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Dresdner Nachrichten : 27.12.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-12-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191012270
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19101227
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19101227
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1910
- Monat1910-12
- Tag1910-12-27
- Monat1910-12
- Jahr1910
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.12.1910
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SS. Jahrgang. 356. vkju,«srbsik,r lur Lr«»- »«n cr, löblich t>«> >n»Il,krAulra»u,i,,Ln tzon». undNlnnlna«» nur «inmaii Ä.'-ÜMk, dinch au»warU,»K->»» uuljwuare Sd0 Mk. «k> «inmaüger .»u- «irlluna durch die V»>» SNi-io>>n«iv«IieI-gkId>. LI» de» Leiern van Lre.de» u. »muebuug am Laze vorder >»- ,euedlen Adeno-Äu»> >oden erballe» dieuuo- warlla»» «»jleber mll der Morgen - AnHiad« Diaminen enges,elll. Nachdruck nur ,n» deut licher Quellenaugade i.Lroad. Rachr", ,u- lalsl». — Unverlangt« ManuUripie werde» nicht »uldei-xchrt. rr1egramiiuAdrc„>: Nachrichten Dresden. Fenisprcchei.. II * 2<»«»8 » L8»I. Dienstag, 27. De;eukber 1916. HegvLrrrSeL 185V Dmck und Verlag von Liepsch L Reicharüt in Dresden. für» feinsckmeckel> . l.v6cc»< L c? ^ ^öncksr»/-t?äoco/ocks I l?/»oco/scks >/>«? )Lfs/ §04 5/»ooo/scks 1 Lscso -er ^ /tz. ^ Lsr7an 2. S u. § /sf. ^ Anzeigen-Tarif '-'lunahme von Anewi- Jürgen bis n^ch«. u Uhr. vontttsgü nur Manen kratze L8 von H d»(- '/,! Uhr Lt« «NspoUige Grmidinle <cu. 8 Lübens L> . ^amilieu^viaLnLu.' au« Dresden . <ÄL,chaiis Anzeigen auf der PrioaUeile .^ei^ .10 Hü : die jwcrlvaitige ^etlea.Teniettvhl)^ — In Slummcrn urch Tonn u ^eierlagru die emjuautge l^trunb- zelle 3i)Pf ,aufPru>ai' setle 40 P?., '^anllUeli- ^.'achnibien o. Lrearcn die ÄrundzeUe 2'»Ps. - AuSwtLrllge ÄuOitlg« nur gegen vorauüb'.» Zahlung. — Jedes !?sr. legblatt e»jr« 10 Hauptgeschäfts st eile: Mar>riifs2as;e 38 16. tzter rein Keim naod Kllnsilsrirvti. grunörstrnn Inölviiiuv» »usrtatten tvill, W«nö« «lob an Sie I^sumkunst vrssclsn--^., ViktonLstralZs 5/7. kigans fadrikalioa von in Watorial im6 Ardvit mustvr- gttitigon durgveüvkon Vodrauedsmüdsln kllndtlvriaohor tigvnart ru dtüigvn prviaon. »» » »» " KünixI.peeu5L.8taLtrme<iai»e i. Silbe,. — > . 80U mit QolZmunclstüclc . . <k>/2 ?k§. Lrouprmr Wilüelw ^ KunüNck. S»^2 ?f§. Ol^srstt« Oompsnzc. Ssrlin «itzt. 7 Kairo — Srüavvl — toncion k.L.— pranleturt s./Itz., Lrdnlroksplatr 10. , üellllä ?eill Vcllau^tellllnx SI. bauls l4St. Laisris ^./^rnolc! Lchloss-Str-Lsss 34. L. von n«ku»r»nn. Um ir.- beste iNarke, von Kindern srem krenommen Uisscke :i,M 1,75 5tk., 1,— tVIK., 0,5i) 5II<. »ein?. Am I! -Ii8ll8I'!l'31^WlW!I völlig!. üofsMliieile -u, UUI» UIV» Verssnci nacb !tt,sw»ttL. Ir., AL'tV erNc^o ^eser^. Mutmaßliche Witterung: Ctivas kälter, ver änderlich. PrinzMaxvon L a ch s e n ist in lkivm eiugetroffcn. Die e l s a ß - l v t l, r i n g i s ch e B e r s a s s u n g S v o r - läge ist dem rNe1cIi§tage zugegangen. Die Schieuenlegung der Bagdadbahn ist bis Ulukischla scrtiggcstellt. In Dubai am persischen v l i lam cs insvlge non Unruhen z» einem Zusammenstoß mit einem englischen LandungskorpS. Lur Angelegenheit clez pünren Msx. Am vergangenen Sonnabend veröffentlichte daü „Dresdner Journal" im amtlichen Teil eine ausführlich mitgcteilte Erklärung zu dem Artikel des Prinzen Max in der Zeitschrift „Noma e l'Ericnte". in welchem das Problem erörtert wird, in welcher Weise am anssichtsvollsten die Wiedervereinigung der orientalischen und vccidentalischen Kirche herbeigeführi werden könnte. Diese Erklärung ist und wird noch Gegenstand lebhafter Erörterungen sein. Hierbei muß sich aber vor allem die Frage erheben, von wem die Erklärung abgegeben worden ist. Einige Blatter haben sic vorschnell als eine solche der sächsischen Negierung bezeichnet, vielleicht weil ne im amtlichen Teile des „Staats- anzcigers" erschien. Die Praxis bei den Berössentlichun- gen im „Dresdner Journal", namentlich wenn es sich um Angelegenheiten, die das königliche Hans berühren, handelt, steht aber keineswegs so fest, dass man ans dieser Rubrizie rung sichere Schlüsse ziehen lönnie. Hm gegebenen Falle muß man aber um io mehr der Auslassung zuneigcn, daß es sich »n> leine» Akt der Negierung, sondern um eine Aeußernng handelt, die das königliche -Haus, zu deren Mit gliedern der Prinz zahlt, für angezeigt gehalten Hot. D>e kritischen Bemerkungen »nd Borschläge des Prinzen be wegen sich in dem Artikel aus exegetischem, kirchengcschichk- lichcm und tirchenrechtlichem Gebiete, und man könnte höchstens annehmen, daß dte sächsische Negierung bez. die IN Lv.rrmeljci:. beanstragten Staatsministcr in kirchcn- rechtlicher Beziehung ein Interesse an den Erörte rungen näymeu. Doch auch diese Möglichkeit liegt so fern, daß ihre »derbeiziediing ausschciden muß. So muß die im „Dresdner Journal" veröffentlichte Erklärung als eine Aeußernng des »önigShanses angesehen werden. Dabei läßt sich — was für die Beurteilung des Verhältnisses des Königshauses zum Vatikan und der Kirchenlehre von Be deutung ist — nicht übersehen, daß diese Erklärung die Be merkungen und Vorschläge des Prinzen Mar für „nicht ein wandfrei" erachtet nnd sie einer „wissenschaftlichen Beurtei lung" unterstellt. Weiter heißt es: „Insofern dieselben (die kritischen Bcmcrtiingens mit Dogmen der katholischen Kirche im Zusammenhang stehen, sind sie nicht nur einer sach lichen Prüfung a» sich aiisgese1.it. sondern'h a b c n auch mit der Gcsamtlehre der Kirche in Einklang zu st e h e n. Bon dieser aber abzu weichen oder mit ihr sich in Widerspruch zu sehen, lag nnd liegt dem Prin zen v o l l l o m in e n fern." — Aus den letzten Sätzen in noch deutlicher erkennbar, daß der Erklärung im „Dresdner Journal" ein versünlichcr Charakter eigen ist, ja man darf annehmcn. daß sic nicht ohne Bor wissen oder auch auf Bcraiilassung des Prinzen Max ab gegeben worden ist. Ganz übereinstimmend mit Vorstehendem wird uns von hochgeschätzter Seile geschrieben: „Die Erklärung im amtlichen Teile des „Sächs. Staatsanze'gers" zum bekannten Artikel des Prinzen Max hat oiclsach Verwunderung erregt. Prinz Max steht staats rechtlich mit unserem Staate nur unter einer ganz ent fernt liegenden Bedingung in Beziehung. Er hat seiner zeit aus alle ihm »ach der Verfassung an sich zustehcndcn Rechte verzichtet, lediglich mit der Einschränkung, daß dieser Verzicht hinsällig werden soll, wenn andere männ ltche Mitglieder des sächsischen Königshauses außer ihm nicht vorhanden sein sollte». Prinz Max ist jetzt katholischer Priester, und in dieser Eigenschaft hat er jenen wissen schaftlichen Artikel geschrieben. Daß der sächsische St'aat mit dem Prinzen Max als katholischem Priester und mit seinem Artikel nicht den m i n d e st e n Zusammenhang hat, ist ossenbar. Man versteht cs daher vielfach nicht, wie die sächsische Staats rcgierung Veranlassung gehabt hätte, ein Urteil dahin abzugcbcn. die Bemerkungen und Vor schläge des Prinzen in seinem wissenschaftlichen Artikel seien „nicht einwandfrei" und „hätten" t!j, soweit sie mit den Dogmen der katholischen Lirche in Zusammenhang stehen, „mit der Gesamtlehre der Kirche im Einklang zu stehen". Ebenso verhält es sich mit der Vemertung, die Z iirüctzieh » n g des Artikels wäre „v v v v r i » n" ge wesen. Man weist daraus hin, daß cs sich bei alledem um eine interne Angelegenheit der katholischen Kirche handelt und glaubt trotz der Art der Bekanntmachung, daß jene Erklärung nicht von der sächsischen Staatsregie- rimg herrühren könne." Neueste vrahtmelüungen vom 26. Dczembei. Wien. Die „Neue Freie Presse" veröffsentlichi unter dem Titel „D i e g e i st i g e E u t m i ck l n n g d e r M e n s ch- h e i t" an der Spitze des Blattes Aeiißernngen des Erz herzogs Rainer als Kurators der Wiener Akademie der Wissenschaften ans Gesprächen des Erzherzogs mit dem Präsidenten der Akademie. Professor Eduard Such, worin Erzherzog Rainer anläßlich des bevorstehenden >'6. Jahrestages seiner Erneniuing znm Kurator die enorme Entwicklung der Wissenschaften während dieses Zeitraumes hervorhebt und sagt: Gerade der Rückblick auf diese ent fernte Vergangenheit erinnert daran, wie rasch sich die Ent deckungen der heutigen Generation folgen und wie wenig doch ein halbes Jahrhundert in der allgemeinen geistigen Entwicklung des Menschengeschlechtes ist. Wünschenswert wäre es jedoch, daß die Entwicklung der Wissenschaften mit der Sittlichkeit gleichen Schritt gehe. Den Begriff der Sittlichkeit faßt der Erzherzog von einem höheren Stand punkte, von einem solchen, der in der Sittlichkeit auch de» Charakter der einzelnen Persönlichkeit cinschließt. Die. Er ziehung sollte zum Elemente der Bildung werden. Rach dieser Richtung hin sollte die Menschheit schnelleren Schrit tes gehen. Die Wissenschait habe den großen Vorteil, daß sic keinen Unterschied der Völker kenne, und daß Jede neue Erkenntnis der ganzen Menschheit gehört. Darum sei sic ein verbindendes Element. Der Erzherzog drückte auch seine Freude darüber aus, daß der Wiener Akademie eine führende Beteiligung bei der Schaffung der insternationalen Assoziation der Akademien zngesallen sei. Das führe aus- erwühlte Geister aus entfernten Teilen der Erde zusam men, wecke gegenseitige Achtung und verstärke die fried lichen Neigungen. Die Ernennung des Erzberzogs zum Kurator sei vor bald 56 Jahren tnrze Zeit nach Einfüh rung der Verfassung im Habsburger Reiche erfolgt. -Hier bei dürste kein bloßer Zusall mitgespiclt haben. Der Erz herzog stand unter dem Eindruck, der allerhöchste Wille gehe dahin, daß das kurz zuvor eingesührtc versassungsmäßige Rcgicrnngssnstem unter den Schutz der Freiheit, des Ge dankens, der Macht des Wissens gestellt werde, Wien. 2666 Stückmeister und 16666 Gehilfen des, S ch n e i d e r g e w e r b e s haben beschlossen, am l. Januar die Arbeit e i nz u st e l l c n, da die Konfektionäre eine Lohnerhöhung veriveigc.ru. Rach der Versammlung, in der dicker Beschluß gefaßt wurde, veranstalteten etwa 1666 Teilnehmer Straßcnkundgebungen vor den Konfektions häusern Esotcrs und Gcrngroß. Die Polizei zerstreute die Demonstranten, Nom-, Prinz Max von Sachsen ist hier ein- gctrnssen. Lissabon. Wie die Zeitungen melden, ist das m o n a r ch i st i s ch e Blatt „E o r r e i v da ui a n b a" wegen Beleidigung der Minister der Republik unter An klage gestellt worden. Lissabon. Auf Madeira sind an Cholera bis zum 18. Dezember 976 Erkrankungen nnd 281 Todesfälle vvrgekommen. Petersburg. Die lutherische Sankt - Petri - Kirche beging gestern die Feier ihres 266jährigen Be stehens durch einen Festgottesdienst, dem die Großfürstin Konstantin, der deutsche Botschafter Graf PoiirtaCs mit Gemahlin, das Personal der Botschaft »nd die Mitglieder der deutschen Kolonie beiwohnten. — Ter Kaiser richtete an den Ministerpräsidenten Stolnpin folgendes Telegramm: „Ich danke dem Kirchcnrat nnd der Gemeinde der Petri- kirchc herzlich für ihre Gebete und für den Ausdruck ihrer Gefühle. Die langjährige, ausdauernde Arbeit der Gemeinde- Mitglieder hat eine lobenswerte Organisation der Schu len und der Wohltätigkcitsanstalten der Petrikirche erzielt. Ich wünsche der Kirche und ihren Anstalten ein ferneres Gedeihen und zweifle nicht, daß das unveränderlich von der Höhe des Thrones ausgesprochene Wohlwollen die Gc- meindemitgliedcr zu noch größerer Arbeit zum Wohlc des Vaterlandes anspornen wird." — Von der Kaiserin-Witwe ist dem Präsidenten des Kirchcnrats aus diesem Anlaß nach stehendes Telegramm zugegangen: „Ich beglückwünsche die lutherische Sankt-Pctri-Gcmetndc zu ihrem 266sährtgcn Be stehen von ganzer Seele und wünsche ihr ferneres Gedeihen »nd vollen Erfolg ihrer so nutzbringenden, wohltätig auf- klärendcn Tätigkeit. Ich bedauere, daß ich der Möglichkeit beraubt bin, dem Festakt persönlich bcHnwohnen." — Auch Ministerpräsident Stolypin. sowie der Unterrichtsministcr sandten Glückwunschtelegramme. K o n st a n t I n o p c l. Eine Depesche des Walis von Konto meldet, daß die Schicnenlegnng der Strecke Buk- iiirlu—Adana der Bagdad bahn bis Ulukischla fertig- zcstcllt ist. Abu scher. In Dubai am persischen Golf sind im Zusammenhang mit der Unterdrückung d«S Waffenhandels mit Persien Unruhen ausgebrochen. Der englische Kreuzer „.Hnaeinth" hat eine Triippenableilnng gelandet, die aus Widerstand stieß, wobei I Matrosen getötet und 9 verwnzrdet wurden: I Mann wird vermißt. Die Verluste der Araber werden ans >6 Mann, angegeben. ^I a i p u r. Ter deutsche Kronprinz besichtigte geistern die Ruinen der 8 Kilometer nördlich gelegenen, setzt »'rodeten früheren -Hauptstadt Amber. Teil Rachmiltag widmete er dem Studium der Sammlung von Erzeugnissen einheimischen Gewerbefleißes. Später ivöhntc der Krön- l-rinz nitt Gefolge einem vom Biichos von Ragpur abge haltenen Gottesdienste bei. vermehr; «ml ZScbrkcbe;. — Se. Majestät der König veranstaltete am.Heiligabend im Residcnzschloß für seine Kinder die Ehristbeschernng. Au beiden Feiertagen wohnte der 'Monarch dem Gottesdienste in der katlwlttchcii -Hoskirchc bei. Am l. Feiertage fand nn Schlosse Familleiuafel statt, nnd am 2. Feiertage erfolgte vor mittags 16 Uhr die an anderer Stelle erwähnte Ueberrcichung der beiden Christstolleu durch die hiesige Bäckcrumung. — -Heute findet in Jahnishausen königlichcJagd statt. — Ihre Königltchen -Hoheiten Prinz und Prinzessin Johann Georg veranstalteten am 1. Feiertag nachmittags 8 Uhr für das Hoipcrsviial und dessen Familien, eure Wcth- uachts eschcrnng, wobei sie ein jedes mit praktischen Geschenken und Andenken von ihrer Orientrcisc und die Kinder mit Spiel scichen re. bedachten. Die Prinzlichen -Herrschaften, die mit den Damen und Herren des Dienstes der schönen Feier beiwohnten, verteilten zum Schluß den Christbaumschmuck unter dir Kinder. — Ueberrcichung der Königsstollcu. Gestern fand nach alter, schöner Sitte das Stvllenträgen in unser Königs Haus bnrch die dazu beauftragte Deputation der Trcsd n e r Bäcker- I n n n n g unter Führung des Herrn Obei Meisters Aldcrt Wcndt statt. Die Meter langen, non -Herrn Obermeister Wendt aufs vortrefflichste gebackenen Stollen wurden vormittags '--16 Uhr ans den mit den Landessarben geschmückten Tragbrcttcrn nach dem Emp fangssaloii getragen. Die Abordnung nahm neben der Lcrvieriasel Aufstellung. An der Deputation, die sich ans Meistern nnd Geselle» zusammcnsetzte, waren beteiligt die -Herren Obermeister Wendi, die Meister Äitmann, Gel> Hardt, Meißner, Ott. Schanze. Schuster, Walther und dtt- Gehilsen Langcbergcr, -Herrmann, Greif. Scheibe, -Haaic, Gebauer, Schubert und Iniighanns. Der König trat in Begleitung der drei Prinzen, gefolgt von Exzell. v. Broizcm und'den -Herren des Dienstes, in den Empsängssalvn. Rach der Begrüßung richtete Obermeister -Wendt folgende An spräche an de» König: „Königliche Majestät! AUergiiädigstcr König mid -Herr! Wie alljährlich znm Wcihnachtsfesi, dem schönsten Fest der Christenheit, ist uns auch in diesem Iabre. durch die Gnade Euerer Majestät die hohe Ehre zuteil ge worden, vor Euerer Majestät erscheinen z» dürfen, »m eine Probe unseres weltbekannten Weihnachtsgcbäcks zu über reichen. Mit der Ueberreichnng verkünden wir das Gelob nis unverbrüchlicher Bürgcrtreuc und wisse» uns dabei in Ucbereinstttnmnng mit dem ganzen Sachscnvvlkr. das in seltener Liebe und Verehrung zu Euerer Majestät empor sicht. Wir verbinden damit die innigste Bitte zu Gott, dem Allmächtigen, er möge Euere Majestät »nd das ganze königliche -Haus behüten und bewahren und in seinen heiligen Schutz nehmen. Das walte Gott!" Der König reichte dem Sprecher dankend die -Hand und erkundigte sich eingehend Wer den Verlaus des Weihnachtsgeschäftes sowie über die Lage des Bäckergewcrbes ttn allgemeinen »nh verschiedene Inmingsnnaelcgenheiten. Auch die anderen -Herren wurden in das Geipräch gezogen, an dem sich auüi die Prinzen beteiligten. Der Teig zu den Königsstvllen war zum ersten Male' mit einer Teigknetmaschine aus elektrischem Wege hergestcllt worben, von welcher Mi, tetliing der König und die Prinzen mit großem Interesse Kenntnis nahmen. — Die Herren der Deputation hielten dann im Innungshaiise ein Frühstück ab, bei dem Herr Obermeister Wendt in einer Ansprache das gute Verhält nis zwischen Meistern und den vaterländisch gesttrmcn Gesellen hervorhvb und dann das Königshvch ausbrachte. — AbschiedsprcLigt des Pastors Heiuemau». In der weihnachtlich mit hohen, brennenden Tannenbäumen gc schmückten D r c i k ü n i g s k i r ch e gab es gestern trotz der Festtagsfreudc ein wehmütiges Abschiednehmcn. Pastor -Hcincmann, der 31 Jahre lang in dieser Parochie ge wirkt hat, sprach zum letzten Male zu seiner Gemeinde, die sich in so großer Schar eingcfundcn hatte, daß Schiss. Altar nnd Emporen wohl bis zum letzten Platz gefüllt waren, ein schönes Zeichen der Wertschätzung für den scheidenden Pfarrer. In seiner gedankenreichen, aus dos Weihnachtsevangelium des zweiten Feiertages aufgebaulcn Predigt nahm der Geistliche mehrmals aus die bcsoitdere Bedeutung dieser seiner letzten gottesdienstlichen Handlung Bezug. Mit tiefernsten Gedanken und stillem Weh, io führte der greise Seelsorger aus, stehe er heute mitten in dieser Weihnachtssrcudc vor seiner Gemeinde. Gerade an diesem Fest, dem schönsten, christlichsten, der Gruirdlage aller Feste, rede der Altar zu ihm, daß die Zeit des Scheidens für ihn gekommen sei. So möchte er heute eigcnt lich die Freude aus seinem -Herzen verbannen: aber er gedenke der Fülle von Gnade, die in seinem Leben gewesen fei. Von den Ufern der Weser habe ihn das Geschick ans wunderbaren Wegen nach Dresden geführt, in diese Herr- ltche Stadt, wo er eine zweite Heimat gefunden habe. Freilich habe er nach seiner Amtstätigkeit in einer stillen Landgemeinde hier ganz andere Verhältnisse angetrofscn: die Last des Amtes Habe am Anfang schwer auf ihm ge-
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