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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 06.03.1904
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1904-03-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19040306027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1904030602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19040306
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1904030602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-03
- Tag1904-03-06
- Monat1904-03
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An tilnsiauuae» aui der iLnvaticitc Zt-u-.- i» Pig.: die s wattige Zeile aui Ten leite so Pig. als Einaciandt Zeile so VW. In Siliilimcr» «ach Sonn und Kcierlage» l ivattioc Grund .eil so Pig. aus Privaiicite ao Pi» . swattige Zeile am Tcriicile und als tilnaeiandl so Pi». Anemamae Aui trage nur »e»en Porausacurhiun . veleavlätier werden mit io Li», berechnet. Sernivrcchanschlnk: Amt I Nr. U und Nr. 209« r Ko loerap! Ü8ede Lp psralv! kni!> Nnsclie KE. UL 28. ^1, -L- Xü, förZÖIl ne5'-° 54ul Aesl Der ni'sisch-iavaiiiichc Krieg. Neueste Drahtberichtc. Hvfiiachnchtc», Armeeveräuderuiige», Familieuabeiid de» Mltgs. der W» Vplklltl. Kgl. Hoftheater. Fackelzug. GeiichiSverhaudlupgeii. DicSbuer Milsitzchille. Plüsiiugsciusiülnung »n Kgl. Konservatorium. LoillltNli,6.Miir.;rW4. Der russisch-japanische Krieg. Die Untätigkeit des russischen Geschwaders in Port Arthur wird in militärischen Kreisen, wie der „Kol». Ztg." uns London gemeldet wird, unerklärlich gesunden und vei den Schlachtschiffen besonders nur unter der Annahme begreiflich, da»! sie kampfunfähig oder außerstande wären, die Hafcnmünbnng zu passieren. Das! die Torpedoslotiillc nickt schon lange die dunkle Nacht benutzt habe, um einen Zerslörniigsvcrjnch aus die japanische Flotte zu machen, wird als höchst seltsam betrachtet, iliach Peters burger Meldungen des „Daily Telegraph" herrscht rnsiijcyMetts vielfach die Annahme vor, der Mangel an Nachrichten ans Porr Arthur in den letzten Tagen erkläre sich durch die Unterbrechung der telegraphischen Bcrbindung, die durch großen Schncesatl oder andere Ursachen veranlaßt sein dürste. — Wie der „Boss. Zig." ans London gemeldet wird, schildert der.Kriegsberichterstatter des „Daily Telegraph" aus Tschifu die gegenwärtige Lage wte solch: Ungeachtet des Verlustes eines kleinen Kreuzers und der Be schädigung zweier anderer Kriegsschiffe besitze Japan die völlige Meeresherrschgt.t und werde deshalb Port Arthur bald wirk sam blockieren und isolieren. Wenn die Strenge des Winters nachgelassen habe, sei die Besetzung des Gebietes unweit Dalny zu gewärtigen. Inzwischen scheinen die Japaner beschlossen zu haben, einen Massenvorstoß von Söul längs der Pekinger Heer straße zu machen. Die Truppen seien bereits vo» Söul vor gedrungen, Nachdem sie den Jalufliiß gesichert, werden sie die Bahnverbindung abschneiden und Wladiwostok bedrohen, wäh rend eine andere Streitmacht die Landung auf der Liaotung- Halbinsel versuchen werde. Die erste große Landung der Japaner werde die Erhebung der Chinesen bedeuten. Nach einem Telegramm des Generals Pflug ist in Port Arthur und in Inkan alles rubig. Nach dem Berichte vo» Augenzeugen befindet sich bei Tschemnlpho zwischen den Fnisln das Wrack eines vor einiger Zeit gesunkenen japanischen Kreuzers mit drei Schornsteinen. Dem Londoner „Standard" wird aus Tokio gemeldet: Am 2. März richtete der Kaiser von Japan an den Kaiser von Korea ein Telegramm, worin er ihn persönlich davon in Kennt nis setzt,,daß der Krieg lediglich erklärt sei. um einen dauernden Frieden rn Ostasien zu sichern, und ihm seine große Genugtuung über den Abschluß des letzten Abkommens aussprickt, das sicher lich zu erhöhter Vertraulichkeit zwischen den beiden Ländern führen werde. Kaiser Mntstihito spricht ferner die Hoffnung ans. daß die Beziehungen zwischen Japan und Korea »och engere werden würden und dankt dsPi Kaiser von Korea und dessen zwei Söhnen für ihre freigebigen Spenden zum Besten der japanischen Truppen. — Demselben Blatte zufolge sind die allgemeinen Wahlen zum japanischen Abgeordnetcnbausc nahezu beendet. Bis her wurden 130 Konst tntionclle, 90 Mitglieder der Fortschritts partei, 70 Unabhängige und 83 Mitglieder der fünf kleineren Fraktionen gewählt. Ein unbekannter Koreaner hat die Bomben in das Ge- bände des Auswärtigen Amtes in Söul geworfen Die Ber- letzten, der Sekretär und zlvci Beamte, haben keine schweren Ver letzungen erhalten. Gn Korrespondent des „Daily Expreß" ist aus Kobe nach Schanghai zurückgekehrt. weil die Zensur in Kobe eine so strenge ist. daß eine telegraphische Berichterstattung von dort einfach un möglich erscheint. Vor seiner Abreise traf er einen amerikanischen Pelz-Händler, namens Lippe, der aus Wladiwostok geflohen war. Dieser erzählte ihm, daß in der Stadt eine vollständige Panik herrsche, die noch dadurch wachse, daß jede Nachricht über die Vorgänge bei Port Arilinr und jede Benutzung des Telegraphen verweigert werde. Die Garnison vo» Wladiwostok soll nur 7200 Mann betragen. In den ersten drei Tagen oeS Krieges durften täglich 110 Passagiere die nach Westen gehenden leeren Truppenzüge benützen. Diese Beschränkung in der Zahl führte zu verzweifelten Kämpfen an dem Fahrkartenschalter, und Leute, die glücklich genug waren, eine Fahrkarte zu erobern, konnten diese zu hohen Preisen verkaufen. Nach dem dritten Tage wurde der Passagicrverkehr überhaupt eingestellt und viele Leute der Bevölkerung wandcrtcn ziellos landeinwärts. Ein großer Teil der etwa 300 Köpfe zählenden Frcindeiikolonie, die zumeist aus Deutschen besteht, begab sich nach Nikolsk, wobin auch die Ncgw- rungsämter, d'e Bank und das Hospital verlegt wurden. Sämt liche Läden wurde» geschlossen. Der Nest der Fremden wartete die Abfahrt eines deutschen Dampfers ab, der am l9. Februar die Reise nach Nagasaki antrat. Am 11. Februar sing man an der Eiscnbahnslrecle zwischen Wladiwostok und Chardin 170 Japaner, die, zumeist als Kulis verkleidet, mit der Zerstörung der Strecke beschäftigt waren. Die Garnison soll für vier Monate Proviant besitze», aber die Lebensinittelpre:se gingen gewalti- in die Höhe. Der Flcischvrcis stieg »in 120 Prozent. Privat personen dursten nicht mehr als 10 Pfund Lebensmittel irgend welcher Arl einkauscn. Ter Amerikaner war auch in der Lage, über die Krcnzcrscchrt des russischen -Geschwaders von Wladiwostok Auskunft zu geben. Am 9. Februar verließen die Kreuzer den .Haien, um zu versuchen, um Japan hcrninfahreiid, sich mit dem Geschwader von Port Arthur zu vcrenigcn. Sie stießen aber in den nördlichen Seen bald auf japanische Patrouille,ischifse und sahen sich deshalb genötigt, in den Hasen zurückzukehren, in dem sie jetzt iintäi.g liegen. Tie neuesten Meldungen lauten: Port Said. Das Geschwader des Admirals Wircnius geht nach Cadiz und läßt die Torpedoboote in Algier zurück. Das Geschwader bleibt bis zum Juni im Mittelländischen Meer und erwartet dort die Ankunft der Baltischen Flotte. Ein Torpedo boot, welches ansgebcsscrt werden muß, bleibt hier zurück. Ter „Dniitri Donskoi" ist in Suez in traurigem Zustande einge- trofsen. Der Schadenersatzanspruch für den gesunkenen Kutter ist noch nicht erhoben, weil die Behörden bemüht sind, die Abfahrt der Flotte zu beschleunigen. London. Tic „Times" melden ans Tokio vom 3. ds.: Die russischen Truppen, die kürzlich von Wladiwostok nach der Posstel- Bai vorgerückt seien, hätten den koreanischen Grenzfluß Tunien bei Häijong überschritten. — Wie demielben Blatte ebenfalls aus Tokio telegraphiert wird, fallen die rnjsifchen Truppen, die bisher südlich vom Jcüusiuß standen, sich sämtlich in der Richtung auf Galu zurückgezogen haben. — Der „Standard" berichtet: Die verwundeten Russen, die im japanischen Roten Kreuz-Hospital in Tschcmnlphc. in Behandlung waren, sind ge heilt und werden in kürzester Zeit nach Matsniama an der Küste der Insel Shikoku gebracht werden. Tie sapanische Regierung hat eine ausführliche Verordnung über die Behandlung von Kriegsgefangenen erlassen. Danach sollen dieicn Nahrungs mittel und Kleidung reichlich zu teil werden, ihre Briefschaften von der Post und ihre persönliche Habe von der Eisenbahn frei befördert werden. Neueste Drnlstmeldnnqen vom 5 März. Leipzig. Dem früheren Direktor der Leipziger Bank Dr. Gent sch ist vom König der Rest der Strafe erlassen worden. Die Entlassung aus dem Gefängnis erfolgt am 23. März. H an» o v c>.r. Das Befinden des Gencralfcldmarschalls Grasen Walderfee ist seit gestern im wesentlichen unver ändert. Der Schwächeziistcmd besteht fort. Hannover. Nachmittags 2Hz Uhr. Der Zustand des Grasen Walderjec ist h osfnnngslos. Äudapcst. Abgeordnetenhaus. Ministerpräsi dent Gras Tisza beaniragt eine provisorische Acndcrung der Gc- schäslsordniing: dieser zufolge solle» verschiedene infolge der Obstruktion nnerlcdigt gebliebene Gcsctzesvorlagcn bezüglich des Budgets und des normalen Ouotenkonlingents. sowie die Haus ordnung ans kurzem Wege verhandelt werden. Es kann dem Ausschuß eine Endfrist für seinen Bericht über eine Vorlage ge stellt werden. Ans Antrag von mindestens 50 Abgeordneten kann auch eine solche Endfrist für die Plcnarberatung sestgcstellt werden. Ist diese verstrichen, so soll eine weitere Beratung nicht gestattet lei». Die dritte Lesung findet sogleich nach Beendigung der Spczialdebalte statt. Eine Sitzung dauert so lange, bis über die Annahme oder Ablehnung einer Vorlage abgestiinmt worden ist. Anträge auf geschlossene Sitzung oder andere auf eine Verschleppung der Debatte abzielende Reden sind unzulässig. Ter Präsident kann Mitglieder des Hauses, welche die Ruhe stören »no den Gehor sam versagen, sofort ans der Sitzung entfernen lassen. Er ist verpflichtet, für die Ausführung seiner Anordnungen Sorge zu tragen. Die Verlesung dieses Antrages wurde von der liberalen Partei mit lebhaftem Bestall, von der Opposition mit Unruhe und stürmischem Widerspruch ansgenomincn. 0 Paris. Minister Pelletan beauftragte den Scepräsciien von Toulon, Admiral Nie na im 5, eine Untersuchung über die Veröffentlichungen im „Figaro" einzuleiten. Es verlautet »lehr- fach, die von Pclleiaii selbst angestelltcn Nachforschungen Hanen ergeben, daß der Urheber der Veröffentlichungen der Seepräfelt B enaimo selbst sei, und daß dieser seines Postens enthoben werden soll. Es heißt, Bicnaimtz habe die Angriffe gegen Vellelan schon seit einiger Zeit vorbereitet gehabt und in einem Briefe an den früheren Marincmiiistter erklärt, er werde seine Absetzung in aufsehenerregender Weise herbeisühren. Oertliches und Sächsisches. Dresden. 5. Min; —* Bei Sr. Majestät dein König findet heute nachmittag 5 Uhr im Nesidenzlchlossc eine S tn a ts v i c n e r ta fe l statt, z» welcher nachstehende Herren mit Einladungen ausgezeich net worden sind: der nnsiiche Gesandte Baron v. Wränget, der Kommandeur der 32. DivisionOiencralicutnnnt ».Stieglitz. Ha»v!- mann Graf Otto zu Solms-D:lde»selg. Ministerialairektor Geh. Rat Tr Waentig. Kreishauptniaiin Schmiedel. Vizepräsident des evangelisch-lutherischen LandeSlonsistorinms Oberhosprediger v. Ackermann. Oberzengmeisler Generalmajor Pani. Senatspiäsident beim Oberlandesgericht Hardrctth, Vizepräsident er Oberrechinings- kaminer Müller, die König!. Kammecherrcii v. Wuthenau und v Oppell, Ge!> Obcrrechnnngsrat Tr. Hausmann. Obert'onsisto- rinlrctt Tr. Kohlschnlter, Geh. Neg!er»ngSrat Tr. Rumpelt, Geh. Finanziat Härtig, Lbcrvciwaltnngsgerichlsrctt Hecht, Geh. Instim >at Scheele, der Kommandeur des Leib Grenadier-Regiments Nr. IW. Oberst v. Ehrenthctt und Landiorstmeister Winter: ferner folgende Mitglieder der beiden Tländekammer»: Geb. Kircheniat Prot. Di. Hosinnnn. Geh. Kirchcnrat Dr Pank. Bürgermeister Wili'ch. Rentier Dämeritz. Gutsbesitzer Greulich, Gemeindevorstand Hcymaiin. Genieindcvoistand Leithold. Geometer Reittsch, Geh. Hosrat Tr Scbober und Gutsbesitzer Thicme. —* Se. Königl. Hoheit der Kronprinz übernahm das Protektorat über das am 12. März im Vcreinshouse stattsindcnde Schalstechten des Dresdner Fcchtklnbs. —* König Georg hat den nachgenanntcn Offizieren. Sanr- tälsoifizieren und Mani»chaslen die Erlaubnis zur Anlegung der ihnen vcttiebciieii Auszeichnungen erteilt: der Königlich Prcu- sziichc» Note» Kienz Medaille 3. Klasse: dem Harwtmm», der Rewive Kiesel des Lcib-Gicnadier-Regimeitts: des Ritter krenzcs I. Klasse des Königlich Wiuttembergiichen Friedrichs- Ordens : dem Obnsiabsaizt Dr. Sch » lz. Regimentsarzt des 105. Regiments: des Glvßherzvglich Oldcnbnrgiichc» EhrenkrenzeS 2. Klasse: dem SaiutälS-Leigcanten Reickei t des 101. Grena dier-Regiments: des Kommandcnrkleilzcs 2. Klasse des Königl. Schwedischen Schwert - Ordens: dem Königl. Flügel - Adjutanten. ObeittlcntnautL Krug v. Nidda, Milttärbevollniachtigten in Berlin. —* König Georg hat folgende Verso n alverände- r nii g e n in der Armee genehmigt: -A- Bramsch. Oberltnt. im 18. Mcni.-Reg., zur Kniscrl. Deutsche» G-csandlschast in Vclina nmilchst bis mit 31. August kommandiert: -ff- v. Pawel-ZIammingen, Königl. Preuh. Ltnt. a. D., zuletzt im tl2. Bad . lchcn Ins.-Neg., in der Königl. Stichs. Armes und zwar als Ltnt. der Ae» des 68. stelvart.-Neg. mit einem Pat. vom LS. Nov. >903 angestcllt nnv vom 3. Marz ab auf cm Fabr zur Dienstleistung bei diesem Negimcm lommandictt : Frln. v. Salza und Bchtcnan. Obcrnltnt. und Komman deur dcS 17. Ulan.-Rcg., vom 23. März bis mit I. Avril in das Krugs- Ministerium und vom 2. April ab zu dein Militärbcvvllmächtigteii in Der- Im zur Dienfilcistung kommandiert: -H- Lange. Ltnt. im 19. Sni.-Reg. vom I. April ab auf ein weilercS Jabr ohne Gehalt beurlaubt: Noac!, vauvtm. im 133. Inf.-Neg., kommandiert zur Dienstleistung beim D - klciduncttamt IS. Armeekorps, als Mitglied zu diesem BekleidnttgSaml v.n- letzt: 4k- Schade, StabsveterinärdeS Gardcr.-Neg., mir seinen Antrag unterm l. Junr ds. I. mit Pens, in den Ruhestand verletzt: Schuster. Ko scrncninsp. in Leipzig, „ach Ricsa, --s- Köhler, Kalcrncninsp. in Riesa, nach Chemnitz. — »uterin l. Avril veisctzt. Knust und Lvisiemchaft. -f* W o ch e n °Sp > elpla n der Königl. Hoftheatcr. Opernhaus. Sonntag: „Tcninhänser". Montag geschlossen. Dienstag: Zum ersten Male: „La Boheme". Mittwoch: „Der Freischütz". Donnerstag: „La Boheme". Freitag: 0. Sinfonie- Konzert, Serie Sonnabend: „La Bobeme." Sonittam den 13. März: „Das Rheingold". — Schauspielhaus. Sonn- tcw: Neu einstudicrt: „Die deutschen Kleinstädter". Montag: „Der Tor und der Tod", „Elektra". Dienstag: „Die versunkene Glocke". Mittwoch: „Die relegierten Studenten". Donners tag: „Julius Cäsar". Freitag: „Die deutschen Kleinstädter". Sonnabend: „Der Strom". Sonntag, den 13. März: „Die deutschen Kleinstädter". Montag, den 1-1. März: „Hasemanns Tochter". st* Die Dresdner Musikschule lDir. R. L. Schneider) hatte sich gelegentlich ihrer gestrigen P r ü s u n g s - A u f f ü h r n n g eines so lebhaften Interesses zu erfreuen, daß der große San! von Hammers Hotel die Erschienenen kaum zu fassen vermochte. n,tt , und zu rechtfertigen. Zwei Kammerniusikweric von hervor ragendem Werte, Mozarts melodicnreichcs L-ckur-Streichquartett Nr. 9 und Volkmanns Klavicrtrio in Il-innII, op. 5. umrahmten eine Anzahl solistischer Vorträge. Namentlich das Volkmannichc Trio wurde so frlsch und schwunghaft vorgctragc», daß sich die Aussührenden, Herren R. Bender, C. Wcichcrt und W. Kühling. Anspruch auf Namensnennung erworben haben: nicht minder verdient die treffliche Anleitung Hervorhebung, die die Triospiclcr nitens ihres Ensemblelehrers, Herrn Dir. Schneider, erfahren haben. Auch die Wiedergabe des Mozartschen Quartetts durch vier Schüler der Zusammcnspielklasse des Herrn Kammervirtuos Böckmann war eine recht löbliche Leistung. Als tüchtig vorge schrittener Flötist crwieS sich ein Schüler des Herrn Kammer- musikuS Peschek, Herr A. Klippel, mit einer anspruchsvollen Kom- »wsttion von Doppler lOliaimmi ck'nmonr), und mit je eineni Satze aus den Violinkonzerten in L-moll von Rode, bez. in v-moll von Spohr stritten zwei Lewinaer-Eleven, Frl. von Bourauignon und Herr Ch. Leuschke, um die Palme. Wenn die Kritik diese letztere nach den gestrigen Eindrücken der geigenden ' ' ll dabei Dame zusprechcit muß, so solb dabei nicht verschwiegen werden, daß Herr Lciischkc gestern wohl mit Befangenheit oder Indisposi tion zu kämpfen hatte, da man sonst von dem wackeren jungen Geiger weit Vollkommneres gehört hat. Ein recht glückver- bcißcndcs Debüt als SänMr sBariton) bestand ein Schüler dcS Herrn Prof. Dr. Müller, Mr. Maliony, mit Liedern oon Schu mann. Liszt und R. Wagner, wenn ihm auch als Amerikaner die Behandlung des deutschen Textes noch Schwierigkeiten machte. Jedenfalls erschienen aber die Stimmmittel des jungen Sängers beachtlich, und Tonbildnng und Bortrag zeigten bereits viele Vorzüge der ausgezeichneten Schule Pros. Müllers. Herr Bender begleitete Len Sänger und die Jnstrnmentalsolistcn vor trefflich. —<>t. f* Die im Vereiiishause gestern veranstaltete fünfte Piüs»»gsa»ssi>hriiiig bps Königl. Köiiscrvaioriiims, fast bis zum Ende ausgezeichnet durch die Gegenwart <J-hrer Majestät der Königin Carola, gehört nach Ausstattung und Ausführung zu den letzten diesjährigen Konzerten der Anstalt. Alle Dar bietungen erhoben sich über daS Mittelmaß, und mehrere hatten das Schülerhafte im Vorträge bereits überwunden. Damit sollen aber die jungen, angehenden Künstler nicht in dem Wahne bestärkt werden, daß sic Meisterhaftes zu Tage gefördert hätten, wie man auS dem übermäßig gespendeten Beifall schließe» könnte. Ter Ivar durch hcraiisschasst, schnell »nd sicher. Gleich die erste Leistung ei» Treffer: der schwungvolle, technisch »ach allen Seiten »gebildete Vortrag des 1. Satzes aus dem Klavierkonzert in von Tjchaikowsky durch Frl. PH lipp Masse Frau Nappoldi- Kavreri. Eine andere Tochter Albions, Frl. Knigssord lKlasse Tyson-Wolfs), zeichnete sich in den ersten zwei Sätzen aus Chopins INiiiall-Konzert neben treffsicherer B ' Anschlag n»S. dem nur noct schweren Takticile anhaftct Leistung Hot aus der Klasi n Ls-äm-'Konzert von Draeseke. Gleichwertig dem Durö schuitlsmaß der Klaviervorlräge erschien, was Herr M. Fiedler lKlasse Willej als Spieler des fesselnden, anspruchsvolle,, Ccllo- Äonzcrls in I-mnII oon August Klughardt oot, wwobl hinsicht lich der Fertigkeit nsic der Erfassung des Schönlieitsgehcütcs. Solchen uistrumeittalen Erfolgen gegenüber konnten sich die Sänge» ichwer Geltung verschaffen. Frl. Wera Wünsche sKlasi: Frau Ancr-Herbeckj wies in einer „Titus"-Arie mit Rezitativ eine hervorragende stimmliche Begabung und Bildung au» »ud dürfte, falls es ihr gelingt, einen Zungenfchlcr zu überwinden, ans der Bühne sich eine gute Stellung erringe», darstellerisches Tale», vorausgesetzt. Eine versprechende, bis auf die noch zu veredelnde Höhe selir schöne Leistung bot Frl. Margarethe Fischer lKlasse Frl. Orgcnil mit der Agathcn-Szenc und Arie (,,Freischüh"j, und Herr Hand Hosiman» lKlasse Jffertj zeigte sich in einer Bariton arie aus dem „Maskenball" im Besitze schöner Mittel, die wobl bei deutscher Musik noch nichr zur Gel lang kommen dürsten. Eine besonders wanne Anerkennung verdiente sich, bis auf einige Unreinheiten de» Holzbläser, die wöhldisziplinierte Orchestcrklaffe unter Leitung ihres Lehrers, Herrn Hofkapellmeisters Kutzschbach, und seiner Schüler, Herren K. Stricglcr ünd Stcinbach. —p. tz Geh. Kommerzienrat Julius Blnthner in Leipzig feiert «m II Mär; i» bciiridciiswerter Irische seinen 80. Geburts tag. — Seiner hochaiigeieheiicii Fiinia, deren Begründer und Senivrches er ist, ivnrde kürzlich der ehrenvolle Auftrag zu teil, für die Dieiistwoyiiilng dcS Präsidenten im neuen Reichstags Pläsidialgebäiide einen künstlerisch misgestctttcte» Salonsiügel zu liefern. Das Instrument ist ganz aus Zcdenchol; im Stil Ludwig XVI. hergestcllt und inacht mit seinem dezenten ornamen talen Schmuck einen überaus vornehmen Eindruck. Auch hat die Firma vom Reichskviiimisiar den Auftrag erkalten, für das Deutsche Haus auf der Weltausstellung i» St. Louis einen be sonders schöne» Flügel zu liefern. -s- Gabriel d'Ami»nzios mit Spannung erwartete Tragödie „Jorios Tochter" hatte vorgestern im Teatro Lirieo Inter- nationale in Mailand ihre Uraufführung. Es war ein starker äußerer Erfolg. Das Drama ist eine eigentümliche Mischung von antikem Trauerspiel und modernem Effektstück, die keinen erfreulichen Eindruck hinterläßt. Die Darstellung war vor- trefflich.
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