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Dresdner Nachrichten : 26.11.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-11-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188311263
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18831126
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18831126
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1883
- Monat1883-11
- Tag1883-11-26
- Monat1883-11
- Jahr1883
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.11.1883
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re1lirtpht,»r«htP«»t »erUn-Lre«»«». 7 Uhr >. d. It,«ed.: Manenstr. t», Ndo,memcm«p>etS diericliaftrlich - Marl >U p„,., buin, di« Post - Marl ln Ptg. SIumm. >o Pme. tzul d>« »ttlck^ide eiuoesandmr P'a» nuscripl« mo>» ftsi tu« -Uelxicu«» nicht »erbtNoUch. Aniwncen Mr uu» nerineu a»; Dtk?tn»onlkn-r>u>«auz o -,>al«n- si«>« » vo,l,»i - P„»,ts !»>»»>«! - r»uo» H er»m». — pu»nlid«u»an«: - «. MüU«, U> - -I,d. «letz Maqdedurgi — 's. ««>ck kr tntzall«: — ckt«t»«rMP»,»d»lP Tagekkatt für MM, Unterhaltung. Geschäftsverkehr. Msenbericht,FremrenliIie. rtttsprrchlltllni »»n (Llls,.)u.»r(N«st.) -Itzeeue w«rd«a Mact«»»I»t« rs »n« Nnchn,. L Uln an,«»«»»»». Sonnmgr bis Mmaa»tteUdr. In Pcusiad, nur an Womenla,«»' ar. »t«»->xass« Nr. d dt» Nachm. LUftr. — Die rlurraUilt« Peul»e>le t-fte, IN Ps. Einxtsandl die Zeit« NU Ps. <tin> <"»ruune tur da« nächsi- togia« ^rucheluen der Jnjeraic idtrdnich! «egeden. SUt»wd,Ng< Annoncen- ilutlrd«« Inlenrcn wir nur argen Pranu- merarrdo».'ie>I>tuttg durch Prre» marlen »de: »os,c,»tadtu!>a. Art» LNde» kosten Io Mg. Inserate tdr die Moiuoaö-Nun.mer oder »lach «me« ürUtage die Pc.a-ccie Lu P>. > s ftfLSSii-SEki-SS z Va»I »Kplmvr, Z . Il,»»uUt»r»»>»"«tn. ?»n. 4 I». », Ä ^ NN>1,ft,-i>It 80IUS Aj NVeinlliln^IunK mit Mloul86l!6n1V«tukvv.s <ZN«»lndi« »« ^ »» «Nilenela >»ta" vrvtzäeu, ^vv8tlit88v 2(1, I. I. X»»ouvEu-^xpl>«Utiov kür »u« U. T'de»lerbUlet-VerkLuc till üio DrosÜLVr I 'Lüsakor UL. kiL-'vt^o-^vvlrol« mikor (jLiLiiU». IV. t'nllectlon üor tiitelti». I-t-llüenIoltirle. LederwrLll de«t« von fflozvr, LUrlstianL» LitMKl. ttolrrpotk^kv Orv86vu, »IN «vor^ontlioi. -ii ^ vuI»«iL«n vrLttllvIlWU tt»NU8M8t!>,Lt. 4II«r 80eI«srPi-.N»tP>'ti»it«i» iu sxrösatvr .Vusaakl. HiÜ88orio-)LtiitttliwU»r -Ntmurkl, 4.'. ILI^GGR^ ^Iliurlrlät Xöiiitxl. llot tioforant. VoMftrisv Nüster rvvit uns« r t»«m>« »PN'M'U. »v-t« tsi l« jotlvr i:xtn»»t»e8(vll»iit:. Nl'. 330. 28. Jülirginig. Auslage: 38.000 Erpl. 'Aussichten für den 26. November: Storker Südweslwind. meist trübe, Niederschläge, Temperatur wärmer. Dresden, 1883. Montag, 20. 9e0Vbr. Ncukste Telegramme der „Dresdner Nachrichten." Madrid. Der deutsche Kronprinz ist unausgesetzt dcrGegen- siai'd der allscitige» Diskussion wie der altieilisien Smiipalhieir und dev Interesses-, dies bewein die bereits gemetbete glänzende Svation iu> Tbealer. an der die Damenwelt nch namentlich bctl>ctli„te, das liat >aN noch mebr bei der lieutisjen Parade bcrvor. Dieter Ein- drutk erstreckt sich aut alle Klasse» des Pilb.itnms. Die Acise des Kroiwrinsen ist uniwcnclbast ein grosser Ersolg. y»cwnovr. 21. 0,'ovember. Mclj! Okotlicr Äimerwetzen I.I2. Pr. Novdr. vr. Lcrbr. I.ll. l>r. Iarr. 1.13'/^. 'Mats lNtw) ol. ,'rroclit 4'/.^. Dresden, 20. November. — Se. Mas. der König wie Se. Kgl. Holieit Prinz S) eorg Und beule Ptorgen nicht nach WermSdorf. jonoern nach Tballwib >iesebrcn, einer Cinladung dcö Fürsten Neuss zur Hochwildjagb tol- geud. Erst am Pilttwoch werden der König und der Prmz von richlob Tballwiit nuS, und zwar in Begleitung deü Groblieriogo wie deS ErbgrnsibcreogS von 22ciinar mit Geiolgc, welche an den vochwildjagden Tbeil ncbmen, nach WermSdors reisen. Bon Mitt woch ab ist der Ausenibait in Weriuodors aus etwa 8 Tage be- icuiuet und witd auch Utlne Mas. die Königin währenddem einige Lage aus Schlo» Wcrmsdort zubringc». Die Fagd in den dortigen mlSgeüelmtcn Forsten verivricht sehr ergiebig zu werden. - llutei d,v in!> Neue Budget autgenommenc» 2l»Ssiaben kür b'itenbalmanlageu sigurirt auch eine Summe von lO-t.OOO Ptark uic d>c durch Ciusi brung des „Nechtssabrens" aus der . tiit t.tttv"g N>e>a-Treoden bedingten Umbau von Wcicbenverbin- d und lonstigeu Slniage» Be'ninltlich wird out dieser ein- n stii bttui. in Snchse» noch links gesabren und ausgeivichen. und biete 2Ilie>ital»ne soll beseitigt werden. An sicu ist das Luikssabie» nicht ivenlger betrielsjtchcr, als duS Recbtesahren, denn ans den cusilscbeu. tranzöiuchen ruisischcn und andere» Bahnen war und i lieb oas „^iulsialircn" da» slicgel. die man auch mit mancherlei listuudc», z. B. bi» Ällöglichkett besseren Uel crsehens beS Balm- lervera durch den ikchissiclieav.r. riotvmottvsül'ler begründen tonn. Als tue loeilnig-Dresdncr Bnie die -rsle zweigleisige Balm Dculsch- lands gebaut wurde, du Halle »tan nun eben nur das englische Porbild und damit lam die erste deutsche Bah» zum Lütkssalnen, caic tsigeuthümlichkelt. welche ibr auch bei Cinttilniing des dcu!« sl>cu Balmrwlizeiieglemeulü, welches baS N'chlslahren vor- schrcibt erballcu blieb. Fnbesien soll der nivelltrenden Kralt der ^cit auch diese lcble Cigeutbümlichkeii »uiuvebr zum Dvier sallen, uachdei» bereilk beim tlinbau dii grösseren Bahnböke die'er Linie tnamciilltch in Rteial Rücklicht aus dre beabsichtigte Aenderung g ktonimen wniden war. — An der güniligen Finanzlage unseres Landes erquickcn sich jetzt alle Parteien »nd am meisten jedensalls die Steuerzabler ttlbst Der ichwachk Beriuck Lderrn Bcbelö. eitlen JLeimuüiö- Tcoelen in de» Kelch der Freude mit der Beliauvtung zu »>i>ch n. die güastigen Ne'uitatc des inchslichcn Staatseiseitvahnbeirt b s s-ien mit .us Kosten der Beamten, naiiienllich der Eiienbahn- Acbetter -r»ielt worden, war wohl mehr aus soiialdemottati>ch. Berechnung als aus thatsnchliche Verhältnisse begründet. So recht .' >>r>.,,>>8 kommt m dreier 'Beziclntiig ein unparleischeS Zeugiug van d«c Furiorge der iächsticben Slaaiseisenbahnvcrwaltung süe ibr Pe>tonal' „Statlstiscbe Nachrichten über die ErkranlungS-Per ba miste der Beamten von 2ü Eisenbahnverwaltungen bes deutictien Elieubahnoeretns für 1882". lierouSgegeben von der geickäits- tübienden Dnektlon deS PercinS in Berlin. Bon ca. 80M0 Funktionären, welch« jlim Zwecke dieser Klankensiattstik rintcr Be- ol'achtuiin gestanden haben entsallen 8t79 aus die sächsischen Staalrbabnen. Unter Vielen kamen 1745 Etkronkungssälle oor und r» berechnen sich darnach aui je 100 Personen 21 Krankheits- lulle v. b. ,e der tüntte Beamte >var einmal kram. Wie verbä.t cs 'ich nun be, den übrigen Elsenbahnverwaltüngen? Bei den Elsasi-Lotbringlschen Neichselsenbabuen kamen aus je 100 Beainle 7>> Erkrankungen, bei der Bergiich-Märklscben Bahn 04, bei vn Bahnen de- prruskiichen DireltioncbeztrkS Köln 58, dcS-;l. Hanno ver 57. bei den bäuerischen Staatsbabner, b-i, beim DirektionS- bezirk Brombera 51, beim DirekliouSkezrrk Frankkurk a. M. 50 u. j. w. Nur bei «mer einzigen deutschen Erienbabnverwaktung. brr Altona-Kieler, ist di« Ertrankiings-isscr um ein Weniges ge ringe,. bei allen übrigen ist sie und zwar bis um daS 20»sacb» lubcr, als bei der sächsischen Staatsbadn. Diese Tbal'acbk läsil echt wohl ernen Nuckichlub zu aus die allgemeinen Berbällinstr deS tächstschen EitcnbabnpersonalS. Vor Allem Ichliejst sie ci»- Ucb'ran'krengung des Personals anS, denn eine solche würde sich duich Pecmebrung der KrankbcilSsälle gerächt haben. Fe"cr, d-n einen Einblick «n die bezüglichen Verbältnisie thuk. erlennt ab-r auch, n»e man nach dieser Richtung bin aus S Sorgsältigste vor. gebt und wir gerade da- Wohlbefinden des ArberterversonalS. '. B. durch tstewäbruna von freien Tagen besörüert worden ist. Dafi da- Perwnal binlänglick besoldet sein mnst, geht ans ,cnrr Bl'atsache nicht minder hervor, denn die geringe Fahl der Krank- hettslälle läsil aui eine gute, mindestens ncilnrgemäve Ernährung-, weile scbltetzcn. wie sie ülicrhcmvl erkennen lätzt, dafi die gelammten dienstlichen Verhältnisse des sächsischen Eisenbahnperwnals in twaienlscher Beziehung musterliaste sein müssen. Wird ja auch bcr Erkrankungen durch Gewährung bahnärztkicher Behandlung, durch Krankenbeihise,c. das Menschenmöglichste getlran. Und wenn wir in bcr Statistik der sächsischen Skautsbalmcn lesen, daß >m Fahre 1882 ca. 88,000 M. Krankenunlerstübungen und davon den Ar- beilern allen, ca. 5!),000 M. gewährt worden sind, io dars man wohl den Schluss ziehen das, man nicht „aus Kosten des Personals, namentlich »er Eisenbaknarbeiter" Ueberichüfie erzrelt. — Am Sonnabend gegen 8 Ubr AbendS versammelten sich etwa 98 Actionärc und Betlieitigtc der Feldjchlöfichcn- Braucrei in Helbig'S Etablissement. Nachdem die bewegten E.emütber zur Ruhe gelangten, vlaidirten die Herren Rechtsanwalt Melket und Ur. Wolt II. sür ?tcubildung eines Konsortiums der Aclicn Geiellschast; genannte Herren legten mit große, Klarheit dar. das« der Konkurs durch das Zustandekommen eines Zwang-AccoreS a.zuwenden sei und daß wobt mit Bestimmtheit nnzunehmen ist, die momentan eingetrctcne Krisis werde nur eine vorübergehende sein. — Herr Redakteur Eickien auS Berlin hält aus Veranlass,,ng des christlich-sozialen Vereins heule Abend V«9 Ubr im Sladiwalv- schlößclcn, I. Etage, einen öfientlicben Dortrag: „Vertb^uern die Zölle die Lcbeiisbcdürsnisjc". Jeder Wahlberechtigte hat als Gast Zutritt. -- BeliulS Verbreiterung der alten August» Sbrücke hat Herr DOeklor Felix Grüner ein Projekt auögearbeitet, welche- den Vorthcil großer Einfachheit bat und fast gar keine Störung der Passage während der Ausführung beiürchten läßt. Diese- Projekt beruht im Wesentlichen daraus, die bis jetzt nur sehr wenig benutzten, zu Ruheplätzen dienenden Pfeiler mit eisernen Schienen oder Gitter- Werk untereinander zu verbinden und dadurch auf beiden Seiten Fußwege zu schassen, welche wesentlich breiter als die bisherigen werden und letztere 2er Fahrbahn relp. dem Fuhrwerk dienstbar wachen. BekannlUch ist das Projekt schon mehrfach von den zur Sache kompetenten Behörden in Frage gezogen worden. Eine Lösung derselben ist zwar nie fraglich gewesen, doch bat man sich den Vor- lchlägen ans ästhetischen Giüi'den und namentlich in der Bcsiuch- tung, daß das ulldenkwürvige Bauwerk an seinem historischen Eharaktcr verlieren löintte, ablehnend verhalte,>. — Fii der Ausstellung des sächsischen Kunstvercins ans der Brühlh'chen Terrasse geohnct an de» Wochentagen von 10—1, Donnerstags von 10—I. Sonntags von 1l—Olllir) sinn ferner neu ansgenellt: 1. Oclgemäldc. Bildnisseuon Ed. Heim, Rlch. Jäbrig und Moritz Müller (Blascwitz b. Tr.) -, Siudicntörste von E. BAi- Frving und Zeniiek : Landschaslcn von Focrsterling (Klelnzschachwitz b. Dr.h Max Fritz, Gebhardt, Fettet, Ällbert Mülilig, Riegcr (Wien) und Tbomns; Jagdbilder von Frl. o. Maluschka (Volltaos bei Winkel im Rtieingau) ', und Auguste Schnitzler (Berlin): Tlncrbild von v. Hartitzsch ; Blmnenbilt von Martha Müller - Hendeiircich; anßerbem 19 Blatt landschastliche Oclstuvicn von Z Pros. Broiucis (Easscl). — 2. 21guurellc, Zeichnriiigen u. s. w. Figurenbild von Steglich -, Studienkops von Emma Tborn i Landsstwsten von Gilder- daie und Täubert: Archilelturbilder von Toll, Eibner »nd Perl berg < München). — 8. Plastische Gegenstände. Zwei Enlwürsc zu Grabdentmälern, in Gnvs moocllirt von 5>enze. — Neuheiten. Um das so nutzbringende Sammeln van Eigarrcnspitzcii noch mehr anzuregen, legt uns Herr Otto Grumpelt (Dttwoldisw. Platz) eine nette und sinnige Neuheit vor, einen Etgalienspttzen-Absckneidcr und -Sammler ln Form eines S ä n g r s aus Bronce, welcher beit» Mundschließen die wpitze abtneipt, daiur aber das Singorgan zum hohen Ü wieder weit östnct. — Ganz rcizcno »nd vrnk!l,ch sind die bei Paul Albanus (Waisen- hausstr. I4> vorräthigen S e r v i r l> rc t t c r. B r o d k v r b ä> e u rc. von Paviermach o. Dieselben zcichilcn sich sowohl durch Halt barkeit als Eleganz vor allen anderen Sachen in diesem Genre aus. Tie Lcickirnng isl so tadellos, daß selbst die chinesischen Hmzwaaren darin nachstcben. Diese Neubeit ist bcutichcs Fabrikat uud beweist, baß der Deulicbe den Pariser an Geschinack und de» Engländer an tauberer Ausführung überlicfscn kann. — Etwas recht Praktisches hat Herr Schllhinachermcisier Ktt'ping in Pirna in den Handel gc- nacht. es sind Lies Schuhe und Stiesel ans mineral- rau ch g a r e i» Kaldledcr, d. h. aus solchem Lcder, an :vclchcin sich noch die Fellhaare befinde», welche die Jnnseite des Schulnvcrks bilden. Daß dadurch der Fuß eine stete angenehme Wärme erhält »nd sich die auS solchem Material gefertigten Stictcl rc. als ganz besonders geeignete Fußbekleidung sür die rauhe Jahreszeit erweisen, bedarf nickt weiterer AllStülining. — Unserer heutigen Nnmmcr liegen als Extra-Beilagen die Gejchästscmplchttingen der Kassee-Großhandluttg Born u. Tauch und drr Blnmensahrik von Gebr. Potzold n. Eo. hier bei. — Ein Ur. Jägcr'schcü Normal-Sanitütsbett, von der Würtemberger Betimanusakiur gefertigt, ist 2 Tage bei Jean Schicms Nach!., Hauptstraße, ausgestellt. — Leipzig, 22. November. Unsere großen Vorstadt- dörfer, welche sich nicht länger mit der Laiidgcineiiideordnung begnügen wollen, sondern Anspruch aus Verhüllung der Städte- ordming machen — Reudnitz, Lindenau. Gohlis rc. — sind mit ihrem Gcuiche von der Regierung abgewiescn worden. Letztere macht lein Hehl daraus, daß sie den Anschluß der Vororte an Leipzig sür das Natürlichste halt und am liebsten seben würde, und da auch der Rath im Prinzip seine Geneiglbcit >,» solcher Vereinigung der Regierung gegenüber zu erkennen gegeben bat, io null die Regierung die Entscheidung in der Hauptsache ansictzen bis zur Erledigung der Anschiußtragc, wofür der Rath aus seiner Mitte eine besondere Deputation crwäbit hat. welche namentlich die gnanzielle Tragweite des Anichlusscs für die Stadl eingehend erörtern toll Ob sich dieie Deputation niit ibrer Arbeit sehr beeilen wird, mn dem Ratb und dann den Stadtverordneten eine 'Vorlage zu macken, muß man nun erwarten. Als der erste Schritt und damit im Zusammenhang nel,end wird vielfach lue Anfertigung eines Spcziaivlanes tür Lewzig und dessen nächste Umgebung aus 5 Km. Entternung vom Markl- vlatz aus gerechnet angesehen, worüber sich Rath und Stadtverord nete verständigt haben. Für die Umgebung einen Radius von fünf Kilomtr. zu nehmen, würbe nicht nötlng 'ein. wenn man nicht daran dächte, „früher oder später" die Ltadtgrcnze so weil hinausznrücken. Fm Osten der Stadt kann cs sich aber osscnbat nicht bloS um dtc Aufnahme von Reudnitz in den Stadlgeineindeverband bandeln londern muß der ganze zusammenhängende Komvlex der diesseits der VcibindtingSbahn liegenden 'Vororte ins Auge gefaßt werden. Am bcrcilnnUiguen zur Einverleibung in die Stadl ist allerdings Reud nitz. Für die Anfertigung jenes Planes ist eine Summe bis zu 230,000 M. au-gewortcn, welche aus 15 Fahre. 1884-1898, mit lälnlich 15 000 M. vcrtheitt werden soll. Bis der ganrc großeVer- mestnngövlan fertig vorliegk. wird aber die Enlicheidung der Am tchlußsragc doch wohl nicht hinausgeichoben werden könncir, wenn man sich auch darant getaßr macken kiiuß, daß darüber nach Fahr», vergehen könncir. Kommt es aber dazu, nicht bloS im Osten, so» der» auch >m Süden. Westen und Norden, io würde Leipzig eine» Bevölkerungszuwachs von nahe 100,Mo Seelen erhalten und wirk lich euic Großstadt werden. Der größte Tbeil der Bevölkerung dieser Vorstadtdörier ist aber keine ackerbautreibende, sondern Ar- bciterbevotterimg, und das ist der Punkt, wrSbalb der Rath »och Bedenken bat. — Für nächste Ostern braucht di: Stadt wiederum 24 movisorstchc Lehrer an den Vo.ksichulen. Die Stellen sind gar nicht so tchlccht, denn sie sind mit einem Fahreogebalt von 1500 Mark verbunden. — Vielleicht giebt Dresden nächstens eilten seiner hervorragendsten Geistlichen an Leipzig ab. Es ist wenigstens die Rede davon, baß von tncr auS bcrdemKonststorialiathDrbclius Anfrage wegen des Pastorats an unscrer Thomas'>rctic, vos dmch Lcchler'S Ouics-irung erledigt und mit d-m die 2»obt-Suvcrinlen- dcntur verbunden ist, geschehen sei. Schon »rüber einmal, nach Mlscld's Abgang von der Nikola'kirche, war Ttbelius' Berutiii'g nach Leipzig m Frage gekommcn, cr ahcr nicht geneigt, daraus ein- zugehen. — Vorgestern Abend bat sich aus hiesiger Schloßwacbc der .Kalfaktor der Offiziere neben dem Zimmer derselben erhängt. Der Mann war lange Fabre in dieser Stelle. stand in den vier ziger Fahren und eine Ursache zu den» Selbstmord war gestern noch nickt bekannt. — Zwischen dem Magdeburger und dem bäurischen Babnbos in Leipzig verkehren zu einigen Zügen Omnibusse, welche die Uebersübrnng der mit direkten Billets Reisenden von einem zum andern Balmhoj bewerkstelligen. Vom 1. Dezember ab wird ein solcher Omnibus auch die mit dem Eourierzuge um 9 Uhr 40 Mi». AbendS auf dem Magdeburger Babnkot ankommenden Passagiere nach dem damischen Bahuboj ildertlchrcn. — In eiiugcn Dörfer,r bcr Lößnitz, namentlich auch in Kötzsckenbroda wie in Radebeul grassiren Masern, Schar lach und Diptztheritiö unter den Kindern — Fm Stadttrankenhauie in Ebemnttz verstarb ein Man», der sich auf dem Gebiete der Landwirtbschast bervotgeiban hol. der auch in weiteren Kreisen wohlbekannte Flachsbaudirettor Bopc. Cr stand ini 04. Jahre. — Am 22. d. stürzte die noch rüstige Ehefrau des G.ineindc- vorstands Engel in Rüsdorf bei Lichtenstcin vom Scheu».»boden auf die Tenne, daß der Tod alsbald einttat. — Die eine halbe Stunde von Plauen i. V. gelegene Gebr. Gcivcl'scbe Papierfabrik ist Niedergebra»»». — A i» tLgericht. Der Pronnier E. 21. Richter, der am 20- August am Blockhause als Wache stalionirl war. wurde von dein . Bcilagtcn Baldum Hamvick aus das Gröblichst. beleidigt Aus die j liebenswürdige Aufforderung des Klägers: „Warten Sie ein Bissel" i cttolgtc die Jnbattirnng Hompsch s und sübnt H. ,eme Rohheit gemäß feiner Vorstrafe» damit, daß er 1 Woche darüber nacbdenkl, i was es heißt, eine Persönlichkeit der bcwannetcn Mackl zu in- iuttircn. —^„'Bor Eurem Vater fürchte ich mich nicht, der ist ein besoffenes Schwein und bat tcbon überall gesessen", io lautet die Pr'vatklage des Hanbelsmanns Aug. Otto widcr die angeklagte Lokomoltvsührerssrau Laura Schneider Am 21 August fand unter den Kinder» der Palleten eine Scharmützeln statt, die dahin ihren Abschluß fand, daß Beklagte den obigen Ausivruch mit Pathos d> tlamietc, als sie cü nickst zugebcn wollt., als der Sobn des Klägers über die ans der Treppe sich anchallcnden Krnüergeicllschast mit der Gclchivrndlgleit Rappo ü hinüber zu volliginire» sich be mühte. Für dies. Kunstleistung empfing Ollo sau. cine „Schelle" und oben erwähnte Ebaralicrisirung seines 'Vaters. Dleie Kritik über ei» von Otto s-su. früher längs! gebüßtes 'Vergehen findet darin ihr Ende, daß tür die Kritik und Äcurlhcrlung dre Beklagte die Kleinigkeit von 10 M. zu zahle» hat. — Versteigerungen in den Amtsgerichten: Am 27. Nov.: Waldenburg: Carl Hermann HosmanirsGruadiiück dai. 7215 M-: Leipzig: Johann Frieür.ch Robert Schtnorlle s Grundstück in Mark- klccbcrg, 15M V(. tarirt. — LaaeSordnung »cr Zwegcn tzanimcr Monika MiNng >: UI». NU^emeink Lortitrailiuns, »bcr dar Ku.Ulil Lekrci. Scu -nlwuri zu ciuci» Ge senk. die ffrnanzuna und Abunder.iua ciiugcr Vcsgmmuiigni ocs nttglmcuien rskMcscveS vom t«. Ai»iilM< beir. fpstitterirnn »>»" Novcmvcr. Bnrometcr »ach Oskar Bosolt. Wall- strafte IS (Mlfts.t: 7td>Mm., c, ncsticfte». Ttiermomcira^rapft nach Reaumur: Icmvrraiur in-L'., iiicdrigstc Temperauir Stcpunkl, ftachstc Temperatur NI° W. Hritcr. 2üd-Wc<!. Elvliöfte in Dresden, 25. November, Mittags: 98 Cent, unter 0. In Hamburg bat man mit der Expropriation der Grund- st ü cke Mgonnen. welche die Stadt erwerben muß, um den Zollan- schlnß ausziisübreii. Es find zunächst etwa 250 Grundstücke. Von diesen waren bereits vor cinigen^Dochcn 237 durch gütlichen Ver ist ich oder Entscheidung der Schätziingskomii'itswn definitiv in de» Besitz des Staats übergegangen, und auch in Bezug der übrigen ist die Sacke inzwischen wweit gefördert, daß nur noch zwei oder drei Grundstücke, deren Eigenlimmer die Entscheidung der zweiten Fnslanz angerissen haben, unerledigt sind. Es bat sich dadsr bas er freuliche Resultat hcimisgestcllt, daß die verembaltcii Ankautsmeise wesentlich hinter der Grunosteucttaxe zurückbleibcn. welche bekanntlich im Voranschlags sür die Kosten der Zollan'chiuß-.Arbeiten gelegt ist. Die zweite Serie der zu erproprii»enden Grundstücke, etwa 200 an der Zabl. umfaßt diejenigen, welche erst später zur Ailstündiguiig, uno Räumung gelangen sollen. Aus der Eisenbahn Moskau - Nisligorod ereignete sich folgender Vorfall: 'Aus einem Balnizuge befand fick cme >u»ge Dame. Zu ihr setzte sich ei» junger Mann und knüpstc mit ibr ei» Ge spräch an. Das scbwatzhasre Dämchen erzählte u. A.< rljge Reise sei dadurch recht »nbeguim daß sie -mc kolossale Bagage mit fick führen müsse. Der Rcöegetähite erkundigte tick so ganz dcllausig, welcher 'Ar« die Bagage sei, und die mworfichlige Dame giel t rinn Aus kunst. Endlich geht sic auf die Bremsplattiorm hinaus; der junge Mann solgt ihr und macbr den Versuch, ihr den Bagagczcttel ab- zu'chwatzc», was ihm mdegen nickt gelingt. Ta saßt »ich denn de: unbekannte Bekannte icbr kur- und stößt die unglückliche Plauder tasche von der Plattform hinab. Aui der Station angekommcn, macht de» Räuber dun StationSchet tue Mitthciluiig, daß seine Ver wandte plötzlich vom Zuge vcr'chwunveit sei-, cr wünsche also ibre Bagage in Empsang zu nehmen, die er ziemlich genau bcichrico. Gleichzeitig aber verwickelte er sich in recht ungeschickte Lügen, so daß man uch weigerte, die von ihm rcklannrtc Bagage ohne Wei- 'errs auszullesern. Jn-wischen trat auch au» der Siation die telc- ^taphisäie 'Meldung ein. daß ans dem Balmgeleiie eine 'ch-.vec vet- etztc Dame antgcinnden wurde, bei der man ein Fahrbillct und einen Bagagezcttcl gefunden. Cs war das genau dietelbe Bagage, bi^ der Räuber soeben erst ccklamirt hatte. Der Unbekannte würbe sofort verhaftet. Ungar». Bei der fortgesetzten Berotlmng betr. die Eben zwisckcnChri st cn und F udcn betonte der Ministerpräsident verschiedenen Ausführungen gegenüber, daß Niemand strenger und tckonungslolcr den Antisemitismus verdammt, als er. Er g-bc zu, daß cr es verabsäumt habe, nicht nur gegen die antticmttische», wildern überhaupt die zum allgemeinen Rasienbaste ansrcizendcn publizistischen Organe mit der geböngcn Strenge vorzugehen. cr weide aber bei fortgesetzten Agitationen an das Parlament das An suchen stellen, zur Steuerung der gegen die Rassen uns Konscisionen gerichtete» Agitation der Presse zwar eine nur knrze Ze,l währende, aber weittragende Gewalt in die Hände der Regierung -u legen: „m meine Hand, wenn sich das Veitrauen des Parlaments mir zu wendet, in eine andere »dand, falls ich dieses 'Vertrauen nicht mehr besitze. Diese Vollmacht wird sich auch daraus erstrecken, zu ver hindern. daß das hier im Hause Gejagte, was zur Ausregnng der Gemütlier beitragen könnte, außerhalb verbreitet werde". (Lebhafter Beifall.) — Modenbrics. Wien am 23. November. Meine liebens würdige Hcrmance'. Gestern Abend war ich in einer ungatticben Mognatensamilic zum Souper und Ball cingciadcn. Die Gesell tchatt Kieitte sich streng in 'Alt »nd Fnng. Die Damen und Heeren, welche dir Blülbezeik dev Lebens bereits lünler tick batten, spieilen nach ailkgebobencr Tasel (durch die abwechtelndc Darbietung kalter und warmer Spctien, wie durch einen äußerst ungezwungenen und herzlichen Konversationston besonders angenehm) Wbist, alle anderen Personen tanzten. Zu den Anderen geholte auch ich: nicht etwa, weil ich jung scheinen wollte, jondcr» meü mir die Karlen über haupt rmsiimpatlmch sind. Der allcrschönslc Eoeurbube lägt mich nicht vergessen, daß die bunten Vlättcr einstmals zum Zeitvertreib etncS wahnsinnigen Königs erfunden wurden. Und doch bebaure ich nicht gespielt und das Tanwn solchen Damen überlassen zu haben, vir eine aufmertsamerc Kammerfrau besitzen, als ich. Zum ersten Male bin ich mit Susanne ernstlich unznsricdcn. Es scheint ihr hier nicht zu beliamn und diese Mißstimmung muß meine Toi lette büßcir. Kehrtest Lu von einem Ballscste noch nie mit übler
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