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Dresdner neueste Nachrichten : 24.06.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-06-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192806240
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19280624
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19280624
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1928
- Monat1928-06
- Tag1928-06-24
- Monat1928-06
- Jahr1928
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 24.06.1928
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Dresdner Neuefte Nachrichten n eigeupkeise: Oft 26 mm bkeste tle kostet o,ls IMM- « , ·Dr i a du WEIBER-M HiPis»B«-2Ni«i«p-M·kä: Unabhängige Tage-sending Z-»————,;IJ«;FI«II· 111-M ZEIT-Fuss ZU DR » , - , « -- o a , - ~ - I · »Ist-»F FREer-: Für gfnsßchantszthhrmflüg OZIKMZTOZZFISSFI o d c s monatlöias d Kr.ls. Kreusggndfeääungem Satan-d wächenftlckzschjejkghsä send Plätzen kann eine Gewähr nich? übernommen werden. mit Don es- und Industrie-Zeitung Zusle.M,EmzcanMmcklFKNphGkssksængoßth Redakiiom Hering und Oanptgeschöftsstelle Dresden-Ot- Ferdinandstr. 4 oi Fernwi- 1 4 194- 20 024, 27 SM. 21 902- 22 983 · Denkst-Neuem Dresden ipostfchech Dresden 2060 Fichtverlangte Cmsendungen ohne Rückpotto werden weder surückgefandi noch aufbewahrt - Jn- salle höherer Gewalt Betriebsstörung oder Streits haben unsre Bester-er keinen Anspktlch Auf Nachklsfskuklg Vdsk Ckstattsns VII Mkspkschmdm EMSMI Nr. 146 Sonntag, 24. Juni 1928 xxth Jahrg. Die Lage in Sekbien ·-Sonderdienftmdekaxzsdvcsr Ncucncn Nachkichfeth x Zagrcb lAgraml. 22L Juni. tDurch United Viel-J Eine Menschenmenge von über MIM Per sonen war vor dem Bahnhof zugegen, als der Zug mit den Särgen Paul Raditichs und Bafaril- Icheks eintraf. Trotzdem kam es zu keinen weiteren Zwischenfällen Offiziell wird die Anzahl der bei dem gestrige-u Zufammcnstoß getölelen Personen auf vier angegeben. Weitere 60 sind mehr oder weniger schwer verletzt worden. M Verhafiungeu erfolgten. Aus Belgrad wird gemeldet, daß dek Zustand Stefan Raditichs. der von Professor Gustav Singer aus Wien behandcll wird, zufrieden- Itcllevd ist. . »Wenn Kurs in Belgmd" Telegramm unsres Korrespondcnten « id« Wien,2ls. Juni Nach hierher gelangten Nachrichten steht in Belgrnd ein Kabinettswechsel bevor. König Alexander bat gestern die Führer der Kroatischen Bancrnpartei nnd der Demokraten zn einer Aussprache empsangen, die M Stunden dauerte. Es soll ein ncncr K n rs eingeschlagen werden und ne n e M e tho d e n ver wendet werden. Eine Aendcrnng der Zusammen setzung der Regierung gilt insolgedessen als unver meidlich. Der Wiener Spezialist sür Zuckerkrankheit, Professor Dr. Singen der an das Krankenlager des verwundeten Stesan Raditsch berusen wurde, hält den Zustand nicht stir ungünstig. Raditsch erhielt vier tausend Gliickwnnschdepeschen zn seiner Errettung. Audieuz beim König X Betst-tin 23. Juni. Svetoiar Pribitiche witich wurde mit dem früheren Präsidenten des iroatischen Bauerntlubs Karl Kovatsch e w i t s ch und dem Abgeordneten der Vanernpartei Dr. Kof intits ch gestern abend in einer zweistündigen klindienz vom Könia empfangen Diese Aiidienz, die ans Einladung des Königs erfolgte und in politischen Kreisen großes Aufsehen erregt, wird als Beweis des Willens der Kroaten angesehen, eine Sante rung der außerordentlich verschärften politischen Ereignisse anzubahnen. Pri bitschewitsch begab sich mit den beiden andern Ab geordneten sodann zu Stefan Raditsch, dem er Bericht erstattete. Die «Pravda« schreibt: Die maßgebenden Stellen wünschen, daß man einen neuen Kurs mit neuen Methoden einführt. Der zu erwartende Rück tritt der Regierung soll die Babn dafür sreimachen. Die bänerlichsdemokratische Koalition wird aber jeden falls nur dann mit sich verhandeln lassen, wenn ihr weitgehende Zusicherungen voraussichtlich auch aus itaatsrechtlichem Gebiete gemacht werden. Kinzig-Pakt in zweiter Aussage TelegrammunfresKorrespondenten , BE London, U. Juni Im Foreign Ofsiee ist gestern die erwartete neue Note der amerikanischen Regierung iiber den Untirriegspakt eingetroffen. Die Note ilt, wie verlantet· gleichzeitig an alle Teilnebmer tm dem bisherigen Notenwechsel abgesandt worden nnd dariiber hinaus an einige bisher noch nicht betei ntite Staaten. Darunter befinden sich namentlich die L·änder der Kleinen Ententm Es heißt, daß die Liste der Länder, die die neue amerikanische Note ethttlten haben, zwei Drittel der Mitglieder des Bill kerbnndörateö umfaßt. Der Text der Note toll erst yeköiietitlicht werden. wenn alle Adressaten den Emp fang des Dokntnentb bestätigt haben. Man ersährt vorlkiufig non indisizieller Seite, die gewöhnlich gut unterrichtet ist, iiber den Inhalt der Note folgendes: Die amerikanische Regierung wird den Mächte-i den uvtitsriinglithe n«Textentwnrs Kelloggs last n u veriin d e« r t wieder verlegen. Gleichzeitig wird aber in der nicht unmittelbar gnm Pakt gebdrenden Einleitung der Versuch gemacht werden. den Ein wänden nnd Vorbehalten einiger Staaten, nament deFrnnkreichs nnd Englands. gerecht zu t en. Illos Sdokklscot nach Mal-s a. neuste- Yn unt-or Garantie ist ite- uad taten Zuwe 1g oder Mantel ; 75.«, 85.« Ists-s , XII-Im- Ujstusst Mit Usklt 10101 lsssss 111-ist »Zuk nat-le Ellf nas- u Fz usw-it Große Koaliiion unter Zentrumsfiihrung2 Wenig Aussichten für die Weimarer Koaliiion - Abermals Flieger über Robiles Lager auf dem Eise Reue Vorschläge Kelloggs Was nun? »Die Große K oalition iii tot. Es lebe die Große Koalition!« Tag- iit die all gcmeine Stimmung anter den deutschen Parlamen taisiern am heutigen Morgen- Jllle Abgeordneten der in Frage kommenden Mehrheit sind davon überzeugt, daß die Große Koalition die einzig mögliche und ver niinstine Grundlage einer stabilen Regierung in Deutschland ist. Trotz dieser allgemeinen Uebers-en aung, trog dem Eingreifen Hindenbnrgs ist die Große Koalitiou gestern mittag nach nochmaligen ver aebliktien Unterhandlimgen zwischen Mütter-Franken und Herrn Di-. Scholz von der Deutschen Volkspartei aber m a l s g c ich eite r t. Man verhandelt in folgedessen jetzt iiber ein Kabinett der Weimarer K oa l i t i o n, das heißt einetz Regieruna, die sich ans den Vertretern des Zentrums-, der Demokraten, der Sozialdemokraten nnd der Bayrischen Volkspartei zuianunenfetzen wurde. Es ist kaum anzunehmen, daß der Abg. Müller- Frantcn bei der Herstellung dieses Gebildes glück licher sein wird als- bei seinem Versuch mit der Großen Koalition Das Zentrnm zeigt sich so refer viert wie nur möglich nnd macht seine Haltung zu nächst einmal von dem Beschluß der Bayriistben Volls partei abhänaig. Ferner können wir uns nicht vor stelleu, daß die Demokraten in ein solches Kabinett eintreten würden und daß dann die be isden libe ralen Mittelparteieu glücklich- wieder einmal aegeneinanber statt mitein ander Politik treiben wiirden. In ver nünftigen Kreisen versucht man nach dem aesiriaen Dåbåcle zu retten, was zu retten ist. Man darf nicht oeraessen, daß ein Kabinett der Weimarer Koalition das Ausscheiden Dr. Stresemanns aus de r Re gie ru ug bedeuten würde. Die deutschen Parteien würden sich also infolge ihrer Unsäbiakeit, sich ans vernünftiger Grundlage zu einigen, des besten nnd wertvollsten Mannes ans außenpolitischem Ge biete selbst berauben. Eine solche Groteske muß unter allen Umständen vermieden werden. Man spricht in-· solgedessen von einer Art »g«eta ritter« Großer Koalitiom die ans einem ~K-abinett der Per sb n li ch k e it e n« bestehen könnte, die etwa dem par lamentiarischen Rahmen der Großen Koalition ent sprechen. Diese inossizielle Große Koalition könnte dann im Herbst, wenn es gelungen ist, die Schwierig keiten zwischen Deutscher Volkspartei und Sozial demokraten, vor allem aus preußischem Gebiete, zu bereinigen, iu ein ossizielles Kabinett der Großen Koalition umgewandelt werden« Dann würde man nach vielen Miibseligkeiten u ng esii h r dort stehen, wo man scho n ge ste rn bei einiger Vernunft hätte stehen können. Die Große Koalition ist in den letzten Tagen in erster Linie an den völlig falschen Methoden NtüllersFrankens gescheitert, der sich in un endliche Einzelverhandlnngen über sachliche Disse renzen einließ, statt sich kühn zunächst die Persön lichkeiten auszusuchem mit denen er Politik zu treiben beabsichtigte Reichsminister a. D. Dis. Kttlz hat so sort vor dieser Methode ernstlich gewarnt, und leider hat sich seine Warnung nur allzu sehr als berechtigt erwiesen. Der zweite Grund des Scheiternö liegt natür lich an der Haltung Preußen-s. Mit Recht hat die Deutsche Volkspartei, unterstützt von den Demo kraten, verlangt, daß gleichzeitig mit der Großen Koalition im Reich e die Große Koalition in Preußen gebildet werden müsse, damit die fort gesetzten Reibungen zwischen dein Reiche und dem größten Gliedstaat wegfallen können. O hn e g l e i ch zeitige Erweiterung der Weimarer Koalition in Preußen zur Großen Koalition wäre eine stabile Regierung der Großen Koalition im Reiche nicht möglich gewesen und der Gedanke der Großen Koalition wäre durch einen srühzeitigen Zusammen bruch im Reiche nur wieder erneut aus absehbare Zeit diskreditiert worden. Es wäre ferner auch ganz un denkbar gewesen, daß die Deutsche Volkspartei im Reiche in der Regierung und in Preußen aus den Bänken der Opposition sitzt. Daß der vreußischt Ministerpräsident Braun sich der Erkenntnis dieser klaren Zusammenhänge fast gewaltsam verschloß, bat alle, die diesen sonst klugen unsd geschickten Staats niann schäßtem ganz außerordentlich enttäuscht. . In keinem andern Lande hätte man sichsv den Weg der Vernunft mit Prestsiaesßarrikaden selber verrammelt, wic es hier wieder geschehen ist.- Der Name der quer-alles allem-indes muß offenbar ewig zeitacmäß bleiben. Und da soll das deutsche Volk das parlamentarische System mehr schaben lernen! « Berhandlungspaufe HM B e r l i n, Lil. Juni. lEigener Drahtbcrichtj Nachdem die Verhandlungen iiber die Gro si c Aoati t i o n geicheitert sind nnd die Führer des Zentrums nnd der Bayriichen Volkspartei erklärt haben, sie müßten zunächst eine Entscheidung ihrer Fraktionen darüber herbeiführen, ob iie sich aui V e r - handlunnen iiber eine kleinere Regie rungøkoalition im Reiche einlassen dürften, hat Abg. Müller-Franken ein e. mehrta« g i g e P a n se in ieinen Bemühungen um die Bildung eines Reichskabinetts eintreten lassen. Die entscheidende Fraktionssitznng dee Zentrums findet erst am Montag abend statt. Vorher tritt auch noch der Parteinorstand des Zentrums gemeinsam mit Vertretern der Reichs tags- und Landtaasirattion zufammen. Auch die Van rische Volkspartei wird sich erst iiber Sonntag in einer in München itattiindenden Partcivoritaudsiitznng über ihre Haltung ichliiisig werden. Die dritte in Betracht kommende Partei, die Demoki·atiichc, hat sich bereits am Freitag grundsätzlich zu den vom Abg. Müller- Franken angeregten Verlzandlnngen bereit er - klärt. Ihre nächste Fraktionssitzung findet erst am Dienstag vormittag statt. Bei dieier Lage der Dinge hatten es sast alle Reichstagsabgeordneten vorgezogen, am Sonnabend dem Parlament ietnznbleiben Gifefemmm geht nicht in die Weimarer Koaliiion B. Be rliu, 23. Juni. iEiaener Drabtberichts Ueber die Frage, ob es Müller-Franken bei Bil dung der Weimarer Koalition gelingen würde. sich DI-. Stresentann als Fachminister siir das Auswärtige sichern zu können, besteht in unter-richteten Kreisen die bestimmteste Annahme, daß dies nicht eintreten wird. Es darf als ieststebend betrachtet werden. baß Dk.Stresemann einiolchesMaudatrunds weg ablehnen wird, nicht nur, weil cr sich nicht mitseiner Fraltion in Widerspruch letzen will, son dern nicht zuletzt auch ans anbenpolitiichen Gründen Dr. Stresemann bat wiederholt betont, daß er. um seine Außenpolitik ersolgreich weitersiihren zu können, einer breiten Basis bebars. Die aber vermag die Weimarer Koalition nicht zu bieten. Im Auslande würden sicherlich berechtigte Zweifel laut werden, ob ein fo begrenztes Gebilde wie die Wei maret Koalition non längerer Dauer fein könnte. Das aber wiirbe zur Folge haben, baß es Dr. Streses mann in Geni an ber Autorität fehlen würde, die er bisher genoß. Die Bedenken der Demokraten vDZ. Berlin, 23. Juni Die demokratische Reichstagssraktion nahm am Freitag nachmittag den Bericht des Fraktionsvorsitzenden Koch entgegen. Erneut kam die Auffassung zum Ausdruck, daß die Methode falsch sei, vor derßegierungsbildung eine Einigung der Fraktionen aus ein bestimmtes, ins einzelne gehen des Programm erreichen zu wollen. Weiter wurde dargelegt, daß die demokratische Reichstagssraktion gegen eine-andre als die Regierung der Großen Koalition die schwersten Be denken, vor allem aus dem Gebiete der Schul- und Kultursragen hat, zumal dadurch auch der Fort schritt aus dem Wege zum Einheitssiaat, zur Finanz resorm und zum Kleinrentnergesctz erschwert wird. Trotzdem wird sich die demokratische Fraktion aus staatspolitischen und parlamentarischen Gründen den neuen Verhandlungen nicht verschließen- Liberaie Zusammenarbeit B. Berlin 23. Juni. lEigeUer Drahtberichu Sozialdemokratie nnd Volkspartei suchen ein ander umfchichtia die-Schuld an dem Scheitern der Großen Koalition duznschieben Die Sozialdemokratie verfährt dabei etwas reichlich fnmmarifch. »Die Volkspartei«-, beißt es im »Vor-wiirts", »wollte in d i e Preiißenreqicruiig, unt dort den Kurs nach rechts zu drehen, nnd sie wollte im Reiche eine Wendnim des Kur-fes nach linke verhindern Das dieses-den Willen der Wiihlcr, der ani 20. Mai zum Aus vuck kam, in fein Gegenteil, pexiiilschem Daß sich die Sozialdemokratie auf einen solchen Handel einlassen toiirde, konnte die Volkspartei ernstlich nicht glauben« Diese Art Beweisführung ist natürlich ab toegig. Schließlich ist von der Volkspartei doch nicht unt zu verlaimen, daß sie sich in Regierung und swa litiou begibt,s nnt dort so zialdem o k r at i sehe Politik zu treiben. Auch bei den Demokraten herrscht durchaus die Elttosindutta, dass bei diesen Verhand lungen Herr Müller-Franken nicht sehr geschielt sich verhalten habe. Wie denn überhaupt das einzige Erfreuliche an dem tritt-seligen Ringelspiel der letzten zehn Tage ist, dasz Demokraten und Volkspartei mit einander in Tuchsiiblung geblieben sind nnd sich durch die Berliner Gent-presse nicht haben auseinander reißen lassen. Die »Ta«gliche Rundschau« fühlt sich sogar veranlaßt. die Lonalitiit nnd das Entgegen kommen der demokratischen Fraktiom insbesondere der preußischen Landtaasfrattiom riihniend ber oorznheben. Im übrigen betont das der Deutschen Volkspartei nahestehende Organ erneut deren ernsten Willen zu einer Verständigung Daß man auch weiterhin bei der Volkspartei zum Entaeaenkommen bereit istkergibt sich aus der Art, wie die »Tägliche Rundschau« das von uns erbrterte Projekt behandelt, ein von den Irattionen unab bängiges Kabinett von Vertrauensmännern dieser Fraktionen zu bilden. Dazu bemerkt das Blatt: »Es könnte in Aussicht genommen werden, dieses Kabinett im Herbst, toenn die preußischen Schwierigkeiten aus dem Wege geräumt sind, durch eine feste Noa litionsgrundlage zu konsolidieren. Fürs erste könnte es im Reiche bestehen, da man annimmt, daß die Fraktionem deren Vertrauensmänner dem Kabinett angehören, ihm die Existenz ermöglichen worden« München hat das Wort Telegramm unsres Korrespondeutcn W Müncheu,23. Juni Der Landesaustchuß der Bayriichen Volkspartei, dessen Stellungnahme fiir die Entscheidung des Zen trums in der Frage der Weimarcr Koalition im Reiche von erheblicher Bedeutung fein wird, tritt heute nachmittag 2 Uhr tut Bayriiehen Land tag zusammen Da er außer über die Frage der Regierungbildung im Reiche auch noch iiher die pro grummatifehen Grundlagen sitt die neue bayriiche Regierung zu beraten hat, dürften die Verhandlungen sehr lange dauern Jedenfalls iit mit einem Bekannt werden ihres Ergebnisses vor Montag kaum zu rechnet-. Die »Miinchn«er Neuesten Nachrichten-«, die seit einigen Jahren auch mit der BayrischensVolksi partei in, wenn auch loser Fühlung stehen, schreiben heute: »Die Frage, ob im Reiche Weimarer Koalition oder nicht, wird in M ii n ch en beantwortet werden. eine Situation, die man wohl als politisch pikant bezeichnen dars. Das Problem von Reich und Ländern wird dabei- in sachlicher Hinsicht, die Frage des Versassungsseiertages am 11. August in mehr gesiihlsmiißiger eine wesentliche Rolle spielen. Die Hoffnung jedenfalls, als ob die Bayrische Volks partei sozusagen zur Ehrenrettung des parlamen tarischen Systems sich dem- Müllerschen Regierungs progranvm verschreiben wende, scheint uns um so un begrtin-deter, aslö im Zentrum die Abneigung gegen eine Regierungsbeteilignng . dieser Art neuerdings wieder stark geworden i·st.« Ein bedauerliches Verbot B. Berlin, 28. Juni. (Eig. Drahtberichu Um morgigen Sonntag wird bekanntlich in Koblenz ein Odium-Denkmal enthüllt wer den. Die Uebertragung der Einweihung-s -feierlichkeit durch Rundfnnk soll, wie mehrfach ge meldet wurde, von den Besubungsbebökden ver boten worden sein. Diese bedauerliche Nachricht findet heute an zuständiger Stelle ibre Bestätigung Es ist demnach richtig, daß die Hohe Rheinlandss kommifsion dieses Verbot erlassen und sich dabei auf den Artikel 303 des Rheinlandabkommend berufen hat, wonach die Aufstellung neuer-Send« im allgemeinen verboten nnd in besonderen Fällen von der Genehmi gung der Besabungsbehbrdcn abhängig ist. Es liegt ans der Hand, daß die Ausleanng dieser Bestimmung durch die Rheinlandkommission strittig ist, da cis sich in nur um eine einmalige Uebertragnng nnd nicht um die ständige Errichtung eines neuen Scndch handelt. pu- Last amimk Lug
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