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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 06.02.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-02-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192802060
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19280206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19280206
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Enthält Beilage "Fremden- und Kurliste" 90.1928 Nr. 6
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1928
- Monat1928-02
- Tag1928-02-06
- Monat1928-02
- Jahr1928
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i Redaktion und Expedition i Slasewitz, Tollewi-er Str. 4 — so. Jahrgang - ' Montag, de« 6. Februar Nr. S 4928 ^'pf«ch^ln'ch-4 : Amt Vr-d« Ir Amr.. Sib-supv«»« »-'«"itz Aufschlag berechnet. Schluß der Anzeigenannahme vorm. 11 Uhr Für das Erscheine» der Anzeigen an bestimmten Tagen oder Plätzen, >owie für telephonische Aufträge wird keine Gewähr geleistet. Insertionsbeträge sind '»fort bei Er ckeinen der Anzeige fällig. Sei späterer Zahlung wird der am Tage der Zahlung gültige Zeilenpreis in Anre nung gebracht. Rabattonspruck» erlischt: d. verspät. Zahlung, Mage od. Konkurs d. Auftraggebers Sächsische DMM» »> <MWMe mit Loschwiher Anzeige, » LL Tageszeitung für das östliche Dresden und feine Vororte. rra^es Vkatt entdätt die amtlichen Bekanntmachungen de« Rates zu Dresden für die Stadtteile „,-,.^1«. w«iti«r Strich, Bühlau, Rochwit, und Laubegaft <11. und w. »«rwaltungsbezirk» der Gemeinden Wach, vlosewitz, Sosterwitz, Pillnitz, Weitzig und Schön,,Id, sowie der Amtnhauptmannschast Dresden. V«1a Eibgau süchdruO-re, und Terlag-anfatt Lermann Seper » Vreode».Slasewitz. - L>rrantwörtlich sü« Lolat-a Lartvrachs für »«, übngru I«-«» <ku,<« Lerner beide m Vreod«. —— —77—7-7 HHI ^.mden. und Kurliste, Leben >m Stld, Agrar-Darte, Radio-Zeitung, I Anzeigen werden die 8 gehaltene Petit-Zeil« mit LS Sotdpf«inigea berechnet, ArNamen die 4 ge,palten« grcheia« täglich mit den Se lage : Hchniltmu^lerbogen. Der Sezugspreis beträgt frei ins Haus i mit 100 Goldpfennigen Anzeigen u. Reklamen mit Platzvorschriften und 'chwienqen Satzarten werden mit so^ n- ' " stneg Stroks u'w. hat der Sezieher keinen Anspruch auf NnÄ^nd'tLL Amiipr aufgegeb werden, känn. wir ein- Verantwort be». der Atchiigkeil nicht übernehm Anterre-ung Stre-emann-Titulesru Austritt des sächsischen Ministerpräsidenten aus dem Reichsbanner — Die Vernehmung des Posträubers und Mörders Hein; in Rositz ein Mann, der irrtümlich für den Mörder gehalten wurde, erschossen — Fortgang der Straßenkämpfe in Indien Ein bemerkenswerter Brief -es Ministerpräsidenten Heldt Austritt aus dem Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold «kWMMMM Sl. MM i Reichstagsabgeordneter Dr. Raschig, der der Demokratische« Fraktion angehört, und auf der Durchfahrt von Ludwigshafen auf den Duisburger Haupibahnhof «men Schlag anfall erlitt, ist gestern morgen, ohne das Bewußtsein wiedererlangt zu haben, im Kran- knhaus« gestorben. MMMl MMMll W 6MMW »MW Da Minister Dr. Stresemann seinen S» holungsurlaub antritt, ist der Besuch des ru mänischen Außenministers Ti ulescu in Berlin verschoben worden. Eine persönliche Aus sprache zwischen Dr. Stresemann und TituleS- cu findet an dem Erholungsort« Dr. Strese manns an der Riviera statt. Der rumänische Außenminister wird spüler nach seinem Pa riser Besuch nach Berlin kommen, um mi. den deutschen Reichsstellen über allgemrinc politisch« Fragen zu verhandeln. TituleScu ist der erste Außenminister der Kleinen En- teure, der Berlin einen offiziellen Besuch ab stattet. NE MM MM M MS. In Königsberg erregt der Austritt des sozialdemokratischen Führers Adolf Bartel aus der sozialdemokratischen Pa tei Aussehen Dartel ist in die Atte Sozialistische Partei übergetreten. Er begründet seinen Austritt in einem Dries, den der Lokalanzeiger mitteitt, und dem nachstehendes entnommen sei: „Dem furchtbaren Schicksal des deutschen Dolles und damit auch dem der deutschen Arbeiterschaft seit Versailles steht die Sozial demokratische Partei mit Verständnislosigkeit gegenüber. Doch ist die Partei bestrebt, die Arbeiterschaft in der Erkenntnis, daß sie nur das Ausbeutungsobjekt des ausländischen Großkapitals ist, zu h.n'ern. In gleicher Richtung tritt sie allgemein in ihrer Politik den Interessen der Hochfinanz zur Sette und ist bestrebt, den Anmut über den auswärtigen Druck innenpolitisch gegen die anderen politi schen Parteien Deutschlands auszunutzen. Dagegen wendet sie sich gegen den Reichs präsidenten von Hindenburg schon deshalb, weil er in Tannenberg ge^en Nr fr^v'eKrlgs- schuldlüge die Wahrheit festgestellt hat, daß bas deutsch« Heer das Schwert mit reinen Händen nur zur Verteidigung des Vaterlan des geführt hat." Dor einem böhmischen Vergarbetterstreik Di« zwischen d«m Verein für bergbaulich« In «ressen und sechs Dergarbelterverbänden -« ührten Ve.handlungen wurden ergebnislos abgebrochen. In einem Kommunique wird milgeteilt, daß die Vertreter der Bergbau- vnternehmungen ein« Lchnzulag« von durch- scho itlich 150 tschechischen Kronen je Kopf der Der sächsische Ministerpräsident Heldt, der -iS- her Bun-esovritaudsmitgliod -cS Reichsbanners war, hat bei dem Bundesvorstand dieser Kör perschaft seinen Austritt in folgendem Schreiben erklärt: An de» Bundesvorstand de» Reichsbanner» Schwarz-Ätot-Got- Magdeburg. Unter dem 14. Januar 1S2K hat der Bundes vorstand des Reichsbanners an all« Gauvor- stände ein Rundschreiben gerichtet, wonach die Alte Sozialdemokratische Partei nicht mehr al» republikanische Partei . im Ginne deS 8 11 des BundeSstatutS aner kannt wird. In der Begründung -cs Beschlus ses wir- u. a. gesagt, ,/dah die Alte Sozialdemo, kratische Partei den Konfliktstoff, der durch ihr« Gründung im Fretstaat Sachsen entstanden ist, aus das Reich übertragen und damit der stärk sten republikanischen Partei Deutschlands, der Sozial-demokratischen Partei, den offenen Kampf angesagt habe". So viele Worte, so viel Unwahrheiten. Wahr vielmehr ist, daß die Gründung der Alten So zialdemokratischen Partei keinen Konsliktstoff hervorgerufen, sondern eine« bestehenden Kon flikt beendet hat. ES dürfte dem BundeSvor- stand des Reichsbanners auch nicht unbekannt geblieben sein, daß di« Anhänger der Alten Sozialdemokratischen Partei Deutschlands um deswillen aus der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands ausgeschlossen wurden, weil sie die Politik de- ParteivontandeS getrieben haben. Im übrigen sei di« Frage erlaubt, wa» denn überhaupt der Kampf der politischen Parteien untereinander daS Reichsbanner anaeht, das sich -och bisher immer al» politisch Überpartei, lich« Organisation zu bezeichnen pflegte. Die Antwort kann -och nur die sein, daß das Reichs banner zur sozialdemokratischen Polizeitruppe geworden ist und nunmehr, wie Ihr Beschluß ja zur Genüg« beweist, gegen die vorgeht, die der Sozialdemokratischen Partei nicht angehöre«. Durch den Beschluß de» Bundesvorstände» ist in Sachsen da» Reichsbanner nun glück lich in die Hände gelangt, die biSber da» Reichsbanner nur al» sozialdemokratische Organisation gelten ließe». „Di« G. P. D. fühle sich zurzeit noch zu schwach, um die Führung im Reichsbanner über. Belegschaft für das erste Vierteljahr 1926 für unannehmbar erklärt hätten. Die Derg- arbeiten forderten dagegen «in« Erhöhung der derzeitigen Löhne um mindesten« 10 v. H. Die Dergbauunlernehmer erklärten sich jedoch zu wei even Verhandlungen bereit. Voraus sichtlich dürste für den Fall eines Schettern« weiterer Verhandlungen der bereit« gefohlt Beschluß, den Streik zu proklamieren, am Dienstag zur Durchführung gelangen. nehme« z« kV««««. ES »üss« aber danach ««- strebt werden, da» Reichsbanner der Partei nutzbar zu machen. Es müsse dafür -«sorgt werden, daß der Garrvorztand mit »ielbewußte« Genossen besetzt werde, di« in der Lag« sind, di« Anordnungen de» Bundesvorstandes zu iguo. vieren. Sollte dann der Bundesvorstand daS Reichsbanner auflös«n, dann würde man zur Grün-ung einer parteigenösstschen Schutzwehr übergehen. Tin« eigen« ReichSbannerideologi« habe Platz gegriffen »nd dieser müße begegnet werden." Ich erinnere weiter an die Aeußerung von Leuten, die heute als führende Männer im säch sischen NichSbanner auftreten, z. B.: „Mit dem Reichsbanner müsse Fraktur geredet werde«", „die Republik s«i ein Gefäß ohne Inhalt, für die man nichts übrig habe" usw. DaS sind also die Leute, die nach dem Beschluß deS Bundes- Vorstände- als die richtigen Republikaner im Reichsbanner zu betrachten find. Wie verträgt sich übrigen» der Beschluß mit -er Erklärung deS Bundesvorsitzenden Hörsing auf der Gaukonferenz vom S Oktober 1927: „Wir dürfe« «»ter keine» Umstände« Partei, Politik im engste« Sinne de» Worte» mache«. Wenn wir daS machen, dann schalte« wir di« politischen Parteien a«S. Will da» jemand »o« «ns? An dem Tage, wo sich da» Reichsbanner mit Parteipolitik adgibt, an de« Tag« stehe ich nicht mehr an der Spitze de» ReichStax»«r». SS wäre politischer Vanmfrevel." Wahrlich ein« treffende Charakterisierung de» Beschlusse» de» Bundesvorstände» durch seinen Borsitzenden. Nur scheint ihm der Mut der Konsequenz, zu seinen Worten zu stehen, bisher gefehlt zu haben. Der Bundesvorstand de» Reichsbanner» sagt in seinem Beschluß vom 11. Januar gegen die Alte Sozialdemokratische Partei weiter, -aß die Rückkehr zur Sozialdemokratischen Partei so bald als möglich zu^erfolg«« habe oder e» sei für die Altsozialisteu kein Platz mehr stn Reichs banner. Ihrem Beschlusse entspreche«- ziehe ich hier- mit die Kanseqne«z. bleibe bei der Alte» Sozialdmokratische« Partei »nd trete hiev, mit an» dem Reichsbanner an». Damit hat sich anch meine KagehSrigkeit zn Ihrer Bor, fta»d»körpettchast erledigt! Hochachtungsvoll! -e, : Heldt, Ministerprästdent. Sma »le MveisW »er Meie Staatssekretär Kellogg teilte dem Auswärti gen Ausschuß d«S Repräsentantenhauses mit, daß bi« amerikanisch« Regierung bereit sei, mit sämtlichen Mächten «inen Vertrag zu unterzeichnen, der den Gebrauch von Unter- seeboten güu-Itch verbietet. IllvMWMdMMrMll Hinter de» Kulisse» des LU»-Kl»r-Kla». Seit JaLren durcheilen immer wieder seltsame Mären die Presse über den Klu- Slux-Klan, den wir als die größte Ge- hetmorgamsatiou der Welt anzusprechen Haden. Ws» ist nun wahr an diesen vie- le» Geschichten und Legenden? — Eine eigentlich darüder gut unterrichtete Per, önlichkett veröffentlicht in einer engli- chcn Zeitung interessante Angaben, ge- tützt auf die Erfahrungen einer mehr monatigen Sieise durch alle nordamerika nischen Staaten und auf di« Erlebnisse, die ihr di« Teilnahme an den gel>eimen Zusammenkünften der Geheimbündler ueferte. Man schützt die Zahl der Klu-Klinx- Klan-Anhänger auf über fünf Millionen. Ihr Ziel ist angeblich ,Hie dauernde Herr schaft der weißen Rasse in Amerika und in der ganzen Welt" — was, umgedeutet, in Wirklichkeit heißt: Weltherrschaft der Amerikaner! Der Geheimbund ist -er geschworen« Feind aller Juden un- aller Farbigen, dabei aber auch, wenig sten» in seinen Anfängen oppositionell ge gen alles Deutsche eingestellt und ein erbitterter Gegner der katholischen Kirche und damit der Iren in Amerika. Gleich nach dem Kriegsende, im Jahre 1918, setzte ein enormer Aufschwung des Bundes ein. Ursprünglich in den Südstaaten zu Hause, hat er nun längst den Osten — einschließ lich Reuyork — erobert. Es ist ein« ganz raffinierte Organisa tion, die mit allen Mitteln der Reklame arbeitet und zuweilen sogar die Zeitun gen benachrichtigt, daß dann und dann eine Versammlung stattfinden wird. Die Berichterstatter werden zu nächtlicher Stunde irgendwo draußen vor di« Stadt bestellt und dann mit verbundenen Augen in irgend ein Gehölz geführt, wo ihnen die Geheimnisse einiger Klu-Klux-Klan- Zeremonien enthüllt werden. Alles das ist natürlich wohlberechnet und geschieht nur, nm durch den Bericht in der Presse neue Anhänger zu gewinnen. Der,Anonymus'schildert solch eine Rie senversammlung: Währen- zwei bis drei Stunden wälzten sich Scharen von weiß gekleideten Masken zu der einsamen Farm, wo ein ungeheures lodernde» Kreuz den Ort der Zusammenkunft mar kierte. Stundenlang marschierte di« Men ge darum herum, geheimnisvolle Lieder singend und daS amerikanische Banner schwingend. Ganz« Kolonnen von Auto» rollten auf den Landstraßen heran, ohne daß di« Gendarm«rie oder die Umwohner di« Insassen nach Ziel und Namen zu fra gen wagten. Di« Kandidaten für di« Auf nahme in den Geheimbund müssen um Mitternacht vor einem Kreuz knien, wäh rend ein Klan-Priester die amerikanische Flagge über ihren Köpfen schwingt. Vor ihnen steht eine schwarze Gestalt mit einer sttwelengeschmückten Krone und einer To tenmaske vor dem Gesicht. Rund herum
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