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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.02.1938
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-02-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19380222010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938022201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938022201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-02
- Tag1938-02-22
- Monat1938-02
- Jahr1938
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.02.1938
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»such,wei«a«gritst»fiev«i, druck «.Verlas, LIevsch L Retckard», Vrrsden.21. l. Marien« «»»els-n»r«tl-N. r-euast-Nr. 7:mmimetenell« Irei -au» man-tUch RM. ».»0, durch Postbezug strake Z8/42 Fernruf 24241 voasckrckkanto loä» Vre.den mm drei!) «»>. RachUII« nach Etallrl U. ««. ».»a eürlchl. «p,. Postg-b. (ahn- »»/>«-. »ernruf 2,^1. postscheckkonts l^ gamM«a°n»«igr>< u. 8t«u.n°°mch- «Uttm-.--. »ostzustettun^g-».) de« stebrnmol wbchrntli». die amtlichen Sekanntmachunsrn der Myrrged. «> «Pi. — Nachdruck versand. «in-el-Nr. ro «pk., bei glelch-eMg. Amtspauptmannschaft Dresden und des Gchiedsamtes beim nur Quellenangabe Dresdner Nachrichten, verland d. Abend- u. Morgen-Ausgabe lb Rpf. Dberverstcherungsamt Dresden Unverlangte Schriltstücke werden nlcht ausbewahrt London zum Ausgleich mit Rom entschlossen Der englische Premierminister vor dem Merlmus London, 21. Februar. Der englische Ministerpräsident Neville Chamberlain hielt am Montag vor dem Unterhaus eine Rede, in der er den festen willen zu einem Ausgleich mit Rom bekanntgab und sich außerdem für eine freundschaftliche Erörterung der Meinungsverschiedenheiten Englands, Frankreichs, Deutschlands und Italiens elnsehte. Außerdem gab er auch seinen Entschluß bekannt, mit Deutschland Besprechun gen aufzunehmett. Schließlich legte er die Vorgänge dar, die zum Rücktritt Ldens führten. Einleitend betonte der Premier seinen Entschluß, Mei nungsverschiedenheiten durch friedliche Mittel und nicht durch Gewalt zu lösen. Außerdem wtinsche er freundschastliche Be ziehungen zu anderen Völkern, die bereit sind, solche freund schaftlichen Gefühle zu erwidern. »Aus diese« Gründe« sind meine Kollege« ««d ich bestrebt, irgendeine Gelegenheit zn finde«, «m Besprechungen mit de« beide« europäische« Länder« Deutsch» land ««d Jtalie« ausznnehme«, damit mir fest- stelle», ob eS irgendeine gemeinsame Basis gibt, aus der wir vielleicht eine« allgemeine« Plan, der Befriedung i« Europa ansbaue« können." Nach einer kurzen Erwähnung beS Haltfax-Be- sucheS in Deutschland wies Chamberlain auf da» Gentleman-Abkommen mit Italien vom Jahre 1936 hin sowie auf die Vorgänge im Juli des vorigen Jahres, die ihn ver anlaßt hätten, eine persönliche freundliche Adresse an Musso lini zu richten. Jedoch hätten sich Zwischenfälle im Mittel, meer ereignet, die es nach britischer Ansicht unmöglich gemacht hätten, Besprechungen mit Erfolg zu eröffnen. Am 10. Februar habe der italienische Botschafter nach einer Besprechung zwischen ihm und Eden erklärt, seine Regierung habe ihn mitzuteilen angewiesen, baß sie zu jeder Zett bereit sei, Ver handlungen mit Großbritannien zu beginnen. Sie hege den Wunsch, baß die Besprechungen so umfangreich wie möglich sein und das, sie natürlich die Frage der formellen Anerkennung des italienischen Imperiums umfassen sollten, aber Spanien nicht etwa ausschlössen. In Beantwortung dessen habe Eben erklärt, baß Großbritannien als Mit glied der Genfer Liga handeln müsse. Eine Woche später sei mitgeteilt worden, daß die italienische Regierung Grandi angewiesen habe, sich sür einen baldigen Beginn der Besprechungen einzusetzen. Der Premierminister fuhr fort. Eben sei in einem Punkt seiner Erklärung nicht ganz fair gewesen. Er habe es so dargestcllt, als ob die italienische Negierung Groß britannien aufgeforoert habe, jetzt odernte Besprechungen zu beginnen. „Nichts", erklärte Chamberlain unter Beisall dazu, „hat eS in dem Meinungsaustausch zwischen uns und der italienischen Regierung gegeben, was meiner Ansicht nach eine derartige Darstellung rechtfertigt." Die angekündigte Unterredung mit Grandi habe statt gefunden, und nachher habe er bet der Erörterung der Frage mit Eden, welche Schlußfolgerungen aus den Besprechungen gezogen werden müßten, bas Empfinden gehabt, daß Meinungsverschiedenheiten zwischen ihnen bestünden. Er wäre der Meinung gewesen, daß durch diese Besprechungen em« verbesserte Atmosphäre aus vielen Ge- biete«, und zwar insbesondere in Spanten, «rztelt werden könnte. Eden aber habe eine Antwort zu erteilen gewünscht, „daß nach Ansicht der britischen Negierung der Augenblick für den offiziellen Beginn der Verhandlungen mit Italien nicht geeignet sei". Eden habe eine substanzielle Zurückziehung von Freiwilligen in Spanien und eine Stellungnahme der italienischen Regierung zum Beispiel znr britischen Formel für die Zurückziehung der Freiwilligen aus Spanten zur Bedingung gemacht. Ministerpräsident Chamberlain äußerte sich bann über seine MontagSbesprechungcn mit dem italienischen Bot schafter. Grandi habe erklärt, von seiner Regierung an gewiesen zu sein, eine Mitteilung zu überreichen, in der eS heiße: Der italienische Botschafter freute sich, mitteilen zu könuen, daß die italienisch« Regierung die britische Formel über di« Zurückziehung der aus« ländischen Freiwilligen angenommen hat. Er, Chamberlain, habe keiuerseitS dem italienische« Bot schafter «itgeteilt, daß auch die britische Regierung bereit sei, Besprechungen z« beginne«. Dem englische« Botschafter t« Rom sei bereits mitgeteilt «erde«, dast bi« britische Regier««« erstens eine Regelung der Gpauiensrag« als «ine« wesentliche« Bestandteil des etwa z« erzielende« Abkommens ansehe«' würde. Sin Ab» komme« ohne Regelung der Spanientrage würde als nicht vollständig anznsehe« sei«. Zweitens sei die britisch« Regier««« ei« loyales Mitglied der Genfer Liga. Wen« man also z« einem Abkomme« gelange, wünsche Großbritannien nachträglich die Billigung Genfs dasür z« erlangen. Die Lage in Spanien dürfe «ährend der Besprechungen nicht materiell dnrch Jtalie» geäabert «erde«. „Ich bin", erklärte Chamberlain, „niemals vollständiger von der Richtigkeit eines Kurses, den ich eingeschlagen habe, überzeugt gewesen als heute von der Richtigkeit der Ent scheidung, zu der das Kabinett gestern gekommen ist. Was wir zu tun versuchen, ist, «ine allgemeine Beruhigung in Europa zu erzielen, die uns Frieden gibt." Chamberlain wies dann aus die Verbundenheit Englands mit Frankreich hin. Frankreich brauche nicht zu befürchten, baß der Rücktritt Edens ein Abweichen von der Politik der englischen Freundschaft bedeute. Ma« mtisse zu erreiche« versuche«, die vier Großmächte Deutschland, Jtalie«, Frankreich «nd England zu einer freundschastliche» Erörtern«« ihrer ReinnngSverschiebenheite» -« bringe«? »an« werd« man de« Frieden Europas sür «ine Generation ge» rettet habe«. Seiner Ansicht «ach, schloß Chamberlain unter langanhaltendem Beisall, bedeute der Schritt der italieni sche« Regier««« von heut« einen wichtige« Beitrag zur «erwtrklichnng diese« Absicht. FreudMuer und Begeisterung in Deutschösterreich Sn Erwartung -er Schufchnt-vre-e am Donnerstag 1» Lthr tm Vun-estas Wie«, 21. Februar. Am Montagabend kam e» in Wien erneut zu Jubel kundgebungen der nationalen Kreise. Bor der Oper sam melte sich eine nach Tausenden und aber Tausenden zählende Menschenmenge, die nach dem Gesang beS Horst-Wessel-LtedeS in zwei Gruppen durch die Stadt zog. Zu gleicher Zeit sand «in Fackelzug von Angehörigen beS Deutschen Turner- bunbeS statt. Die Straßen hallten wider von Hetl-Httler- Rufen und vom Gesang nationaler Lieber. Angehörige de» österreichischen Jungvolkes des staatlichen JugendverbaubeS veranstalteten ebeusalls einen Fackelzug, der vor dem Bundeskanzleramt endete. Di« Freudenkundgebungen trugen besonders auch in der Steiermark elementaren Charakter. In Graz selbst wurde die Rede des Führers aus dem RathauSplatz von einer nach Zehntausenden zählenden Menge an den Lautsprechern angehört. In Bruck an der Mur hielt ein Volksgenosse nach der Uebertragung der Rede an bi« versammelte Meng« «ine Ansprache, an die sich ein Fackelzug anschloß. In Soeben war sogar die Beflaggung eines Rathauses von Amts wegen angeordnet worben. Das gleiche festliche Bild boten die Orte des Oberlandes sowie in West-, Ost- und Sübsteiermark. Aehnltche Meldungen kommen aus allen größeren Orten a»S den anderen Bundesländern. Entlang der Hügel bei der Stadt Steyr zog sich eine Flammen- kette der Höhenfen er. In Klagenfurt und Villach, in Salzburg und seinen Gauen, überall wurde mit einer Begeisterung sondergleichen gefeiert. Allgemeine Aufmerksamkeit wendet sich nun der kom menden Rebe de» Bundeskanzlers tm Bundestag zu, die von Donnerstag 12 Uhr auf 1V Uhr verschoben wurde. Vierwöchige Versammlungssperre Zur ruhigen Durchführung der Aufbaumaßnahmen «len, »1. Februar. Amtlich wird mitgeteilt, daß zur rnhige« Durch führung der AnsbanmaßnaHme« »er österreichi sch«« BuudeSregieru«« am Dienstag, de« 22. Februar 1928, ans »ter Woche« «in allgemeines Berfammlnng», »erbot «rlaffe« «erde. I« dieser Zeit seien daher all« Versammlungen und ösfentltche« Anszüge mit Ausnahme feuer »er vaterländische« Front und ihre« «liedernnge» »erboten. Anögenom- «en hier»»« »lieben serner jene Veranstaltungen in ge- schlösse»«« Ran«, die wohltätige«, kvrperschastlichen oder vereinsmäßige« Zwecken diene«. Nudenko aus Nom abgeretft Rom, 21. Februar. Der frühe» sowjetrusstsche Geschäftsträger in Bukarest, v « denko, Hat, wie di« .Srivuua" meldet, Ro« »erlass«». Lawinengefahr Mit der großen Fllhrerrcde ist für längere Zeit baS poli tische Gesprächsthema gegeben. Jede Regierung wird sich in dieser Rede aus besondere Weise angesprochen sühlen. Der klare außenpolitische Ausritz, mit dem Adolf Hitler di« inter nationale Lage gekennzeichnet hat, enthält eine Fülle weg weisender Gedanken. Die großen weltpolitischen Zusammen hänge wurden in diesem Ausriß gesondert ausgezetgt, und die Staatsmänner des Auslandes haben jetzt Gelegenheit, die politischen Beziehungen, die ihre Länder zu Deutschland unter, halten, einer Prüfung zu unterziehen. Darüber hinaus aber enthielt die Rede des Führers einen Appell, der an die Staaten und Völker in ihrer Gesamtheit gerichtet ist: die An prangerung der internationalen Pressehetz«. Mit schonungsloser Offenheit hat Adolf Hitler dieses entschei dende Problem behandelt und jede Rücksichtnahme beiseite ge lassen. Noch nie sind die verheerenden Auswirkungen der Bölkervergiftung durch das bedruckte Papier der Welt in so überzeugender Weis« vor Augen geführt worben. Wer die Rebe am Lautsprecher aufmerksam verfolgt hak und ein Ohr besitzt für Feinheiten -er Tongebung und Sinn deutung, dem wirb der Nachdruck und der persönliche Einsatz, mit dem der Führer diesen Teil seiner Ausführungen unter strichen hat, nicht verborgen geblieben sein. Hier hat sich ein Gewitter entladen, mit besten Auöbruch seit langem gerechnet werden mußte, weil die ausländischen Hetzblätter keine An stalten machten, von sich aus Vernunft anzunehmen. So wur- den die Anklagen, die der Führer des deutschen Volke» gegen die Hetzer und Brunnenvergifter vorbracht«, zu einer scho- nungslosen Abrechnung. Die Welt weiß nun, welchen Wert wir diesen Dingen beimessen und wie verhängnisvoll wir die Entwicklung beurteilen, die sie in den letzten Jahren ge- nommen haben. Die bisher vorliegenden Auslandsstimmen zur Reichs tagsrede des Führers beweisen, daß der Hieb gesellen hat. Die gleichen Blätter, die noch vor wenigen Tagen an der Hetz kampagne führend beteiligt waren, können nicht umhin, ihren Lesern von der moralischen Ohrfeige zu berichten, die sie ein stecken mußten. Erfreulicherweise ist die Anprangerung an scheinend gerade dort auf guten Boden gefallen, wo man am meisten gesündigt hat: in England. Wir sind davon über zeugt, baß die scharf und präzis formulierten Anklagen ihre Wirkung aus die englische Bevölkerung nicht verfehlen werden. Gerade in bezug auf das deutsch-englische Verhält nis ist das Schuldkonto der Hetzpresse voll. Den Engländern wurde in der Führerrede aufs neue erklärt, baß keinerlet un überwindliche Meinungsverschiedenheiten zwischen den beiden großen germanischen Völkern bestehen. Die nationalsozia listische Englandpolitik hat diesen Standpunkt von Anfang an vertreten. Immer wieder sind von deutscher Seite ehrliche Anstrengungen gemacht worden, Mißverständnisse aus dem Wege zu räumen und wirklich freundschaftlich« Beziehungen herzustellen. Alle diese Bemühungen und Aussprachen, ja selbst die Entsendung unseres „besten ManneS", wie man die Mission Ribbentrops in London bezeichnet hat, waren jedoch nicht im- stände, den verderblichen Einfluß der Londoner Hetzblätter auszuschalten und eine Atmosphäre zu schaffen, in der allein eine wirkliche Völkerverständigung gedeihen kann. Unsere Geduld mußte sich einmal erschöpfen. Ein mächtiger Staat kann auf die Dauer nicht die Hand auSstvecken, wenn man auf der anderen Seite die eigene immer wieder zurückzteht. Wir sind heute in der glücklichen Lage, auf die englische Freundschaft, die wir nach wie vor ehrlich wünschen, warten zu können. Einsichtige Männer innerhalb der englischen Re- gterung Haven das auch erkannt und angesichts der zu nehmenden Schwierigkeiten des britischen Weltreichs die Ueber- -eugung gewonnen, daß England an einer Freundschaft mit Deutschland nur zu gewinnen hätte. Bisher sind jedoch die negativen Element« so stark gewesen, daß die unbedingt not- werden gedelen lstre öerlei-ung kür den dionat diSrr bl» »Merten» SS. AieLktiLd, vorrun^stmen. nur dann staden sie dis riestere OewSstr. die Dresdner dlacstriestten sederrett pünktlicst und ostne vnterbrecstunx sucst im neuen dionat ru erstatten
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