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Dresdner Nachrichten : 17.04.1861
- Erscheinungsdatum
- 1861-04-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186104170
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18610417
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18610417
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1861
- Monat1861-04
- Tag1861-04-17
- Monat1861-04
- Jahr1861
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.04.1861
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ftk Erfch. tl,l. »«rg. 7 ». Fastrat«, d.Spal»,etl«» Ps, «ndr» t. Ab. 7 l»o»»t. ht«»».) a»,e»o««e, l» der Lrpedttton: JobanneS-All« »uh WaiserrhauSstraße S. Nr. 107. l. Unterhaltung and Geschäftsverkehr. Mitrrdaetenr: Uheodar Arabisch. Mittwoch, dm 17. April *b«n». vierteljährlich rS Ntz» tei s«e»tg«ldl. ttieseneieg t»'< durch di« Kgl. Post vlerttljLbr'.tch ^ Nqr. Ein,tl»t N»«««r» 1 mg« 1861. Dresden, den 17. April. — Lin Einwohner Dresdens hat mit dem Poststempel „Bern" versehen mehrere gedruckte Exemplare de» ^nachstehenden Aufruf- erhalten und dieselben dem „Vr. Journ." überlassen: .Manifest an di« deutsche Nation! Allen deutschen Brüdern Gruß und Heil! Die Sonne der Freiheit ist über dem Lande un serer italienischen Leiden-brüder aufgegangen; Italien ist einig geworden; seine heldenmüthigen Söhne haben endlich da» Joch gebrochen und den Anfang zur Befreiung Europas aus den Klauen der Tyrannen und Pfaffen gemacht. Wir Deutschen, durch da- gemeinsame Schicksal den Italienern verbrüdert, durch denselben Feind bedrängt, find mehr wie alle andern Völker di« natürlichen Bundesgenossen und Freunde der italienischen Nation; unsere Pflicht ist es, mit ihr gemeinschaftlich da» Nest und di« Brutstätte des Absolutismus zu zerstören und — in- dem wir den Italienern bei der vollständigen Befreiung ihre- Latrrlande» hilfreich zur Seit« stehen, indem wir mit ihnen, mit den Ungarn, Polen und Eüdslaven vereinigt, da» vom Weltgericht tausendfach verurtheilte Haus Habsburg. Lothringen vom Throne werfen und unschädlich machen — die Grundfesten de- einheitlichen und freien Deutschland« zu schaffen. Zu die- sem Zwecke bedarf e« eine» Heere». — „Die deutsche Legion", heißt e» in einem vom deutschen Centralau-schufst in Italien an Vaterland-freunde in B... gerichteten Schreiben, „soll einen militärischen und einen politischen Zweck haben: 1) „Anstoß und dauernde Veranlassung gebend, die thatkräftigen Elemente ^ Deutschland« zu einer festen, entschlossenen Partei zu vereint-> , gen — „Partei der Lhat", — um namentlich dadurch eine Lücke auszufüllen, welche dir gesetzliche NationalvereinSpartei von der Revolution und dem eigentlichen Ziele entfernt hält. 2) „Um damit der deutschen Bewegung ein gut disciplinirtes, kriegSge- übte« und hoffentlich ruhmbedeckte- Armeekorps zur Verfügung bereit zu halten; denn haben unser« Parteigenossen in Deutsch land die Fundament« der Fürstengewalt gehörig unterwühlt, so kommt di« tapfere Legion, da- morsche Gebäude umzuwer- fen. S) „Soll diese Legion di« für unsere Interessen so wich tige Allianz zwischen Deutschland und Italien anbahnen; fie soll, indem fie mit den Italienern gegen Oesterreich operirt, die gefährliche Hilf« d«S kaiserlichen Frankreichs für Italien überflüssig machen" — Indem wir uns Diesem durchaus an- schließen und an di« Ausführung de- Plane- gehen, richten wir an Euch, getreue liebe Mitbürger, rinige Worte. Wenn wir Deutschen di« günstige Gelegenheit, welche sich uns eben bietet, rechtzeitig und energisch benutzen, so werden wir in ver- hältnißmäßig sehr kurzer Zeit im Besitz unser« großen Vater landes sein, dessen Einheit und Freiheit errungen haben. Ver fallen wir aber in unseren alten Fehler, dem wir da« gänz. licht Fehlschlagen jener großen und anfänglich glänzenden Be- wegungen der dreißiger und vierziger Jahr« verdanken, näm lich in unsere Uneinigkeit. Zerfahrenheit, Behaglichkeit und ben Glauben an di« Ehrlichkeit und den Biedersinn der Machtha ber; lassen wir uns durch ihre Versprechungen abermals ködern und täuschen; meinen wir auf dem friedlichen und sogenannten gesetzmäßigen Wege den tausendjährigen Stall zu reinigen und durch Reden und Toaste der Hydra di« Köpfe abzuhauen; — dann ist r« mit unserer Zukunst, mit Deutschland» Emhcit, Freiheit und Größe für immer zu Ende und unser Untergang al« Nation besiegelt. Die Zeit des Geschwätze« und der Adies« senschreiberei ist abgelaufen; der Tag des Handeln«, der Tyat ist gekommen. Unser Losungswort heißt jetzt: „Sieg oder Tod", und da« Vaterland, da« arme, geknechtete, ruft: „Ihr Bürger zum Gewehr! Zum Kampfe Mann für Mann! Voran! Vor. an! Durch KnechteSblut zur stolzen Siegesbahn!" Dielen Ruf müssen wir hören und müssen ziehen auf das Feld der Ehre! Unsere Kräfte sollen zum großen Werke der Völkererlösung bei tragen und Deutschland den Deutschen erobern. Glaubet Ihr aber, wir könnten da« Vaterland auf einem anderen Wege, al« durch Zerreißung der österreichischen Monarchie, erringen? Mei net Ihr, Preußen und sein« Junker, seine verächiUche Politik und sein Herrscherhaus würden uns zum Vaterlande, seiner Einheit, Freiheit und Größe verhelfen? — Wollen wir m t Er folg handeln und die absolut« Sicherheit de« Gewinne- haben, so müssen wir: I) mit den übrigen Bedrückten vereint, Habsburg« Thron und Monarchie zertrümmern, den Italie nern, den Polen und den Ungarn geben, was da« Ihrige ist, und die deutschen Länder Oesterreich- als ersten deutschen Reichs boden erklären, dorthin einstweilen da« deutsche Parlament sstzin und endlich von dort aus da« übrig« Deutschland anner rcn. 2) SS mit der demokratisch-republikanischen Constituirung de« DaterlandeS ernsthaft meinen, fie durchführen und alle Hoff, nung und alle« Vertrauen auf Fürsten mitsammt diesen über Bord werfen. 3) Im neuen Deutschland die alten Lande«, und Provinzgrenzen, Landes- und Provinznamen abschaff.n, da- Va terland in den Central-, Nord-, Süd-, Ost- und Westkreis — mit den Hauptstädten Leipzig, Berlin, Wien. Breslau und Frank furt a. M. — jeden Kreis in eine bestimmte Anzahl nach den Städten zu benennender Gau« theilen, den Gemeinden, Gauen, Kreisen Selbstverwaltung, dem ganzen Reiche feste Staatseinheit sichern. Indem wir jedem Volke da« Seinig« geben, und na mentlich die Italiener durch Venetien und Walschnrol befeiedigen, vermeiden wir den Krieg am Rheine und können auf d rse Weise durch»»« unbeirrt unser Vaterland von seinem tausrntjährigen
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