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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 05.04.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-04-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-191204057
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19120405
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19120405
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Tageblatt
- Jahr1912
- Monat1912-04
- Tag1912-04-05
- Monat1912-04
- Jahr1912
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 05.04.1912
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Amtsblatt für W AM WsttW M les SMrü;«HehtWi-Wthil. Orga« aller GemeiadeverwaUuage« -er umliegende« Ortschaften. . >.»>—. — ' - «. - Ok^cheirtt jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger daS ' rteljahr Mk. 1,55, durch die Post bezogen Mk. 1.92 frei ins Haus. Kernsprecher Rr. tt. Anzeiger ^für Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, ^erm-dorf, BernA-arß Meinsdorf, Langenberg, Falken, Reichenbach, Callenberg, LangenchurSdorf, Grumbach, TtrsH- heim, Kuhschnappel, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Lugau, Grieche Pteitza, Ruhdorf, St. Egidien, Hüttengrund u. s. w. Inserate nehmen außer der Geschäftsstelle auch die Austräger auf dem Lande entgegen, auch befördern die Arinoneen-Expeditionen solche zu Originalpreisen. Nr. 79. «Eftsstelle «chulstraße Nr. A. Zreitaz, den 5. April M2 Brief-- und Telegramm-Ndrest, Amtsblatt Hshenstein-SmMal. 62. Zahr-. Ay Hit Allitztr vm Gölte«, Asymschiles «sh Nßa«li«es. Den Besitzern von Obstbäumen wird erneut in Erinnerung gebracht, daß zur erfolgreichen Bekämpfung der Blutlaus, wie der sonstigen Obstbaumfchädlinge zur Jetztzeit die Untersuchung der Obstbäume auf das Vorhandensein derartiger Schädlinge und die Vertilgung der letzteren zu wieder holen ist. Mit Rücksicht auf die bedrohliche Ausdehnung, welche die Blutiattsplage im Sommer des vergangenen Jahres im Stadtbezirk genommen hat, erscheint im laufenden Jahre eine ganz besonders gründliche Prüfung der Obstbäume erforderlich. Etwaige Säumigkeit in der Beobachtung vorstehender Vorschriften wird nach tz 308 Ziffer 2 des Reichsstrafgesetzbuches bestraft. Nötigenfalls werden die erforderlichen Vernichtungsarbeiten auf Kosten des Säumigen von anuswegrn ausgeführt. Als wirksames Mittel zur Vertilgung des Ungeziefers hat sich eine Mischung von Kai bolinenm und Sodawasser, das-durch eine besonders dazu gebaute Spritze in Stanbform gebracht wird, erwiesen. Eine derartige Spritze befindet sich im Besitze des hiesigen Obstbanoereins,. dessen Vorsteher Herr Emil Beyer, hier, Oststraße 38 wohnt. / Ferner sind die Bäume von jetzt ab bis September mehrmals gut düngen, damit sie kräftig und gegen die Angriffe der Blutlaus und der sonstigen Schädlinge/ widerstandsfähig werden. Hohenstein Ernstthal, am 1 April 1912. Der Ltadtrat. Sss Wichtigste vom Loge. Nack) einer Pariser Meldung soll K aiser Wilhelm bei seiner Rückkehr von tikorfu aber- nals in Venedig zur Einweihung des neuen Campanile mit dem König von Italien Zusammentreffen. Reichskanzler v. Bethmann Hollweg wird an» Sonnabend in Korfu eintreffen. Dem früheren Reichsschatzsettetür Wer m u t h soll, wie verlautet, der stetwerdende Posten des O b e vb ü tg e r m e i st e r s von Frankfurt «»geboten werden. Die Allgemeine Luftsahrzeug-Ausslelluing zu Berlin, die „A l a", wurde durch den Prin zen Heinrich in feierlicher Weise eröffnet. Das neu zu errichtende Kavallerie-Re giment kommt nach Trier. Das historische Schloß Katzerow, Ei gentum des Fürsten Metten,ich, ist völlig nle be r gj e b r a n n t. Infolge der Ernennung des bisherigen Banns Ed. v. Envay zum Königlichen Kommissar für Kroatien und 2 lavonien ist dort die a »- tonome Verfassung suspendiert worden. Einer der Rädelsführer der Automobil- Verbrecher von Chantilly, Cesare C a r o n y, wurde gestern aus dem Babnhofe von Lozere (Seinedepartement) verhaftet. Das Hans des ermordeten Für st e n von S amos in Joniköt am Bosporus ist niede r- gebrannt. König Georg von England hat 1W0 Pfund Sterling zur Linderung der durch den K o tz- len st r e i k verursachten Not g e st i s t e t. Die gleiche Summe stiftete die Königin und die Köni ginmutter. Auf der Reise nach den Nordhäfen Australiens ist der Dampfer „K o o in bau a" während eines Orkans mit öO Passagieren und >!0 Mann Be satzung untergegange n. Der M ississippi und seine Nebenflüsse führen verheerendes H o ch w a s s e r. Die Dämme sind bedroht. Tausende von Menschen obdachlos. Von den ^eluiten Die neue bayrische Regierung hat bekanntlich eine mildere Handhabung des sogenannten Jesuiten gesetzes beschlossen, indem den Jesuiten ztvar nach wie vor die Abhaltung von Missionen (Volks-Buß predigten) verboten bleiben, ihnen aber die Abhal tung von Konferenzen (geistliche llebungen für be sondere Stbnde, als Priester, Lehrer, Studierende usw.) und die Abhaltung von Vortrügen religiöser oder sozialer Natur auch in den Kirchen fortan ge stattet fein soll. Nach dem Jesuitengesetz ist den Jesrriten jede Niederlassung und Ordenstütigkeit im deutsche» Reich untersagt. Ob eine Niederlassung als vorliegend zu erachten ul, wenn mehrere Mit glieder des Ordens eine gemeinsame Wobnuug be ziehen, daS läßt Üch eher fcststellen, als das, was unter dem Begriff der Ordenstätigkeil, abgesehen von sc Abhaltung öffentlicher Volismtssionen, zu Verstehen ist. Darüber hat die Pratts in den ein zelnen Bundesstaaten geschwankt, stm albiemcimm gkig sie dahin, den einzelnen Tesuftcn diejenigen geistlichen Verrichtungen zu gestatten, bei denen eine Ein Wirkung ans die Masse des Volks ausgeschlos sen ist, als beispielsweise das Mcssclesen, zu dem eigenkltch jeder Geistliche kanonisch verpftich.et ist. Die meisten in Deutichland sich anfhaltenden Je- sniten haben aber Wohl mich Beichte gehört — das il wohl selten kontrolliert worden — manche ha ben ivohl in anderer Art sich kirchlich betätigt. Die bayrische Regtenmg hat sich imn aus den 2tand- pimlt gepellt, daß die priesterlichen Funktionen des einzelnen Jesuiten sich überhaupt nicht als OrdenS- tättgkeit darstellen und demzufolge sretgegeben sind. Diese Auslegung mit der feinen Unterscheidung zwischen Missionen, Konferenzen und Exerzitien wird ziemlich allgemein als «'n Verstoß gegen den Zweck des Jesuitengesetzes bettachtel. Selbst die „Kreuzzeiinng" hat sie so ausgefaßt. Nunmehr er greift auch die Norddeutsche Allgemeine Zeitung das Wort mit der Besicherung, es werde Gegenstand der Prüfung sein müssen, ob die bayrische Verordnung mit dem Sinne des Reichs- gesetzes und der dazu ergangenen BundesratS-Be- kanntmachnng im Widerspruch stehe. Die Prüfung werde „derjenigen Stelle vorbekal - t e n" bleiben müssen, die „verfassungsmässig zur Ueberwachuug der Ausführung her Reichsgesetze be- rufen" sei. Das wäre der K aiser ! Tenn nach dem Artikel 17 der Reichsversassung steht dem Kaiser neben der Ausfertigung und Verkündigung auch die Ueberwackmng der Aussühning der Reichs- gefetze zu. Auf den erste» Blick klingt diese Ankündigung gegenüber der bayrischen Regierung ziemlich schroff. In Wirklichkeit wird die Prüfung Sache des Reichskanzlers sein, der der» Kaiser darüber Vor trag zu hallen Hal nnd d e Vercmlwortung für die kaiserlichen Entscheidungen tragen muß. Ob an diesem Punkte das Einvcriiehmeil zwischen Kai ser, .Kanzler nnd Bayern scheitern wird, möchten wir vorerst bezweifeln. Es wird wohl elwas Kom- promißliches geschaffen werde» Die Mitteilung der „Nordd. AUg. Zig." ist aber auch sonst noch interessuii. Das offiziöse Blatt lernst sich für das Vorhandensein der bay rischen Verordnung auf Mitteilungen der Presse. Dai nach' dürfte die Zenmnuspresse nicht recht babe» mit der Meldung, die bayriswe Negierung bobe dcm Bnudesrm i re Verordnung vorgeleat nnd ge wisse-unatzen als Richtlinien für die allgemeine jHandhabung des Jesuitengesetzes in Deutschland empfohlen. Wenn das wahr wäre, braucht sich der Offiziosus der „Nordd. Allg. Ztg." doch nicht aus eine Presse mileituug zu Verchen. Ebenso unglaub lich erscheint die Meldung der Berliner „G e r - in a ir i a", die preußische Regierung babe eine ähnliche Verfügung über die Handhabung des JesnitcugeseüeS au die Obervräsldenten gege ben, »irr habe sie das nicht schriftlich, sondern mündlich getan. Wenn dein so wäre, hätte sich die „Nordd. Alla. Ztg." gewiß nicht in die Unkosten eines osftziösen VernkigungSbulletinS gestürzt. Diese Vorgänge werden auch im Reichstage ihren Widerhall finden, spätestens bei der Beratung des Zenttnmsantrages auf Aufhebung des Jefniten- aesetzes, das an einein der ersten Schwertnstage nach Ostern zur Debatte stehen wird. Eine Mehr Mwgte sich nvt dieser Abschlagszahlung und betrieb seitdem mit größtem Eifer den Toleranzantrag, aber obne Erfolg, um erst setzt den Jesuttenantrag wieder anfzunehmen. Dieser Antrag wird im Reichstage ohne Zweifel mit ansehnlicher Mehrheit durchgehen. Wie wird sich diesmal der Bundesrat zu einem solchen Beschluß stellen? Das ist nach den Vor gängen in Bauern eine besonders tttzliche Frage. Politische dmkekau. Die Verteidigung der Dardanellen. Es wird behanptet, daß eine italienische F l o I t e n a k t t o n im A e g ä i s ch e n Meer bebvrtehe, nnd die strengen Vertetdigungsmaßnah- men des KrtegSministers in den Dardanellen spre chen für die Wahrscheinlichkeit dieser Gerüchte. Die Meerenge ist durch Miueu gesperrt und den nelt- tvalen Handelsschiffen die Durchfahrt nur noch bei Tage und unter Führung eines Lotsendämpfers ge stattet. Der Bevölkerung von Konstantinopel hat iich infolgedessen eine wachsende Unruhe bemächtigt, die durch die noch erhöble Steigerung der bereits seit dem Kriegsausbrüche bestehende» Handelskrise noch verschär't wird. So mußie der mit 300—400 deutschen und amerikanischen Passagieren besetzte Tanrpser „Cincinnatti" von der Hamburg-Ameiika- Linie vor den Dardanellen wieder umtehren und dar geplanten Betuch Konstantinopels unterlassen. Da d'e militärische Lage der Italiener in Tri polis statt sich Z» bessern, täglich mehr zu wün schen ülrig läßt, und die Demonmationen der ita lienischen Kriegsschiffe au de» ottomani scheu Kü- tenplätzen des Roten Meeres, und selbst eine solche vor dem volkreichen Beirut, in Konstantinopel ohne egltchen Eindrnck geblieben sind, bleibt nur »och ein Angriff auf eins der große» Handelszen- tren S m yrna oder Saloniki, oder aber der sogenannte „Stoß ins Herz", die Forcierung der Dardanellen übrig. Den Angriff anf Smyrna hat gch England, das dort die größten Handelstuter- etzen besitzt, einfach verbeten, und ein solcher auf Saloniki würde bei dem verbnndeten Oesterreich die ernsteste Verstimmung Hervorrufen. Bleiben die Dar danellen! Eine Forcierung der Dardanellen gehört nicht ins Reich der Unmöglichkeiten. Im Fahre 1807 gelang dieser Durchbruch einer englischen Flotte unter dem Admtral. Duckworth, Welcker vor Kon stantinopel erschien, uni die Auslieferung oder we nigstens Entfernung deS französischen Botschafters Generals Sebastian! zn erzwingen. Während der neun Tage aber, die Duckworth vor Konstantinopel lag, wurde auf Aurateu Sebaftiants so eifrig an der Armierung der Meerangen gearbeitet, daß die Engländer, mit den, britischen Botschafter in Kon stantinopel Arbuthnot an Bord, schleunigst zurück- fahren und die fast geschloffene Falle verlassen muß ten. Sic verloren bei der vom Wind begünstigten Passage der Meerenge Hunderte von Toten und Verwundeten und batte», irotzdem nur die euro päische Seite bestückt war, einige arg beschädigte Schiffe. >oe>tte sind die Schiffe ungleich mächtiger, sowohl hinsschttick ihrer Bewaffnung als ihrer Wi derstandskraft Aber in gleicher Weise ist die Ver teidigung eine stärkere, geworden, und wenn den Italiener», wie seinerzeit den Engländern, eine Uebeiraschung der Türken vielleicht zn Beginn des Krieges geglückr wäre, so dürfte. der „Stoß ins Herz" angesichts der völligen Bereitschaft und Opser- wtlligkeit des Gegners sowie der ihm zu Gebote stehenden modernsten Berteidigungsmittel nach dem Urteil hervorragender Fachleute heute eher das ei- gene nesfen. Zu einer entscheidenden Flottenaftion vor Kmniantinope! kommen die Italiener zu spät. Keine Nicht in Vhina. Seit dein Bestehen der Republik China ist es noch an keinem Tage zur Ruhc gekommen. Die hauptsächlichsten Schwierigkeiten liegen jetzt in der Finanzlage. Die Regierung hat kein Geld, um die Truppen zn entlassen, die sie jetzt nicht mehr brancht Die Truppen wollen aber ihr Geld und lMen sich meist durch Plünderungen schadlos. So kommt es fast täglich zn Meutereien. Die allgemeine Sicher heit ist aber dadurch stark gefährdet. Das tut sich in einem starken Unwillen gegen die republikanische die Bezahlung der erhöhten Steuern. In Honan macht die antirepublikanische geheime Gesellschaft sichtbare Fortschritte. Die Missionare verlassen die Provinz Schensi, nachdem eine Anzahl ihrer dortigen Schulen zerstört worden war; nach ihren Berichten nahm die Gegenrevolution einen stemden- feindlichen Charakter an, weil die geheime Gesell schaft die Republik als daS Werk des Einflusses der Fremde i hinstelle. Sächsisches. Hohenfteln-Simstthal, 4. April 1912. Wettervoraussage der Königl. Sächs. Lande«. Wetterwarte zu Dresden. Kür Krettagr Westwinde, oeränderlich, etwa« wärmer, kein erheblicher Niederschlag. 5. April r Tagesmittel -j-4,iw, Maximum 3-8,4,§ Minimum -^1,00. * Bezüglich der L o h n b e w e g n n g der Hansweber erfahren wir, daß die vereinigten Deckenfabrikanten von Hohenstein-Ernstthal und Lichtenstein-Callnberg beschloßen, sich in der Ange- legenheit nötigenfalls mit dem Vorstande der W e b e r i n n n n g c n in Verbindung zu setzen. Im übrigen wurde darauf hingewiesen, daß der bestehende Lohntarif für Handweber noch bis zum 1. Oktober d. I. Gültigkeit hat. Wie wir noch erfahren, haben üch einzelne Fabrikanten bereits mir den Webern in Verbindnng gesetzt und ihnen mitgetetlt, daß die gegenwärtige Lage der Deckenwebbranche vor allem in Hinsicht auf die außersächsische Konkurrenz eine Lohnerhöhung von 10 Prozent nicht zulasse. —: Der hiesige Männergesangverein „Arion" veranstaltet am Abend des 1. Ostertages im aale des Hotels „Drei Schwanen" ein Gesangs- Konzert. Der Verein hat unter Leitung des Herrn G. Neumann bereits des öfteren schöne Proben seines Könnens gegeben: es steht somit auch dies mal zu erwarten, daß er die Hörer, die sich hoffent lich recht zahlreich einstellen, aufs beste unterhalten wird. Näheres im Anzeigenteil. —: In der Zehl schen Angelegenheit wird uns milgeteilt, daß keinerlei geschäftliche Gründe vorgelegen haben, die das Ehepaar zu äner plötz lichen Abreise veranlaßt hätten. Herr Z. hat in geistiger Umnachtung ferne Frau bedroht, weiche daraufhin mir ihrer Mutter abreiste. An den bedauerlichen Fall knüpfen sich verschiedene Gerüchte, die jedoch nach uns gewordener Mitteilung jeder Grundlage entbehren. — m. Im Evangelischen Arbeiter verein war am vergangenen Montag, dem Ge burtstage unseres Altreichskanzlers, Vortrags abend. Der Vereinsvater, Herr Pfarrer Albrecht, sprach über unseren Bismarck, den gewaltigen Recken des vergangenen Jahrhunderts. Von den ersten, licherweise wiederum rechl zahlreich Versammelten wurde den Schilderungen mit dem größten Interesse gelauscht, denn nichr nur, daß es einen gar gewick- tigen Teil unserer jüngsten deutschen Geschichte — verkörperte doch Bismarck ein Stück solcher —, zn durchblättern galt, sondern auch die glückliche Art, wie der Herr Psarrer seinen Hörern den Schöpfer des Reiches wieder aufleben ließ, mutzte Interesse und Freuen anslösen. Bismarcks Werdegang als Mensch, Beamter, Politiker nnd Diplomat mit all den kleinen und feinen, großen und gewaltigen Zügen baute sich vor dem geistigen Auge der Ver sammlung zu einem schönen Ganzen auf, das seine Kröunng in der Schilderung des eisernen Kanzlers, vor dessen Schritten einst eine Welt bebte, als demütiger, gläubiger Christ fand. Der Vortrags abend wurde damit eine Weihestunde für alle. Ausführnngsbestimmungen zu der neuen Matz- und G c n> i ch t s o r d n n n g sind vom sächsischen Ministerium des Innern erlassen worden. Danach werden die bisherigen Staats- und Gemein- dee'chämter aufgehoben und an ihre Stelle treten fünf Haupteichämter in Bantzen, Chemnitz, Dresden, Leipzig und Zwickau, 14 Untereichämter und 12 Nebeneichstellen, u. a. eine in Glauchau. Die Aufsichtsbehörde bildet das ObereichnngSamt in Dresden. — Während der letzten drei Tage der Kar woche, also vom heutigen Gründonnerstag bis mit Ostersonnabend, ist laut ministerieller Verord nung vom I I. Februar lttH, jede Abhallupg von Konzertmusi keu und namentlich auch von mit Mustk- beglettnng verbündenen jgsräuschv ollen V e r g ii ü g u u g e » a» öffentlichen Orten v »r - ft o k e u. bett des Reichstags batte bereits tm Jahre tM2 den ZenIrumSantrat anf Aufhebung des Jefniten- gesetzes angenommen, da das Zeittrnm aber die Zustimmung des Bundesrats nicht woraussetzen Regierung knnd, die sich diesen Gefahren gegenüber konnte, hafte es gleichzeitig einen Antrag einge als zu schwach erweist. Ein Telegramm der „Deut- bracht, der sich auf die Aufhebung des Z 2 br schen Kabelgramm-Gesellschaft" ans Schanghai bc- schräntte (Einweisungsl^ für widerspeiiiige;richtet darüber: In H a n g t s ch o u , der Haupt- F.-sntten, von der aber inneres Wissens nie Ge-Tnidt der Provinz Tschektiang, meuterten und plün- brauch gemacht wordeii ist). Dieser Antrag wnrde derten die Truppen. In S ü d w a n g t n n g mit noch größerer Mehrheit im Reichstage nnd auch machen sich Anzeichen wachsender Unzufriedenheit im Bundesrat angenommen Das Zentrum be mit der Republik bemerkbar. Dos Volk verweigert
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