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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.06.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-06-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193106183
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19310618
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19310618
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1931
- Monat1931-06
- Tag1931-06-18
- Monat1931-06
- Jahr1931
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.06.1931
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Mesner M Tageblatt rrud Aurvigev MdedlM nod ÄuMger). ^0^«-»,« A»s«bla11 Riesa, Dresden KSÜ. v««nf R-. »a. Da« Riesaer DageRatt ist das z»r BervffenMchnng der amMch« Beka»«t»achu»g« d« «mtShanpffmmnschast «»»kaffer Postfach Nr. sst Großenhain, de« Amtsgericht« und der Amtsanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, de« Rate« der Stadt Riesa, Riesa Nr. SL, de« Adeanzamt« Riesa und de« Hauptzollamts Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. 13S. Donnerstag, 18. Juni 1931, aSenSS. 81. Jahrg. <Da« Ntasa« Taaeblett «schetut ieve» Da« abend« '/,« Uhr »tt «««nahm« der Sonn, und Festtag«. vezn« »preis, gegen BoranSzahMng, für «Inen Monat 2 Mark 2S Pfennig ahn« Zustell. Ftzr «all b«I «tntreten« von ProduktionSverteuerungen, Erhöhungen der Löhn« nnd Materiallenprets« b«halt«n wir uns da« Siecht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. «„eigen fik die Nummer de« SuSgabrtage« find bi« » Uhr vormittag« aufpigebrn und im vorau« zu bezahlen; eine Bewähr für da« Erschein«» an bestimmt«» Tagen und Plätzen wirb nicht übernommen. Grundpreis für di« SS mm breit«, S mm hoh« Erundschrift-Zelle (S Silben) 2S Sold-Pfennig«; di« 8» mm br«ite Reklamezril« 100 Bold-Pfennig«; zeitraubender und tabellarischer Satz 50°/, Aufschlag. Feste Tarif«. Bewilligt«» Rabatt «lischt, wen» d«r Betrag verfällt, dmch Klag« eingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung«, und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage .Erzübler «, der Lide". — I« Fall« höh«« Gewalt — Krieg ob« sonstig« irgendwelcher Störungen d«S B«trieb«« d« Druckerei, der Lieferanten oder der BeförderuugSeinrichtungen — hat der Bezieh« »La, «nsvmch auf Aefrruna oder NachLferung d« ZRVom ob« auf Rückzahlung de« Bezug»preis««. Rotation«drnck »nd ««lag: Langer » Winterlich, Riesa. »eschäftSstele: «eethestraße LS. ««n ' st, Rektion: Heinrich UhleLan«. Rt^a; für An^ig«rt.il: Wllhelm Dittrich, Riesa. MMlMckSM. BeSuiug siegt. — Kuder füllt. — Macbona lö Hält sich. — B rianb wirt Ae deelt. Die fieverwinbung der deutsche« RegiermtgSkrtfe wird vom Ausland kategorischer und eindeutiger für einen großen Sieg des Reichskanzlers Dr. Brüning gehalten, als von de« meisten deutschen Beurteiler«. Die englischen Mütter z. B. schildern in derber Holzschrrtttmanier die deutschen Vorgänge als eine glänzende und erfolgreiche Autoriiäts- probe des Kanzlers und übersehen die feine und komplizier- teve Strichelung, die für uns da» Bild problematischer macht. An d«n persönlichen nnd taktische« Erfolg des Kanzlers, der in einer ungemein schwierigen Situation seinen Willen durchgesetzt hat, ist sticht z« zweifeln. Aber wir sollten aus früheren parlamentarischen Kämpfen gelernt haben, daß oft erst hinter ihnen die wahren Probleme be- ginnen. Das kommt auch in de« meisten BlättersN rinnen der Reichshauptstadt zum Ausdruck, die alle das Dor- läufige der gefundenen Lösung betonen. Vs wird sich zeigen müssen, ob die beiden Parteien, Sozialdemokratie und Deutsche Volkspartei, nicht aus den Versprechungen des Kanzlers mehr herausgelefen haben, als er ihnen zu gebe» gewillt ist. Denn beide Parteien wollen ganz offenbar das Entgegengesetzte; daher können nicht beide zugleich be friedigt werden. Die Deutsche Dolkspartei glaubt bereit» einen gültigen Schuldschein auf Umbildung des Kabinett» t« der Tasche zu Haden, und es ist sogar nicht unwahr scheinlich, daß eben dahin auch die geheimen Wünsche Dr. Brünings selbst gehen. Aber diese Umbildung könnte doch nur einen Sinn haben, wenn sie nicht nur einen Wechsel vo« Personen und Namen, sondern auch der Methode auf gewissen Gebieten bedeutete. Es darf nicht zugelasfen wer- den, daß dem deutschen Volk das Schauspiel einer großen Mtnisterstürzerei mit nachfolgender glanzvoller Schilder hebung irgendwelcher angeblich besonders tüchtiger Männer vorgegaukelt wird, damit Unter dem Getümmel der Mauren die wahren Ziele und Zwecke einen die breiten Masse« noch mehr belastenden Politik verborge« bleiben. Das Glück des deutschen Reichskanzlers Dr. Brüning «ar seinem österreichischen Kollegen, dem Bundeskanzler Dr. Ender, nicht beschicken. Er ist über die auswärtige finanzielle Verstrickung seines kleinen Landes gestürzt, die für Oesterreich, wenn auch unter anderen Formen, eine ähnliche Bedeutung hat wie für Deutschland das Repara- twrSProbiem. Es ist hier nicht der Platz, das ganze Ge fischt der Mnanzintrigen internationalen Formats bloß- zulegen, in das Oesterreich durch den Zusammenbruch seines größten Finanzinstituts, der Eredit-Anstalt, eingesponnen wurde. Das Wesentliche ist: um die Eredit-Anstalt, an deren Schicksal das wirtschaftliche Wohl und Wehe de» ganzen Landes hängt, zu retten, müßten ihre ausländischen Hauptgläubiger in England und Amerika ihre Forderungen stunden. Sie waren dazu nur auf zwei Fahre bereit, und dies auch nur, wenn der österreichische Staat für den an die Ausländer geschuldeten Betrag von 71 Millionen Dollar Bürgschaft leistete. Diese Bürgschaft hat die Mehrheit der Parlamentsparteien US jetzt abgelehnt; den Ausschlag gab der bisher zur RegierungSkoalition gehörende Landhund, der feinen Innenminister Winkler aus Protest gegen die von Dr. Ender und seinem Finanzminister Juch den ANS- landsgläubigern gemachten Zugeständnisse aus der Regio- rung abberief. Damit war die Regierung in tue Minder heit geraten und demissionierte. Ss scheint nun, daß da» französische Kapital, das bisher Oesterreich wenig Ent- gegenkommen zeigte, sich im Hintergrund zum Eingreifen bereit hält, falls die Verständigung mit den Angeljachfen scheitern sollte. Die Bedingung seiner Hilfe würde freilich wohl sein, daß Oesterreich sich in das politische Shstem Frankreichs einreiht und auch auf die Zollunion mit Deutschland verzichtet, von der allerdings ohnedies nicht mehr viel die Rede ist. Schon meldet HavaS au» Paris triumphierend davon, daß die österreichische sich dsrekt an die französische Regierung gewandt habe. Aus der anderen Seite hat die Bank von England plötzlich ein gegriffen, «u de» Oesterreichern durch eine« kurzfrimgen, über ver längerbaren Kredit über die schlimmste Not des Augen blicks Unwegzuhelfen. Ma« steht, daß immerhin die Eng länder, di« zwar harte, aber reelle Geschäftsleute find, sich das Geschäft mit Oesterreich nicht entgehen kaffen möchten. Vielleicht ergibt sich für daN schwer geprüfte Land doch noch die Möglichkeit, dem Zugriff deS in der schwer bedrohten österreichischen Wirtschaft auf Politische» Raub ausgehende» französischen Kapitals zu entkomme«. Bon allen Regierungskrisen der Welt hätte wohl keine ein« solche weltgeschichtliche Bedeutung gehabt wie die, die am Tage von Enders Stur» auch die englische Arbeiter regierung zu beseitigen drohte. Sie ist unter em Paa« für parlamentarische Feinschmecker recht witzigen Begleit effekten vermieden worden. Der Kern des Vorgangs ist, daß weder die allein regierende, aber in der Minderheft befindliche Arbeiterpartei, noch die zur MehrheitLbtld-ung unentbehrliche und der Theorie noch das Laboursystem bekämpfende liberale Kartei Neuwahlen wünschen, weil sie von einem etwaigen siege des gemeinsamen Gegners, der Konservativen, die Einführung radikaler Hochschutzzölle fürchten. Statt dessen wollen die beiden Parteien grund sätzlich, daß England wie Usher das Land des Freihandels bleibe, damit vielleicht eines Tages von ihm die groß« Woge ausgehe, die rjngsin der Welt die Zollmauern UM- kufts nsek cism Sturm. Vdz. Berlin. An der Wklhelmstvohe und im !Ke»chS- kag macht sich nach den starken politischen Aufregungen der letzten Tage gegenwärtig ein verständliches Ruhebedürfnis geltend, dem aber nur wenige Tage gewidmet sein können- Mau versichert in politischen Kreisen, daß dl« Reichsregie, rung die Botschafter in den europäischen Hauptstädten und auch den Botschafter tn Washington, Baron Prittwitz, der sich bereits unterwegs nach Berlin befindet, sehr ball» über die Stimmung Amerikas und der Repara tion-gläubiger gegenüber der deutschen Forderung auf Revision de» Dann »-Plans hören wird. TS wird sich bei diesen Besprechungen auch um die Frage handeln, durch welche einleitenden Maßnahmen diese für Deutschland lebenswichtige außenpolitische Aktion kn Gang gesetzt werden soll. Es ist bekannt, daß die Regierung zunächst das Transfer-Moratorium erklären will, durch das sie aus der Zwangslage befreit werden wird, in der nächsten Zeit ganz enorme Mengen von Devisen für Reparationszahlungen aufkaufen zu müssen. Der Zeit punkt für die Erklärung dieses Moratorium» soll in nächster Zukunft stehen und ist nur deshalb noch nicht bestimmt, weil man das Ergebnis des Besuchs von HooverS Staats- sekretär Stimson Mitte Juli und des gleichfalls für diese Zeit zu erwartenden Gegenbesuchs des englischen Außen ministers Henderson obwarten will. Die ReichSregrerung betrachtet jedenfalls nach vorläufiger Beseitigung der inner politischen Schwierigkeiten die Erleoigung ihrer außen politischen Wünsche jetzt als durchaus primäre Aufgabe, lieber den Termin für die mit Billigung des Reichskanzlers erfolgende Einberufung des HauShalts-AusschusseS de» Reichstags wird daher an unterrichteter Stelle vorläufig keine Auskunft gegeben. r»M »MM l>lk SMWk »er Mekemtr. * Newyork. Der Beschluß des Aeltesteurates, von einer Einberufung des Reichstages abzusehen, wird tn hie sigen politischen und wirtschaftlichen Kreisen mit einem er- lüchterten Aufatmen als entscheidender Sieg des Reichs kanzlers begrüßt. Die Wallstreet sieht darin, wie die „Times" meint, geradezu einen Wendepunkt i« der schlimm» sie« Ftnauzkrise, die Deutschland seit dem Tage burchgemacht habe, al» Schacht die Pariser Sachverstänbigen-Lonferenz zu verlassen drohte. ES sei nunmehr zu hoffen, baß das Vertrauen in Deutschlands Kreditfähigkeit zurückkehre unb Kündtgungen kurzfristiger Anleihe» vou der Gewährung «euer Kredite abgelöst würden. Lmdm« MM« zur Lage I« Seals Um». * London. Die Londoner Presse bringt recht ein gehende Berichte über die politische Entwicklung in Deutsch land. „Financial News" meint, daß die Stellung des Reichskanzlers nunmehr bis auf weiteres gesichert sei. Die internationale Lage sei zwar dunkel, aber es sei sehr un wahrscheinlich, daß sich Dinge ereignen würden, die die Lag« noch verschärfen würben. Sobald einmal die Verhandlungen über eine Revision des Uoung-Planes offiziell begönnen, könnte sich die Lage Deutschlands bester». Mau hoffe, daß noch vor Ende dieses Monats eine Geste gemacht würde, da sonst die Rücknahme von am 80. Juni fälligen Bond» die Lag« verschlimmern könnte. In der Zwischenzeit müsse man aber mit der Wahrscheinlichkeit rechnen, daß die Reichsbank wettere Goldverkänfe vornehmen würde. „Financial Time»" sagt: Sine Wiederbelebung des Geschäftes tu der West kör«« so lange nicht erwartet «»erde«, »de dde «ich« Ration«« den ärmeren sicht hülfe«. rr. Amkiilkll Mr LMkklWn m» MMllNMMMg. X Berlin. D«. Dinaetdry gab einem Vertreter de» .DAZ." Erklärung«« über dir praktischen Auswirkungen der am Dienstag gefallenen Entscheidung. Ans di« Trog«, mas «uter den .im Einvernehmen mit de» Reichskanzler' W der nächsten Zeit zu erwartend«» mid tributpalltisch»« Maßregeln zu verstehen sei, führt« Dr. Dingeldey aus: Es ist selbstverständlich, daß Wir me» reicht wehrlos immer weiter fremde Gelder vom SlnSleuid abztebe« lasse» kSnnr» und gleichzeitig weiter a« da» AvSlaad Zahl««««« leiste«, während wir im Inner« p» wirtschaftliche« Maßnahmen von gr'ährlichstrn Folge« schreite« mästen. Dieser Zusammenhang der Tat sache« wird jedem Reichskanzler da» Gesetz des Handelns «ach Inhalt und Zeitpunkt aller tributvolitilchen Maß» nahmen üb« alle sonstige« Bedenken und Rücksichten hin weg diktieren müssen. I« «tue« solche« Eamvf kau« ade« di« Regierung nur rtntrete«, wenn der Reichskanzler ibn mit einer Regier««« anfnimmt, die in ihrer ver- änderte« Snsa«me»setz«ng Gewähr kür die denkbar grbßte sachlich« ««torität »nd Eutschlofieubeit bietet. Da die Notverordnung nicht mehr »u beseitigen war, oha« Li« Gefahr der ZahlungSuufähigkeit des Reiches herauf- »ubrjchmören. so müssen «»»mebr mit größterBeschlenuigung di« »ernachläsftgt«» innere» Ursachen unserer finanzielle« Lag« dnrch entfchlsffene Reform«« »ach einem einhrit, ltche« Gesamtvla« unter Bermridnug jeder «Einseitigkeit i« Angriff genommen werd««. Auch für diese Aufgabe bedarf e» »«»er ««Ifchlvffener PersSnlichkeite«. MlWerWrrchWN md ÄMenMlM. Erft A» 15. A»grrft Transfer-Moratorium. * Berlin. Di« seit längerer Zeit vorgesehenen Bot- schzzfterbesprechemg«» mit de« Vertreter,; des Reiches in Boris, Rom >md Washington «erden beute Donnerstag ihre« Anfang »ehmen. Botschafter von Schubert ist bereit» in verli» ringetrosse». Herr von Hoesch wird aus Paris für heul» Donnerstag erwartet. Mit dr» Eintreffen des Wachiwkwimr Botschafters Ereiherrn von Prittwitz und Gafft»« rechnet «an für End« dieser Woche. Die An- weswhUch des Moskaver Botschafters von Tirkie« in Berli» dürft« lediglich mit der Verlängerung des Berliner Ver trages »wisch«« dem Reich Und der Sowjetvnion zusammen- häng««, während di« vesprrchnnge« mit den übrigen di-lamatische» Vertreter« der Tribntfrage gellen. Es bandelt sich hierbei in erster Linie um den Zeit» Wwkt ftft di« Erklär«»« des DrauüferausschubeS. Wie fetzt bekaemt wird, ist in den Besprechungen mit der eng lische« Regierung in Ehrqsers hierfür der 15. August i» A«Sficht g«wu»«m« »orde«, zumal vou englischer Seit« mwrsatzäm» nwrd«, de« Besuch StimseuS abzuwarten, der sich für di« »wert« F«liHLlft« in Berlin angesagt bat. In de» Velvrecknngen mit den deutschen Diplomaten wird ««« di« Frag« geprüft werden, ob dir politische Gesamt log« a«ch «üm früh«« Erklär«»» TransfrraufschubeS stürze« «nd damit zur Lösung der WeüwtrtschafMrise ach. scheidend dettvoge« soll. Auch Frankreich hatte an diesem seltsamen 16. Jeun, einem internationalen politischen Sturmtage erster Ord nung, seine Krise. Sie betrat zwar nicht das ganze Kabinett Laval, wohl aber dessen hervorragendste Figur, den Außen- Minister Briand. Dieser wurde dadurch gerettet, daß sein Ministerpräsident sich vor ihn stellte. Aber es war erne etwas zweideutige Rettung, denn Herr Laval gab deutlich zu verstehen, daß er selbst Herr tm Kabinett sei und nicht etwa fein Außenminister. Er rief gewissermaßen BrrarrdS Kritiker, den Abgeordneten Franklin-Bouillon, zur „Mein Herr, wenn Sie sich über die Firma beschweren wollen, wen den Sie sich bitte an den Chef. Das bin ich." Fn diesem Zusammenhang verdient es immerhin notiert zu werde«, daß der neue französische Staatspräsident Doumer in fern« Antrittsbotschaft verhältnismäßig milde Töne gefunden hat. Die Botschaft unterschied sich dadurch wohltuend von man chen Reden, die wir in letzter Zett von jenseits des Rheins gehört haben, auch von der Abschiedsrede von DoumerS Vorgänger Doumergue. Wir wollen nicht zu optimistisch fei«, oder es au dieser Stelle doch aussprechen, daß die französische Politik auS der unnützen Nervosität, in die fre seit einigen Monaten geraten ist, zurückfinden möge zur objektiven Betrachtung der europäischen Probleme. Damit wird sie auch dem eigene« Lande den besten Dienst er- tvkife«. Die stegienuMbittimS in vefterreich Der Mittwoch war bis weit in die Abendstunden mit Empfängen der Parteiführer beim Bundespräsidenten Mil ka» ausgefüllt. Die Bemühungen gingen vor allen Dingen dahin, eine Neubildung der Regierung wieder unter Dr. Ender auf der Grundlage der bisherigen Verbindung oer bürgerlich«« Parteien zu ermöglichen. Dr. Ender, der wie verlautet, an sich wenig geneigt fein soll, die Regierimg noch mals zu übernehmen, würde trotzdem sich zur Bildung des neuen Kabinetts bereitfinden, wenn die großdeutschen Abge ordneten «nd der Landbund weitgehende Garantien dapin bäten, daß sie dem Ersparungsprogramm des Kanzlers nicht wieder Schwierigkeiten in den Weg legen. Es verlautet, daß weder der Großdeuifche Block noch dis Lcmdbündler die geforderten bindenden Erklärungen abzu- geben gedenken. , Mello» - Mac Donald London, 18. Juni. »Eoening News" zufolge wird Schatzsekretär Mellon während der nächsten Tage mit Premierminister MacDonald und miehreren anderen Mitglieder» des britischen Kabinetts rulammeutreüeu.
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