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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 08.03.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-03-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-190703084
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19070308
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19070308
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1907
- Monat1907-03
- Tag1907-03-08
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* »Nach Aeieradead 69. Jahrg. Kr. 56 -- -«rvsprecher D«td« «r. «OS. ßerHirsch" in das „Deutsche Bäderbuch". Luftkurorte, die zugleich Mineralquellen besitzen, sind in derjenigen Gruppe abgehandelt, der sie auf Grund ihres wesentlich sten Kurmittels angehören. So ist auch „Bad Schan dau" in die Reihe der Luftkurorte eingegliedert worden. Ju Summa enthalt also das „Deutsche Bäder buch" 14 sächsische Luftkurorte, so daß aus Sachsen ein Neuntel der überhaupt zu erwähnenden klima tischen Kurorte des Deutschen Reiches Aufnahme gefunden hat. Die Auswahl bereitete bei der großen Anzahl der Orte, die sich als „Luftkurorte" bezeichnen, nicht unerheb liche Schwierigkeiten. Solchen von rein örtlicher Bedeut ung konnte die Aufnahme in das Druckwerk nicht gewährt werden, ebenso auch nicht den Orten, die hinsichtlich ihrer Lage oder in sanitären oder sonstigen Einrichtungen den Charakter eines Kurortes entbehren. Das Kaiserliche Ge sundheitsamt hat im Vorworte zum „Deutschen Bäder buche" der umfassenden und wertvollen Tätigkeit des Oberbürgermeisters am Ende besondere Anerkennung gezollt. — Ein wichtiger Vorzug des imposanten Nach schlagewerkes besteht darin, daß dort Theoretiker und Praktiker gleichmäßig zu Worte kommen -, es ist eine wahre Fundgrube für alle Interessenten. Möge das durch die Mitarbeit von 20 deutschen Gelehrten geschaffene „Deutsche Bäderbuch" den vaterländischen Zweck erfüllen, dein zu dienen es bestimmt ist. Deutsche Aiswimdmmz «ch Antritt. Ueber die Reiseziele der nach Nordamerika auswan dernden Deutschen gibt der Bericht des Einwanderungs- tommissars der Vereinigten Staaten von Amerika über das letzte Fiskaljahr einen interessanten Ueberblick. Aus Deutschland sind während des mit dem 30. Juni 1906 ab schließenden Berichtsjahres insgesamt 37 500 Menschen in die Vereinigten Staaten eingewandert. Damit ist indessen die Zahl der Einwanderer deutscher Abstammung keines wegs erschöpft. Von der über eine Viertelmillion Perfo- nen zählenden Einwanderung aus Oesterreich-Ungarn ist ungefähr der achte Teil, nämlich 35 000 Personen, deut scher Herkunft. Aus den ehemals deutschen Ostseeprovin zen des russischen Reiches gingen ungefähr 10 000 Perso nen, aus der Schweiz 3000 Personen nach Nordamerika. Insgesamt verzeichnet die Statistik des letzten Fiskaljah res 87 000 Einwanderer deutscher Abstammung. Nahezu sämtliche Staaten der nordamerikanischen Union sind an der Aufnahme dieses deutschen Einwandererstromes betei ligt, allerdings in recht verschiedenem Umfange. Den Staat Newyork haben sich 23 000, den Staat Pennsylyvanien 13 000 und den Staat Illinois 9000 deutsche Einwande rer als neue Heimat gewählt. Ueber die Hälfte der gesam ten Einwanderung deutscher Herkunft hat sich also diesen drei Staaten zugewandt. 7000 gingen nach Ohio, 5500 nach Neujersey, 4000 nach Wisconsin, 3000 nach Missouri und 2500 nach Nord-Dakota. Michigan nahm 2000, Ma- ryland, Nebraska, Kalifornien, Connecticut je 1500 und v>owa, Massachusetts, Minnesota, Kansas und Süd-Dako- ta je 1000 deutsche Einwanderer auf. Sämtliche übrigen Staaten sind mit kleineren Anteilziffern verzeichnet. Aeu- .st. gering war insbesondere die deutsche Einwanderung m die südlichen Staaten. Nach St. Georgia nahmen nur 72, nach Carolina 28, nach Alabama 82, nach Mississippi -3 Deutsche ihren Weg. Eine Ausnahme macht der Staat Teras, dem 880 Deutsche zuwanderten. Sächsische Luftkurorte. Das „Deutsche B ä d e r b u ch" des Kaiserlichen Gesundheitsamtes, dessen Erscheinen die interessierten Kreise mit Spannung entgegengesehen haben, ist soeben zur Ausgabe gelangt. Die Bearbeitung des 535 Drucksei ten in Großquart umfassenden bedeutsamen Werkes hat einen Zeitraum von fünf Jahren in Anspruch genommen. Die Anordnung des Stoffes ist so getroffen, daß in einem Allgemeinen Teile die Bedeutung der natürlichen Heilschätze Deutschlands vom Standpunkte der in Betracht kommenden Wissensgebiete aus be leuchtet wird, das heißt, daß die geologischen, chemi schen, pharmakologischen, klinischen, klimatologischen und volkswirtschaftlichen Verhältnisse dargestellt werden, während im zweiten Teile die deutschen Mineral quellen, Seebäder und Luftkurorte auf Grund amtlich gesammelten, sowie sorgsam geprüften und gesichteten Materials behandelt sind. Aus Sachsen ha ben folgende Mineralquellen (Badeorte) im „Deutschen Bäderbuche" Aufnahme gefunden: Augustusbad, Berggießhübel, Bad -El st er, Gottleuba' Grünthal, La usigk, Linda, Marienborn, Oppelsdorf, Tharandt, Warmbad bei Wol kenstein und W i e s e n b a d. Mit den Vorarbeiten für das Königreich Sachsen in der Gruppe „Luftkurorte" war vom Kaiserlichen Gesundheitsamte Herr Oberbürgermei ster a m E n d e betraut. Dre Arbeiten erstreckten sich auf 121 Orte, von denen zunächst 11 für das Bäderbuch be- stimmt wurden und Zwar: Buhlau, Gohrisch, Hartha, Jonsdorf, KrpSdorf, Klotzsche, Langebrück, Loschwrtz, Rosenthal und Web- l e n. Später entschied sich das Kaiserliche Gesundheitsamt beMentlich die hierfür gewählte Kommission noch fär^ MUNMtUH »vier« «sie»: vtettellährl.— PfftetioSHan» monatlich 70, . » . »^stich« Darizeitaag ». ribaaapre-e- N -» bqtth« d«ch „i Poltanstaltki». die Landdstet träger a. durch was«« Bot«. Der Rrichmschich <u de» JmUidrirritk«. Während des Wahlkampfes ist mehrfach die Bel-aupt- ung aufgestellt worden, daß das Reich bei der Invaliden versicherung auf Kosten invalider Arbeiter Ersparnisse mache. Begründet wurde diese Behauptung mit dem Hin weise darauf, daß im Etat des Reichsamts des Innern für das Jahr 1907 für die Belastung des Reichs aus den auf Grund des Jnvaliden-Versicherungsgesehes zahlbaren Renten 827 250 Mark weniger eingestellt seien als für das Jahr 1906. Hierauf ist zunächst zu erwidern, daß das Reich un bedingt nicht in der Lage ist, an seinen Zuschüssen zu den Invalidenrenten auf Kosten invalider Arbeiter zu sparen; denn die Ansprüche dieser Invaliden können vor unab hängigen Gerichten verfolgt werden. Die Verminderung des Reichszuschusses beruht vielmehr auf dem seit einigen Jahren eingetretenen Rückgänge der Zahl von neu bewil ligten Invalidenrenten. Mit diesem Rückgänge hat es olgende Bewandtnis. Als im Jahre 1900 das Jnvaliden- »ersicherungsgeseh mit seinen den Versicherten vielfach günstigeren Bestimmungen an die Stelle des Jnvalidi- äts- und Altersversichcrungsgesetzes getreten war, stand an mäßiges Ansteigen der Bewilligungen von Invaliden renten zu erwarten. Statt dessen wies das Jahr 1900 eine merwartet hohe Zahl von Bewilligungen auf (125 739 gegen 96 615 im Jahre 1899). Wenn nun auch dieses be- oeutende Ansteigen der Zahl der Bewilligungen von 1899 auf 1900 zum Teil davon herrührte, daß viele der im Jahre 1899 gestellten Rentenanträge bis zum Inkrafttre ten des Jnvalidcnversicherungsgesehes zurückgestellt wur den, um den Antragstellern die günstigeren Bedingungen des neuen Gesetzes zugute kommen zu lassen, so widersprach das weitere rasche Ansteigen der Bewilligungen in den fol genden Jahren (es betrug deren Zahl 1901 130 480, 1902 142 789, 1903 152 862) der natürlichen Zunahme, die aus >er Vermehrung der Zahl der Versicherten zu erwarten oar. Entsprechend dieser Zunahme der Renten wuchsen ne Zuschüsse des Reiches, die 1899 27 108 444 Mark betra gen hatten, auf 30 761 768 Mark im Jahre 1900, 3 870 735 Mark im Jahre 1901, 37 849 694 Mark im fahre 1902, 41 854 727 Mark im Jahre 1903; sie stiegen lso von 1899 bis 1903 um 54,4 v. H. Die unerwartete Steigerung der neu zur Bewilligung kommenden Renten at dem Staatssekretär des Inneren Anlaß gegeben, ört- iche Erhebungen über die Ursachen dieser Erscheinung an- ustellen. Die Erhebungen sin!d seit dem Jahre 1901 all- ährlich fortgeführt worden und. haben dazu geführt, daß llmählich wieder normale Verhältnisse eingetreten sind, so wurden neu bewilligt: 1904 140 092 Invalidenrenten, AchM <>>« X-I. §up«sinten<!kMu, vrr,<ien II, <iir Ilgl 5»s»lrruläm1tr c.«««.»,. rmwiir, v.dki« 0" «< Vkttrpvol«, „n<I büklru. Freitag, den 8. Erz 1907. 77^ Aufnahme vonOybinmitHain und auf wiederholte 1.M5 122 868 Invalidenrenten, 190« 110 969 Gerichtliche Befürwortung des Oberbürgermeisters am renten. Der Rückgang an neu hinzutretenden Juval § auch für die Einstellung des Luftkurortes „W e i- reuten hat hauptsächlich darin seinen Grund, daß durch - ... - ... - - . sorgfältigere und umgehendere Bearbeitung der Re , trage Bewilligungen von Invalidenrenten an solche P i neu die nach den gesetzlichen Bestimmungen nicht als m- vande^angesehen werden dürfen, verhütet wurden. i5ur die Veranschlagung des Reichszuschusses st - den dem Zugänge der Bestand an Rentenempfängerin von wesentlicher Bedeutung. Er betrug in regelmäßiger Zu- »ahme am Ansang des Jahres IE S74 843 Invalid-»- rentenempfänger, 1904 663 140, 1905 734 955, 190« «80 761, 1907 814 575 Jnvalidenrentenempfänger. Wegen der starken Schwankungen in dem Zugänge von neuen Renten konnte der auf den Erfahrungen der Vorj<chre be- ruhi?nde^V^oranschlag für den in den Clat des Reichsamt» des Innern einzustellenden jährlichen Zuschuß des Reichs nut dem wirklichen Bedarfe schon seit mehreren Jahren nicht übereinstimmen. So betrug gegenüber dem Voran schläge die tatsächliche Minderausgabe im Jahre 1904 533 450 Mark, im Jahre 1905 2 238 913 Mark und iin Jahre 1906, soweit sich jetzt übersehen läßt, etwa 1 700 000 Mark. Dieser tatsächlichen Gestaltung soll der Voranschlag für 1907 Rechnung tragen. Vergleicht man aber die tatsächlichen Aufwendungen au Reichtzzuschuß zu den Invalidenrenten in den Jahren seit 1904 miteinander, so zeigt sich, daß der Reichszuschuß von 45 275 550 Mark im Jahre 1904 auf 47 350 837 Mk. im Jahre 1905 gestiegen ist und wahrscheinlich im Jahre 1906 48 947 250 Mark betragen wird. Für das Jahr 1907 sind 49 870 000 Mark vorgesehen. Von einem Herabgehen des Reichszuschusses, also einer Ersparnis des Reiches, kann demnach keine Rede sein. U »ettzeadast Läwitz, -^Krted. «Uh! Gtötzva"« PUtvttz Redaktionsschlich r » Uhr Mittag- Syrechstnnde der Redaktion r S « Uhr Nachmittags. Neueste Ereignisse Im Reichstage begründete Kolonialdirektor Dern- burg den Nachtragsetat für die Schutzgebiete. Der Redner des Zentrums erklärte, daß seine Partei auch jetzt die For derung in der gewünschten Höhe ablehnen werde. Der frühere Oberpräsident der Provinz Sachsen Ltaatsminister von Bötticher, ist gestern mittag in Naum burg gestorben. Die gestrige englische Friedens-Unlerhaus-Sitzung endigte mit einem Konflikt Balfour-Bannerman.
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