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02-Abendausgabe Dresdner neueste Nachrichten : 11.06.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-06-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-19110611021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-1911061102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19110611
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-1911061102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-06
- Tag1911-06-11
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WerNeuefteNaM ichs-II Eil-; Baumw liels INSEkfi Evas II a. Geleeshsclu kqss etgebentt einladg T ums Frau, J Ei- susgsqg 111-Unu- Ullllllhallqlqk Tllllcszcllilllq « uW Osts-« h sml Vasa bbkcduss II Auf-sachk voss U U- « M km .- M MW N i sfsthlsssiko »- netie u« tot-« Zubethusc kann-en bill. (. Apwa k« Mkksnmswinq Museng has-L Ist-lich- Nklk Am see A· Bilder-, Wes-I- spiegel- s« Po actsssplek2l« lässt-si ia jedo- Ausführu von 42 Mk· an. cssxottene . 15- Juni, empsiehlt slclses Krisng c Straße 7. »s- der F5700«. Z 111-IN ;o.,liannovek.« Lende, ivoo tausenden T71828 staat-« soosmtsscds plsmydkstcso Bis-Hi its-It tobt-W .lie-h durchs such-us Inn-las It s- use-! s· DMCCIPÄO Ist-Its Illslg so. sowWMUIVkI s Pt. spspqcttse Lole -..te »st« für Dresden und 111-« m- auswstts Is Is» im das Inst-ad You-f »He-soc cost. Die Feispalnsescuqme eueöaksdkesdki to Umgebtms l UIOO qk lIIUV kn hu Js. es stehst plmeu und Letztes-missen Nahm mich taki-. cis-»k mm u Is. userqu von ausnätts werden ask seqeu smmezabluus INCLUDING Für das Erscheinen In Miso-ten Tagen und Ilssen wird nicht gerann-it the- Mkschcstqissbe wwka Instit-Mc untre Dreispie gi nimmst-I ZJIIIOHZUYJi Its-vie kämtllchesunoueew neuen - u an ne meu M« crisinglvteifeLynh ital-atte- indsust n Diese meittne Sonntaasisrsihaugqahe m- « « m Wenian l. Sonsmsssnöube sahn-ists »Amt« Roman flehe Seiten 38 und M. Unter- Mgsblau Yud Frstteuzeituna Seiten 17 und ts gieikakeca Seite 25. Ansknuktsstelle für Reife nnd Mehr Seite 27s Standessiuuichc Nachrichten selte 29- »a» W Zum ersten Traume-I Hat-sama Morgen tritt dcr Deutsche Hanfatag im Sport- Wsk zu Berlin, dem größten Saal der Welt, zum ersten Male zufammen. Aug allezt Tejkkkk des «Rejchö, und zwar nicht nur »Ist großen Städten, sondern auch aus mittleren und kleineren, liegen Anmeldungen vor, Anmel dungcn aller Kreise der Industrie, deg gewerb lichen Mittelstands, des Groß; und Kleinhandels nnd dek Angestellten. Auch die weiblichen Angestellten werden sich, wie die Hansabundzentrale mitteilt, am Hansakqge zahlreich beteiligen, und es wird damit zum Ausdruck gebracht, dasz der Hansabund auch tat- Izchsich allen Erwerbötätigen in Handel und Industrie eine Vertretung gemeinsamer Interessen « en will. WaDHsre Wahl des Sportpalastes ist naturgemäß nicht ohne Absicht geschehen. Hat doch in diesen Räumen im Februar dieses Jahres die Generalversammlung MVundes der Landwirte getagti Morgen nun wird der Rivale des Bunde-Z der Landwirte, der Osmia pund, in den weiten Räumen an der Potsdamer Straße seine Anhänger zusammen-rufen, um damit zu zksgkm daß er trotz seiner Jugend ider Hansabund wird am 12. Juni erst zwei Jahre alt) bereits die Weibetrait seiner Ideen augenscheinlich dartun kann. Das Programm, das der Hansabund in fleißiger Vorbereitung für den ersten allgemeinen Deutschen Hanfatag entworfen hat, bringt unter denen,welche Ansprachen halten wollen, wohlbekannte Namen, Namen, welche zeigen, daß d i e führ e n de n reise non Handel, Gewerbe und, In-» dustrie sich zu dem Hansabund bekennen, wenn auch in diesen Kreisen noch mancher die Ideen des Hansa-’ lands« nicht erfaßt und begriffen bat· Die einleiten seii und Schlußworte wird naturgemäß der Präsident iitHansabunds, Geheimrat R ie sz e r, sprechen. Dann sehen wir den Präsidenten des Deutschen Han telstags, den Reichstagsabgeordneten Ka e m pf, der die Notwendigkeit des Hanfabundgedankenb ent wickeln wird, ferner den sugendlichen eifrigen Vor iiuioser der sächsischen Industrie, den Reichstagsabgeordneten Dr. Stresemann, dessen Thema lautet: »Handel und Industrie und der Hanni lsund.« Weiter spricht herr Raha rdt über die An schauungen, die der deutsche gewerbliche Mittelstand iiit den hansabund hegt, und von den andern Führern industriell-gewerblicher Kreise, welche Be knriiszungsansiirachen zu halten gedenken, nennen wir den Geh. Kommerzienrat Louig Ravenö, dessen votbiidlirhe Tätigkeit als Präsident des deutschen Honiitees der Brüsseler Ausstellung noch in guter Er- Mnetung ist, den Führer des Vereins deutscher Hand- Umgsgehilsen Herrn Marauart, ferner Kleino innneistet Bartschat Romas-herab Karl Hübfch Mütnbergi, Stadt-rat Leopold Kölsch iKarlsruhe)- : Th« A· Schmersahl ssamburg), Albert Sturm I RMWIIITAFKMI Die Dauer-Barth Beinab' ieder Dresdner hat eine. In fast seder theitaiche steckt eine eine richtige Dauerkarte oder such eine Anfchlußkarte zur Internationalen Hygiene ausitclluna Zur »Jha«, wie die ganz·siultivierten In Nachahmung des Berliner Brutus-eh zufammen neiedte Namen durch die Nebeneinanderreibuna der Infavaöbuchftaben der einzelnen Worte-lieber abzu- Mzen tu iaaen pflegen. Man muß sich beinab’ ein Micheli schämen, wenn man kein Dauertartenbesitzer Ist. berr Müller vereinbart mit Herrn Lehmann We Zufammenkunft zwecks einer-« Besprechung. »Ich bebe erst heute abend Zeit-C sagt Herr Lehmann. ; «Da treffen wir uns am. besten in der Ansstel lUUA!« schlägt Herr Müller vor. - Lein der Ausstemth fragt Herr Lehmann. sWstum in der Ansstellung? Wo es doch erst Entree kostet?« « ’ . END-IV here Müller ist baß erstaunt. »Gut-en Sie denn keine DauerkarteP Und Herr Lehmann wird lehr. iebt mitleidig angesehen . . . FTOU Rechnnnasrat Schutze ifi bei ihrer Schnei- MT let Avprohr. Aber das neue Kostüm will M W Ulckit gefallen. Es imponiert ihr nicht .. . Der Kraaenichnitt die Tailleniaiisn .. ·. ';-Wissen fle. ich habe das ient in der Ansstelluna alles schon viel moderner gesehen. " Ums siind ia ietzt andre thske Mode. wissen Sie,. to ganz. qanz st Mose. Jeden Tag tebe ich in de- Ave-; Laun- Dataen. die Koftiitne rnit ganz großen Antip swttem Meiner-, jeden Taateoe ta- wetche. Pi k CI 111-Mc Daneekarten .. .« s, M IMM Pfinafiatisitna bat der Assessor Kunz Fuiinletn site Fritichetennen gelernt. Der Vater lseflbkt Dir Firma Karl silbectn Fritfcke u. It. Monds CI Mei. wird einmal . . . aistauiend « Untertanen and Its m zweiten leiertaa neit Zweit-les M denen-a raste note tu dees cann- EMWein ais-der sich ver Useiivrknnn ers eine Wette-sum, dannetnmal Zank-er, darauf ein k Me- ouea m die untere vorn-am de- Mkl . Größte Verbre—it—ung in Sachsen. . » sk- Nedaktiou und Hauptgefchästsstelle Fertikmmdstraße 4. Fernsprechen Reduktion Nr. 8897, predttion Nr· 4571. Verlag Nr. M U- (Wiesbaden), Dr. Töpsfer (Stettin) nnd General direktor Dr. Waldschmidt (Berlin). Schon aus diesen Namen mag man ersehen, daß der Hansabund sich tatkräftiger Mitarbeit unter den Führern der gewerblichen und industriellen Kreise sowie des Handels erfreut; auffallend ist nur, daß keiner der maßgebenden Vertreter des Zentral verbands Deutscher Judustrieller sich für den Hansatag zum Wort gemeldet hat, womit der Ver band wahrscheinlich zum Ausdruck bringen will, daß er es noch immer nicht über sich gewinnen kann, mit voller Hingabe den gemeinsamen Interessen von Deutschlands Gewerbe, Handel und Industrie sich zu widmen. Auch hier wird die Zeit wohl den unausbleiblichen Gesinnungswechsel herbeiführen. Was bezweckt die Tagung? Sie soll einerseits zeigen, wieweit die öaniabundidee unter den zugehörigen industriellen gewerblichen und Handels kreisen Wurzel gefaßt hat. Sie soll aber ferner die Macht und Bedeutung dieser Kreise der Oeffentlichkeit vor Augen führen, und wenn sie ihre Aufgabe richtig erfüllt, so werden, wie am Gründungstaae, dem 12. Juni 1909, begeisterte Anhänger des Hause-Wund gedankens nach allen Teilen des Reichs zurückkehren um diesen Gedanken im kleinen Kreise, im Berufs verein, unter den Standesgenossen und Freunden weiter zu verkünden. Die gewaltigen Kämpfe, welche zur Geburts stunde des Hausabunds geführt haben, sind heute in ihrer größten Hitze ausgefochten. Nicht mehr mit gleicher Leidenschastlichkeit wird die Frage der Reichsfinanzresorm erörtert, es ist eine glück liche Erscheinung der Psychologie der Oeffentlichkeit, daß auch die stärkste Kampfeshitze verfliegt und daß man nach Jahresfrist nicht mehr mit gleicher Leiden schaftlichkeit um irgendeine spezielle Frage kämpft, die vielleicht früher die Geister zum Aufeinanderplahen gebracht hat. Aber damit sind die sachlichen Gegensätze, die aus der modernen Entwicklung Deutschlands zum überwiegeuden Industriestaat sich sherleiten nnd die zum Teil auch ihren Grund haben in der Eigenart des deutschen Wirtschaftslebens und deutscher Geistesentwicklung, nicht beseitigt, damit wird die werbende Kraft der Idee in keiner Weise beein trächtigt, die auf einen Zusammenschluß der zusammengeht-eigen Berufsstände hin drängt. Selbst wenn, wie das Programm des Hausg bunds es vorsieht,, die speziellen Angelegenheiten und Klagen der einzelnen Berufsstände den einzelnen Standesorganisationen überlassen werden, so bleibt eine große Zahl gemeinsamer Interessen, die bei solcher Tagung geeigneten Anlaß geben, vor Hunderten und Tausenden ausgesprochen und neu belebt zu werden. Wie lebenskräftig die Hansadundidee ist, zeigtdas ständige Wachstum des Bunds, zeigt vor allem auch das Interesse, daß man an der Entwicklung des Hansabunds in regierenden Kreisen nimmt nnd nehmen muß, weil eine solche Bewegung sich eben nicht ignorieren läßt. Wir erinnern zum Beispiel hierfür an die Unterredung des Kaisers gelegentlich eines Spaziergang-s im Tiergarten mit dem Präsi denten des Hansabunds Geheimrat Rieß er und an die wohltueude objektive Würdigunq, mit der in den Debatten des preußischen Abgeordnetenbauseö der Menuö schmecken ließ. Wobei er aber noch bin reichend Zeit fand zu der Beobachtuna. daß Fräulein Fritsche auch ein bdchit appetitliches Wesen sei und Herr Fritfche sicherlich ein nicht minder appetitlicher Schwiegervater sein könnte. Um ed kurz zu sagen: bei Herrn Fritsche machte lich der Herr Aliessor dadurch beliebt, daß er mit idrn nach dem Dinet eine Partie Stat spielte- und bei Fräulein Frische da durch, daß er ihr erklärte, er würde sich freuen, ihr in Dresden wieder zu begegnen. Die Frage nach dem Wo sprach er nicht aus aber das gnädiae Fräulein hörte sie doch. Denn ibre Antwort war: »Ich gebe in der Woche dreimal mit Mama in die Ansstellung- Dtenötaa« Donnerdtaa und Sonn abend nachmittag. Wir baden nämlich Dauer tarten . . .« Der Herr Assessvr bat bis ietzt noch keine Dauer tarte gehabt Er bat sich bis ietzt noch nicht für Hygiene interessiert Ader seit dem dritten Piinasts seieriaa träat er auch das arane Kartcben in seiner Brieftasche herum. . Und er tii der Meinuna. daß so eine Dauerkarte unter Umständen eine ganz aute Kapitalanlage sein cann. Denn schon zweimal bat er nun in derslusstelluna Fräulein Fritsche wieder gesehen. Geseben und gesprochen. Bot-gestern hatte er darausdin einen merkwürdigen Traun-. Die graue Danerkarte verwandelte sich aus einmal in einen stidnen,«ne«isen Schein, der einein Transckein äußerst- äsznsich sah. Und gestern schlich sich seine Danertarte abermals in seine Träume Er tad. sich an dersüdstellunadkaiir. wo er am dritten Piinasts seiertan dieDauerkarte erworben hatte. »Die Dauer tarte müssen Sie noch Init· Ihrer persönlichen Unter schrist verseheni«s sagte dersusitellunaskassierer en tin-· Da aritf Herr Kunz our Feder - und wie er sich ansah, was er untericdtieben hatte, da war es eine Quitnntm mit der er Herrn Karl Wilhelm Wische denkst-Jana einer Mitaist von . . . sintaniend aniitßtttb seiner Berheiratnna mit Fräulein Jlse Fritsche bestätiite . . . la. man nznp so eine Dauerlarte haben. wenn Ins-»in richtigersdretduer sein«- wtlk Man km sewilsen.we«nesqntist«· Handelsminister Sydow den Dansabund bedacht und gegenüber agrarischen Deiszspornen verteidigt hat. Das alles zeigt, daß der Dansabundgedante lebt und daß er, wenn aueb Regierungsvertreter aus seiner Taguug als der einer nichtossiziellen Vereinigung nicht osfiziell anwesend sein werden, recht wohl sich gebührende Beachtung in diesen Kreisen verschafft hat. Den grimmigen Gegnern aus der äußersten Rechten, dem Hahn, dem Hendebrand, Oldenburg- Januscham dem Kreth - und Erzberger, mag dies unbeauem sein, und sie verfehlen ia auch nicht, ihren Unmut in ihrer Presse zur Genüge zu entladen. Trotz dem bleibt die Tatsache bestehen, daß an dem sansas bund heute nicht mehr vorbeigegangen werden rann, daß er sich rüstig weiterentwictelt. Wie sollte auch eine Idee untergehen, die tm letzten Ziele das Ge meinwohl im Auge hat und die daraus hinausgeht, in ruhiger, würdiger Arbeit zusammenzufassen, was durch Verus, Standesgefiihl und gemeinsames wirt schaftliches Wirten zusammengehört steure-est sn Dresden und Betonen monatltch 111 II» pro Quarte-l Um sit. frei Dani, durch unsre Provinz-Fühlern moaatluh CI Pi» pro Ouaetal U- At frei hand. Mit det Beilage Zluärleeu Neue-e« oder satt der Beilage «Dresduee Fliege-de sit-tex- le ld HI. m Nonen mehr. Post ezug m Deutschland und den deutschen Kot-nies- M A Im .Jllustr.Reuefte« awaatL 84 Pf» pro Oaakr. 252 Mk · B sbne Jllusctjr. Vgl-ask äumss . « · M · I trete u m lulq. A Ulysllufla Reueste« mnati.lszskh die-M CIO st luquZ ahnesllustr. Beilage . 1.42 . . « US · Dach dem Auslande per Mensch vr. Woche 1 MI. GMM 10 U- an der Spitze« zur Verteidigung des Dreibunded Nun beleuchtet orre mit geradezu grell wirkenden Reslexen die Schwächen der bisherigen Haltung Italiens egegenüber den Alliierten Freilich vergißt er auch . rantreich nicht einige Unliebenswiirdigs keitenz wenn auch in sanstester Fassung, zu sagen. Aber immer wieder betont er, daß-» wenn Frankreich im Verein mit England Italiens trinolitanischePläne durchkreuzt nnd an der Matokkoaktion keinen aktiven Anteil bat nehmen lassen, dies die Schuld der Drei bundnvlitik war. Was Guieeiardini nur leise an sdeutet, unterstreicht Tot-re mit lauter Forderung: Jtalien würde sich außerhalb der Allianz tnit Deutschland und Oester reich weit besser sieben und solle es in Zukunft mit der Politik der Ententen versuchen. Andre mehr chauviniftische Blätter erbeben diese For derung noch weit ungestümer. Die nächste Zeit wird es noch deutlicher werden lassen, daß die Losuna durch Italien gebt: Los vom Dreibundi Hiniiber zu den Wesimächteni Moyammet v. unt vie Weißen Beine Von unserm Historrespondentetr. Konstantin-weh s. Juni. Das Wunder ist geschehen: der Sultan reift. Und als die Berge nicht zu Mohamnted kommen wollten, ging» Mohammed zu den Bergen. Dis Albaner, die perren der Weißen Berge, waren die jenigen unter den Völkern des Osniatieiireiches, die sich dem neuen Regime absolut und oon Anbeginn nicht anpassen wollten· Sie hatten unter den frühe ren Sultanen sich außerordentlicher Privilegien er freut, sic konnten daheim tun und lassen, was ihnen beliebte, und wenn sie nach Stambul kamen, to sah man in ihnen dort nichtUntertanen aleich den andern sondern Gebieter, vor denen man sich beugte ohne Widerspruch Unter Abdul Hamid namentlich waren die Albaner die wahren Reichsreaierer. Sie be herrfchten ja vor allem den Palast, fett der ängstliche eultan fein Leben in die tMacht der Leibaarden aus den Tiifenkdichis, den nzdanischen Büchsenfpannern, gelegt hatte und sich Tag und Nacht von diesen Tra banten umgeben und bewachen ließ »Nan und Mord «tonute ein Albauer ungestraft vernben Der albanische Leibaardist Abdul Ghani drang in eine oerotciche Spielhölle ein und forderte mit em Revolver in der Hand den Spielern ihre Barschaxt ab, und wer sich widersetzte, wurde ein Kind des To es. Schrecken verbreitete er in Pera durch seineGewalttatem aber frei ging er umher und weder der Mutesmrtf noch die fremden Botschafter konnten ihm etwas anhaben. Und er hätte noch lanqedas Frankenauartier unsicher gemacht, wenn nicht eines Tages ein andrer albantscher Offiziey der an ibm das Gesetz der Blutrache zu vollführen hatte, ihm einen Dolch fanit zwischen die Rippen gestoßen hätte. Und wieder ein andrer Albaner ermordete auf der. Brücke von Karakö. die Galata und Stambul ver bindet, mitten im malerifchen Menschenaewühh des Großwesirg Halil Rifaat ältesten Sohn. Jeder kannte den Mörder. und des Großwesirö Partei forderte feinen Kopi. Der Sultan war in einem amen Dilemma. Doch schließlich rettete er die Situation mit ialonionifcher Weisheit: Muitafa Ana, der alber niiche Mörder, wurde heimlich auf einen fernen Ver trauensposten ver-schickt. aber auch der Gerechtigkeit geschah Genüge, indem man an des Verfchwundenen Stelle einen - Erfatzmann am Galgen baumeln ließ. Es haben dafür die aibanifchen Garden ihrem quiichab die Treue bewahrt und am Tage des Ge richts. als die Trupoen der Freiheitöarmee den Jildis-Kiosk entbeiligten unddemKalifen den grünen Prophetenmantel von der Schulter rissen, bei dem nuten abaeipielt bat. Beim Weitmann dauert its nur fünf Sekunden Er springt non der Elektriichcn ab, bat, wie er an die Barriere des Kontroller trin. mit einem flinken, aber eleganten Griff aqu schon låant die Karte aus der Tasche aebolt. heiat sie mit unnachahmlicher Grandezza den Bruchteil einer FSetnnde lana empor und ohne das Tempo feine- Schritteg auch nur um ein Minimum zu vermindert-. ohne erst irgendeine Aeußerung des Kontrollean abzuwarten, schwebt er dem Konzeriplad au. Bei dein braven Bürger ist der Eintritt in die Ansstel lnna und das Vorweiien der Danerkarte eine schwere iomplizierte Staatsaktion bei dem Weltmann ist es nicht mehr als eine iässiae Geste. Sage mir. wie du deine Danertarte behandelst und ich will dir sagen, wer du bist . . . . -------—------· - Die »Ro« bat auch Bett-ther- die Dauerkarten haben, obwohl sie von Rechteng wegen keine haben . . . f Das lind die Danerkartenschwindler. Die wacke ren Leute, die auf die Danerkatte eines andern ihreö Onlelz oder ihre-s Neffen, die sie sich für einen Tag erfchnorrt haben, die Ausstellnng besuchen. Um solchen Ernerimenten vorzubeugen, bat die Ansstel lunqzleituna vorgeschrieben, daß iede Dauerkarte von · ihrem Inhaber eigenhändig zu unterschreiben ist. Da mit man bei einer eventuellen Kontrolle nntdptüfen » kann, ob die Unterschrift des B e n ii s e r s der Karte auch die des Velii- e re ist. Und obwohl den Dauer-s LFH lartenfldwindlern ltetd eine solche Kontrolle droht, »z; wagen lie den ernsten Betrug-vertrieb immer wieder. »denn wird wohl nicht rontrolliert werden wie werden schon Glück baden-« Aber wenn nun does ein- z: mal eine Dandlchriftenprnfnnq vorgenommen wird? -« Aber darin beliebt nun einmal das Talent der Menteurey der großen spie der tletnetn das sie nickt «» m Wenn nnDller glaubet-. Wenn ite ans nie -; etne rmtiqe Danerkarte haben. lv reidnen sie doti Si sum-ex umn, das sie eine Das-ermi- aui m Stint .« z nicht erwifkdt M werden« Wen .. .- ( - - Los vom Dreihund! Von unserm Morast-andeuten Rom· O. Juni. Man wird in Deutschland gut tun, sich das Datum der Rede des früheren Minister-'s des Auswärtigen Guicciardini über die politische Lage· zu mer ken. Es bedeutet nichts mebr und nichts weniger als den Beginn einer Wandlung in der italienischen auswärtigen Politik. In ivoblunterrichteten Kreisen wird mir bestätigt, daß des Exministers Rede bestellte Arbeit der Regierung war. Jn deren Absicht lag es seit langem, die Regierungen, die es angeht, vor allem die österreichische und mit ihr auch die deutsche, über die augenblicklichen Strömungen in der Kammer su unterrichten. Daß diese der alten Dreibundpoliiik nicht hold sind, wußte man in der Wilhelmstraße ebensogut wie am Ballbausvlad. Aber man wollte von der Consulta aus ein Warnungssignal aufsteigen lassen-. Dazu sah man sich einen Mann aus, der durch seine Mi nistertiiiigkeii in Berlin und Wien lald Drei bundgegner) nicht verdächtig tft, der aber anderseits mit der Erkenntnis von der Größe seiner Verant wortung die Gewähr bietet, daß er die Warnung nicht allzu schroff ausstößt. Die Resonanz der Aus führungen Guieciardinis ist denn auch nicht ausge blieben. Was er über die Schwäche der fiir Italien zangeblich so wenig ergiebigen Dreibundvolitik nur leise und oft zaghast angedeutet hat, wird von den Blättern, die ibr neutral oder feindlich gegenüber stehen, um so schärfer beruorgeboben. Jch bin im Augenblick, wo ich dies niederschreibe, noch nicht im Besitz der deutschen Uebertragungen der Guieciardis nischen Ausführungen durch die ogiziösen Tele grapbenbureauö, fürchte aber, daß au diesmal wie früher leider schon allzu häufig die Färbung zu stark ins Nosarote schillert. Es wäre wünschenswert, daß des Exministerg Rede auch in Deutschland im Wortlaut bekannt würde. Sie enthält viel beachtens werte Fingerzeige. Wie ftark bereits die Strömung gegen die Dreibundpolitik in Italien aeworden ist wird man auch daraus erkennen, daß das maß gebendstse Organ. der »Corrlere della Sera«, einem für Deutschland nnd chterreich wenig freundlichen Artikel des Dennttetten Tvrre Aufnahme gewährt bat. Das gibt zu denken! Der »Er-niere« lo nsohl wie der Onorenole Torre standen blzlana ————- s Es ist überhaupt eine schöne Sache uns so eine Dauerkarie. Man gebt zum Unsstellunaseinaantn weist einfach seine Karte vor - und schon ist man drin- Ohne sich iedesmal erst einet porteinonnaies entlastenden «Ausnadmepküsnng« unterziehen zu müssen. Man is;h sozusagen ein für allemal in den Besitz des Schlüssen zum himmelreich gesetzt Man trägt das Paradies immer bei sich . . . Da die Dauerkarteninhaher im Nebenherui auch noch Menschen sind, gehen sie nnterhaltiame Ohiette zum MenschheitZsiUdiUm ah. Sage mir, wie du mit deiner Danerkarte umgehfi, und ich will dir lagen, wer du hist. Da sind die Gewissenbaitem die es sieh immer vor Uuaen halten, daß sie fiir ihre Dauer karte an ca. Ido Tagen in die Unssiellunq gehen ton nen, ohne dad tägliche Eintrittdgekd von einer Mark zu bezahlen. Daß also ihre Dauerrarte eigentlich. einen Wert von einhundertnndiiinfzig Mark besitzt- Dementsprechend behandeln sie sie auth. Sie sihließen Este nachts womdaliih in ihren Geldithrant ein oder legen sie. wenn sie keinen hohen, unter ihr Kopsiiiieu Den Geqenian liefern die Leichtsinniqu Sie tragen ihre Dauerkarte immer in einer Weitentasihe mit sich herum. Als oh ed ein Tramhahnhilleit wäre. Dad sind die, die hei iedem dritten oder vierten Ansstel iunasheiuth die Weite trauen. in der die Dauerkarte nicht iteckts Und die dedhalh während der ganzen Umellnnadiaiion io oft Ertraentree zahlen. daß sie dafür noch drei Familien mit Danertarten aud siatten konnten. Ob einer ein Welt-name ist oder ein Philister auch das zeigt sich am Unsstellunass ein-new Der brave Pedant der vor dem sPortal anlangt, greift erst bedächttg nach feinem Poete feuilla taaat umständliå dieDauertarte beraus. präsentiert sie mit vielen Komplimenteu dem tou trollierendeu Beamte-· wartet bis dieser fein Ia nnd Amen genesen bat und fseeitet dam- eest net-ei tean Schrittes dates das seitab um drinnen Mart wieder stehen en bleiben und die Daneesaete wieder sorgsam tm tiefsten Jemera seiner Vtteftaftbe Im ver staneer. Man reib-let fett ermawa weine um« ian daß M der qauee Born-a tu nur fünf Isc- MO:
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