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Dresdner Nachrichten : 25.08.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-08-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189108258
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910825
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910825
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-08
- Tag1891-08-25
- Monat1891-08
- Jahr1891
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.08.1891
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2.8. !!6. IahiMNg. Allst. 52,000 Stück. IuUi>s Vsvtlvr, vmll««, V»II»tr. IS, cmptioült in Tuavulrl: Lllav»»v vek«Q und Ilc-nU«, »a„G., Küvvv»- «u»tl lueail- «1, Ui«»rIi«Fti»-L>erLtl»e. Hoi'IilHiio rtpurto >in»t>oil^u in ^or»K8- «ml üebkrrießer-kitoü'oii, osuv bs8ts d'iibrikatv omtitinlilt billigt ^VrUr. Lödms, Ziiklitjülg.. LeLeKektr. 6. ^Losciijistst ^6/-,§§6 M', '(säume «platten ^88UW8s> Llsr-. Borup*. ^SMötttnsr-Llr. Lsr VstroLLsuLstr.! i l>is>poI«li8VLläLvr-I^lLti!) I Ltsinxiit UlltvH Ilk/nr-I'rvIssn. 8Sll»m<II, I»«, ^ « «eliüuv nn-i lvlelito tt»udu> >»oit. ui»:»»tz«-In«L^n, »n» ^ 8<rl»»s;«u uuci Ivrlt^ > ^ » ^lu^tvi-AuvnuIiI ^ I« i I > i L ^ > v. L«88v. 1«.»^' il'.tii^. ^ItmarLI. »«««»«»»«««»«««««« Dresden, 1801. ^instiirt-IliiiipsinltkitW, V«!l8täiii!iM KÄ8v-^usrü8tull8eu u°^ kodvrt LuvLv, i NiM», Nr. 237. Kpikütl: Mo'.tke s Oieichichte des dcutsch-sraiizösiichcii Kriege«. Hvinachrichten. Körners Geburtstag, Volksversamntluna. Edison's »Phonogravh, »Radwettsahrcii, Hamburger Erematorimn. Gcrichtsverbaiidlnngc». »N'aiionaldenkinal in Berlin. Weisen". Bei streng parlamentarischer Negiernnassorm, wo»N'ienia»d Wien. Der Kaiser ivird »»» dvch die Prager Ausstellung bc Politisches. DaS Zeitalter Kaiser Wilbclm's I. l,at dem denlichen Bolle nicht bloS aus politiichem Gebiete die höchsten nationalen Güter gegeben, sondern eS hat auch unserer Littcratur Werke von invim- mentaler, klassischer Bedeutung gebracht, welche die dankbare Nach welt einst als nationale »Besitzthümer gleich den Schöpsungen eines Goethe oder Schiller schätzen und Pstegcn wird. Fast Alles, was Fürst BiSmarck und Gras Moltke gesprochen und geschrieben haben, wird dereinst in unserer Nationullilteratar dein stränge nach zu dein gehören, was im Sinne der antiken Klassiker nach Form und Inhalt in mustergiltiger Weite die ursprüngliche Eigenart und die Gros.e lener Periode deutscher Geschichte offenbart, in welcher unsere Einheit und damit eine neue Glanzzeit dentichen Lebens wieder erstanden war. Schon aus der außergewöhnlichen Theilnahnrc, mit welcher in ollen Kreisen unseres Vaterlandes der Herausgabe des litterarischen Nachlasses des Grasen Moltke entgegengeschen wurde, kann man die Bedeutung crmesscii, welche bereits in der Gegen wart den litterarischen Leistungen des großen Fcldhcrrn zuerkannt wird. Tenn eS handelt sich dabei nicht ansschlicklich um eine rein militärische Arbeit des herporragcndslen Strategen der Neuzeit, des Begründers der modernen Taktik, sondern um ein Werk, welches in seiner antiken Einfachheit und in seiner krhstaUhcllcn Wahrheit de» Stempel eines genialen Schriftstellers, eines gedankenreichen und edlen Menschen, eines Patrioten von nngclrübter Makellosigkeit trägt, und in der litterarischen meisterhaften Gestaltung eines der ruhmreichsten Kriege, die ie geführt worden sind, eine Gcschichts- kcistung ersten NangcL für alle Böller und für alle Zetten genannt werden kann. DaS große Generalstabswcrk, obwohl eS als eine unübertreffliche Arbeit angesehen wird und darum mit Recht preisgekrönt worden ist. Wird doch stets nur ein sachwissenschastlicheS Auch und für den Laien mehr oder weniger unzugänglich bleibe». Tie soeben erschie nene Geschichte des deutsch-französischen Krieges aber ist geeignet, ein echtes Bollsbuch zu werden, ohne zugleich damit anfznhören. dem Militär und dem Geschichtsschreiber eine der ersten Quellen zu sein. Gras Moltke hat daS Buch versaßt, um der großen Meiige der Leser, für welche, wie er selbst sagte, das Generalstabswcrk zn dctaillirt und zu fachmännisch geschrieben war, eine gedrängte Dar stellung des Krieges zn bieten Indem er dieses Ziel verfvtgte, faßte er, wie sein Neffe darlegt, die Ausgabe unumgänglich von dem Slandpunkle des Generalslabschcss au», d. h. er ordnete die Ergeb nisse in dem Zusammenhänge des großen Ganzen, der nur von der Stelle aus erkannt und gegeben werden tonnte, an welcher Gras Moltke stand. Somit liegt hier eine Arbeit vor, welche die kricgs- geichichtliche Auscinandersolge der Ereignisse von dem höchsten Gesichtspunkte ans zur Darstellung bringt und in seinem ganzen Gedankcngangc die eigenste Bcnrlhciluiig des obersten Leiters des Krieges selbst biclct, Ter greise Jcldmarschall hatte das Werk in »einem 87. Lebensjahre begonnen uns in seinem 8ll. vollendet Aber leine Zeile zeugt von diesem außerordentlichen Alter. Ucberall tritt uns in dein Buche die Größe des Moltke'schcir Genius entgegen: die klassische Ruhe und Schönheit der Sprache bei Einfachheit und Knappheit des Ausdruckes, die Klarheit und das Treffende des Ilriheils. die logische Lchärsc der Kritik bei schonungsvollcr Milde, die vornehme Gesinnung lind die rührcndc Bescheidenheit. So hat sich Moltke selbst, ohne seine Persönlichkeit und seine Verdienste irgendwie in den Vordergrund treten zu lasse», ein Monument gesetzt. Wie es io lebensvoll, so zu .Herzen sprechend und so unver gänglich niemals in Erz und Stein ansgcführt werden könnte. Dle einleitenden Worte, in denen sich Moltke über die Ursachen der Kriege der Neuzeit ausspricht, sind in ihrer schlichten und unwiderstehlichen UeberzengungSkrast »nd als die Grundaufsnssung eures SOiührigcn Helden, der ollen Ereignissen jener großen Zeit so nahe wie nur wenige Andere gestanden, die beste Wider legung dessen, was soeben in Brüssel von den Vertretern der Sozialdemokratie in bombastischem Phrasenschwulst nnd mit frecher Dcinagvgensliriic wider den Militarismus und die dynastischen sowie die .Bourgeoisie-Kriege" in die Welt hinaus- geslncht worden ist. «Die großen Kämpfe der neueren Zeit", sagt Moltke. „sind gegen Wunsch nnd Willen der Regierenden entbrannt. Die Börse hat in unseren Tagen eine» Einstich gewonnen, welcher di« bewaffnete Macht für ihre Interessen in s Held zu rnfcn verinag". Diese letztere Ansicht, welcher in neuester Zeit so ost Ausdruck gegeben worden ist, welche man aber von gewisser Seite als Ucberlrribiing lächerlich zu machen suchte, wird hier in überraschender Weise von einer Autorität ersten Rnngcs bestätigt. Weiter sagt Moltke in der Einleitung: «Es ist nickt mehr der Ehrgeiz der Fürsten, es sind die Stimmungen der Bölkcr, das Unbehagen über innere Zustände, dos Treiben der Parteien, insbesondere ihrer Wortführer, welche den Frieden gesährdcn. Weniger kommt es heutzutage daraus an, ob «in Staat die Mittel besitzt. Krieg zu führen, als darauf, ob seine Regierung stark genug ist, ihn zn Verbindern. Eine schwache Regierung beim Nachbar ist die größte Kriegsgefahr." Wer denkt bei diesen Worten nicht unwillkürlich an die sraiizösiichen Chauvinisten und die Panstavisten. denen bisher dir republikanische Regierung und der Zar nur mit Mühe Widerstand eiitgeacnziisepen vermochten k DaS areinigte Deutschland dagegen, hebt »Moltke hervor, hat seine »Macht visher nur dazu gebraucht, den Frieden in Europa ü> wahren. ES wird hiermit von Neuem bestätigt, was der große Schlachten- denker früher einmal in die Worte gekleidet hat: »Der deutsche »Michel bat niemals das Schwert gezogen, außer um sich seiner Haut zu wehren." Wie ein rotbcr Faden zieht sich durch daS ganze Buch die Liebe für die Monarchie. Schon in den ersten Worten legt er davon Zeugniß ab. „Oester'', beißt es dort, «wird man ein fried liebende» Staatsoberhaupt finden, als eine Volksvertretung von die volle Veranlwortuiig trägt, wird der Kricgseiikichluß raichcr gefaßt als von einem Monarchen, der ganz anders die folgen und die Tragweite eines Krieges empsindet. als eine »Viel!,eil ehrgeiziger Volksvertreter. »Auch rn der Kritik des französischen Republikanis- nrrrS tritt überall die Ileberzerlguiig zn Tage, daß der Friede und daS »Wohl eines Landes in der Hand eines Souveräns mehr ge sichert ist, als dort, worin vietköpsigesParlament de» entscheidenden Willen hat. Daß Moltke selbst den Krieg nicht r»n des Krieges willen geliebt bat. beweist er von Neuer», indem er nur mit Schaudern an die entsetzlichen »Berheeningcri eines künstigen Krieges denkt »nd im Interesse der Mcii'chhcit die Hoffnung anSsvricht. daß die Kriege um so seltener werden mögen, ie furchtbarer sie zu werden drohen. DaS »Werk ist vor »Allem ausgezeichnet und belehrend ourch die Tienstali, 2L. August. Wien. suchen. — »Auf dem Schraribeinrachtdamvter .Aposla" fand gestern »Nacht aus der Donau bet Sniak eine Kcssclcxplosivn slatl. Das Schiss ist gesunken, zwei Slenetteiiw nnd ein Heizer lanren bei der» Unfall um's Leben. Der Kapitän ist leicht vertctzt, der »Maschinnt schwer. — In Bubcnlsch. der zweite» Station hinter Prag, stieß gestern »Abend ein Lastzug an de» vor ihm stehenden nach »Boden back, bestimmten Perioncnzng. wodurch die beiden letzten Wagen stark bcichädigt wurden. 8 Reisende wirrdc» leicht verletzt. Bon anderer Seite wird noch berichte!, dag eine Frau niit einem Säug ling ans dem Emir»'Winter wrang und dabei so unglücklich aus das Kind siel, daß dasselbe erdrückt wurde. Paris. Die Königin Billvria hat an den Präsidenten Car- not folgendes Telegramm gerichtet: «Ich wünsche Ihnen oll' das Bergungen austudrücke». welche? eS mir bereitet bat, den »Admiral Kritik, welche Moltke von »Anfang bis zn Ende an Personen und! Gervais »nd seine Offiziere in Osbornc zu empiangen und Ilnren Sachen, an Dentichen nnd Frnnzmen, a» sich selbst und an »Ande- > z» sagen, wie sehr ich das französische Geschwader bewundere, über re» übt. War Jemand hierzu bernsc». so war cs »Moltke, nicht das ich soeben die Revue abgenommcil habe." Earnol antwortete allein in seiner Eigcnschast als GcncralstadSchcf, sondern als der wie folgt: „Ich bitte Ew. Majestät, meinen amrichtigslen Dank nachsichtige, mnßha'.tcnde, mcl» sachliche als persönliche Kritiker, der nicht tadeln und nörgeln will, sondern belehre» nnd erziehen. Stets scheint er bei seiner liescindriiigenden Bcnrthcitmig den kniist lerischen Gesichlspnutt im »Auge behalte» zn haben, daß sein »Buch ei» Volksbuch sein soll. Ter Herausgeber eilirt i» der Vorrede einen hierhergehörenden AnSspmch Moltke's: «Was in einer Kriegsgeschichte publicirt wird, ist stets nach dem Eriolge appretirl. »Aber es ist eine Pflicht der Pielät und der »Baterlandslicbe, ge wisse Prestiacii nickt :» zerstören, welche die Siege imicrcr Armee an bestimmte Persönlichkeiten geknuvst haben." Dem großen Schlach- tcnleicker sind wiederholt als besonders nachahmciiswcrthe Tugen den Selbstzucht, Setbsterkenntiiiß »nd Strenge gegen sich selbst nachgerütnm worden. Daß diese seltenen Eigcmchnsteii Moltke in vollstem »Maße besessen hat, zeigt das vorliegende Buch am schön sten in folgender Selbstkritik: «Es wäre richtiger gewesen, wenn der zur Stelle vesmdüchc Elics des GencralstadeS der »Armee dies »Vorgehen tu so später Abendstunde nicht gewährt hätte" Es be zieht sich dies aus den Entschluß, an, »Abend der Schlacht von St. Privat das soeben am dem Kampfplätze eingelrosieiie 2. »Armee korps noch einznsetzeii. Denn „eine völlig intakte Kcrntruppe". fährt Moltke i» seinem gegen sich seldst avsgcwrochcncn Tadel fort, «koniite ani folgenden Tage sehr erwünscht lein, an diesem Abend aber hier kaum »o>h einen entscheidenden Umschwung hcrbeisührcn". Nur noch eine Stelle möge hier Erwähnung finden, welche dar- Ilmt, daß die Moltke sche Kritik auch nickt eines gewissen Frei- »mths eistbehrt, bcsoiiSerS da, wo dadurch sä» die Zntnnst ein Fingeizeig gegeben werden kann. Bei Gelegenheit der Schilderung der Schlacht von Veaumont weist der greise Held daraus hin. welches Hffidermß die hohen Herrschaften mit ihrem Gefolge zuweilen dein Haut lanaelier durch itirc zahlreiche »Anwesenheit hereuetcn. «In Bnjanev machte sich", heißt es dort ganz gelegent lich, „wie schon in Elermont, die schwere Belästigung geltend, weiche ans den Hunderten von hohen Gästen und ihrem Gefolge erwuchs, wenn das Hanptgnaclier nicht immer nach großen Städte», sonder» auch einmal nach militärisch wichtigeren tirilieren Orten verlegt wurde. Nur mit »Muhe gelang es. spät in der »Nacht ei» Unterkommen sür Dieieriigen zn erlangen, welche für den kommen den Tag die »Befehle voizubereiken halten." Dieter Iwchhcrzige Freinultlr ziert den greffen .KriegSbelden mir so mehr, ols er hier denicnigrn Kreiß'» gegenüber an den Tag gelegt wird, welchen er selbst säst sei» gaiizes Lebe» hindurch so nabe gestanden Hai. »Möge Mollkc'S »Brich als das letzte Vermuchtniß des edlen Tvdten an das ganze deutsche Volk in seiner lebensvollen, arischan lichc» Schilderung der großen Kämpfe um TcnIschlandS Ehre und Einheit zn einem Volksbuch in des Wortes tchvnffcr Bedeutung werden, indem es die Freude am Vaterlande »nd die Begeisterung für die Großthaten unseres »Volkes und reine Nalionalhclden i» allen tünsligkn Generationen weckt und erhält! Arrnschretd- »mV Hernfprkch-Vrrtitzte vom 24 »August. Berlin Der Kaiser und die Kaiserin sind Vormittags nach »Merseburg abgcreist, um a» den: großen Festmahl der stände thcitzuiielime». Auch der Reichskanzler und »Minister V. Bötticher haben sich dahin begeben. Das Kaircipaar kehrt »Abends zurück, ebeisto der Reichskanzler, während sich Herr v. Bötticher zur Kur nach Karlsbad begirbt. — Tie Herzogin Enroline Mathilde von SchleSwig-Holsteiii-Sonderbura-GIncksbiirg, Schwester der Kaiserin, ist am Sonntag Vormittag ans Grünbolz von einem Prinzen ent bunden worden — Die .Nordd. Allg. Zig." weist darauf bin, daß infolge der in diesem Jahre fast um vier Wochen verspäteten Ernte nur ein Ilmonatlichcr Bedarf bis zur nächstjährigen Ernte zu decken sein wird. vorausgesetzt, daß bei dieser sich nicht wieder eine Ver spätung einstellt. »Berlin. »Von den Bewerbern zur engeren Konkurrenz für das Kaffer WilbclnnNntionaldcnkmal erhielt Karl HilgcrS-Char- lottenburg den »Breis von I2M> Mk. Es wird indcß bezweifelt, daß ihm die AuSsührnng detz Denkmals Zufällen wird. Leipzig. Bei der beiitiacn Generalversammlung des Ver bandes Deutscher Handlunasgehilsen waren 27st Kreisvereine mit Stimmen vertreten. Unter Ablehnung aller anderen Anträge wuiden die »Anträge des Vorstandes angenommen. Spandau. Gestern »Abend wurde hier der Kaufmann Hirsch- seld in seinem Geschästülokal ermordet und beraubt. »Neben der Leiche lag ein sechslünsiger Revolver, aus dem fniff Schüsse abgc- fenert waren, sowie ein Schraubenzieher, mittelst dessen Hirschscld der Schädel eingcschlagen worden war. Geraubt sind ca. ttOOO Mk. in baar. EouponS »nd eine goldene Uhr. »Ans die Ergreifung des ThäterS sind 600 Mt. »Belohnung onSgesetzt. Hamburg Fra» Rettich in der »Niederen Straße vergislcte gestern ihren »Mann aus Eifersucht und trank dann selbst eine Phosphottösuna. Beide wuiden in hoffnungslosem Zustande in'S Krankenhaus gebracht. Franksurt a. M. Zu Ehren der hier anwesenden italieni schen und österreichischen Professoren und Ingenieure, sowie Studen ten fand am Sonnabend »Abend in der elektrische» AnSstelliina ein JestkommerS statt, bei welchem dir Ad'cndung folgenden Tele gramms an den deutschen Kaiser, den Kaiser von Oesterreich und den König von Italien beschlossen wurde: „Dle anläßlich der An cnigeaeiiziinehmeii für die huldreiche Ausnahme, welche Sie dem »Admiral Gervais und seinen Omzicicn haben zn Tliei! werden lassen »nd snr die Gesinnungen, welche Sic hinsichtlich des französischen Geschwaders nusgcdrnckt haben." — Ein angeblich Berliner Tele gramm des „Gniüoio" vernchert aus das Bcslinmilcstc, die Reise des russischen Kaiscrvciares und des Thronfolgers nach »Paris ici be schlossen und finde nach Beendigung des Kopenbagener »Ansciithal- tes statt. — Eine Person sliinnilc gestern »Abend aus dem Ouai Voltaire den R»s an : ,.T >"> Ie8 nn->e>!" Sofort versammelten sich etwa lOO »Andere um dieselbe und siiinmlen in dcn Nus ein. Als die Polizei einschrilt, kam cs zu einem kleinen Krawall. Schließ lich wurden die Schreier auscinaiidcrgeliiedcn. L vndo n. »Admiral Gervais venchob die Abfahrt seines Ge schwaders von Porlsmontli bis Mittwoch »Abend. — Gestern »Nach mittag sching der »Blitz in eine französische Fregatte ein, ohne Schaden anzurichten. Morgen Abend giedt Admiral Gervais den englischen Lstiiicren ein Festmahl, — Der Sultan von Sansibar will seine Armee nnd Polizei unter das Kommando eines englischen Offiziers stellen. Ein anderer engsiicher Offizier soll die Hasrn- polizei organisiren und die Lenchllhürmc überwachen. Peter s b n r g. Ter Eznr bewilligte allen jungen Serben, die auf russischen Universitäten sl'idiren, eine lührlichr Beihilfe von 300 Rubeln. Konsta »tinope I. Für den von den Räubern gefangenen Franzose» Raymond ist gestern das Lvscgeld von 2000 Pfund ge zahlt worden. .Heule wurde derselbe in Freiheit gesetzt. L > ssnbon. In ganz »Portugal ist die Influenza auSgebro- chen. In Lvorto allein sind mchr alS 2E Personen schwer erkrankt, darunter der »Minister Loto Vaz, Tie »Berliner »Börse erössncte lustlos und matt und be festigte sich auch im späteren Verlause nur wenig. Tie politische Lage wird ungünstig aiifgeiaßt. wozu die »Meldung von der »Aus gabe von neuen 25 Millionen Kreditrnbeln trat. Beionders waren russische »Noten matt, ferner »Banken, böhmische und Schwei zer »Bahnen Kassaverkelir still, Knnc zumeist abgcschivächt. deutsche Fonds fest. »Privatdiskont > »Pro;. Rackbörje fester. — Wetter: bedeckt, rcgncrstch. Weit-Nord-West-Wind. Nr,»ks»r,^I>«. >»»>ru»e.I «rc»>, 2X1.1» SiaotSb. M.kg. pouil, 87, t». Galizier —. «Xgxpicr —ll»e. Goi»-. 8».ix». Lieroms >68,6». Drei»», »r. lvl,»». vaiir» —. Gcllri>l>>eieii —. BcXauvicr. e> « r « e. iSLluS. »Iei»e X>,5» «m,«»» Stank»«» !i»,7». Sx>«!i- »»>» L1I v»mdartcn LL>,«», do. RirioriiiNro —. Stiauikk 7l/». vgxpln 187,18. Lllmiianr» Mi,»», eeiicomvik »:,.'>,»». »!udi». V » r i ». Vr-»»kle» iiSchlvtz.t «ei,t» »er rluaust 286». »er Novbe.-grdr. 2» 7». man. kvieNa« »er A»»>nt 1>!>.2ä, mr H»»»ar-2leril U,7S, mall, Nüdöl »er 2I»»us> 76,»», »er ganuav'April 78,mall. »«»,r»,,u. «r«»,eer, ,sai»S>. Wcizc» »er »iovemder L8S. Rogge» »er Oclodcr 2L7, »er März 252. Loa«»» «Piadurira-Äeriä,!». oiklleide stramm, c»»lisck!rr Wcizcn lnav», srrmdcr grriiagon>»ir»»ac» stetig behauvlct, l—> ' 2 Uber Var,gen Montag. Meist', « . vc> Sack lvrmcr grvaNr», tc»ost> ruliiä. vciaiiders »naariiäire strigrud, Stadimclst 36—2». srcmdra 2»—>2. Maia stcigenN, »icrstk skstrsi. Haler beliauptri, riostnen l tbeneci, «crbicn scst Lst»»i»„nr»dr oicucidc astgemrin ruistg. Wrizcii fest icl,aiirn. Ucbrigr Artilel »nvcrändei«. — Wetter: HrNer. zu froher Feier brüderlich Versammelten bringen Ew. Majestät in tiefster Unterthäniakeit ihre Hiildigmig dar." Trier. Bisher sind 120.000 Pilger hier angekommen. Auch 4 französische Bischöfe, darunter die von Bordeaux und Eambrais, weilten in den letzten Togen hier Altenburg. In der Fockendorfer Papierfabrik wurd« dle alte Dolländeranlage vollständig cingeäschert, dagegen blieden dir »Papier maschinen lämmtllch erhalten. Rur zwei sind außer Bekleb or'etck »«iz SZ A OertUcheS und Sächsisches. — Se. Majestät der König nahm gestern Vormittag im Schloß die üblichen Miinstervoiträge entgegen und crtkeilte als dann mehrere »Audienzen. »Nachmittags fand iinicr Vorsitz Sr. Ma jestät eine Sitzung des Gesammlminislcriums statt. — Se. Majestät der König stattete gestern »Nachmittag 3UH^ dem Waldschloßchenbrauerci-Etablisjemcnt, begleitet vom König!. Flügeladjulanten Grasen Vitzthum, einen längeren »Betuch ab. Sc. Majestät wurde von Herrn Hoflieferant Jahn am Eingang dcs »ParkcS chrsurchtsvoll begrüßt und aus einem Gang durch die prächtige Waldung in der Richtung »ach dem Osfiiiers-«chicßstand geleitet. Hier fand seitens des Offizierskorps deS Leibgrcnadiencgimenls das letzte diesjährige ollwöchenllichc Ilcbnngs- (»Prämie»-) Schießen statt, an welchem auch Se. König!. Hoheit Prinz Friedrich Augutt thcilnabi». Se. Majestät, von Herrn Oberst Frhr». v. Hansen empfangen, wohnte längere Zeit dem Schießen nach stehenden und in Bewegung befindlichen Scheiben bei und verfügte sich sodann in der Richtung nach der ehemaligen Schanze, um daiclbst die Einrichtungen für das Schießen nach Thontaubcn und Blech- schwalben zu besichtigen, deren nähere Ertläriing Herr Premicr- lriitnaiil v. Tschamnicr »hernonmie» batte. Offenbar waren diew Vorrichtungen Sr. Majestät von großem Interesse. Hiernach bestieg Se. »Majestät den eisernen »Aussicklslhnrm, von welchem sich bc kanntlich eine prächtige Fernsicht darbietct, nnd zeichnete sich hie. auch in das ansliegendc Ficmocnbilch ein. Der Aufenthalt aus dem Tbnrm währte ziemlich eine Viertelstunde. Nach dem Abstieg e> solglc eine Besichtigung deS im »Park bcsindlichc» Tanzvodiumü mit den an der »Rückwand desselben besindlichen Tablcaur, welche die verschiedenen Tanzarlcn darstellen, ferner der im »Park aufgestellten Spiclappurate. des AauariumS. des Wettinfasies und des zur Zeit ausgestellten Tableau s der Schlacht von St. Privat, deisen Er läntenma Herrn Feldwebel Winkler oblag. »Nach dem Wcllinsak zurückgckcbrt. »ahm Se. Majestät ein von Herrn Hoflieferant John vargeboteneS Glas Kronenbier entgegen und verabschiedete sich „ . schließlich nach mehr als cinstiindigem Ansenthalt von seinem Wesenheit italienischer und österreichischer Studenten und Professoren j Führer i» leutseligster Weise.—Das Prümlciffchicßcn dcS Lffiticrkorps «2.,° —----- — dehnte sich bis zum Abend aus und schloß sich an dasselbe ci» einfaches »Mahl im Saale der ersten Etage. »Auch Sc. König! Hoheit Prinz Friedrich »August wohnte demselben bei — Die Grüllenbnrge» Hofjagden aus Hstschwild babe» -u diesem Jahre rin besonders günstiges »Resultat neliesert. Von nur zwei Schütze» (Sr. Majestät dein König und dcm dieifftthiiend-'! Flügeladinkanten Oberstleutnant Gras 'Vitzthum von Eckstädt) sind an ,wei Tagen 15Hirsche znr Strecke gebracht worden. Sc Majestät 4
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