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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.03.1910
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-03-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19100318012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1910031801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1910031801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1910
- Monat1910-03
- Tag1910-03-18
- Monat1910-03
- Jahr1910
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.03.1910
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I», I s««>», ,s,,,8l >Äl,I,,i,s, kr»»»« I 8LI»,«k»,»«I«t >»i»* «Ü»,S,»»1, l »sr«»»»« i S4. Jahrgang, 76. vezugSgebühr «»rteljährl tclr Lr««- den »«> lagltch »nxi- mi>U,er^Mr<l«un,«>ii Son». und VIonli»««n nur etnmaN IM Mk.. durch »usioarv»-Kom missionäre SM Mk. !L«> »mmaiiger Nu- iiiüung durch di« Poll »Mcodn««esiel>geld>. Pi« den Leiern von Lretden u. Uni,edu>u, on, lag« vorher zu- ,-sieUlrn Adend.Au«. zod«n erhaltendieou«- warliue» Bepeher mit trr Morgen, vudgob« luloonnen ,u-«N»M. Nachdruck nur mit oeut- i.cher Ouellenongad« ,.rro«d. Nachr", zu- lässig. — Unoerlangte Manulkripie werden nicht ausdowahrl. Tclegramm-Adresse: Rach richte» Dresden« Aemsprecher: II » 2086 « 3681. Freitag, 1K. Marz 1916. Keg^LrrrSeL 18SH Druck und Verlag von tiepsch Lc Reichardt in Dresden. r. SvrwLM» Vvog Uoklisksr-cut Lsivsr LlszssiLt «iss XSaixs von Ssekseo. kroger Itk. v. Anzeigen-Taris An»at,»e von Ankün digungen o>» nachm lt Uhr, sonntvas >»ur Marienstra^ N8 von U bis ' ,.l Uh» Die ruUpatÜFr Ärund^e,le ltü 8 LilLen, L. P,., Familie«' Nachrichten auu Dresden 20 V> : 6teschastS Anzeigen uut der PrimUsklic Zeilr :M Pt . die z»vkl»paUlge Zeile a. TexUeue 66 P, Sonn u Leie» lagen die elnjpauige ütrund- »eite!iO Pf, auf P nval» leite 40 Pf., Familien- Nachrichten a T»<cden die Glundierle L» Pf. — Auünxntige Äuitrage nur gegen Voran-obe» zal-luua. — Zed»4 Pe- legdlatt koftet 10 Pf. Hauptgeschäftsstelle: Martcnstraste 38 18. lüA»4t«v ^»n»- »I«1r«inIs«nK8lvv zur Xiiklritiotninzr «1«« tilute» unrl kioini^iinfi <i<>>- 8äkle. l'nlc>>l l sit. V«r<t»i«j n. »usv/ärts. Hur vvlil mit Keliutrmsrirv ,,Uuttrr än»»". Io >Ie» moivtsn ^potliolcon 8s<-k.-<k>nx orliältllok. llauptctopot: LölliZI. Lolapoldökv. orvsüeii-A.. Ssorgsator. lüüliü. Lüüiiüimlüü Niv >»n<- ^«1«« v<>. Oivlitunkon, 6s«I>sutoI, Kvlilöurlw, l'rsnspnrtmüntvl ote. vto. Reinkarlll I-eupolt, Qummiivarenfabrilc Idrv.ch« a--ch., 2«. ^ peiroleW s.!pirit>iÄllll!!clit I.omprur sinknelistm- ^rt kig /» «Ion 1, l«d«ton I»>. Kurntütll :: in Irr»iIiurr<>n/.I<>sr>r ^»»vvalO. : ^Vliu8 SeULdlieU, -ch»4«e IS r «^n»i,»^«»:I,«:r II^S Illfikisten-Vellleillling rnill -gusi'iislfilig A>K°? :: smptivklt :: 8p6ri3l§68cdLtt Sos. ki«°litl ALrv eUrSo Lesev. Motmastlichc Witterung: Mild, veränderlich. Heute findet die letzte Sitzung des sächsischen Vandtagcs vor den Osterferien statt König!. LchauspielvaiiS fand gestern avend die Erstaufsülirung der Tranmdichtnng „H a n n c l c s Him melfahrt" von Gerhart Hauptmann statt. In der letzten Sitzung der Dresdner König!. Galeric- fnmmission verabschiedete sich der langjährige Direktor Geh. Hofrat Prof. D r. Karl Wo er mann. Der hiesige Bürgerausschust für vaterländische Kund gebungen plant gur 40. Wiederkehr des Sedantagcö eine große vaterländische Feier auf den Fest wiesen an der Elbe. Die gestrige Sitzung deö Reichstages nahm einen sehr erregten Verlauf infolge persönlicher Reibe reien zwischen dem Abg. v. Oldenburg »nd den Abgg. Müller-Meiningen, Noske und Haiikmanri. Das Haus vertagte sich bis zum 12. April. Die Wirtschaftliche Vereinigung des Reichstages hat einen Antrag betreffend den Entwurf eines K aus mann skammergesetzeL cingebracht. Die Mittclmeerreise des Kaisers ist jetzt als endgültig aufgegcben anzuschcn. Zum Obmann der Christlich-Sozialen Ber einigung im österreichische» Abgeordnetenhaus«: wurde Abg. Gcsimann gewählt. Das Kurtheater in Ems ist völlig ausge brannt. hm von Setbmann-Hslliveg UNO Sie auuvsltlge Politik. Die Verhandlungen im Reichstag über die auswärtige Politik haben am Mittwoch mit der Erklärung des Reichs kanzlers ihren Höhepunkt erreicht. Herr von Bethmann- Hvllweg hat damit in sehr energischer Weise den wieder holt aufgetauchten Gerüchten, er sei mit der Politik des Ttaatssckrctärs von Schven im Grunde durch aus nicht einverstanden, ein Ende gemacht. Im Laufe der Debatte hat der Kanzler dann nochmals Gelegenheit ge nommen, seinen Schild vor den Staatssekretär zu halten und die verdienstvolle Tätigkeit des Herrn von Schoen her- oorzuheven. Bei der künftigen Beurteilung unserer aus wärtigen Politik wird man also nicht umhin können, als -piritus reator stets Herrn von Bcthmann - Hollweg an- schen zu müssen. Der Reichskanzler ist ein Neuling auf dem Gebiete der auswärtigen Politik, im Gegensatz zu seinem Amts vorgänger, der als gewiegter Diplomat mit allen Finessen der hohen Politik vertraut war. Es war daher durchaus begreiflich» daß man in national gesinnten Kreisen der Zukunft mit einiger Sorge entgegensah, und dieser Sorge wurde verschiedentlich Ausdruck gegeben, sowohl in Reden, wie in der Presse. Möglich -aß der Ton, in dem sich diese Besorgnis Luft machte, hin nnd wieder das Maß über- 'chritten hat, aber das gute Recht der Staatsbürger, die Weisheit unseres Auswärtigen Amtes nicht als unfehlbar binzunchmen, wird niemand bestreiten können. Mer durch dos Vertrauen des Kaisers zur Führung unserer aus wärtigen Politik berufe» ist, muß auch das Vertrauen des Volkes haben, wenn anders er Ersprießliches leisten will. Denn bas Volk ist nicht für das Auswärtige Amt da, son dern das Auswärtige Amt ist dazu da, die berechtigten Zntcressen des deutschen Volkes im AnSlandc würdig zu vertreten. Auch der größte Optimist wird nicht behaupten können, daß die deutsche» Interessen in den fremden Staaten stets mit der nötigen Energie betont worden sind. Wenn der Reichskanzler in seiner Erklärung die Kritiker anf- gcsordert hat, ihm bestimmte Tatsachen z» nennen, ans denen man auf eine schwächliche Haltung unseres Aus wärtigen Amtes schließen könnte, so ist dem zu erwidern, daß es außer Tatsttnden auch Unterlassungssünden gi-t. Wenn man non der ManneSmann-Angelegenbeit und einige« anderen Fällen, bet denen die Meinungen der ZtaatSrechtölchrer »nd der Politiker ansetnandergehen, absieht, so wird man allerdings dem Auswärtigen Amte und unserer diplomatischen Vertretung schwerlich direkte Vergehen gegen deutsche Interessen Nachweisen können. Nenn man aber einen Vergleich zieht zwischen der Tätig keit der fremdländischen Diplomatie und der nnsrigcn. so fällt ein Unterschied sofort ins Auge. Die Vertreter Eng. lanbi», Frankreichs und der Bereinigten Staaten er. greifen überall die Initiative, den Inter-^ esse» ihrer Länder neue Vorteile zu gewinnen. Ei» typisches Beispiel dafür ist die Geschichte der Haiilan— Szcchnan - Bahn in China, die, eigentlich ein deutsches Unternehmen, jetzt von allen Völkern der Erde gebaut wird. Aehnlich wird es »ns, wenn nicht alle Anzeichen trügen, mtl der Bagdad-Bahn gehen. Uebcrall rühren nnd regen sich die Bcrtretcr der anderen Mächte, »nd wenn irgendwo deutscher Unternehmungsgeist etwas begonnen hat, so kommt mit tödlicher Sicherheit das Ausland, um mit- ernten z» können. Unser Auswärtiges Amt würde sich in der Tat ein großes Verdienst erwerben, wenn cS einen einzigen Fall Nachweisen könnte, bei dein unsere Diplomatie die Beteiligung Deutschlands an einem von England, Frankreich oder Amerika begonnenen Unternehmen er reicht oder auch nur verlangt hätte. Ei» großer Teil unseres Volkes hat nun den naiven Glauben, den man im Ausland als etwas ganz Selbstverständliches hinnimmt, daß cs die höchste Ausgabe unserer diplomatischen Ver treter sei, selbsttätig vorzugehcn und auch die wirtschaft lichen Interessen unseres Volkes im Ausland aus eigener Initiative zu fördern. Im großen und ganzen haben aber unsere Tilomotcn die Gepflogenheit, die Dinge an sich herankommcn zu lassen, um schließlich dann zu dem Ent schluß zu komme», vor allem keine Mißstimmung im Aus land anfkommen zu lassen. Man wird ohne weiteres zugcbcn müssen, daß a»S den Worten des Reichskanzlers eine entschiedene Sicherheit sprach, die im Laude wohltuend berühren wird. Dem leitenden Staatsmann ist es Ernst mit dem, was er sagt. Die Angelegenheit der Gebrüder MaiincSmann will er fordern, soweit eS sich mit der Algeciras-Akte verträgt. Dieser Fall ist ohne Frage der unglücklichste, den wir seit langer Zeit gehabt haben. Es handelt sich dabei >nn ge wisse juristische Spitzfindigkeiten, an denen sich das Volk aber nicht erwärmen kann. Dazu kommt, daß die peinliche Beobachtung der AlgcciraS Akte von deutscher Seite ja entschieden sehr schön und sehr ritterlich ist, in Frankreich pfeift man aber ans die Alte wie aus die Ritterlichkeit nnd richtet sich häuslich im Reiche des Scherisen ein. Wie dem aber auch sei, der Kanzler hat den ernste» Willen, die deut schen Interessen nicht preiszugebcn, nnd da Herr von Bethmann-Hollweg kein Mann der schönen Worte ist, so wird man ihm in dieser Angelegenheit Vertrauen ent- gegenbringcn können. Man wird weiter zugcbcn müssen, daß unsere politische Stellung im Rate der Völker sich unter dem neuen Kanzler durchaus nicht verschlechtert hat, tm Gegenteil. Fast scheint eS, als ob unser Verhältnis zu England in den letzten Monaten herzlicher geworden ist. der Dreibund steht nach wie vor gefestigt da. die Beziehun gen zu Amerika sind nicht kälter geworden, cs zeigt sich eine gewisse Stetigkeit in unserem auswärtigen Kurs, die durch die bevorstehende Romretsc des Kanzlers nur noch gestärkt werden kann. Sehr wobltuend berührten auch die amtlichen Erklärungen über unsere Stellung zur Orient- Frage, die auS Anlaß des Besuches des Grasen Achrenthal in Berlin veröffentlicht wurden. Es war daher durchaus geboten, daß der Reichstag dem Kanzler sein volles Ver trauen zu seiner Führung des auswärtigen Politik anS- sprach. ES kann aber nicht die Ansgabe des Reichskanzlers sein, daS Ressort des Auswärtigen Amte? in allen seinen Einzelheiten zu leite». Dazu ist schließlich der Staatssekre tär da, denn sonst wäre dieser Posten überhaupt überflüssig. Der Kanzler gibt nur die mnrknntcn Umrisse der einzu- schlagcndcn Politik, den inneren Ausbau muß er schon dem Staatssekretär überlassen. Es ist daher sehr begreiflich, daß sich die Angriffe gegen das Auswärtige Amt, beson ders bei der Verhandlung einzelner wirtschaftlicher Fragen, in erster Linie gegen den Staatssekretär richten. Es war gewiß ritterlich nnd menschlich verständlich, daß der Reichs kanzler die Tätigkeit des Herrn von Schoen mit seiner Per sönlichkeit deckte, »nd der Staatssekretär kan» seinem Chef sehr dankbar dafür sei«, denn sonst würde er wohl kaum so glimpflich davongeksmmen sein. Ob aber die schroffe Haltung des Kanzlers dem Abgeordneten Lirvermann von Sonncnberg gegenüber richtig war. ist doch noch die Frage. ES ist sa möglich, daß der temperamentvolle Abge ordnete in seinem Ton etwas daneben gehauen hat. wenn aber Herr von Bethmann-Hollweg jede Kritik an dem Ver- halten des Staatssekretärs durch sein Eintreten unmöglich machen will, so dürfte er sich damit selber keinen Dienst er- wiesen haben. ES sind wirklich nicht die schlechtesten Kreise unsere- Volkes, die in der Besetzung dieses StaatSfekre. tärspostens eine Acnderiing im Interesse des Reiches s»r dringend notwendig halten An dein Willen und der Mach! des Kanzlers, unsere auswürtigea Angelegen!,eiten mit aller Energie zu vertreten, wird niemand zweifeln können, der die ernste, geräuschlose Tätigkeit dieses Mannes bis her verfolgt hat. Von Herrn von Schoen aber wissen wir, daß er es an der notigen Energie bis z»m heutigen Tage hat fehle» lassen. Ta Hilst kein Vertuschen und kein Schön reden mehr. Dieser Gegensatz zwischen den beiden Män nern besteht, wenn auch der Kanzler die Haltung des Ans wärtigcn Amtes in der Mannesmann-Angelegenheit als seinen Anweisungen entsprechend darstcllt. Was das deutsche Volk an Herrn von Schoen anszusetzen hat, ist wirklich kein Klatsch, wie der Staatssekretär zu sagen be liebte. Es fällt auch niemandem ein, ihm persönliche un lautere Motive bei seiner Haltung vorzuwerfen, das deutsche Volt will aber das Recht haben, Mißgriffe unse res Auswärtigen Amtes auch als solche bezeichnen zu kön nen. Wenn aliv die überwältigende Mehrheit des Reichs tages den Kurs unserer auswärtigen Politik unter Herrn von Bethmann-Hollweg gebilligt hat, so gilt dieses Ver trauensvotum ausschließlich dem Reichskanzler, nicht aber Herrn von Schoen. Man darf auch nicht vergessen, daß für die ganze unselige Marokko Politik Herr von Bethmann. Hollweg nicht verantwortlich gemacht werden kann. Er muß die Folgen tragen, deren Ursachen vor seiner Zeit liege». Z» erwarten ist aber, daß der Kanzler, wie aus seiner" bündigen Erklärung hervorgeht, unsere auswärtige Politit in das Fahrwasser ruhiger Stetigkeit leiten wirb, und dafür wird ihm das deutsche Volk sehr dankbar sein. Neueste vrahtmelMngen vom 17 Mär; Deutscher Reichstag. Berlin. Tie Novelle zum Besoldungsgesetz lUmmandlung des Veteriiiärkorps in ein Vctcrinärossi- zierkorps) und das N e i ch s k v n t r o l l g e s c tz werden in dritter Lesung endgültig angc » v m men. Dann tritt das Haus in die dritte Lesung des Etats ein. — Abg. von Via mp lReichsp.i: Mit den verbündeten Regierungen hat sich die Vildgetkommissivii in dem Wunsche begegnet, daß den Einzelstaaten für die nächsten fünf Jahre nicht mehr als 80 Pfg. pro Kops an Matrikularbeiträgen auferlcgt werden sollen. Ein bezüglicher Gesetzentwurf ist in Aus sicht gestellt. Tic Kommission hat es aber gleichzeitig für geboten erklärt, daß, wenn Ueberschüssc im Ncichshaushalt zugunsten der Einzelstaaten entstehen diese nun nicht mehr de» Einzelstaaten zugute kommen, also zur Hcrab- minderung der 80 Pfg. pro Kops dienen, sondern vielmehr dem Reiche zugute kommen sollen. Dadurch erst ergibt sich die gewünschte reinliche Scheidung zwischen den Finanzen der Einzelstaaten und des Reiches. Erfreulicherweise balanciert diesmal der Etat dank den Abstrichen in der Kommission und im Plenum nnd dank dem Entgegen, kommen des Schatzsckrctärs. Gesorgt muß künftig werben sür eine richtige Veranschlagung der Einnahmen und ander seits dafür, daß nicht mehr in dem Maße wie bisher Etat- Überschreitungen stattfindcn. Eine durchgreifende Reform im RcchnungShosc ist erwünscht, damit dir Kontrolle weniger formal und mehr sachlich wird. Gespart müsse werden an Dienstreisen. Tatsächlich würden sehr oft Reisen unternommen, nicht weil sic nnbedingl nötig sind, sondern der Diäten halber. Dringend wünscht die Bndgetlvmmis- sion, daß ernstlich erwogen werde, inwieweit eine Vermin derung der Veamten möglich sei. Auch in de» Zentral behörde» sitzen viel zu viel Beamte. Das Schrcibwesen kann vermindert, und sehr viele Arbeite» könne» durch Beamte mit geringerer Qualifikation erledigt werden. Auch die Statistiken lasse» sich vermindern. Der Reichstag wird geradezu überschüttet mit Material, das sehr gut in viel längere» Zwischenräumen erscheinen könnte, ohne daß daraus ein Schaden erwachse. Auch bei Bauten muß iegliche Verschwendung aushörcn. lZnrns von links Präsident Gras Schwerin: Ich möchte die Herren doch bitten, den Redner nicht noch zu längere» Ausführungen zu reizen. lHcitcrkeit.s Aber auch der Reichstag dürse nicht immer die Ressorts zu neuen Ausgaben anssordcrn. Er beantrage deshalb jetzt schon, eine von dem Abg. Graf, Weimar vorgeschlagcne und »on Mitglieder» aller anderen Fraktionen unterstützte Resolution bctr. Einstellung von Mitteln in den Etat zur Unterstützung des Sciuller-Bundes. zur Gründung »nd Erhaltung jährlicher nationaler Fest spiele nicht ohne weiteres anznnchmeii. sondern an die Vudgetkommission z» verweisen. — Abg. v. Hertling kZentr.l bestätigt letzteres »nd bezeichnet es als Wunsch auch aller seiner Frenndc, daß die Veranschlagung der Ein nahmen eine sorgsame sei, ferner daß keine EtatSüberschrei- tungcn mehr stattfindcn »nd -aß besonders keine Ausgaben mehr beschlossen werden, für dir keine Deckung vorhanden ici lBeifall.l Wenn der Reichskanzler in allen diesen Richtungen aus die Ressorts cinwirkcn will, so wird er dabei der Unterstützung aller Parteien gewiß sein. — Abg. von Nicht Hosen lkons.l schließt sich kurz dem an. — Ab«,. Ledebour sSoz.) spricht seine Freude auS Uber die An-
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