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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.01.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-01-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190901142
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19090114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19090114
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1909
- Monat1909-01
- Tag1909-01-14
- Monat1909-01
- Jahr1909
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.01.1909
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Auch Monatdabonuement» werd« angenommen Anrrigen-Aunahme sür die Nummer de» Ausgabetage» bl» vormittag v Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer ä- Winterlich in Riesa. — Geschält»stelle: Goethestraße 09. — Für die Redaktion verantwortlich: Edwin PlaSnick in Riesa. —— H---- ' - - ------ In der Dealschea Arzuett-xe IVOS ist infolge eines Druckfehler- auf Seite 10 unter 12 u die Vergütung mit „1" statt mit „10" Pfennig angegeben. Dresden, den 11. Januar 1909. Miutstertu« des Juuer«. Anmeldung zur Rekrutierungs-Stammrolle vetr. Unter Bezugnahme auf di« Bekanntmachung de» Herrn Zivilvorsitzenden der König- lichen Grsatzkommission des AuShebungSbeztrkeS Großenhain vom 30. Dezember 1908 — Riesaer Tageblatt Nr. 302 — werden alle in -er Stadt Riesa dauernd anfhSlts ltchev Militärpflichtige« de» deutschen Reiche», die entweder im Jahre 1889 geboren oder früher znrückgeftellt worden bez. ihrer GcstelluugSpfltcht noch nicht «ach-ekomme« sind, hiermit aufgesordert, sich in der Zett Vom IS. Januar bis 1. Februar 1909 an den Wochentagen vormittag« von 8 bi« 1 Uhr bet dem hiesigen Einwohnermelde, amte, Rathau«, Zimmer Nr. 14, persönlich zur RekrutterungSftammrolle anzumelden. Die in früheren Jahren zurückgestellten Militärpflichtigen haben ihre Losung-» scheine und diejenigen au« dem Jahre 1889 — mit Ausnahme der tn Riesa ge borenen — ihre Geburtsscheine vorzulegen. Die Geburtsscheine werden von dem Standeramte de« Geburtsorte« kostenfrei ««»gestellt. Für zeitweilig Abwesende (auf der Reise begriffene Handlungsgehilfen, aus See befindliche Seeleute usw.) trifft die Ellern, Vormünder, Lehr-, Brot« oder Fabrikherren die Verpflichtung der Anmeldung zur Stammrolle. AufenthaltSoeränderungen der angemeldeten Personen sind binnen 8 Tage« bei dem Stammrollenführer auzuzeigen. Zuwiderhandlungen gegen vorstehende Bestimmungen werden mit Geldstrafe bi- zu 39 Mark oder mit Haft bi- zu 8 Tage« geahndet. Der Rat der Stadt Riesa, am 9. Januar 1909. Schr. Freibank Wanbttz. Marge« Freitag, von nachmittag 2 Uhr ab, kommt Schweinefleisch, gekocht, Pfund 35 Pf., zum Verkauf. Der Gemetudevorftaud. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 14. Januar 1909. —* Bekanntlich sind die Bestimmungen in 8 80 der Revidierten Städteordnung und 8 23 Absatz 2 der Revi dierten Landgemeindeordnung — den 20 prozentigen Steueruachlatz bei Beamten betreffend — durch das Gesetz vom 23. Dezember 1908 aufgehoben worden, allerdings mit der Einschränkung, daß die in diesen Para graphen enthaltenen Bestimmungen zugunsten derjenigen Steuerpflichtigen auch fernerhin Anwendung zu finden ha ben, die diese RechlSwohltat im Jahre 1908 genossen ha ben. Um die Durchführung dieser letzteren Bestimmung zu erleichtern und zu sichern, hat das Ministerium de« Inneren im Wege der Ausführung« - Verordnung unter anderem bestimmt, daß solchen Personen, die im Jahre 1908 die teilweise Befreiung von den Gemeindeanlagen genossen haben, auf ihr Verlangen von den Gemeinde behörden eine Bescheinigung hierüber ausgestellt wird. Allerdings muß der Antrag in Gemeinden, in denea im Jahre 1908 Gemeindesteuern nach dem Maßstab« de« Gin- kommen« nicht erhoben werden, bis zum Ablauf des Jah re» 1910 gestellt werden, da er sonst nicht mehr berück sichtigt zu werden braucht. —* Gestern Abend schneite e« so anhaltend, daß man auf baldige Schlittenbahn hätte hoffen dürfen. Aber die Herrlichkeit währte nicht lange. Der Schnee er lebte kaum den Morgen; die Temperatur war für ihn zu hoch, und so kam e«, daß früh die Straßen mit dem un erwünschten „Schneeschlicker" bedeckt waren. An geschützten Stellen, in Gärten usw., hielt sich die Schneedecke etwa« länger. Die milde Temperatur wird aber auch dort mit der weißen Ware bald aufgeräumt haben. —* Um das nächste Gauturnfest de« Nieder- elbegaue«, da« vorauSflchtltch 1910 stattfindet, will sich Strehla bewerben. In der letzten dortigen Lurn- oerelnSsitzung wurde eifrigst für die Annahme de» Festes gesprochen, da Strehla über 20 Jahre kein Gauturnfest in seinen Mauern gehabt habe. —* Die früheren Bestrebungen auf Einführung de» Acht-Uhr-Ladenschlusses in Ries «sind bekanntlich ohne Erfolg gewesen. Obwohl sich eine große Zahl der Geschäftsinhaber für diese Einrichtung erklärte, kam doch die Zweidrittelmehrheit nieHt zustande, die nötig ist, wenn die Verwaltungsbehörde den früheren Ladenschluß anordnen soll. Wie nun aber überall die Bewegung rasche Fort- schritte macht, so ruht auch tn unserem Riesa die Ang,, legenheit keineswegs. Gestern Abend besprachen wieder eine Anzahl maßgebender Herren au« den Kreisen der Geschäftsinhaber dies« wichtige Frag« und eS ist nach allem, wa» darüber verlautet, Aussicht vorhanden, daß sich die hiesige Geschäftswelt doch auf einen früheren Ladenschluß einigt. — Heute gibt «S, wie hierzu noch bemerkt sei, schon sehr viele Städte im deutschen Reiche, wo der 8 Uhr - Ladenschluß «tngeführt worden ist. Die Reich«, regterung, die ursprünglich gegen die obligatorische Ein- sührung de» S Uhr-Ladenschluffe« sich auSsprach, tritt heute offen für den 8 Uhr-Ladenschluß ein. Keine Handelskammer kann von einer Schädigung de« Detaillistenstandes durch Einführung des 8 Uhr-Ladenschluffe« berichten und die ge samt« Presse, die damals energisch gegen da« Gesetz al« «inen Eingriff in die persönliche Freiheit des einzelnen Front machte, tritt heute meist fltr den 8 Uhr-Ladenschluß «in. Und überall dort, wo heut« der 8 Uhr-Ladenschluß bereit» eingesührt ist, will man von einer Rückkehr zu dem alten Zustande nichts mehr wissen. —* Ueber den Schluß und die Verabschiedung deS gegenwärtigen Landtages ist den Ständen folgendes Dekret zugegangen: Wir, Friedrich August, von GotteS Gnaden König von Sachsen usw. wollen auf den Uns anderweit erstatteten Vortrag unter Zurückziehung der Dekrete» Nr. 64 vom 17. Dezember 1908 den Schluß der Sitzungen in beiden Kammern de« gegenwärtigen Land tag« auf Dienstag, den 26. Januar 1909 und die feier- liche Verabschiedung der Ständeversammlung auf denselben Tag nachmittags 1 Uhr festsetzen. Wir verbleiben Unseren getreuen Ständen in Huld und Gnaden jederzeit wohl beigetan. Dresden, den 12. Januar 1909. Friedrich August. Dr. Wilhelm von Rüger. —* Falsche Einmarkstücke sind in diesen Tagen in Sachsen und Schlesien mehrfach angehalten worden. Die Falsifikate tragen die Jahreszahl 1874 und da« Münz zeichen L. — Die sächsische StaatSbahnverwaltung schreibt jetzt die Verpachtung der Bahnhofswirtschaft in Alten burg vom 1. April ab anderweit auS. Die Pachtange bote sind bis 1. Februar bei der Generaldirektion der Kgl. Sächs. Staatseisenbahnen in Dresden einzureichen. —88 Die Vereinigten Elbeschi ffahrtSge- sellschaften, A.-G. in Dresden, werden in diesem Jahre keine Dividende verteilen, während im Vorjahre 8 Prozent zur Ausschüttung gelangten. Der Gewinn deS Jahres 1908 dürfte sich um den Betrag von einer halben Million be- wegen, also um ungefähr 2 Millionen Mark niedr ger sein al« im Vorjahre. Infolgedessen ist die Gesellschaft ge- nötigt, den Reservefonds, der 790000 Mark beträgt, ganz oder teilweise für die Abschreibungen heranzuziehen, wobei die Aktionär« allerdings leer auSgehen werden. — DaS Ergebnis deS Jahres 1908 muß unter dem Gesichtspunkte eine» Ausnahmejahre» beurteilt werden. ES wäre ver früht, über den Wert der Betriebsoereinigung auf der Elbe nach den Ergebnissen des verflossenen JahreS ein endgül tige» Urteil zu fällen. DaS Jahr 1908 hat, wie die „Berl. B.-Ztg." schreibt, nur die Lasten der BetriebSoereinigung empfunden, ohne auch ihrer Vorteile teilhaftig zu weiden, und man wird nunmehr abwarten müssen, wie sich diese Abmachungen in einem normalen BetrtebSjahr bewähren werden. Wa« aber werden würde, wenn noch mehrere AuSnahmejahre kommen, davon sagt die „Berl. B.-Ztg." nicht». Die Monopolisierungsbestrebungen der Bereinigten LlbeschiffahrtS-Gesellschasten sind eben gescheitert. Sie hätten einen ganz anderen Erfolg gehabt trotz de« Au«nahme- jahre«, wenn man nicht mit der neuen Konkurrenz zu rechnen gehabt hätte. — Unter der Ueberschrist: Tie Eigenproduk tion oer Konsumvereine erhalten die „Leipz. Reuest. Nachr." eine Zuschrift, die wir unter allem Bor- behalt auf Wunsch -um Abdruck bringen. Wir müsse« die Gewähr dafür dem Einsender bez. dem genannte« Matte überlassen. Die Auschrist lautet'. Tie jahrelangen Bemühungen der Großeinkaufsgesell- schast K utscher Konsumvereine, Mr Eigenproduktion über- Mgsyeu, Md -war! zunächst mit einer Seifenfabrik, haben NM doch noch zu einem Erfolg geführt. Während die Gesellschaft in Men und Cöthen sich erfolglos um Kon zessiv» bemühte, ist ihr diese Konzession in Gröbü bei Mesa erteilt worden, und mit dem Bau der groß angelegten Fabrikanlage Ml, sobald es die Witterung errauLt, begonnen werden. Diese Tatsache bedeutet eine neue Etappe auf dem Wege Mr Vernichtung des gewerb lichen und kaufmännischen Mittelstandes. Ist erst die Seifenfabrik im Gange, dann werden eine ganze An zahl weiterer Fabriken, wre Schuh- und Schokoladenfabrik, Spinnereien usw., auf dem Fuß« folgen. Ter Vorsprung aber, Len die Konsumvereine durch, die Eigenproduktion, gewinnen, dürfte den ohnehin schon so schwierige« Stans der Kleinhändler vollends noch unhaltbar mache«, ein starkes Stück Mittelstand wird seiner Vernichtung entgegengesührt und hierdurch die sozialistische Beweg ung gewaltig verstärkt werden, mehr vielleicht als durch dis geschickteste Agitation. Ob nun die Gemeinden, di« mit derartigen Niederlassungen beglückt werden, große Vorteile durch diese haben werden, dürste noch frag lich. sein; oenn höchstwahrscheinlich wird die Berechnung oer Fabrikprodukte an die einzelnen Genossenschaftler zum Selbstkostenpreis erfolgen. Die Fabrik wird mithin auch scheinbar keinen nennenswerten Reingewein erbrin gen und keine oder nur geringe Steuern bezahlen, wäh rend Schulbauten und sonstige Lasten, die eine zahlreiche Arbeiterbevölkerung mitbringt, die anderen Steuer zahler weroen zu zahlen haben. Auch die Geschäftsleute oer betreffenden Orte werden V0n der Arbeiterbevölke rung nicht viel Nutzen haben, da sie ihre Lebensbedürf nisse natürlich fast ausschließlich bei einem Konsum verein decken werden. — Noch ocm Pestalozzi-Kalender gab es Mitte 1908 in Sachsen 1913 Orte mit 2364 Volksschulen und 1707 Orie ohne Schulen. Tie Zahl der öffentlichen evange lischen Volksschulen betrug '2251 (davon waren 60 höhere, 259 mittlere und 1282 einfache Volksschulen). Römisch- katholische Schulen bestanden 51, Stiftungs- und Vereins schulen 13, Privatschulen 49. Diese Schulen wurden be sucht von 780 205 Kindern, und zwar von 382310 Knaben und 397 895 Mädchen; davon waren 752072 evangelisch, 23805 römisch-katholisch und 4328 andersgläubig. 88549 Schürer und 3366 Schülerinnen (zusammen 91915) besuchten die 1967 Fortbildungsschulen, von denen 39 ielbstänoig, die anderen mit Volksschulen verbunden waren. Abgesehen von etwa 2000 ungeprüften Naoel- arbeitslehrer innen, betrug die Gesamtzahl der Lehr kräfte 13 542; davon an evangelischen Schulen 12897, an römisch-katholischen 288, an Privatschulen 555. Direk toren waren 532, ständige Lehrer etwa 9500, ständig« Lehrerinnen 670, geprüfte Nadelarbeitslehrerinnen 464 und Vikare 212 tätig ^I le Urteil DriwIiMeßen kür Sssokiikts, Vereins uvcl krivat- beäark, meckern unck prompt, an bekannt solickev billigen kreisen liekert ckie Lucbärnolrorei von I-LllZsr L ^Vwtsrlied 6vvtk08tr»88v S9 r : : Verlag äos „»le««er L»xedk»tt". r r r-
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