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Dresdner neueste Nachrichten : 29.04.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-04-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193204292
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19320429
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19320429
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1932
- Monat1932-04
- Tag1932-04-29
- Monat1932-04
- Jahr1932
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 29.04.1932
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VS Dresdner Reneste Nachrichten Ar 100 Freitag, 29. April 1932 40. Jahrgang x Tardieu sprengt die Genfer Versammlung M Mil m WjWUl! WMM Der Weg zur Hölle ge- Dir. Lok. Lu Erwartung des Kanzlers in aer Str, < chtunar y erloren cktge8uctie §6N Organisationen würden einer Reichsanssicht unterstellt werden. Rach der gleichen Quelle ist es noch nicht auSgemacht, diese Regelung in Form einer neuen Notverordnung erfolgen soll oder lediglich alS AnssührnngSvorschrist des ReichSinnenminifterS aus Grund der schon erteilten gesetzlichen Vollmacht. Die Maßnahme sei nur eine Uebergangsregelung, durch di« di« bestehenden Verbände für die Pläne des Reichs, inuenministeriumS aus Einrichtung ftaat, licher Jugend, und Nrbeitsdienftorga, nisationen «mgesormt werben sollen. 8turm auf Ns im Uoilt- tngern mr srNsuf bis j krsitsg. v B « rli«, »8. April. (Eigener Drahtberichts Gestern nachmittag habe« nun auch, nachdem «S bereits vom Zentrum vorher geschehe« war, die Ratio, nalsozialtfte« dementiere« lasten, daß Verhandlungen mit dem Zentrum über die Gestalt««- der verhält, niste in Pr««ste« bereits stattges«nd«n habe«. Heute Hessen KaaS «nd Hitler in Berlin ein. DaS Zentrum lcheint zunächst einmal di« Rückkehr des Kanzlers a«S Gens abwarten z« «olle«, vr. Brüning wird nach der Absage TardieuS wahrscheinlich schon Freitag wieder in Berlin sei«. Der geschästssührend« Borstand der Preußischen Zentrnmöpartei wird sich am Sonnabend versammeln, um z« der politische« Lage Stellung zu nehme«. Den Kanzler erwartet nicht nur baS Preußen, pröble«, vielmehr harrt «in ««sangretcheS Arbeits programm seiner baldigen Erledigung. DaS Reichs« kabinett ha« bis znm Zusammentritt des Reichstags noch den Etat sertigzuftellen, darüber hinaus will man, wenn irgend möglich ebeusalls noch vor dem ». Mai, das Siedlung SP rogramm verabschieden «nd di« ArbeitSbeschassungS», Arbeitszeit, «nd Arbeits- dienftsragen erledige«. Und schließlich: die Notverorb, n«ng über die politische« Verbände. Die Situation dürste burch die Unterredungen d«S Reichsinnenmini» sterS mit dem Kanzler «nd de« Reichspräsidenten einigermaßen geklärt sein. Wie di« »Bost. Ztg." wissen will, soll an «ine reichSrechtltche Borschrist gedacht sein, durch die «ilttärähnlich« Organisationen, die mit einer Sinzrlpartei t« Verbindung stehen, allgemein «»tersast «erde». Die da«« «och deftehende« von Einsuhrvcrboten Im entscheidend en Augenblick wurde Tardieu krank. Sein Arzt gebot ihm Schwelgen, wie er in einer melodramatisch gehaltenen Depesche Herrn Stimson mitteilen ließ. Da Tardieu schweigen muß, muß auch Gens schweigen. Frankreich, das so begeistert durch den Mund Briandö die.^Vernichtung der Kanonen und Mitrailleuscn" verlangte, solange die Abrüstung nur ein Gegenstand der Genfer Fest- tags-Nhctorik war, verliert seine Stimme gerade jetzt, wo ernsthaft verhandelt werden soll. Die siir Freitag geplante historische Zusammen kunft der großen Fünf, wie man die Konferenzen der Vertreter Deutschlands, Englands, Amerikas, Frank reichs und Italiens genannt hat, ist erledigt. Brüning wird wahrscheinlich noch heute Gens verlassen, Grandt, der zur Zeit in Rom ist, wird gar nicht erst wieder nach Norden aufbrechen, und der Amerikaner Stimson fährt dieser Tage, um sehr betrübliche Erfahrungen be- reichert, von den politisch so wenig gastlichen Gestaden Europas ab. . Der Engländer Ramsay Macbonald verließ in der vergangenen Woche trotz einer ernsten Verschltrmne- rung seiner schweren Angenerkrankung, die ihn der Erblindung immer näher bringt, im Flugzeug wäh. rcnd eines schweren Sturmes die englische Hauptstadt, um einen letzten großen Versuch zur Rettung der Ab rüstungskonferenz und zur Vorbereitung der Rcpara- tionöbcsprechungen von Lausanne zu machen. Er hat seinem Unmut und seiner Enttäuschung über die französisch« Sabotage aller ernsthaften Friedensbemühungen gestern vor der in Genf ver. sammelten Weltpresse sehr ausführlich und deutlich Luft gemacht. Tardieu aber scheint von dieser all gemeinen Enttäuschung und Verärgerung völlig un. berührt zu bleiben, er glaubt es sich leisten zu können, di« Vertreter aller Großmächte der Welt warten zu lasten, bis es seinem Kehlkopf gefällt, wieder gesund zu werden, was ohne Zweifel sofort nach den Wahlen der Fall sein wird. Man hat sich grttndlich fest gefahren in Genf. Der große amerikanisch-englische Versuch, den Weg zur Abrüstung sreizumache» durch gleich zeitige Uebcrbrückuug des sranzösisch-italte- -ntschen Gegensatzes auf dem Gebiete der See rüstungen und des deutsch-französischen Kampfes auf dem Gebiete der Landabrüstungen, ist gescheitert. Zwar soll nach Pfingsten weiter verhandelt werden. Ob mit größerer Aussicht auf Erfolg, ist mehr alS zweifelhaft. Tardieu wollte Erste authentische Mitteilungen über -en amerikanischen plan zur Landabrüstung - Oie Zukunft -er -rutschen Wehrverbän-e er lieste I 8t V0ll klllvon. g- ravan»»r. 1,1. > »mpüoklt »ick * irr Tnnrtss Nr Kounion rs«,r»»»«oopt. Eintritt Iran ,r klborl scs3 sich nicht binden. Einerseits, weil seine eigene Situation in Frankreich vor den Wahlen ihm zu un geklärt erscheint, »nd zweitens, weil er die wettere Entwicklung der Tinge in Deutschland nach dem Er gebnis der Prcußenivahlcn noch abwartni möchte. Er hat sich mit dieser Taktik vor aller Welt isoliert nnd in erster Linie, wie aus den gestrigen Erklärungen Macdonalds hervorgeht, anch die Engländer an einer sehr empfindlichen Stelle getroffen: England war von scher mehr an der Frage der Sceabrüstung inter essiert, als an der der Verminderung der Land- rüstnngcn. Das Londoner Flottenabkommen be schränkte sich aus England, Amerika und Japan. Frankreich trat ihm nicht bei, weil eine Einigung zwischen Paris und Rom seinerzeit unmöglich mar. Damit blieb die Flottenabrüstung Stückwerk. Nun ist wieder der Versuch, eine Brücke zwischen Frank reich und Italien zu schlagen, gescheitert, und zum erstenmal droht England durch den Mund Macdonalds ganz offen mit einem neue» gegen Frankreich gerich teten Wettrüsten zur See. Was die Landabrüstung betrifft, so wisse« wir nicht, wieweit der in seinen Einzelheiten völlig unbekannte amerikanische Vermittlungsvorschlag für uns tragbar mar, wieweit er wirklich jene radikal» Abrüstung auch der Siegerstaaten fcstlcgte und wieweit er den deutschen Forderungen nach NüstungSgleichhett entgcgenkam. Aber dieser Plan, von dem nur sehr un bestimmte Umrisse bekannt sind, >var wenigstens ein ehrlicher Versuch, zu positiven Ergebnissen zu kommen. Und schon dieser Versuch ist von Paris aus vereitelt worden. DaS ist die Sitnation in Genf am heutigen Tage. Jeder wird erkennen, wie ernst sie geworden ist. Liehen mir am Ende der Abrüstungskonferenz? A m Ende vielleicht gar des Völkerbundes? Tenn über eins muß man sich vor allen Völkern nnd Ländern der Erde klar sein: Wenn wir in Gens auf dem Gebiete der Abrüstung und in Lausanne auf dem Gebiete der Reparationen zu keiner endgültigen Lösung kommen, dann taumelt die Welt unter Ver schärfung und immer größerer Zuspitzung der heutigen Weltwirtschaftskrise einem neuen kriegerischen Zusammenstoß und einer Katastrophe von unerhörtem Ausmaß entgegen. Der Weg zur Hölle ist nicht nur, wie eS im alten Sprichwort heißt, mit guten Vorsätzen gepflastert, sondern auch mit verpaßten Ge legenheiten. Vor Einfuhrverboten in Oesterreich Telegramm unsres Korrespondenten tck. Wie«, 28. April HandclSminister Heinl hat einer Abordnung von Kausleuten die Mitteilung gemacht, daß die Erlassung Oe st erreich tatsächlich bevorstehe. Es werden hiervon S Prozent der Positionen des Zoll» tariseS betrossen werden, von denen jedoch Sü Prozent zu den Luxusartikel« gezählt «erden müssen. Di« Bekanntgabe der Einfuhrverbote wird zu Ende der lausenden Woche erfolgen, indem ein BewilligungS» versahren sür jene Waren eingesührt wird, die in Oesterreich qnantitati» oder qualitativ eutsprechend «rz««gt werde» kö««e« «der di« rein« L«r«Sartikel sind. Auch di« Kontingentier««- wir» vorgesehen «erde«. »eiitrl»» I-Ni ->«» MW III Illlilil io. w.t.l'el.kwl? I»-tN. vo««.»» . Tamea ikk - N LL: bachscr. rv. «. l. N. Gens, 28. April Enthüllungen und Geständnisse folgen dem durch Frankreich verursachten Zusammenbruch der amerika nisch-englischen Vermittlungsaktion. Ans dem ameri kanischen Lager, dessen Führer, Stimson, Henle nach Cannes nnd von dort sehr bald nach den Vereinigten Staaten abreisen wird, kommt endlich eine skizzenhafte Mitteilung über den amerikanischen Vorschlag, der die Zustimmung Englands gefunden hatte. Wir geben aus dem Inhalt folgende wichtige Stellen wieder. Der amerikanische Plan unterscheidet sür die Festsetzung eines praktischen zisscrmäßigcn Maß- stabrs der Bewertung aller bowafsneten Streitkräfte, die jedem Staat zugebilligt werden sollen, drei Teils jedes HeereS: 1. Den Dell »er Armee, »er zur Aufrecht« erhaltung der Ordnung im Inner« «nd als Grenz polizei notwendig ist. r. Die Kolonialarmee. ». Die Streitkräfte, die znr Verteidigung dcS Gebiets gegen eine« Angreifer von außen erforder lich sind. WaS den ersten Teil betrifft, so haben die FriebenSverträge eine praktische Grundlage sür die Bestimmung der Bedürfnisse eines jeden Landes ge liefert, und sie haben tatsächlich Deutschland mili tärische Kräfte »»gebilligt, die nach Ansicht der Schöpfer des FriebcnSvertrages ausschließlich nur zur Aufrechterhaltung der inneren Ordnung und zur Grenzpolizei bestimmt sein sollen. Dieses Ziel ist erreicht worden, da ja diese innere Wehrmacht im stande ist, den Staat zu verschiedenen Malen gegen revolutionäre Unruhen ernster Natur zu schützen. Aus diesem Grunde betrachten die Bereinigten Staaten die bentsche Reichswehr alS den Maßstab sür die Benrtetlnng der in jedem Lande notwendigen Streitkräste zwecks Sicherung der Ruhe nach innen und außen. ES müsse aber bei der endgültigen Festsetzung die Bevöl- kerungSzahl, der Umfang der Bodensläche und die Länge der Grenzen berücksichtigt werben. Diesen Fak toren entsprechend ist die Höhe der Streitkräfte eines jeden Landes in absoluter Form zu bestimmen. (Diese Formel ist bedenklich kautschnkarlig. D. Red.) WaS die kolonialen Streitkräfte betrifft, so empfiehlt eS sich, daS französische Vorbild zu wählen und danach dir Bedürfnisse andrer Kolontalstaaten zu bestimmen. Der dritte Teil ist veränderlich nnd sür jeden Staat von den Streitkräften seiner Nachbar« abhängig, di« dem betreffenden Staat eventuell Im Kriegsfälle gegenübergestellt werden könnten. Die Flottensrage bleibt von den Verträgen von London und Washina- ton abhängig. Tardieu war durch die Amerikaner von diesem Vorschlag in Kenntnis gesetzt worden und hatte zuerst versprochen, sich über ihn mit den Außen ministern Englands und der Vereinigten Staaten zu unterhalten. Er erhob keine Einwendungen, als man ihm erklärte, baß «ine englisch-amerikanische Vermilt. lnngSaktion zur Angleichung der dentsch-franzüsischen Gegeissätze in Gang gebracht werden solle. Plötzlich kamen aus Paris Berichte, die ans eine Sinnesänderung der leitenden Diplomatie und des französischen Generalslabs schließen ließen. Der englische Botschafter in Parts, Lord Tyrrell, teilte nach Genf mit, daß Bcrthelot, der Direktor dcS französischen AnßenamteS, mit dem Plane nicht einverstanden sei nnd jede Möglichkeit einer dcutsch-sranzöstschen Einigung vhne die strikte Durchführung der französischen StchcrhcttS- und JnternationalisterungSthcse für ausgeschlossen hielt. Bcrthelot» Meinung stütze sich auf das Urteil des fran zösischen GencralstabS. Diese Mitteilung erfolgte vor der Zusammenkunft Stimsons und Macdonalds mit Brüning. Als die Pariser Diplomatie erfuhr, baß zwischen diesen drei Staatsmännern eine Unterhaltung stattgefunden hatte, drehte sie den Spieß um. Tardieu ließ vertraulich nach Genf wissen, baß er nicht -enelgt sei, sich einer englisch-awtrikanisch- ttalie«isch.»e«tschen Front -egtnitberstelle« ,« lasse«. Die Neuregelung der ArdeiiSzelifrage Keine Länderkonferenz * Berlin, 28. April. (Durch Fnnkspruch) In den Erörterungen über die Neuregelung der Arbcitszeitsragc ist behauptet worden, daß im Reichs- arbetlsmintstertum eine Länderkonferenz stattsinbcn werbe, in der dieser ganze Fragenkomplex behandelt werden soll. Von zuständiger Stelle wird dazu erklärt, daß weder eine Ländcrkonserenz beab sichtigt ist noch irgendwelche abschließenden Verhand lungen unter Vorsitz des Reichsarbcitsmtnisters statt, gesunden haben. Tie Frage ist lediglich in Reseren- tcnbcsprcchungcn behandelt worden. Morgen wird im RcichsarbcitSministerium eine Sitzung mit Ver tretern der BcrusSverctnlgunge» der Arbeitgeber und Arbeitnehmer stattfinden, die unter Leitung eines Ministerialdirigenten stehen wird, nicht wie von einigen Zeitungen behauptet wurde, unter Vorsitz de» Minister». Lln-elaenoreike: *»« « m« »rrlk, Z«n, koste« o,ss R.-M« . , „ - V- »i»-. für au-wärt« 0^0 R-M.. dl, Reklame,«»« b» Anschluß an redaktionellen Text, 7S wo» breit, koste« 2 R--M^ für auswärt« r^o R.-M., abzüglich «'/, KrisenrodaN. - Die Lrlefgebühr für Luchstabenanzelgen beträgt 0,30 R.-M - Für Einschaltung an be stimmten Tagen und Plätzen kann «In« Gewähr nicht gdernommen werden. »edoMon. VeriagünbSauptgeschWstelle: Dresden-«., Ferblnanbstr. 4 * Postadresse: Dresden-«. 1, Postfach * Fernruf: onsvettedrSammelnnmmer 24601, Fernverkehr 141S4, 20024,27S81-27S83 * reiear.: Neueste Dresden Postscheck: vre«ben roso - Rlchtdertangte Eintendungen ohne Rückporto werden weder zurückgesandt nochaufbewahtt - Im Faste höherer Gewalt, LetrledsstSrung oder Streik« haben unire Sezieher keinen Anspruch auk Rachüesenmg oder Erstattung be« entsprechenden Entgelt» pkon In u. knüer ?jxLNkrabo. (34260 S S. s u. 79. ) In Lprecknpn. Nach französischer Auffassung wäre eS praktischer wesen, die zwischen Tardieu, Macdonald und Stimson in Paris getrossenen Abmachungen rtnzuhalten, nämlich zuerst Verständigung dieser Staaten untereinander und nachher geschlossene Stellungnahme zu den deutschen Forderungen. Tardieu warf also Macdonald und Stimson vor, sich nicht an die Vereinbarung gehalten zu haben, eine Einheitsfront gegen Deutschland in der AbriistungSsrage herzustellen. Tie Amerikaner er klären zu dieser Stellungnahme der Franzosen folgen des: „Tardieu wollte gegen Stimson die gleiche Taktik anwenden, die ClSmenceau gegen Wilson anwandte, und die schließlich in dem Siege ClömenceauS auf der Friedenskonferenz gipfelte. Stimson merkte daS und bot Tardieu Schach. Er verläßt den diplomatischen Kampfplatz, aber er ist nicht zurückgewtchen wie Wilson, der ja auch sein Schiss in Le Havre besteigen wollte, aber in der letzten Minute nachgegeben hat." Die Amerikaner protestieren gegen die französischen Aus flüchte und führen das Scheitern ihrer Aktion einfach daraus zurück, baß Frankreich, die Kleine Entente «nd Polen nicht abrüsten wollen. Sie erzählen, daß Stimson von französischer und pol nischer Seite mit Warnungen vor dem „kricgSlüster- ncn" Deutschland geradezu überschüttet worden sei. Der amerikanische Staatssekretär Stimson konnte aber den Darlegungen Brünings, der einen auSgezeichnetenEindruckanfihnmachte, entnehmen, daß das bentsche Volk nicht im entferntesten KriegSgelttste habe, sondern um seine Existenz im Geiste des Friedens und der Verständigung ringe. Unter dem Eindruck der gestrigen Ereignisse ver lassen zahlreiche Delegierte der kleinen Staaten Genf. Die Abrüstungskonferenz verödet, in den technischen Ausschüssen kommt man nicht mehr vorwärts. Die abgegebenen Erklärungen lauten kurz nnd umschreiben die Regiernngsstandpunkte. Aus sprachen finden nicht statt. Man kann damit rechnen, daß die Tätigkeit in -en technischen Ausschüssen dieser Tage ganz aufhören wird. Ohne die Verständigung »wischen den Großmächten scheint das ganze Gerede in de» Kommissionen zweck. «nd fruchtlos, bleibt die Frage, ob die AbriistimgSkonservng über haupt unter den gegenwärtigen Umständen wieder flott-gemacht »»erden kann. Dio Franzosen verneinen diese Frage, die Engländer Höften immer noch aus einen Erfolg in Lausanne und eine daraus sich er gebende politische Entspannung, die zur Ueberbrücknng der Gegensätze in Gens führen könnte. Bott den Amertkanern wird gesagt: „Leider bst Europa noch immer nicht reif für eine ver. nünfbigo Lösung der NachkrtogSpro. bl em«. Wir tun am besten, wenn wir aus unsrer neuesten Genfer Erfahrung diese Lektion ziehen." Im Bölkerbundssekretariat herrscht tiefst« Un- znsriedenheit und Besorgnis über daS Schicksal des Bundes, weil die Hauptmächte über -io Durchführung -eS Artikels 8 in die schwersten MetuungSkonfliktc geraten sind. e irgend eine MM pachten VorkantSrcckü. m. Pachtvrcl«. e erbet, unter «««" an sil. per Str, -w. , ei »i paolit -c«--. rL" Lxp. a. Iw ter Leitung von Paul Pub», el. 8SS5S. « Amerika enthüllt Vas französische Spiel Telegramm unsres nach Genf entsandten Sonderkorrespondenten IWIIÄII «ree» KvtlktS Süll iekerrliek veu u. Lteuer- icrkor Xboai! «navytmglgt -LagkSzelNINg Postbezug für den Monat r,00 A.-M. einschließlich o^s R.-M Postgebühren (ohne 3ustestung«gebühr) Kreuzbandsendungen ftür dl« Doch« 1,00 R.-M. mü Hüntels - und HnduAne -Jenung SlnzelnnmmerlvR.-ps, avßechald Groß-vEw, 15R.-Ps. s .Obrrluat^vaU iNmia a. Moi's. . verl. Gea. 2trl. Martin-Liitber- L7 b. «cdliidler.
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