februar meldete der OKW-Bericht zum erstenmal einen Zusammenstob motorisierter deutscher Spähtrupps mit motorisierten englischen Spähtrupps tn Libyen. Damit hatte das deutsche Afrikakorps Feindberüh rung. Rund einen Monat später trat General Nommel zum Angriff an. Am 81. März durchbrachen seine Panzer, auf das wirksamste durch Kampfverbände der deutschen und der italienischen Luftwaffe unterstützt, die stark auSgcbauten und zäh verteidigten britischen Stellungen östlich El Agheila. Am S. April wurde Agedabta, am 4. April der als Nach- schubbastS für die weiteren Operation wichtige Hafen Ben ghast genommen. Am 14. April berichtete das OKW, daß Sollum, bas bereits auf ägyptischem Boden liegt, erobert sei. Lediglich Tobruk, wohin die Engländer starke Kräfte Herangeftthrt hatten, war tn ihrer Hand geblieben. Seit dem 17. April war es jedoch von der Landsette her vollkommen eingeschlossen. Die Zufuhr zur See hingegen lieb sich nicht völlig unterbrechen, wenn auch für die Engländer solche Transporte immer recht gefährlich waren. Wiederholt wurden englische Schiffe auf dem Wege nach oder von Tobruk ver senkt. Wiederholt wurde auch berichtet, dab deutsche und italie nische Artillerie Schiffe im Hafen von Tobruk unter Feuer nahmen. In erfreulich kurzer Zeit war jedenfalls den Briten ihr gesamter Gewinn wieder abgenommen worden. Hatten sie sich politisch das Ziel gesetzt, Italien „aus dem Kriege herauS- zuboxen", so mußten sie erkennen, dab dieser Versuch voll kommen gescheitert war. Vielmehr war ihnen die Soli- darität der Achsenmächte sehr gründlich zu Gemltte geführt worden. Militärisch bestand der „Erfolg" der Engländer „bei Ausführungen über den ungarischen Haushalt bereits selbst auf die gemeinsamen Grnndzllge der ungarischen und der deutschen Finanzpolitik hingewiesen. Wir stehen vor den gleichen Problemen, und wir fasten sie, soweit ich es über sehen kann, auch von der gleichen Grundeinstellung aus an." In seiner Erwiderung begrübt« eS der ungarische Finanzminister zunächst, den bereits angebahnten freund schaftlichen Gedankenaustausch fortsetzen zu können. Er be tonte dann weiter, daß der gemeinsame Abwehrkampf gegen die bolschewistische Gefahr auch auf wirtschaftlichem und finanziellem Gebiet grobe Aufgaben stelle. „Die Geschichte wird", so sagte der Minister, „einmal neben den Glanzleistun gen der deutschen Wehrmacht auch die einzigartige Grötze der deutschen wirtschaftlichen Kraftentfaltung verzeichnen." Die gegenseitige Freundschaft der beiden Nationen und ihrer verantwortlichen Letter biete die seste Grundlage der erfolg reichen un- aufrichtigen Zusammenarbeit. Die produktive Aufbauarbeit Ungarns komme auch seinen Verbündeten zu gute. Dem gegebenen Worte treu und im Geiste der engen Verbundenheit werde die Zusammenarbeit auf dem wirt- schaftltchen Gebiet in den schicksalsschweren Zetten beS großen Abwehrkampses auSgevaut. um auch im letzten Augenblick noch die Ueberraschung des zum Angriff bereiten Gegners zu ermöglichen, die nach dem Wort des Führers Hunderttausenden deutscher Soldaten das Leben rettete. Dr. Goebbels traf dabei vor seinen Zu hörern die Feststellung, dab eine überlegene Nachrichten politik im Kriege nicht nur ein JnformationSmtttel, sondern auch ein unter Umständen schlachtenbeeinflussenbes Kriegs mittel ist. Er sprach von den Perioden des Schweigen- der deutschen Führung, die noch meist die Stunden vor groben Entscheidungen waren, und stellte fest, datz eS uns manchmal vorteilhafter erschiene, den Eng ländern für den Augenblick den psychologischen Erfolg zu lasten, den materiellen Erfolg aber für uns zu be halten. Ein zeitweiliges Verstummen kann sich die deutsche Nachrtchtenpolittk jedoch nur leisten, weil sie dank der immer wieder bewiesenen Richtigkeit ihrer Mitteilungen einen so groben Kredit im In- und Auslande genießt. Schweigt der, der die Verantwortung trägt, so erklärte Dr. Goebbels, bann soll die Nation in scheuer Ehrfurcht davor sttllstehenr denn nicht selten wird in seiner Schweigsamkeit geboren, waS über Tag und Jahr Geschichte sein wird. Und Geschichte wird heute gemacht. Der Minister erinnerte kurz an die historisch schlüssigen Beweise für die Angrtffsabsichten der Sowjetunion und schil derte. wie die notwendigen Waffen hierfür unter dem bolsche wistischen Zwang von den 180 Millionen Menschen geschmiedet wurden, die auf Grund des niedrigsten Lebens standards in jenem riesigen Raum ein RüstungSexperi- ment ermöglichten, dem wir auf die Dauer nichts Gleich wertiges hätten entgegenstellen können. „Wir sind nur W Millionen, wir können angesichts beS Lebensstandards unsere» Volkes nicht über »tn Bterteltahrbundert -en Wohnungsbau ein stell en, das Völk nur mit Rüben ernähren und jede Kultur abbroffeln, um einer solchen stets wachsenden Bedrohung stanbzuhalten. Darüber hinaus wären wir, wenn wir den Stoß abgewartet hätten, nicht in der Lage gewesen, Reserven in Hülle und Fülle heranzu- sühren, um die vom bolschewistischen Wahnsinn aufgeristenen Lücken zu füllen. Wir würden, wenn die Sowjets mit roher Hand in den komplizierten Wirtschafts- und AgrarmechantS- muS unseres hochziviltsterten Landes hätten eingretfen können, in kürzester Frist zugrunde gegangen sein." (Fortsetzung auf Sette 2) ParlS, 1. Dezember. Am 1. Dezember fand in St. Flo» rentiu-vergigny -wische» Reichsmarschall Göring ««d Marschall Pdtai« «i»e länger« Unterredung über Dentschland «mb Frankreich interessierende« Fragen patt. Zusammenarbeit Veutschland-Ungorn Berlin, 1. Dezember. Zu Ehren des in der ReichS- hauptstadt weilenden ungarischen FtnanzmtnisterS Re- menyi-Schneller fand am Montagabend im Kaiser- Hof ein Empfang durch den Reichsfinanzminister Graf Schwerin von Krosigk statt. Der ReichSmtntster der Finanzen hieß den hohen Gast tn herzlichen Worten will kommen. Er erinnerte an seinen Besuch in Ungarn und unterstrich, daß tn dem Besuch des ungarischen Finanz- mtntsterS gerade in der jetzigen des gemeinsamen großen Kampfes ein weiteres Zeichen der Zusammenarbeit und der Freundschast zwischen den beiden Nationen erblickt werden dürfe. Der Zusammenschluß in gemeinsamer Kriegs- und Schlachtenfront stelle beide Länder auch im Innern vor gleiche oder ähnliche Wirtschasts- und Finanzsragen. „Sie haben", so wandte sich der ReichSmtntster an seinen Gast, x/l.i'd^rckni stocke Vene Ner Kries in der Cyreiwika Engländer haben sehr schnell erkennen müssen, baß für sie die Situation in Nordasrika heute sehr wesentlich anders, b. h., sehr viel ungünstiger ist, als vor einem Jahre. Damals gelang eS General Wavell, der mit starken Kräften am v. Dezember 1040 zur Offensive gegen Libyen an- trat, die Italiener zu überrennen. Die gesamte Cyrcnaika fiel tn die Hand der Engländer, die Anfang Februar dieses Jahres nur noch etwa büti Kilometer von der Ostgrenze der Kolonie Tripolis entfernt waren. Die 10. italient- sche Armee und das 6. Luftge schwader waren in diesen Kämp fen aufgerieben worben. General Wavellwurdeals genialer Feld herr begeistert gefeiert» und der englischen Hei mat machte man klar, baß die Ein schränkungen, die sie zu tragen ha ben, den Sieg sichern halfen. Das Wort „Ben äh a s t ober B u tt er" wurde dann von den Engländern ge prägt, nebenbei 56
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