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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.01.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-01-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190201171
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19020117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19020117
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-01
- Tag1902-01-17
- Monat1902-01
- Jahr1902
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.01.1902
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Riesaer W Tageblatt Freitag, 17. Jaunar LAOS, AdeudS ««d A«r»<S»r Wettitt oft Atyngch. ^.777^7,. Amtsölatt der Königl. AmtShanptmmmschast Großenhain, de» KSnigl. Amtsgerichts und des StadttachS z« Riesa. Hi 13. Freitag, 17. Jmmar IMS, Abends. SS Jahr». La» Meiner Tageblatt rrfchrdtt jed« Tag Abend« mtt Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Segn-SpeetS bet Abholung in der Expedition in Mesa 1 wart SV Psg-, durch unsere LAW» PA in» Han» 1 Mark 68 Psg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten I Stark 65 Psg., durch den Briesträger frei in« Hau» L Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnement« werde» aiigeuewMN AnWigewAnaah»' für di« Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag v Uhr oh« Gewllhr. Denck »nd veüag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kapa«ie«straHr SS. — Mir die Strdaction vermawoalich: Herman« Schmidt in Nies«. Am GS. Jannar diese» J*hre- o»« v Uhr vor»i1t«g- tts 4 Uhr ««chmittng» werden «es de» Jnfnnterie-Schiepplatze bei Haidehäuser Gcharffchieft« obgehalte» und wird der Schießplatz einschl. de» Gefahrenbereich» an diesem Tage etwa L Stunde» vor lVechiim de» Schieß eng gesperrt. Der Wülknitzer Weg und die Mühlberger Straße bleiben für de» Berkehr srei. Unter Hinweis aus die amtShauptmamrschastllche Bekumtmachung do» 27. April vorigen IS., v SIS, — abgedruckr in No. 101 des Riesaer Amtsblattes — wird Solches mit dem Bemerken bekannt grmacht, daß Urbertretungen »ach Kß 366>* bez. 368* d«S Reich» strasgrsetz- tncheS bestraft werden. Die OrtSbehörden werden veranlaßt, den OrtSeiowohnrrn aus dem vorgeschriebenen Dege von gegenwärtiger Bekanntmachung Arnntniß zu geben. Großenhain, am 13. Januar 1902. Königliche AmtStza«pt»a»«sch»st. v 87. Ar Uhle»«««. Barth. DaS unterzeichnete Amtsgericht hat heute aus Blatt 382 seines Handelsregisters die Firma Otto Haacke, Dampfmühle Grödel«. «nd als deren Inhaber de» Mühlenbesitzer Herrn Gruft Otto Haacke in Grödel eingetragen. Angegebener Geschäftszweig: HandelSmüllerri und Brotbäckerei. Riesa, den 18. Januar 1902. Königliches Amtsgericht. Bo» Osten, 1902 an wird die hiesige höhere Knabenbürgerschul« in ein Re^lprogym- nafium d. h. in de« Unter« und Mittelbau eine- Realgymnasium» (Sexta bi» Uvtersrcunda) «»gewandelt. Die neue Anstalt wird nächste Ostern mit Sexta, Quinta und Quarta eröffnet. Di« in die unterste Klaffe auszunehmendeu Schäler müssen da- 9. Lebensjahr erfüllt haben und die KemMniffe Nachweisen, die bet erfolgreichem 4jährigen Besuche einer Bürgerschule erworben werden; nur ausnahmsweise werden besonder- fleißige und begabte Knaben nach 3 jährigem Besuche einer Bürgerschule ausgenommen. Da» jährliche Schulg-ld beträgt 190 Mark. Anmeldungen nimmt bi» 16. Februar der vorläufig mit der Leitung betraute Direktor der Kaabenbürgerschule, Herr Dr. Göhl, entgegen, der auch geeignete Pensionen «achwekft «nd zu weiterer Auskunft bereit ist. Betzublingen sind der Geburt», oder Tausschein, der letzte Jmpsschein «nd da» letzte Schulzeugniß. Die Aufnahmeprüfung findet Montag, den 7. April von früh 8 Ahr an statt. Der Rath der Stadt Riesa, am 16. Januar 1902. Bürgermeister Boeter-. Im Gafthofe z«r König-linde in Wüweitz sollen Freitag, am 24. Januar d. I, von Vormittag» >/.1O Uhr an die in «nd am Barackenlager Zeithain und im IacobSthaler Ankauf aufbrreitetr» Hölzer al» 25 Stück kieferne Derbstangrn von 14—16 vor Untrrstärke und 10 — 12 m Länge, 1270 Stück kieferne Baumpfähle von 7—9 cm Obrrstärke und 3 w Länge, 375 rm kieferne Knüppel, 127 rw kieserne Arste, 924 rm kieserue» Ästreifig, 39 Stück ktrserne Langhausen 1. El., 4 Stück kieferne Langhaufen 2. El. meistbietend gegen Baarzahlung öffenlltch versteigert werden. Die Bedingungen werde» vor v^inn bekannt gegeben. Königliche Forstverwaltnng. Königliche Ganüso«v^wackM«g LrnPpenühnngS- Freibank Riesa. Morgen Sounabeud, den 18. Januar d. I., von Bormittag v Uhr ab, gelavpt aus der Freibank im städttschm Schlachthos da» Fleisch eine» Rinde- in rohem Zustande zum Preise von 40 Psg pro »/, kg zum Verkauf. Riesa, den 17. Januar 1902. Die Direktion des städt. Schlachthose-. Meißner, Sanitäwthierarzt. OrrtticheS «uv Sächsisches. Riesa, 17. Januar 1902. —* Heute weilten die Herren Ober - Postdirektoren Geh. Ober-Postrath Halle au» Dresden, Röhrig auS Leipzig «nd Richter auS Chemnitz in unserer Stadt, um über verschiedene BerwaltungSangrlrgenhriten gemeinsam Berathung abzuhalten. Die Herren waren im Hotel Münch abgestiegrn. — Im amtlichen Theil d. Bl. erläßt der Stadtrath heute , «ine Bekanntmachung, brtr. die Umwandlung der hiesigen höhenn / Knabenbürgerschul« in «in R « alprogymnasium und Auf- nähme von Schülern in dasselbe. Anmeldungen, die bis < " 16. Februar bewirkt werden können, nimmt Herr Schuldirektor / p Dr. Göhl entgegen. Die Aufnahmeprüfung wird am Montag, den 7. April, statlfinden. — Wir nehmen Veranlassung, hierbei noch besonder» darauf hinzuweisen, daß das hiesige Realprogym nasium in gleicher Weise wie die Realschulen nach erfolgreichem 6 jährigen Besuche da» Einjährig-Fretwilltgen-Zrugniß gewähren wird. —* Den fortgesetzten Bemühungen der Postbehörd«, ins besondere d«S zuständigen Gendarmen, hier, ist es gelungen, den Raub an fall, der am vergangenen Freitag Abend auf den hiesigen Landbriefträgrr H. bei Beförderung der Botenpost von Boritz nach Riesa unweit Leutewitz zur Ausführung gelangt sein sollte und über den wir in Nr. 9 d. Bl. berichtet haben, als erdichtet aufzuklärrn. Der gedachte Postbote hatte den Ueber- fall lediglich erfunden, um einen längeren ungerechtfertigten Aufenthalt im Gasthof zu Leutewitz, woselbst er Bekannt« ge troffen hatte und die hierdurch hervorgerufrne Bersäumniß im Postengang zu verschleiern. Er hat in letzter Stunde den wahren Sachverhalt zugegeben. Eine strenge Bestrafung für sein un bedachte» Handeln wird nicht ausbleiben. — Bei dieser Gelegen heit können wir auch die Mitteilung bringen, daß der in vorletzter Nummer (unter Meißen) nach dem Meißner Tageblatt er. wähnt« Raubanfall auf einen Milchkutscher in der Nähe von Siebeneichen nach dem Ergrbniß der von amtlicher Seite vor genommenen Nachforschungen ebenfalls erfunden ist. — Aus dem Infanterie-Schießplatz bei Haidehäuser findet am 25. d. M. von Vormittags 9 bis Nachmittags 4 Uhr Scharfschießen statt. — Ter Sturm, der vorgestern Abend begann und fast während des ganzen gestrigen Tages anhielt, hat hier, soweit uns bekannt geworden, erheblichen Schaden nicht verursacht; er scheint aber anderwärts noch weit stär- -ker ausgetreten zu sein und hat nach den vorliegenden s Berichten an vielem Orten erhebliche Beschädigungen an Baulichkeiten, Bäumen ,c. verursacht. Auf der Riesa- I Chemnitzer Eisenbahnlinie wurden zwischen den Halte stellen Alt-Mittweida und Ottendorf mehrere Tele graphenstangen umgerissen und nach her Gleisseite ge worfen. Ter erste gestern früh rvn Riesa abgegangene Personenzug mußte deshalb die Fahrt unterbrechen und lvnnte sie erst nach Beseitigung der Hindernisse und einem Aufenthalte von 40 Minuten fvrtsetzen. — Eine Meldung aus Zittau giebt an, daß dort der orkanartige Sturm viel Schaden an Besitzungen anrichtete, so zertrümmerte er Fenster, brach Bäume um usw. Tie Arbeiten in der Ge werbe-Ausstellung mußten unterbrochen werden. Ein Ausstellungsarbeiter wurde, während er Bretter von einer Lowry am Bahnhof ablud, von den Hölzern, die der Sturm ihm an den Hinterkopf warf, schwer verletzt. Kin der und schwächliche Personen wurden mehrfach umgc- worfen. Ter Telephvnverkehr in der Stadt, wie auch der Fernverkehr litt stark unter der elementaren Gewalt des Sturmes. — Auch in Görlitzhat er großen Schaden angerichtet. Tas Schutzdach des Stadttheaters wurde ab gehoben und auf die Straße geschleudert. Ein Fleischer wagen wurde umgeworfen, wobei der Fleischer mit dem Hinterkopfe auf das Pflaster fiel und sich so verletzte, daß er in das Krankenhaus gebracht werden mußte. Viele Buden auf den: Jahrmärkte wurden zerstört. — In Dresden hat der heftige Sturm einen Theil des Gerüstes am Neubau des Kultusministeriums umgcrissen. Tie oben befindliche schwere Aufzugsmaschine ist mit hinabgestürzt und hat beide Balken zersplittert. Der Un fall geschah vor Arbeitsbeginn, so daß Menschenleben nicht gefährdet waren. — Sehr arg hat der Sturm in Wien gewüthet. Tie Freiwillige Rcttungsgesellschaft dort hat seit ihrem Bestände an keinem Tage bei nahezu so vielen Unglücksfällen helfen müssen. Es wurden ihr mehr als hundert ernste Verletzungen gemeldet. Die häufig sten Unglücksfälle geschahen dadurch, daß schwache oder ältliche Personen sich nicht gegen den Anprall des Win des halten konnten und entweder umgewvrfen oder unter Pferde und Wagen geschleudert wurden. Vielen sind aber auch herabgerissene Gegenstände, wie Fensterflügel, Zie gel, Tachsragmente auf den Kopf gefallen nnd haben sie schwer verletzt. T«s> Pflaster war gestern in der ganzen Stadt mit Ziegeln, Mörtclbrocken und Glasscherben be deckt. Es sind ganze Tücher abgetragen, die in mehreren Fällen auf die elektrischen Oberleitungen sielen, so daß der Tramwayverlehr unterbrochen werden mußte. Tie Telcphonleitungen sind vielfach beschädigt, der Verkehr mit anderen Städten war ganz unterbrochen. — Aus Chemnitz meldet man uns heute: Der Sturm hat hier in den Fernsprechleitungcn zahlreiche Drahtbrüche und Verschlingungen verursacht. Infolgedessen ist der Fern sprechbetrieb nach vielen Orten aller Himmelsgegenden gestört. Wie die kaiserliche Oberpostdircktivn mittheilt, werden die Wiederherstellungsärbeiten durch den herr schenden Sturm immer noch sehr erschwert. Einige Tage dürsten »vohl noch vergehen, bis die Schäden beseitigt sind. , —)!( Durch die fast alljährlich eintretenden Hochwasser- Ue-erschwemmungen der Elbe werden die nicht eingedeichten, tiefliegenden Gemarkungen hart betroffen, da durch die Urber- fluthung der Felder die Ernte in den meisten Fällen ganz oder thellweise vernichtet wird. In dieser mißlichen Lage befinden sich in erster Linie die unterhalb Riesa an bez. nahe der sächsischen Grenze gelegenen preußischen Gemarkungen und Ortschaften Seydewitz, Aussig, Schirmenitz und Paußnitz. Auf eine Vor stellung dieser Gemeinden hin soll nunmehr Abhilfe geschaffen werden. Der Minister hat angrordnet, daß die erforderlichen Vorarbeiten bereits im nächsten Frühjahre in Angriff genommen werden und dir Hälfte der Kosten au» Staatsmitteln bewilligt. Geplant ist eine Eindeichung de» Geländes von Görzig (Sachsen) aus über Lösnig nach Seydewitz. —bc. Dem preußischen Landtag ist rin Gesetzentwurf zu- gkganqen, ncch welchem die Landespolizeibehörden Preußens er- mächlgt werten sollen, zur Verhinderung der Verunstaltung landschaftlich hervorragender Gegenden Reklameschilder und sonstige das Landschaftsbild verunzierende Aufschriften und Ab bildungen außerhalb der geschlossenen Ortschaften zu verbieten. Der Entwurf richtet sich gegen die Unsitte, außerhalb der ge schloffenen Ortschaften Reklameschilder und sonstige geschäftliche Anpreisungen in Schrift und Bild von möglichst auffallender Größe und in den schreiendsten, möglichst in die Augen fallen den Farben anzubringea. Insbesondere ist dieses auch in den landschaftlich schönsten und daher vom Fremdenverkehr am meisten berührten Gegenden der Monarchie der Fall, so namentlich im Rheinland«. Die Versuche, dem Uebelstande außerhalb der ge schloffenen Ortschaften auf Grund de» bestehenden Rechte» ent gegenzutreten, sind gescheitert. Sowohl da» Kammrrgrrtcht wie das OberverwalkungSgertcht haben Polizriverordnungen, welche hierauf abzielten, die Rechtsgültigkeit abgesprochrn, weil eine be sondere gesetzliche Ermächtigung zu solchem Vorgehen fehlte. E» ist daher ein Einschreiten gegen die Anbringung von Reklame schildern rc. außerhalb geschloffener Ortschaften nur möglich, wenn den Polizeibehörden die Befugniß hierzu im Wege der Gesetz gebung beigelrgt wird. Eine Schädigung berechtigter gewerb- sicher Jnteressm ist von einer solchen Bestimmung nicht zu be fürchten. ES sei noch bemerkt, daß der Gesetzentwurf einem in d«r vorigen Tagung dr» Hause» der Abgeordneten von Ange hörigen aller Parteien eingebrachten, aber wegen de» Schluffe» de» Landtags nicht mehr zur Berathung gekommenen Antrag entspricht. —* Da» System der italienischen Reise - Passepartout, da» al« ZufahrtSlinie nach Italien bisher nur den Weg über die Gotthardbahn gestattete, hat seit Beginn der Reisesaison nach Italien ein« wesentliche Vervollständigung erfahren, indem nun mehr al» Zufahrt»- wie Rückkehr-Linien all« Alprnbahnen, also Semmering, Brenner, Gotthard, Mont-Eeni», benutzt werd«« können. Di« Reise.Paffepartout für die italienischen Mittelmeer bahnen und die Sdriattca-Bahn find bekanntlich zusammrngestellte
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