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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 24.06.1938
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-06-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19380624027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938062402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938062402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-06
- Tag1938-06-24
- Monat1938-06
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r>b»nt «u«sar» Re. rsz -reit«», 24. stanl 1SW tll «ttuglgilützr k«! ILgilch twtlm«ll-«r AusteNim, Irel Hau« monatlich NM. ».«», durch Postbezug NM. 8.i0 rinlchl. «»,«« Nps. Postgeb. lohne Poftjuftettungtgebühi) tei stebenmal wSchent- lichem «er,and. ikinjel-Nr. l» Np,.; außerhalb Ireiben« vertäu, nur mit Morgenautgab« «lnzeigenprelle U. PreUIiste Nr. l! MIMmet«r,eiI« <tt mm breit, tl,b Nps. Rachliste nach Li-Isel v. gamillenanzeigen u. Ltellengeluch« Vlillimeler- «eile « «Pf. Zstfergeb. «a Nps. — Nachdruck nur mit Quellenangabe Lre«dner Nachrichten. Unverlangte Schriftstücke werden nicht aulbewahrt Gegründet Druck u. Verlas r il-iepsch L Rekchardt, Dresden-A. I, Marien- straft« ZS/42. Fernruf25241. Postscheckkonto lvSS DregHen Vir« Blatt enthält di« amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Dresden und de« Schiedsamte« beim «Vberversichrrungramt Dresden Das Bach - wirksamste Waffe -es Mdeus Dr. Goebbels über die Kulturmlsslon -er Verleger «er«», 24. Juni. Tic 12. Tagung dcüJnternationalenVcrleger- longresses, die seit Sonntag führende Verleger aus 17 europäischen Ländern und Japan zu einer Arbeits tagung in Leipzig, der Stabt dcö deutschen Buchhandels, zuiamincngcstihrt hat, endete heute mit einer repräsentativen Lchlnffsitzung in dem mit den Flaggen der Kongreffnationen gcschmiickten ReichStagSsitzungssaal in Berlin. Di« Tatsache, das der Ncichsministcr für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, als Schirmherr der Tagung und Präsident der Neichskulturkammer, auf Lieser Schluß- sibllng selbst das Wort nahm und grundsätzliche Ausführun gen über die hohe Verantwortung und die hohe Aufgabe des Verlegers machte, beweist, welche Bedeutung der nationalsozialistische Staat den Arbeiten dieser Verleger tagung beimisit. Ncichsministcr Dr. Goebbels führte in seiner Rede aus: Im Mittelpunkt des VerlcgerkongresseS haben die Bemühungen gestanden, die Völker einander näherzubrtngen und die Voraussetzungen für die Achtung der jeweiligen Leöensrechtc zu schassen. „Das Buch", so erklärte der Minister, „ist in Wahrheit die wirksamste Waffe des Frie dens. Es vermittelt »nS nicht nur die Leistungen der groffc» Denker und geistigen Führer unter den Völkern, die die Wegbereiter der kulturellen Entwicklung sind, eS ist auch ein wesentliches Mittel, mit dem die Völker einander inner lich begegnen und sich in ihren vielfältigen Verschiedenheiten tcnncnlcrnc». Die Verantwortung des Verlegers Neben den vielen Unterhaltungen und Besprechungen, die sich mit der Frage des Urheberrechts, der Uebersehung, des Buchhandels, der Bücherei und des Musikschrifttums be schäftigten und ein eindrucksvolles Bild der mannigfaltigen biichhändlcrischcn Arbeite» in den einzelnen Völkern ver mittelten, habe doch immer wieder die gemeinsame Aufgabe gestanden, dem Buch als dem geistigen Sendboten der Völker die Wege zu ebne». Tiefer als jeder andere Beruf greife der Verleger mit seiner Arbeit in das geistige Gcfitge feines Volkes ein, denn er entscheide über das, was veröffentlicht werde, was also in bas Fühlen und Denken nicht nur der lebenden, sondern auch der kommenden Generationen übergehe. Damit trage der Verleger in erster Linie vor seinem eigenen Volk eine ungewöhnlich hohe menschliche, moralische »nd politische Verantwortung,' denn in seiner Hand liege eS, welche Auswahl von der geistigen Gesamtleistung seines Volkes an das Tageslicht komme. Das nationalsozialistische Deutschland habe dies« hohe berufliche Verantwortung des Verlegers als eine Funktion geistiger Selbstgestaltnng des Volkes anerkannt. Ans diesem Grunde sei die Freiheit des deutschen Verlegers nicht beschränkt, sondern verstärkt wor den. Er habe seinen politischen und ständischen Rückhalt jn der Berufskammer und im Staate gefunden. richte: Er möge dazu beitragen, dast das Bild des wahren und wirklichen Deutschlands als eines Landes der Arbeit und der Pflichterfüllung im Dienste der gesamten europäi schen Kultur bet den übrigen Völkern immer lebendiger werbe." Bekenntnis zur europäischen Kullurgemelnschaft Die weiteren Ausführungen des Ministers gestalteten sich » einem nachdrücklichen Bekenntnis zur europät- chen Kulturgemeinschaft. Ungeachtet mancher Ver- chiedenheiten trete uns, wenn wir von unserem Erbteil prechen, bas Gcmeinschaftsbewufftsein unserer Kultur als >te Realität des geistigen Europas gegenüber, an dem olle Völker dieses Kontinents ihren Anteil hätten. „Das national sozialistische Deutschland", so rief der Minister a»S, „hat nie mals die Absicht gehabt, sich aus dieser Verbundenheit zurück- »uziehen. Möge auch das Ausland, insbesondere die aus ländische Berlegerschaft, diese Notwendigkeit des geistigen Austausches stets erkennen und fördern! Mögen Ihre Ar beiten, die der kulturellen Annäherung der Völker dienen, dabet von. Erfolg gekrönt sein! Der nationalsozialistische Staat aber wird Bestrebungen, auf diese Weise dem Frieden der Welt zu dienen, jederzeit mit allen seine» Möglichkeiten Prag, 24. Funk. Am DonnerStagnachmiitag 17 Uhr wurde im Minister ratspräsidium die Sitzung des Ausschusses der politischen Minister ystt den Vertretern der Sudctcndeutschen Partei fortgesetzt. Gegenstand der Besprechungen bildete das Memorandum der Sudctcndeutschen Partei, bas in seinen Grundgedanken und hinsichtlich seiner Durchführbarkeit von den sudetenbeutschcn Sprechern ausführlich begründet wurde. Daran schloss sich eine Aussprache. Jn seiner Zusammenfassung erklärte der Ministerpräsident, dast er die Aussprache nicht als geschloffen betrachte und über die Wetterführung Vorschläge der Regierung Mitteilen werde. Wie das Presseamt der Sudetendeutschen Partei hierzu erfährt, hatte die Aussprache den Zweck, die Vorfragen klären zu helfen, ob die Richtlinien und Vorschläge des Memorandums der SdP der Neuordnung beö Staates zugrunde gelegt werden. Hierbei mufften sich die Vertreter der Sudetendeutschen Partei auf die Begründung und Er klärung deS SdP-MemorandumS beschränken, da von der Regierung der Subetendeutschen Partei noch keine Vor schläge unterbreitet worden sind. Die Vertreter der Sudeten- deutschen Partei entwickelten die Unerläfflichkeit einer öffent lich-rechtlichen Verankerung des Grundsatzes der fördern. ES liegt an der Welt, in die offene Freundeshand einzuschlagen, die wir ihr entgegenhalten." Die Tagungsteilnehmer nahmen die Rebe des Minister» und seinen Schluffappell, in die offene Freundeshand Deutsch lands einzuschlagcn, mit langandauerndcn begeisterten Bei fallskundgebungen auf. Nach Schluff der Sitzung empfing Dr. Goebbels die DelegationSftthrer. ' * Staatssekretär Sänke im Neichsministerlum für Volks- ausklärung und Propaganda hatte die Teilnehmer der 12. Tagung des Internationalen VerlegerkongreffeS am Don nerstagabend ins Deutsche Opernhaus zu einer F « st - ausführung der „Fledermaus" gebeten. Im Anschluff an die mit nicht endenwollendem Belfall auf genommene Festvorstellung sand im Foyer «tu sestltcher Empfang statt. Staatssekretär Hanke begrüßte tyr Namen de» Retchsministers Dr. Goebbels die Gäste au» den verschieden sten Ländern der Welt. Hierauf antwortete für die ausländischen Kongressteil- nehmer Verlagsbuchhändler Ove Tryde, Dänemark, Ehren mitglied des Internationalen VerlegerkongreffeS und einer der ältesten Angehörigen des Kongresses. Verlagsbuchhänbler Tryde wies darauf hin, daff von allen Kongressen, di« er seit 3ü Jahren erlebt hat, der in Leipzig und Berlin abgehaltene sachlich der beste und in der Gesamtorgantsatton vorbildlichste gewesen ist. Gleichberechtigung der Volksgruppen und di« Schaffung einer entsprechenden Rechtsordnung, die in der Versa ssungS urkunde verankert sein muff. I» ihren Darlegungen widerlegten sie von vornherein die politischen Argumente gegen die Karlsbader Rede Konrad Henlein». Hierbei stellten sie fest, daff die in dem Memorandum ent haltenen Grundsätze und Durchführungsvorschläge Frie- densbeiträge aus weiser Beschränkung darstellen. Schlieffltch erinnerte» sie besonders an die während der letzte» Wochen bewiesene Disziplin de» Sudeten deutschtums und verlangten die sichtbare Bezeugung gutcn Willens auch durch das tschechische Volk und die StaatS- slihrung. Die Abordnung der Subetendeutschen Partei lieft keinen Zweifel darüber, daff das tschechische Volk aus alle expansiven Methoden gegenüber dem Subetenbeutschtum ver zichten muff und in erster Linie das nationale Problem zu lösen hat. Die Verhandlungen am Donnerstag haben gezeigt, baff das Nattonalttätenstatut der Prager Regierung immer noch nicht fert tag «stellt ist, obwohl diese» Statut zur Grundlage der Besprechungen gemacht werbe» sollte. Die Sndetenbeutsche Partei hatte daher nur Gelegen heit, ihre Forderungen geschloffen barzulegen und Erläute- rungen zu einzelnen Fragen zu geben. ES liegt nun wieder an der Prager Regierung, von neuem auf das Problem «tnzugehen, Zor-ttungen -er Su-eten-eutschm an Vraa pty Gkich-erechMm- -er Boirsvnmen so« tn -er Verfassung verankert Ber-en Mißbrauch des Buches zur politischen Hetze Darüber hinaus aber erwachse dem Verleger ein« nicht minder groffc Verantwortung gegenüber den anderen Bül lern, denn er bestimme in erster Linie, welche geistigen Wort führer dieser Völker seiner eigenen Nation bekannt werden. Der Minister erwähnte in diesem Zusammenhang, baff bi« nationalsozialistische StaatSführung in der letzten Zeit mehr- fach auf die groffc Gefahr aufmerksam machen muffte, die auf eine unsachliche Preffcbcrichtcrstattüng -urückging. Nicht minder gefährlich für den Frieden der Völker als dieser Miß brauch der öffentlichen Meinung sei der Mißbrauch de» Buches zur Verzerrung des geistigen Gesichtes anderer Völker «nd ihrer wahren politischen Absichten. Er habe das Buch einmal ein Schwert des Geistes genannt, um seinen Wert als vornehmste Waffe im friedlichen Wettbewerb der Völker zu kennzeichnen. „Jn dtcsem Sinne möge «S uns allen ein Helfer sein bet der Ueberwtndung der Nöte der Zettl Wenn aber das Buch als eine Waffe des Friedens seiner hohen Aufgabe dienen soll, dann muff diese Wasfe vor allem rein und makellos gehalten werden." Jn Deutschland seien dem ausländischen Buch keine Be schränkungen auferlegt. Im Gegenteil: der nationalsozia listische Staat lege größte Sorgfalt auf die Pflege der «er- bindung mit andere» Völkern im Bereiche de» Schrifttum». Diese Tatsache erweise sich an der reichen Zahl der durch deutsche Verlage herauögegebenen Uebersetzungen bester schöngeistiger Werke der Kulturnattonen« Da« deutsche Buch Im Ausland Leider sei cs häufig mit dem deutschen Buch Ün Ausland« anders bestellt. Er hoffe» so betont« der Minister, baß "die Besprechungen des Kongreßes, die sich mit den Kragen der Ucbersrtzttng beschäftigten, auch für das deutsche Buch von Erfolg begleitet seien, da wir der Ueberzeuguna sind, daß er einen nicht zu unterschätzenden Beitrag zur Erhaltung de» Frieden» darstelle. Nachdem der Minister seinem Bebauern Ausdruck gegeben hatte, das, die ausländische Oeffentltchkett oft nicht die Möglichkeit habe, sich ernstlich mit den da» nationalsozialistische Deutschland beschäftigenden Fraaen au«- einanderznsetzen, erklärte er: „Allzulange galt im Auslande ein Schrisitnm al» da» eigentlich deutsche, baS mit dem wirk lichen Deutschlanb wahrhaftig nicht» zu tun hatte. ' ES ist unser Wunsch und zugleich eine Bitte, tte ich an den Kongreß Dle NeutralM »er Schweiz en-Mlg leltgelegt Vralrimvlclung «umoror Berlin, 24. Junt. Durch den letzt veröffentlichten deutsch-schweize risch e n N o te n w e ch s c l wird noch einmal die Neutrali tät. der Schweiz klargestellt. Deutscherseits ist stets betont worben, baff die Neutralttät der Schweiz ein wichtiges Ele ment für den europäischen Frieden darstellt. Diese Neutrali tät war aber durch den berühmten Artikel IS der Satzungen der Genfer Liga gefährdet. Auch wenn schon eine Einschrän kung der Verpflichtungen, die sich hieraus für die Schweiz ergaben, vorgenommen wurde, so hat doch der Fall Abessinien gezeigt, tn welch schwierige Lage bi« Schweiz Lurch die Teil nahme an wirtschaftlichen und finanziellen Sanktionen kom men mußte. ES ergab sich mithin di« Unvereinbarkeit der Schweizer Neutralität mit den Verpflichtungen, die der Berner Regierung aus dem Artikel IS des Statuts der Genfer Liga erwuchsen. Wenn die Schweiz deshalb sich von AarUuer Leürtttlsltnng diesen Verpflichtungen befreite, so kann »»an deutscherseits einen solchen Schritt nur warm begrüßen und der Befrtedt- gnng darüber Ausdruck verleihen, baff eS der Schweiz ge lungen ist, sich von Verpflichtungen zu befreien, die ihre Neutralttät gefährdeten. Deutscherseits ist immer wieder, nicht zuletzt in der bekannten Erklärung de» Führers vom 28. Februar 1987 an den damaligen BundeSrat Schultheff, betont worden, daff Deutschland die Neutralttät und die Unverletzbarkeit der Schweiz jederzeit achten wird. Diese Richtlinie gilt heute ebenso wie für die Zukunft. Wir er- blicken in der echten Neutralttät der Schwei» einen wesent lichen Faktor zur Sicherung de» europäischen Friedens und begrüben aus diesem Grunde die jetzt erfolgt« Klarstellung. Wie aus der amtlichen Meldung Hervorgeht, hat rin ent sprechender Notenwechsel auch zwischen der italienischen und der Schweizer Regierung stattgefunden. TrvrulftH vKrstyuuv? ow DrrnnrrfirKKt Mailand, 24. Juni« Im Etsacktal sind nach einem heftigen Gewitter mehrere Steinlawinen niedergegangen, die die Bren ner straffe an verschiedenen Punkten verschüttet haben. Jn der Nähe von Franzensfeste wurde die Straffe durch einen Erdrutsch, der etwa 12 ovo Kubikmeter GestetnSmaffen tn Bewegung setzt«, auf eine Strecke von etwa ibS Meter verschütt«. Auch bi« Eisenbahnlinie wurde durch Geröll ver legt, aber von Arbeitern, die die ganze Nacht am Werke waren, wieder sreigemacht. MSemta rechnrt mtt -al-t-emFall von Sagunt Ternel, 24. Juni. Die Bolschewisten in Valencia legen bei ihren fieber haften Vefestt-ungsakttonen besonderes Gewicht auf die Ver stärkung der im Norden von Valencia gelegenen Gebiete. So werben viele Schanzabteilunaen, in die Li« Einwohner von Valencia gepresst sind, zu Befestigungsarbeiten an den Usern des Turta-FlusseS kommandiert. Diese Maffnahmcn sind ein weiterer Beweis dafür, baff Lle Bolschewisten mtt dem baldigen Verlust von Sagunt rechnen. Wie der Nation alspantsche Heeresbericht von der Ternel-Front meldet, versuchten sowjetspanische Formationen wiederholt, die Stellungen der Nationalen auf dem rechten Ufer des Valbona-FlusseS zu nehmen. Sämtliche Gegenangriffe wurden unter starken Verlusten der Roten von den Nationalen nbgewtesen. Südlich der Straffe Teruel—Sagunt wurde der Vormarsch der Natio nalen nach Ueberwtndung heftigen Widerstande» siegreich fortgesetzt,- auch hier erlitten die Roten starke Verluste. An der Caste llon-Front warfen nattonale Gegenstöke die Bolschewisten aus ihre» Stellungen und trieben sie weit zurück, ' .
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