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Dresdner Journal : 15.09.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-09-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190609155
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19060915
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19060915
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Paginierfehler: Seite 7 als Seite 8 gezählt.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1906
- Monat1906-09
- Tag1906-09-15
- Monat1906-09
- Jahr1906
- Titel
- Dresdner Journal : 15.09.1906
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Dresdner Isurml TLsniglieh Sächstschrv Starrtscrirzeigev. Verordnungsblatt der Ministerien und der Ober- und Mittelbehörden. Nr. 215. -> Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: I. B. NegierungSassessor vr. Jlberg in Dresden. Sonnabend, den 15. September 1906. Bezugspreis: Beim Bezüge durch die Expedition, Große Zwingerstrabe SO, sowie durch die Post im Deutschen Reiche S M. KO Ps. vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. — Erscheint Werktags nachmittags. — Fernsprecher Nr. 12SK. Ankündigungen: Die Zeile kleiner Schrift der «mal gespaltenen AnkündigungSseite oder bereu Raum 20 Pf., die Zeile größerer Schrift der Smal gespaltenen Textseite oder deren Raum KO Pf. Gebührenermäßigung auf GeschäftSanzeigen. — Schluß der Annahme vormittags 11 Uhr. Da da« Dresdner Journal in seiner Eigenschaft als Königlich Sächsischer Staatranzeiger von allen Stadt- und Landgemeinden sowie GutSvor- fiehem Sachsens offiziell gehalten wird, hat eS bei einer abonnierten Auflage von 6400 Exemplaren auch für die Gemeindeverwaltungen als Publikationsorgan besondere Bedeutung erlangt. Wir machen daher wiederholt bekannt, daß diesen auf ihre Ankündigungen ohne Unterschied der Größe und Anzahl, aber mit ausdrücklicher Ausnahme solcher, deren Ver öffentlichung im Dresdner Joumal auf Grund lande»- oder ortsgesetzlicher Bestimmungen ohnehin zu erfolgen hat, eine Gebührenermäßigung von 25 Prozent gewährt wird. Voraussetzung hierbei ist jedoch, daß diese An kündigungen dem Dresdner Journal unmittelbar zur Aufnahme übersendet werden. König!. Expedition des Dresdner Journals. Amtlicher Teil. Auf Allerhöchsten Befehl wird wegen erfolgten Ablebens Sr. König!. Hoheit des Prinzen Albrecht von Preußen, Regenten des Herzogtums Braunschweig, am Königlichen Hofe die Trauer auf eine Woche vom 15. bis mit 21. Sep tember d. I. angelegt. Bestimmungen, die Landesdesiufektorenschule betr. Die von dem Geheimen Kommerzienrate Lingner in Dresden in Verbindung mit der von ihm ebenfalls ins Leben gerufenen Desinfektionsanstalt in Dresden, Fabrik straße 6, eingerichtete Desinfektorenschule wird vom 1. Oktober laufenden Jahre- ab der staatlichen Aufsicht unterstellt und von dem Geheimen Kommerzienrat Lingner als „Landesdesinfektorenschule" weitergesührt. Für diese Schule haben bis auf weiteres folgende Be stimmungen Geltung: 1. Zweck der Schule ist die Ausbildung geeigneter Per sonen in der Praxis der Desinfektion, wodurch sie geeignet werden, die an ihrem Wohnsitz erforderlich werdenden Arbeiten zur Entseuchung im Dienste ihrer Gemeinden aus- zusühren. 2. Die staatliche Aufsicht wird durch den Direktor der Zentralstelle für öffentliche Gesundheitspflege als Kommissar der Regierung ausgeübt. . Ihm liegt sowohl die Kontrolle des Unterrichts, als auch die Abhaltung der Prüfungen und die Bestätigung der Prüsungszeugniffe ob; er vermittelt An träge an daS Königliche Ministerium und erstattet alljährlich einen Bericht über die Leistungen der Schule. 3. Der Unterricht wird in Kursen von zehntägiger Dauer erteilt, von denen zunächst jedes Jahr 10 bis 12 ab gehalten werden sollen. 4. Zu einem Kurse werden in der Regel 12, höchstens 15 Teilnehmer zugklaffen. 5. Als geeignet zur Ausbildung sind solche Personen anzusehen, die gesund und körperlich leistungsfähig, des Lesens und Schreibens kundig und wohlbeleumundet sind, Lust und Liebe zur Sache haben und einige technische Kenntnisse.be sitzen, wie z. B. Krankenwärter, Gemeindediener und dergl. Leute. Der Schulleitung steht die Füglichkeit zu, ungeeignete Persönlichkeiten zurückzuweisen. 6. Der Unterricht ist unentgeltlich.*) 7. Die Anmeldung hat feiten der Gemeinden bei der *- Anmerkung. Den Gemeinden werden daher Kosten nur insofern erwachsen, al- sie den Teilnehmern an den Kursen daS Reisegeld und die Auslagen für Wohnung und Beköstigung zu er statten haben; letztere belaufen sich, da von feiten der Schule Verein barungen mit benachbarten Gasthäusern getroffen werden, voraus sichtlich auf 4 M. für jeden Tag. Schulleitung (Dresden-A., Fabrikstroße 6) zu erfolgen. Die Einberufung des Angemeldeten wird ebenfalls durch Ver mittelung der Gemeinden bewirkt werden. 8. Der Unterricht zerfällt in Vorträge mit Vorzeigung eeigneter bildlicher und plastischer Gegenstände und praktische lnterweisungen. Erstere werden in der Regel jeden Tag nur 1 bis 1H Stunden beanspruchen, sie werden von Ärzten und Chemikern, welche von der Schulleitung unter Zu- timmung des Kommissars dcS Königlichen Ministeriums auSgewählt werden, abgehalten. Ein Anspruch auf Ver- ütung für diese Mühewaltung gegen die Regierung besteht nicht. DaS Hauptgewicht soll auf die praktischen Unterweisungen gelegt werden, die sowohl in der mit der Schule verbundenen Desinfektionsanstalt als auch gelegentlich von Desinfekttons arbeiten in der Stadt Dresden erteilt werden. 9. Nach Beendigung jedes Kurses haben die Teilnehmer eine Prüfung vor dem Kommissar de- Königlichen Ministeriums abzulegen und dadurch den Nachweis über ihre Befähigung zur Vornahme von Desinfektionsarbeiten zu erbringen. Die Prüfungen werden von einem der am Unterricht beteiligten Arzte und dem Oberinspektor der Desinfektionsanstalt ab gehalten; der Erfolg derselben wird mit den Noten: „mit Auszeichnung", „sehr gut", „genügend" bewertet werden. 10. Nach bestandener Prüfung erhalten die Teilnehmer ein Zeugnis, welches von dem Kommissar des Königlichen Ministeriums und dem Leiter der Schule unterzeichnet wird, amtlichen Charakter trägt und dem Besitzer das Recht zu erkennt, sich als geprüfter Desinfektor zu bezeichnen. Dresden, den 12. September 1906. 7bos Ministerium des Innern. Die unter dem 2. September 1905 bekannt gegebene Bestellung des BersicherungSbeamtcn Hermann Herrnkind m Leipzig zum Stellvertreter des Hauptbevollmächtigten der Londoner Phönix Feuer-Assekuranz-Sozietät für das Königreich Sachsen, Heinrich Nitsch in Leipzig, hat sich in Folge Ausscheidens aus seiner Stellung erledigt. Dresden, den 11. September 1906. sss U Br os Ministerium des Zauern. 7bo» Ernennungen,Versetzungen re. im öffenilichenDienste. Im Geschäftsbereiche deS Ministeriums de» Inner«. An gestellt: Diätist Müller als Expedient bei der AmtShaupt- mannschaft Dresden-Neustadt. — Befördert: Expedient Führer bei der AmtShauptmannschast Freiberg zum Bureauassistenten; die HilfSbureaudiener bei der AmtShauptmannfchaft Chemnitz Müller und Dietze zu Bureaudienern, ersterer unter Beisetzung zur Amts- Hauptmannschaft Grimma. — Versetzt: die Bureauassistenten Strohr- mann von der AmtShauptmannschast DreSden-Neustadt zur AmtS- hauptmannschaft Leipzig, Hartzsch von der AmtSbauptmannschaft Bautzen zur AmtShauptmannschast Zittau; Bureaudiener Schwarz von der AmtShauptmannschast Grimma zur AmtShauptmannschast Pirna. Nichtamtlicher Teil. DrcsVen, 15. September. Morgen begeht Se. Hoheit Herzog Ernst von Sachsen- Altenburg daS achtzigste GeburtStagsfest. Zwar muß eS Sich Se. Hoheit auf ärztlichen Rat noch versagen, den Tag in Seiner Residenzstadt Altenburg zu verbringen. Auch hat der Herzog durch das Ableben Seines Schwiegersohnes, des Prinzen Albrecht von Preußen, gerade jetzt einen schmerzlichen Verlust erlitten. Doch an allen Orten, wo man da» Gefühl der Dank barkeit und Verehrung kennt, wird de» hohen Jubilar» au Schloß Hummelshain in lebhaftester Teilnahme gedacht werden Mit Gerechtigkeit und Wohlwollen, wie e» einst der jugendliche Monarch beim Antritt Seiner Regierung gelobte, hat der edle Sproß au» dem ruhmreichen Geschlechte der Wettiner allezeit kraftvoll Seine» erhabenen Berufe» gewaltet und Sein Volk auf eine hohe Stufe de» Wohlstand» geführt. Der nun Achtzigjährige vermag deshalb mit tiefer Befriedigung au Sein lange» LebenSwerk zurückzublicken; und wenn die treuen Altenburger am morgenden Sonntag auch nicht selbst in Sein milde» Auge schauen können, so werden sie doch patriotischen Sinnes im Geiste um ihren teuren LandeSvater vereint sein, mit dem sie Freud und Leid allezeit geteilt haben. Aber neben dem gesegnetm Wirken de» Landesherrn stehen die großen Erfolge, die Herzog Ernst al» deutscher BundeSfür errungen hat. Einer der letzten gekrönten Mitkämpfer im glor reichen Kriege gegen Frankreich, hat auch Er an der Schöpfung der deutschen Einheit in namhafter Weise mitgewirkt und die hohen Verdienste, die Sich Herzog Ernst hierbei sowohl wie in der folgenden Zeit friedlicher Festigung des Reiche» erworben hat, werden in der Geschichte unverwelklich fortleben. Auch unser Herrscherhaus nimmt mit allen gutgesinnten Sachsen an dem festlichen Ereignisse im stammverwandten Herzogtum aufrichtigsten Anteil. Die hochseligen Könige Albert und Georg waren mit Sr. Hoheit in innigster Freundschaft verbunden und diese hat der Herzog auch auf unseren jetzigen Allcrgnädigsten Zerrn übertragen. Die engen Beziehungen zwischen beiden Fürstenhäusern und Ländern finden darin noch besonderen luSdruck, daß Herzog Ernst Königlich Sächsischer General der Infanterie sowie Chef des 1. Sächsischen Jägerbataillons Nr. 12 ist; auch besitzt Er den hohen Orden der Rautenkrone. So werden am morgenden Geburtstag Sr. Hoheit des Herzog» Ernst die Gedanken der deutschen Nation und insbesondere auch de» benachbarten Sachsenvolkes verehrungsvoll in dem Alten burger Jagdschlösse weilen und sich für eine weitere beglückende Regierung deS erlauchten Fürsten zu aufrichtigstem Segens wunsche einen. Vom Königliche» Hofe. Dresden, 15. September. Se. Majestät der König empfing heute mittag im Schlöffe Pillnitz den Staatssekretär des Auswärtigen Amtes v. Tschirschky und Bözendorff, Exzellenz. Dern Empfange schloß sich die Königliche Tafel an, zu der an den Hrn. Staatssekretär Einladung ergangen war. Mitteilungen aus der öffentlichen Verwaltung. — AuS der von einer größeren Anzahl Sächsischer HandelS- und Gewerbetreibender zum ehrenvollen Andenken an dm Ministerialdirektor Geh. Nat vr. Weinlig begründeten Weinlig- Stiftung sind jährlich etwa 659 M. Zinsm „zur Unter stützung würdiger und bedürftiger Schüler an Bildungsanstalten für Handel und Gewerbe im Königreich Sachsen" zu ver wenden. Diese Unterstützungen sollen in sechs Posten zu je 100 M. und ein Posten zu 59 M. auf ein Jahr an sieben Schüler solcher Anstalten vergeben werden. Gesuche um Ver leihung von Stipendien aus der Weinlig-Stiftung sind unter Beifügung eine» selbstgeschriebenen Lebenslaufs und von Zeug nissen über Bedürftigkeit und Würdigkeit durch den Leiter der Lehranstalt, die der Bewerber besucht, bis zum 15. November bei der Kanzlei des Ministeriums des Innern einzureichen Als Zeugnisse der Würdigkeit kommen besonders Zeugnisse der Schulen für Handel oder Gewerbe in Bettacht. Sachse». Se. Majestät der Kaiser hat an Se. Majestät den König folgendes Handschreiben gerichtet: Durchlauchtigster, Großmächtigster Fürst, Freundlich lieber Vetter und Bruder! Am Schluß der diesjährigen vor Mir abgehaltenen Herbst übungen, denen Euere Majestät mit so lebhaftem Interesse bei gewohnt haben, ist es Mir ein tiesempfundenes Bedürfnis, Euerer Majestät mit Meinem herzlichsten Dank hierfür zugleich die hohe Befriedigung über die vortreffliche Haltung und den ausgezeichneten Zustand auSzufprechcn, in denen Ich sowohl bei der Parade wie auch im Lause der Manöver die Königlich Sächsischen Truppen, welche im Verbände deS VI. Armeekorps und der Kavalleriedivision 8 an den Übungen teilgenommen, gesunden habe. Mit der Ver sicherung der vollkommensten Hochachtung und wahren Freundschaft verbleib« Ich Ltegnitz, den 13. September 1S0K. Euerer Majestät freundwilliger Vetter und Bruder gez. Wilhelm, li. An deS Königs von Sachsen Majestät. * Se. Majestät der König hat das Königsabzeichen für die im Jahre 1906 im Schießen beste Jägerkompanie der 4. Kompanie des 2. Jägerbataillons Nr. 13 verliehen. Deutsches Reich. Der Kaiser. (W. T B) Breslau, 14. September. Se Majestät der Kaiser kehrte nachmittag» nach Breslau zurück. Der beabsich tigte Aufenthalt des Kaiser» in Klitschdorf ist aufgegeben. Die Beisetzung de» Prinzen Albrecht von Preußen in Camenz, der Se. Majestät beizuwohnen gedenkt, findet, wie bereit» ge meldet, am Montag statt. Die Besuche de» Monarchen in Coburg und Karlsruhe bleiben bestehen.
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