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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 24.05.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-05-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192105241
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19210524
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19210524
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-05
- Tag1921-05-24
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Frankenberger Tageblatt «rs«ri»t lekrn -«end«, »t,» ««Preil: vel «bholun, In den Kr-nienber-rr «ujgadeftellen menalltch L M. »el Zustellung durch v,ten und «oft fiel In« Hau« uunuUIlch S SV M., vlerteyiihrliq l0,a» M. «n^lnummeru »0 M., mst.SrMer- »ü Pfg. vestellnnae« werden »»n de« Viten und ku»gabestellen In Stadt und Land, ,owte von allen Postanstalten ««genommen. VoMch*<«i>nto, Leist,!» r»-ar. «emeindeglroton«»! grankenberg P Oernsprecher: »l. «eleoramme: Tageblatt Jrantenbcrglachlen. stt«»etgenpret»« PI» «» on» drette «bilvalU^ Petttgell» I «m amtlichen Teile die I«« nun »reite Zeil« ».»o vt., <kingelandt u. Keklinnen «m RedalttonStelle die »a nun »reit« Zeil« » Pl. HÜc »nillndlgunge« «u« dein «mltgerlchUbqirk Zranienberg betragen die Pretse »» Pf,., » 80 M. und Lio ». »lein« «Nttixa sind del «nf,üe t» dePchl«. Mir PachwriS und »ennitteluna »» Pfa. Solider,edildr. Wir schwieri,« Satzarten und bei Pladdorichrisien »unchla«, für wtedertz»lun,«a»dm«k rrmlltzlgung »ach feststehender Staffel. Vieles Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen Ser Amtshauptmannschaft Flöha, des Amtsgerichts und des Stadtrate« zu Frankenberg sowie sonstiger Staats- und Gemeindebehörden für den Amtsbezirk Frankenberg. Verantwortlicher Redakteur: Ernst Robberg sen. in Frankenberg i. Sa. Druck Md Verlag von C. G. Roßberg, Frankenberg L Sv» Dienstag de« 24. Mai 1921 «achmittagS 118 8«. Jahrgang Web-Industrie Wir machen hierdurch darauf aufmerksam, daß wegen Weitererhebung und Bemessung der Sonderumlage für Webschulen gemäß 8 18 Abs. 2 des Handels- und Gewerbekammergesetzes vom 4. August 1920 von der Handelskammer ,u Chemnitz zur Versammlung der der Weberei angehörenoen Handelskammerbeitragspflichtlgen auf 0vnnv^»»«g eksn 28. 8,4» 1821 nsvIimIKGag» UI»» nach dem Sitzungssaal der Handelskammer in Chemnitz, Aarolastr. 4, eingeladen worden ist. Stadtrat Frankenberg Sa., am 23. Mai 1921. Gemeinde-Berbands-S-arkaffe Niederwiesa Zweigstelle BrannSdsrf geöffnet jede« Mittwoch nachmittags von 3—S Uhr Tageblatt- Bestellu«ge« SWWMM^MMNNMUUSWMWMWMMUMNNWNMNMWMWWWMlwwaMMSWNWNWNtzWMWMWWWWUlliM»» Vie oberredlerircbe SekM Bon unserem Berliner Mitarbeiter. Die Gefahr, die Oberschlesien von Frankreich her droht, ist trotz der bedeutsamen Reden Lloyd Georges noch unver ändert groß. Briand und dir französische Kammer treiben Verschleppungspolitik, während gleichzeitig in Oberschlesien die deutsche Bevölkerung von polnischen Banden gequält und bis aufs Blut gepeinigt wird. Jeder Tag länger bis zur Ent scheidung der Entente in ObersMesien bedeutet neues Marty rium für die Deutschen in Oberschlesien. Lloyd George selbst hat von der Möglichkeit leidenschaftlich aufflammender Ab wehr des polnischen Raubeinfalls gesprochen. Diese Gefahr, di« von alten weitsichtigen deutschen Politikern wie von allen um den Weltfrieden besorgten Ausländern als ein wirkliches Unglück angesehen wird, rückt mit jedem Tag bedrohlicher heran. Die Meldungen aus Oberschlesien werden immer trostloser. Zu dem polnischen Raubgesindel stößt nun auch polnische Soldateska. Akan gibt sich kaum noch die Mühe, sie vorher in Zivilkleidung zu stecken. Wenn die neuesten Nachrichten zutreffen, haben sogar schon reguläre polnische Truppen die Grenze nach Oberschlesien überschritten. Man begnügt sich nicht mehr mit der Besetzung strategisch wichtiger Eisenbahn- knotenpuntte und wirtschaftlich bedeutsamer Plätze: man sucht bereits die Großstädte des Industriereviers in polnische Ge walt zu bekommen. Das Schicksal dieser von allem Berkehr mit Deutschland abgeschntttenen Städte erregt allergrößte Besorgnis. Dem deutschen Abstimmungsbeauftragten ist es noch: in 12. Stunde gelungen, aus Kattowitz zu entkommen. Aber seine erneuten Schilderungen und Bitten um Hilfe werden beim General Le Rand, dem Beherrscher der Interalliierten Kommission in Oppeln auch jetzt noch taube Ohren finden. Oberschlesien ist ganz auf den Selbstschutz seiner Einwohner angewiesen. Gering an Zahl im Verhältnis zu den polnischen Insurgenten und mangelhaft bewaffnet, vermag er trotzdem in den Gebieten, wo er tätig ist, dem Deutschtum wirksamen Schutz zu gewähren. Di« Polen waren immer ebenso schlechte Soldaten wie große Maulhelden. Die Unterstützung des oberschlesischen Selbst schutzes durch englische Offiziere und italienische Truppen hat nur moralischen Wert. Erst wenn sich Lloyd George wirklich entschließt, größere Truppenkontingente zu entsenden, kann tat sächlich eine Wendung zum Bessern kommen. Den Franzosen ist ja freilich die jetzige geringe Selbst verteidigung schon zu wirksam. Die Interalliierte Militär- konttollkommission hatte bekanntlich in einer Note auf die Bildung von Freikorps für Oberschlesien hingewiesen und die Anwerbungen von Freiwilligen auf Grund des Friedens vertrages verboten. Das Berliner Auswärtige Amt hat in seiner Antwortnote die aufgeregte Sorge der Franzosen um ihre polnischen Vasallen zu beruhigen versucht und Maß nahmen getroffen oder in Aussicht gestellt, wonach mit größ ter Strenge gegen Anwerbungen und Zusammenschließungen militärischer Verbände vorgegangen und die Auflösung schon bestehender angeordnet werden soll. Aber dem französischen Botschafter in Berlin genügen diese Mitteilungen noch nicht. In einer neuen Note wirft er der Reichsregierung vor, die Maßnahmen kämen zu spät, bewaffnete Kontingente von außerhalb seien bereits in Oberschlesien eingedrungen. Die deutsche Grenze nach dem Abstimmungsgebiet müsse sofort strengstens abgeschlossen werden. Umgehend hat Reichskanzler Wirth erwidert, daß die Bildung von Freikorps auf deut schem Gebiet und ihr llebertritt in das besetzte Gebiet nicht geduldet werde. Aber auf den Zusammenschluß der ober schlesischen Bevölkerung zum Selbstschutz in einem Gebiet, das der Verwaltung der Interalliierten Kommission unter steht, habe die deutsche Regierung keine» Einfluß. Mit be stimmen Worten und mit reichlichem Beweismaterial wird dann die Tatsache festgestellt, daß die polnische Grenze nach Oberschlesien tatsächlich völlig offen stehe, und tagtäglich der llebertritt von polnischen Soldaten, sowie der Nachschub von Munitionen und Materialien jeder Art für die Insurgenten erfolg«. Die Anarchie in Oberschlesien stehe im schärfte»! Widerspruch zu den Verhältnissen, unter denen General Le Rond die Verwaltung des blühenden Landes im Februar vorigen Jahres unter Verantwortung der Interalliierten Kom mission übernommen habe. Die deutsche Regierung handelt durchaus richtig, wenn sie die bayrischen Orgesch-Leute, die mit Hakenkreuzen und antisemitischen Allüren in das Abstimmungsgebiet vorzudrm- gm versuchen, als völlig ungeeignet für die Verteidigung des Deutschtums von Oberschlesien fernhält. Sie können nur das Gegenteil von Beruhigung im deutschen Lager schaffen. Aber ebenso bestimmt muß auch verurteilt werden, wenn sich jetzt wieder sozialistische Betriebsräte auf verschiedenen Bahnhöfen herausnehmen, aus eigener Machtvollkommenheit Passagiere und Gepäck „wegen Orgesch-Verdacht" anzuhalten, zu durch suchen und zurückzuschicken. Auch die fortgesetzten öffentlichen Denunziationen über angeblich versteckte Waffenlager in Schle- sim und die öffentlichen Aufrufe kommunistischer Blätter an die deutschen Arbeiter und Eisenbahner, den gesummten Verkehr , nach Oberschlesien zu beaufsichtigen und eventuell lahm zu legen, sind mit der Staatsgewalt unverträglich und sollten mit allen Mitteln bekämpft werden. Gewiß hat die bewundernswerte Ruhe und Geduld, mit der die Deutschen in Oberschlesien, die deutsche Regierung und das deutsche Volk die beispiellose Vergewaltigung der Polen hinnehmen, einen Umschwung der Stimmung zu Gun sten Deutschlands in der ganzen Welt verursacht; aber so erfreulich das ist; noch wichtiger und dringlicher ist der Schutz von Leben und Eigentum der deutschen Volksgenossen. Ober schlesiens. Die Interalliierte Kommission soll nach der neue sten Note des französischen Botschafters allein für die Auf rechterhaltung der Ruhe und Ordnung in Oberschlesien ver antwortlich sein. Möge sie dann aber auch dafür sorgen, daß sich der jetzige unerhörte Zustand nicht zu einer akuten Gefahr für den allgemeinen Frieden auswächst. Lrkol-e äemrcber fteMNigrr i» vderrcdlerlen Krappitz, 23. 5. Die Stadt Neustadt ist von Freiwilligen, die sich aus Schlesiern und Heimattreuen zusammensetzen, mit stürmender Hand ohne Artillerie, mit wenigen Maschinen gewehren, genommen worden. Erbeutet sind fünf polnisch« Kanonen und über 20 Maschinengewehre. Die Verluste sind beträchtlich, da die Heimattreuen, als sie drei verstümmelte Deutsch« liegen sahen, nicht mehr zu -halten waren und mit dem Messer und mit Handgranaten daraufgingen. Doch sind die Berluste der Polen ungefähr vierfach. Erzellenz v. Huelsen Und General v. Höfer versuchten einen weiteren Vorstoß zu verhindern, da die deutsche Lage nicht stark genug ist und ein Gegenangriff bevorsteht. Es herrscht Mangel an Schuhen, Verpflegung und Material. Dieser deutsche Vorstoß ent stand voni deutschen Selbstschutz gegen die Verschleppung Deutscher und gegen die Greueltaten der Polen ganz spontan, da die Oberschlesier verlangten, nach Hause zum Schutze ihrer Familien und ihres ganzen Ligentunis zurückgeführt zu werden. Huelsen bildete ein EefangHuenschutzkorps und organisierte Gefangenenlager. Die Polen schlachteten Ge fangene ab. Der englische Polizeihauptmann von Krappitz stellte verschiedene Greuelfälle fest, auch Dum-Dum-Geschosse wurden verwendet von den Polen. Er hat nach Oppeln darüber berichtet. Der Berichterstatter der „Times" in Ratibor hat am Sonntag seinem Blatte gemeldet, daß am Sonntag abend um 5 Uhr die deutschen Truppen die Gegenoffensive in Oberschlesien begonnen und damit die eigentliche Kriegsopera tion in Oberschlesien eröffnet hätten. Die Deutschen hätten den Wald von Groß-Stein angegriffen, und zwar in zwei Kolonnen, die eine von Lomitzki und die andere von Krappitz aus. Die Polen hätten sich fluchtartig zurückgezogen. In den Dörfern seien nur Greise und Kinder zurückgeblieben. Das Schloß Groß-Stein wurde geplündert und eingeäschert. Die Deutschen erbeuteten nahe bei Gogolin 4 Feldgeschütze, 8 Maschinengewehre, 150 Gewehre und eine große Anzahl Handgranaten. Sie verstärkten ihre gegenwärtigen Stellun gen und beabsichtigen, am Sonntagabend ihre Angriffe fort- zusetzen. Dr. Urbanek ans Kattowitz geflüchtet. Breslau, 21. 5. Die Lage von Kattowitz wird mit jeder Stunde bedrohlicher. Die Zustände in der Stadt lassen darauf schließen, daß eine Besetzung durch die Polen nur noch, eine Frage von Stunden ist. Die polnischen Insurgen ten haben nicht nur die telephonische und telegraphische Ver bindung mit Kattowitz unterbunden, sondern die Stadt auch vollständig von Licht und Wasser abgeschnitten. Die fran zösischen Truppen, die das Versprechen gegeben haben, die Stadt gegen die Insurgenten zu verteidigen, verhalten sich nach, wie vor passiv, und es sind auch keine Anzeichen dafür vorhanden, daß sie irgend etwas unternehmen werden, um die Stadt von der Umklammerung der polnischen Insurgen tenarmee zu befreien. Bezeichnend für die Lage in Katto witz ist, daß heute in Breslau die Nachricht eintraf, daß der deutsche Plebiszitkommissar in Kattowitz, Dr. Urbanek geflüchtet ist- Ei» Aufruf des Generals Hoefer. Berlin, 23. 5. Der an die Spitze der zur Verteidi gung ihrer Heimat bewaffneten deutschen Bevölkerung Ober schlesiens getretene General Hoefer erläßt folgenden Ausruf: Landsleute, Kameraden! Dem Notschrei der Heimat bin ich gefolgt. Meine Liebe zur Heimat und ihr Ver trauen zu mir berechtigen mich, zu euch zu reden. In heiligem Zorn habt ihr euch gegen polnische Willkür und Herrschaft zur Wehr gesetzt. Die Erbitterung über das maßlose Leid, in das Korfantys Banden eure Brüder und Schwestern gestürzt haben, treibt euch zum Aeußersten. Ihr habt erkannt, daß das Leben nicht der Güter höchstes Ist. Ihr kämpft um mehr als um euer Leben, W kämpft uni eure Heimat, um die Zukunft eurer Kinder, um deutsche Ehre und deutsches Recht. Die Interalliierte Kommission hät nicht die Macht, sich gegen Korfantys wohlvorbereitete Rebellion durchzusetzen. Wir wollen nicht dem Zustand der Gewalt, den Korfanty geschaffen hat, einen anderen Zustand der Gewalt nach unserem Willen entgegenstellen. Wir kämpfen in berechtigter Notwehr und wollen nur die Wiederherstellung der erschütterten Autorität der Inter alliierten Kommission, die Wiederherstellung des Friedens, den erst Korfanty unserem oberschlesischem Volk« geraubt hat. Lange, haben wir die schnöde Verachtung der Inter alliierten Kommission und unserer Rechte durch die R* bellen mit angesehen. Wenn wir heute, zum Sprung« bereit, noch an uns halten, so geschieht es Mr im Ver trauen auf den Gerechtigkeitssinn der Welt Und in der Hoffnung, daß in wenigen Tagen im Rate der Mächte end lich die erlösende Entscheidung darüber fällt, wie der Auto rität der Interalliierten Kommission und dem Rechte der Oberschlesier wieder Geltung verschafft werden soll. Lands leute, Kameraden! Bis dahin steht mit Gewehr bei Fuß bereit in Ordnung und Disziplin. Laßt euch durch keine polnische Greueltat zu Vergeltungsmaßnahmen hmreißen. Ehrt das Eigentum eines jeden, sei er polnisch oder deutsch gesinnt. Zeigt euch würdig als Deutsche namens unserer guten und gerechten Sache. Vertraut mir. Ich sehne wi« ihr den Augenblick herbei, wo wir zur Errettung unserer Brüder und Schwestern vorwärts stürmen können. Dan« werdet ihr mich wie einst in Deutschlands schweren Tagen wieder an eurer Spitze sehen. gez. Hoefer. vt. stsrrn KullenmlMer Berlin, 23. 5. Der Reichspräsident hät de« bkeHertae« Gesandten im Haag, Dr. Rosen, zum Reichsminister des Aeußern ernannt und den Reichskanzler von der Wahr nehmung der Geschäfte dieses Ministeriums entbunden. Dr. Rosen weilt seit zwei Tagen i» Berlin. Die So zialdemokraten haben ihre Zustimmung zu seiner Ernennung von der Ernennung Kösters zum Pressechef abhängig gemacht, so daß von dieser Kandidatur wieder mehr die Red* ist. Dr. Wirth soll als Reichskanzler nicht abgeneigt sein, da» Portefeuille des Finanzministers beizubehalten. Für den Staatssekretär v. Haniel wird ein Posten im auswärtig.« Dienst gesucht. Wie verlautet, ist es möglich daß er Ge sandter in Stockholm an Stelle des nach Moskau gehenden Herrn Nadolny wird. Dr. Rosen blickt auf eine langjährige Erfahrung in allen Zweigen des auswärtigen Dienstes zurück. Gr gehört seit 1889 dem Auswärtigen Amt an. Mehrere Jahre hindurch wirkte er am Konsulat in Beirut und der Gesandtschaft in Teheran. Jni Jahre 1899 wurde er zum Konsul in Jerusalem ernannt, einen Posten, den schon vorher sein Vater als preußischer Konsul bekleidet hatte. Anfang des Jahres 1901 wurde Dr. Rosen als Vortragender Rat in die politische Abteilung des Auswärtigen Amtes berufen, v Hier bearbeitete er die Orjentpolitik, bis «r Anfang des Jahres 1905 mit einer Sondermission nach Abessinien zur Anknüpfung von Handelsbeziehungen und zum Abschluß einer Handelsvertrages betraut wurde. Ende des Jahres 1905 übernahm er den Gesandtenposten in Tanger. 1910 wurde Dr. Rosen als Gesandter nach Bukarest und 1912 in gleicher Eigenschaft nach Lissabon versetzt, wo er bis zum Abbruch der diplomatischen Beziehungen im März 1916 verblieb. Seit dem März 1916 bekleidet er den Posten des Gesandten im Haag, der namentlich während des Krieges besondere v»- deutung gewann. KMiNe gegen einen Wcbttiiirnirbeamten Willkürakte gegen die sächsische Industrie? Die Nachrichtenstelle der sächsischen Staatsianzlei schrekbt uns: „In einigen Zeitungen werden als Mitteilungen „aus bester Quelle" Ausführungen über eine schwere Schädigung der sächsischen Industrie durch die Willlühr eines Beamten des Landesflnanzamtes verbreitet. Die Ausführungen könn ten den Anschein erwecken, als ob sie von der Sächsisch«» Regierung ausgegangen wären. Die Sächsische Negierung erklärt, daß sie diesen Veröffentlichungen völlig sernsteht." Hierzu ist ergänzend zu bemerken, daß es sich um di» angeblichen Steuerhinterziehungen, die im März d. I. bei verschiedenen Industriellen vorgelommen sein sollen, handelt. Der betreffende Reichsfinanzbeamte soll falsche Maßnahmen zur Aufklärung der Denunziationen ergriffen haben. Wie Leipziger Blätter melden, ist der betreffende Beamte vor läufig beurlaubt worden. Die „Tcl.-Umon" verbreitet über die Angelegenheit folgende aufsehenerregende Mitteilungen: „Im März d. I. wurde» Meldungen über Durch suchungen, Verhaftungen und Beschlagnahmungen in d«r Dresdener Zigarettenindustrie verbreitet. Gs sollte sich um Steuerhinterziehungen von mehreren 100 Millionen Marf l
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