Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 06.08.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-08-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190108065
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19010806
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19010806
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-08
- Tag1901-08-06
- Monat1901-08
- Jahr1901
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 06.08.1901
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Lerugrgebüdn dt. v^d« ,n D»«d»>«» d«r»LLftr» Nm^dm« wo di, A»trr^»», doi» 6,cu« voc-n t»«r KnmattllovLr» rrtol«. «daN«» X« vlatt « Wochruw«». dt« Mt odervOtrlüae totar». w «nt Ld«tl<m»aat«i «».,»» «n» ««6, »1» ' «o»«k«tll. »ab« «di^tasLtrr ScdriN- ! trt« 8«rbtllt>It»rr«L G»»»t»r«««»»«!»t: »«»1 «r. 11 und «r. »0»«. r,l»ara»».»d««tt«: »»chrlcht«» Lre«d»». Se-rSidel 1856 LräwLim Üio6ort, kLekkev-^llee 10 »»«I ILvi»»»It«»1vi,k-k>«»Olt»Lrt swpüsklt sind rnr ^rmsbw« van InserLtan unä ^konnswsnt« für <Us I Telegr.-Adressc: Nachrichten, Dresden. llosekLLsäesMÄ k. Kammer, OLMtzNetiavi^rin L-nodsUstr. 42. ll. VW80L8-L. Ssncdüllsv. 42. ll. empklsvtt »Io«, <ior xsodrten Qnrnonvolt. kür kassso. Vecklvonoßt prompt. DM" "M> 8. ?rüItL8vd'8 r»rsi»tiri rel»«. astSrUvk« Oitrovso»»^ atm« 2u»»tr v«, ^Ilcoknl 7, p.M. in ?1«Ld»n ,u VV,AKH, LLV vvö StV tt. ui OrvU-inn bei <>'. ^V»i8«nk»n«br. N nvä <1. VVj1«<j7^Llknr?br. IS VernLnät nnr Lvrob S V>^N6L»<E», vsriiL .19. v. v». «0 6i1? 8 50 !Q., von o» 120 l^ilr Mr k bllr. kr»v4" uurl Lnrpl»» n. s)»Lt- k>,'Kreiden vio!«6ek«Itvr v. <wtedt, n»v ÜrS»»t«» VMLÜGlickir« <)u»S»ttrv» «» k»b>üq»r«r»cL I» ,edA»»r> oüer »otb a»o«v4. »act» t» U«Qt »«1 44» of AMwaUrt. ^ Lvklsuvkv Reinkardt Qeupolt, vresäen-^..'^^^'^^,, IvedvLLrva. l.sgvl' lmlifslim llslltrelisi' ll. «nglillllt!. ^ in sllsn nioiisi'nsn fs^dsn uni! I'l'ims-I Nr. 216. Kpieüel: Kaiserin Kiedrich i, Hosiiachrichten, Handelsgartner-Verbandstag. Gerichtsverhandlungen. Albin Swoboda f, Hosconcert in Konstantinopel o. ^iiiilrt»«« Ilei-llumil PSrselivI, tkll ililll^llillll ^llillllll. ^ 8«I»«LivI»tr»»sv 19. Tieustali, 6.Nuqust 1001. Rathhaiisbaufraae,! Muthmaßl. Wittemng: T rübe,! b Lotterieliste > veränderlich, regnerisch, kühler ! WcheUbMlltllitllts zil 2S All. beginnen mit jeöer Sonnabend-Nummer und müssen daher bei der Hauptgeschäftsstelle, einer der Annahmestellen einem Austräger oder Kommissionär spätestens bis Freitag Mittag bestellt werden. Kaiserin Friedrich -s-. ^ronberg. 5». August. Die Kaiserin Arirbrich ist heute Nachmittag « Uhr 1.°» Mi», gestorben. Nuu ist auch sie hetmgegongrn, die hohe Iran, die in der tiefen Walde-stille ihres Schlosses Friedrichshof einen langen, mit Muth und Ergebung geführten Kampf gegen ein tückisches Leiden gekämpft hat. Schon vor Monaten tauchten schlimme Gerüchte auf, die daS Aeuherste erwarten licken; noch einmal ober raffte die kraftvolle Natur der Kaiserin sich zu einer gewaltigen Willens anstrengung empor und es gelang ihr thatfächlich. den erbarimmgS- lnsen Schnitter zurückzuscheuchen, der schon die knöcherne Hand nach ihr ausgestrcckt hatte. Indessen, cS war nur ein kurzer Auf schub uud als der bleiche Allesbezwinger jetzt abermals, sein ewiges Recht heischend, über die Schwelle des kaiserlichen Mttwensitzes trat, da mutzte daS hehre Haupt, daS eine deutsche Kaiserkrone getragen hatte, sich im TndrSschauer neigen und der Sterblichkeit den unverjährbaren Tribut zollen. ES ist ein ergreisendes Scheiden, daS sich da unten im Taunus vollzogen hat; ergreifend durch die schmerzvolle Vergangenheit, die rS heranfbeschwört. und ergreifend nicht minder durch daS bittere 5iennungsweh, daS es in die Seele unseres regierenden kaiser lichen Herrn wirft. ES weitz ja Jedermann im deutschen Volke, wie innig unser Kaiser an seiner Mutter Zeit ihres Lebens ge hangen hat. Niemals hat Kaiser Wilhelm II. eine Gelegenheit versäumt, seiner pietätvollen Verehrung für seine erhabene Mutter Ausdruck zu geben und stets ist das Verhältnis; zwischen ihm und eer Kaiserin Friedrich durch die innigste kindliche Zuneigung auö gezeichnet gewesen. Die kritische Wendung in dem Befinde» der .baiierin-Muttcr trat gerade zu eine»; Zeitpunkte ei», wo den Kaiser zahlreiche wichtige Rcpräsentationspstjchten an die ver schiedensten Plätze des Reiches riefen. Dennoch bedachte sich k Kaiser keinen Augenblick, sondern ließ auf der Stelle s« Erscheinen für sämmtliche Festlichkeiten absagen, um einzig n allein seinen Sohnespssichtcn genügen zu können. Es liegt etwas unendlich Sympathisches in dieser hingebenden kindlichen Gestirn nug, die der Kaiser so recht mitten aus dem Herzen heraus be kundet Es ist eine Bethätigung jenes uralten Familiensinns, der einen wesentlichen Zug deS germanischen Nationalcharakters bildet und den gerade an der allerhöchsten Stelle so scharf ausgeprägt zu nndeu alle deutschen Patrioten mit inniger Befriedigung erfüllen mutz. Kaiser Wilhelm II. darf sich deshalb auch versichert halten, daß daS deutsche Volk mit ihm an der Bahre seiner kaiserlichen Mutter mit aufrichtiger Theilnahnic steht und den sehnlichen Wunsch Hot, dem Kaiser möge angesichts des Herzeleids, daS ihn betroffen hat, das aus tiefster Seele quellende Mitempfinden seines getreuen Volkes Trost und Erleichterung gewähren. Viktoria Adelheid Marie Luise. Kaiserin Friedrich, König liche Prinzessin von Großbritannien und Irland, Herzogin zu Sachsen, wurde am 21. November 1810 als älteste Tochter deS Prinzen Albert und der Königin Viktoria von England geboren. Im Jahre 1856 verlobte sic sich mit dem damaligen Prinzen Friedrich Wilhelm von Preußen und vermählte sich mit ihm am 25. Januar 1858; seit 1861 war sic Kronprinzessin. Im Jahre 1687, alS ihr Gemahl erkrankte, begleitete sie ihn nach Italien, kehrte nach dein Tode Kaiser Wilhelms I. mit dem nun mehrigen Kaiser Friedrich III. nach Eharlottenburg zurück und nahm nach dem am 15. Jimi 1888 erfolgten Tode Kaiser Friedrichs de» Namen Kaiserin Friedrich an. Seitdem lebte sie fast iiniiiiter- brochcn auf Schloß FriedrlchShvf bei Cronberg im Taunus. Die Kaiserin Friedrich erfreute sich, vondcr rein menschlichen Seite betrachtet, der ungetheilten Sympathien aller Kreise. Die verewigte hohe Frau ivar ungemein reich begabt und ihr lebendiges Interesse für das gesammte geistige Leben der Gegenwart kannte leine Grenzen. Namentlich die Kunst hatte an ihr eine eifrige, verständnitzilmige Förderin; auch «vor sic selbst mit Erfolg aus übend auf dem Gebiete der Malerei. In der Wissenschaft gab eS kaum ein Fach, in dem die Kaiserin nicht irgendwie bewandert gewesen wäre. Ganz besondere Vorliebe aber hatte die Ver ewigte für die Medizin, in der sie aus de» Spuren Virchow's wandelte ; auch machte sie auö ihrer persönlichen Verehrung für diesen Forscher niemals ein Hehl. Bezeichnend für die eingehenden Kenntnisse der Kaiserin in medizinischer Hinsicht ist u. A. der Um stand. daß sie über daS Wesen ihrer letzten Kranlheit völlig unter richtet war und es infolgedessen den Aerzten nranchmal schwer fiel, die Behandlung zu leiten. UcbrigenS haben gerade ihre ans gebreiteten geistigen Interessen der Kaiserin am wirksamsten mit geholten, die seelischen Depressionen, die sich im Gefolge des Leiden? einstellirn. zu überwinden und ihr die erhabene geistige Ruhe zu bewahren, die sie bis zuletzt nicht verlosten hoi Vorbildlich war die Verewigte in ihrem Familienleben, daS in keiner Weise unter der regen geistigen Bethätigung der hohen Frau zu leiden hatte. Kaiserin Friedrich war ihrem Gemahl von An fang vis zu Ende eine getreue, sorgende Gattin, die in einer ge winnenden. aufopfernden, man möchte sagen, schlicht bürgerlichen Art jederzeit bestrebt war. alle Snrgensalten auf der Stirn ihres Gemahls zu glätten und Rosen ans seinen Pfad zu streuen. So konnte eS denn nicht ausbleiben. daß das gegenseitige Verhältniß der beiden erlauchten Gatten von innigster Zärtlichkeit durchweht und getragen war und nirgends einen störenden Mißton aufkommcn ließ. AIS dann schließlich das unerbittliche Schicksal seine schwere Hand ans den krvnprinzlichen Herrn legte, da pflegte ihn die Kronprinzessin und spätere Kaiserin mit hingehender Ausdauer und wich und wankte nicht von seiner Seite, bis Friedrich III. seinen edlen Geist in die Lüfte ansgehaucht hatte. ??ur Eines ist eS. waS daS Urtheil der patriotischen Nachwelt mit Recht an der verewigten Kaiserin oussetzen wird, nämlich ihre Hinneigung zu allem englischen Wesen. So zweifellos echt deutsch ihr Gemüthsempsinden und ihr ehüiches Leben waren, so offen kundig «vor auch ihre Vorliebe für englische Sitten und Gebräuche und namentlich für englische politische Anschauungen und Maximen. In dieser Beziehung vermochte die Kaiserin ihren Ursprung nicht zu verleugnen und da sic auch von der Versuchung nicht verschont blieb, ihre grundsätzliche Anschauungsweise im Einzelnen in die praktische Politik zu übertragen, so konnte eine gewisse Entfremdung zwischen ihr nad dein streng nationalgesinnten Th eile des deutschen Volkes nicht ausbleiben. Namentlich Fürst Bismarck Hot diese weniger angenehme Seite der Kaiserin in seiner amtlichen Thätig- kcit mehrfach unliebsam empfinden und seinen mächtigen Gegen- einfluß zur Durchkreuzung englischer Gehclmvläne spielen lasten müssen. Mit den englischen Liebhabereien der Kaiserin hing cs auch zusammen, daß sie sich in der Politik sehr liberal gab und insbesondere den Berliner Freisinn in seinen führenden geistigen Größen stark protegirtc, !o daß die Linke sich allerlei nncrsiill- bare Ueberichwcnglichkcitrii bei dein Regierungsantritt Kaiser Friedrichsill, in den Kops setzte. Die peinlichen Erörterungen, die sich nach dem Tode Kaiser Friedrichs über die Person seines eng lischen Leibarztes Mackenzie, sowie über dessen Verfahren und ge- sammtcs sonstiges Verhalten entspannen und bei denen die Kaiserin selbst als Protektor;» Mackenzie'S genannt wurde, sind noch in Aller Erinnerung. Indessen, wie auch immer die verewigte Kaiserin durch ihre englandfreundlichen Besonderheiten zu gelheilten Empfindungen An laß gegeben haben mag. das Eine darf dabei doch nie übersehen mit Ausnahme der Reichsdruckerei, die den veranschlagten Heber schuß abliefertr, sind mit ihren Neberschüssen erheblich hinter den Etataniätzcn zurückgeblieben Bei der Post- und Telegraphen Verwaltung beträgt der Ausfall 25,4 Mill., bei der Reichseisen bahnverwaltung ca. 2 Mill. Ml. Der mindere Ueberschuß d-r Post- und Telegraphenverwaltung ist hauptsächlich verursacht durch die erst nach der Feststellung des Etats beschlossenen Umformung-'' deS Betriebs und Verbilligung der Gebührensätze. Die Einnahmen waren trotz erheblich stärkeren Verkehrs nur 1,2 Mill. Mk. höher alS der Voranschlag, während sich die Mehrausgaben an« 26,75 Nkill Mk. stellen. An besonderen Mehranswenduugen sind zu nennen' 7,4 Mill. Entschädigungen an die Inhaber und Be diensteten der früheren Privat-Briefbeförderungsanstalten. 6 Mill für Herstellung neuer und Vermehrung bestehender Fernsprech einrichtungen, l.t! Mill. für Mehrbeschaffung von sllpparatev. Batterie» und sür größere Banthätigkeit im Fernsprechwescv :i.25 Mill. sür größeren Personalbedarf in Folge Eingehens der Privatanstalten. !!, 1 Mill. Mk. sür Wiedecherstellung der durch die Schneefällc, namentlich iw Rheinland und Westfale.;, «n größerem Umfange beschädigte» Telegraphen- und Fernsprech leitungen. DerMinderüberichutz bei der Reichseiscnbahnverwaltung ist ans die Steigerung der Ausgaben durch die hohen Kohlenpreste zurückzusühren. — In Folge von Klagen über das Gebühren rumänischer Rechtsanwälte wird im amtlichen .Reichsanzeiger dringend dazu gerathcn, sich, bevor die Thätrgkeit eines rumä nischen Rechtsanwalts beansprucht wird, über seine Zu verlässigkeit durch Anfrage bei dem Kaiser!. Konsulat in Bukarest, Galatz und Jassy zu vergewissern Berlin <PriV.-Tel.) Iw Gumbinner Militür- Prozeß ist der Termin für die Hauptverhandlung nunmehr ans ven 15. August festgesetzt. Die Verhandlung findet wiederum in Gumbinnen in der Dragonerkasernc statt. Nach Ansicht des Liberkiicgsgerichts werden die Verhandlungen bis zum 10. August dauern. Der Vertheidiger hat bei dem kommandirenden General erneut Hickel's Freilassung beantragt, als Antwort aber die Mit theilung erhalten, daß cs beim Haftbefehl vom 6. Juni sein Be wenden haben müsse. — Die Königsderger .Hartung'sche Ztg." läßt sich aus Petersburg melden, daß Rußland als Erwiderung ans die deutsche» Agrai^öllc die Grenze für Preußen ganger Werren werde. — Die große Konfektions- und Modewaarensirma I. Ronmann Nächst, Inh Johannes v. Daggenhauien, in Breslau hat den Konkurs angemeldet. — Der Kaiser ernannte den in China schwerverwundeteii Korvettenkapitän Schlieper zum Kommandanten der kronprinzlichen Vacht .Kaiseradler", die während der Flottenmanöver sür die kaiserlichen Gäste bestimmt ist. — Wie der..DculscheSchlachtviehverkebr"vernimmt, sollen die Ansführungs- bestinimungen zum F l e i i ch s ch a n g cs ctz c alles mit Borsäure, Schwefelsäure und iiiiterichwefligiauren Salzen, ebenso wie das mit Farbstoff irgendwelcher Art behandelte Fleisch für den Genuß untauglich erklären, damit wäre die io vielumstnttcneVerwendung von Ment Präiervcialz und das Färben von Wurst unbedingt verboten. ' — Die Nachricht eines hiesigen DcpeschenbureauS, das vereinige deutsche Gei ch wadcr werde auf seiner Heimfahrt von Cadi. dem frnnzösiichcn Hase» Brest einen Besuch abstatten, wird dementirt. An unterrichteter Stelle ist von einer solchen Abnch'. nichts bekannt. Cronberg. tPriv.-Tel.s Die militärische Bewachung dr Schlosses hat zusolge befohlener Beschleunigung bereits Mittag es sind zehn Posten ausgestellt. Wie bekannt, ist die begonnen. ,»>>.- , , . . 'S " ^ c. ^ r, ^ ... Abschließung des Friedrichshofer Schlosses gegen die Oenentlich werden, daß sie stets rm besten Glauben und in der festen, wenn j x^st „„f den eigenen Wunsch der Kaiserin Friedrich zurückzuführer auch irrthümlichen Ileberzeugung gehandelt hat. dem Guten etwas Die Welt soll nicht erfahren, daß sic leide. .Ich will nicht beklag: Besseres gegenüberstellen zu können. So wird denn auch das deutsche Volk in ihr die Erinnerung an eine edle Frau sesthaltcu, die, mit hohen Vorzügen des Geistes und Charakters begabt, nur nicht die Kraft besaß, in ihrem Inneren nationale Gegensätze zu überwinden. Neueste Drahtmeldungen vom 5. August INachts eingeheude Tevescken befinden sich Leite 3.) Berlin. lPriv.-Tel.) Nach dem Finolabschlnß der Rcichshauptkassc ergicbt sich für das Rechnungsjahr 1900 ein Fehlbetrag von 1 932 567 Mk Einnahme». Im Ganzen sind a» ordentlichen Einnahmen, soweit sic dem Reiche verbleiben, im Vergleiche »ist dem Etat 18990,576 Mk. mehr aufgekomnien. Die Mehrausgaben betrage» 9240 244 Mk. 11682799 Mk. Mehr einnahme bei den Rerchsstcmpelabgaben mnßtcn nach Vorschrift deS Gesekes von; 14. Juni 1900 zur Verstärkung der Betriebsmittel der Reichskassc znrückgehalten werden,während sie sonst den Bundesstaaten überwiese» worden wären. Im Ganzen stellten sich die Uebcrweisungcn an die Bundesstaaten ans 508472777 Mk., das sind 6 467 222 Mk. per Jahr weniger, als der Etat Vorsicht. Was die Ausgaben an langt, w stellt sich bei dem Reichshccr das Ergebnis; »m 2444000 Mk günstiger gegen den Etat, während die Marine Verwaltung 5443000 Ml. mehr alö die Etatsnmmc forderte. Cs sind größere Anforderungen erwachsen durch nothwendig gewordene konstruktive Verbesserungen während des Baues von Schiffen, durch Verlängerung der Probefahrt n»d Steigerung der Material preise. Bei dem RcichSanite des Innern erforderte die A I te> s und Invalidenversicherung 1 083 OM Mk. mehr. Die Mehrausgabe bei der Rcichsschuld beträgt 1312 OM Mk. in Folge Verzinsung von Schatzanweisungen, während die Verzinsung der Reichsaiileihe weniger Ausgabe» erforderte. Die Einnahmen a» Zöllen und Verbrauchssteuern, von welchen der Reichskassc nur 130000000Mk. verbleiben, haben gegen das Etats-Soll 7 558 OMMk weniger eingebracht. Von den den Bundesstaaten soiii! noch zu stehende» Steuern sind belderBranntweinkonstlmstcuer 1 213000 Mk. mehr ausgekommen. An den in; Reiche verbleibenden Stellen, batten gegen den Etat mehr Erträge: die Zuckersteuer 21.4, Salz steuer 1,8, Brausteucr 1.3 und die Wech!el>lempelsteucr2Mill. Mk. Dagegen sind die Einnahme» aus der Maischbottich- und Brannt- weinmalerialsteuer um 500 000 Mk. gegen den Voranschlag zurück geblieben. Bei der Brcnnstcuer. welche in Gestalt von Vergütungen für ausaeführtc oder zu gewerblichen Zwecken verwendeten Bräunt wein wieder zur Verausgabung gelangt, sind 786000 Pik. weniger vereinnahmt, als ansgegebrn wurden. Die Betriebsverwaltungen. sein in meinem Unglücks Danzig. tPriv.-Tel.l Der amerikanische Journalist Bai mann aus San Francisco wurde verhaftet Er weilt im Aufträge einer dortigen Zeitung augenblicklich in Deutschland und sollte speziell den Kaijermanöveril beiwohnen. Er war als der Kan mann Baumann ans Köln erkannt worden, der von don vor 23 Jahren nach betrügerischem Bankerot! entfloh. Kiel. iPriv.-Tel.) Ter wegen Unterschlagung zu l Jad. Gefängnis; und Entfernung aus der Marine verurtbeiltc Sber leutnant z. S. Butterst» hat bei den; Oberkriegsgericht der Ostiee station die von ihm eingelegte Berufung zurückgezogen. Hamburg. <Priv.-Tel.) In der heutigen Sitzung der Bürgerschaft wurde, wie der „Hamburger Korrespondent" melde:, folgende Kundgebung einstimmig und endgiltig genehmigt: .Tie Bürgerjchaft stimmt ihrerseits niit Freuden der Verleihung de Hainburastchen Ebrenbürgerrechts an den Generalieldmarschall Grafen Wald er! ce zu. Sic erblickt in dicicr höchsten Ehren bezeigung. die unsere Freie und Haniastadt ru gewähren bat. den Ausdruck dankbarer Anerkennung, wie auch die Hanibilrgnche Pe vvlkcrung den hervorragenden Verdiensten des Grasen Waldeffee folgt, Bresla ii. (Priv.-Tcl.t Die H crzvgin von Natt l> o r ist von einem tobten Sohne entbunden worden. Gleiwitz. jPriv.-Tel.) Die koniolidirtc Reden Hütte ist dem obcischlcsischen Svndikat beigetreten und Hai an den selben einen namhaiten Posten Pnddclrolieiseii im Preise von 58 Mk. pro Tonne ab Hockwsenwerl veilanst. Oes wurde seit gestellt, das; die VerkaufSIHätigkcit des Svudikalcs ein übe, Erwarten befriedigendes Resultat ergeben bat und daß die Prodn! tion bis Ende dieies Jahres glatt nntergebracht ist. In eine, demnächstigen Versammlung soll die Veilungeiung des Svudikal. beschlossen werden. Sninmlstche Milglieder haben ihre Genciglheil dazu erklärt. Straßbiirg i. E- Die 12. Haiipweiiainmlung des A l l - gemeinen deutschen Sprachvereins beendige heute Vormittag die geschäftliche» Bcratbiiiigen. ES wurde ein Antrag des Zweigvereins Reicheiiberg angenommen, welcher betagt, der Gesammtvorstand hat die Frage, ob eine deutsche Sprachatademie zu errichte» ist, z» beralhen und ans der nächste» Hauvtoenai»,» luiiu darüber zu berichten oder einen Antrag ;» stellen. Tie nächste Hauptversammlung findet im Jahre IW3 statt. lieber den Ort ist noch keine Bestimmung getroffen. Wien. lPriv.-Tel.) Drei junge Offiziere des dortige» 5!. Infanterie-Regiments griffen den Kansmami Emil Aussicht cm Sonnabend Abend, als er das Ca io ans dem Marktplätze in Tesche» verließ, mit gezogene», Säbel an, wobei A. durch Säbel hiebe schwer verletzt wurde. Os eben anderen Verletzungen wurden mm die Sehnen der linken Hand, wie mit einem :char'cu u U ll U Y-I SrN tz us.ss,2i,^mu: äsissq civ^isci
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite