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Dresdner neueste Nachrichten : 27.02.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-02-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191902273
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19190227
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19190227
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1919
- Monat1919-02
- Tag1919-02-27
- Monat1919-02
- Jahr1919
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- Dresdner neueste Nachrichten : 27.02.1919
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Nr. 56 XXHL Jaktggu Donnerstag, 27. Februar 1919 Dresdner NeuefteNachrichten san-trust- 111-tust Qie einsam-e totouelseus »Im sue dreise- moi see-M Is» Mr s smäkt 40 .. edi- mselivamae stell-nimm MU, Inst law-It Cum -. due Lilie-« oder sanft ap tu s-- Ike sanfte-d us. et Wiederholungen und Pan-ei- Ymiäsen ckmlxissuth nach selteelemen Vler Akte net-ishr 20 Pf- Atti fee reife werdey du«-. « euekususenittilas Berechnu- Inseiscn von qutmakks mu- keqcu »Im-us eznhlanm Mit as Erscheinen km bestimmen Tagen sms Pläven wird keine Fett-The Aber-to mea. 111-stehe and »b -bestcuuaz vor Ante Icu nich den entspreche- ft munle Unsre est net und susmäkiiseu Annahme-teilen sow ismmtde geeiäensctvedmonen tm Ins nnd Auslande Ebenen Messen nach unsern tatlsissen au- Die Ekvssanna ver Bottstnmmek war es der Beginn einer neuen, verheißungss vollen Epoche staatlicher Entwicklung sitr unser Sach scnland, ais am Dienstag nachmittag die am li. Fe bruar gewählte Voltslammer sich sonstitaiertet Wird dieser historische Akt der Namrnererdssnung der erste Grundpseiler sein zur Konsolidierung des neuen, sreien Staatswesens, des wirklichen Volksstaates, den uns die Nevolutlvn als Geschenk verhieß? Solche Fragen drängen sich aus, sie müßten den zum Rweilier machen, der von all den auch in unserm engeren Vater lande vorhandenen Bestrebungen einer unbelehrbaren, machtlilsternen Minderheit. von den wirren Vorgän gen spartatidisrher Art vernimmt wenn nicht der Glaube an eine bessere Zukunft schon energische Wurzeln geschlagen und wenn der unbeirrbare Wille und die Kraft unsres gesund denkenden, Ordnung nnd Freiheit gieichermaßen liebenden Volkes nicht Gern-ihr dafür böte. daß die Vollstamrner, der ertorene Träger seiner Macht, ohne Störung das schwierige Wert des Wiederausbanes vollenden kann. wie sie’s begann. lind dieser Anfang war wahrlich verheißuugsvoiL · Ohne ienen leeren Ponw und das oerstaubte Gedränge alter, überlebter Tradition ging die Erllssnnna der Volkstatnrner vor sich. Sei-lichte Sachlichkeit gab dem Ereignis wahre Würde. Wenn nicht die Farben pracht der Vlumenrabatten gewesen wäre, die sich vor dem Tisch des Präsidiums breiteten und die die Geschäftigkeit der Steuogravhen sast unsichtbar machten, wenn nicht aus den Ecken des Saales der sriiheren Zweiten Kammer, ia selbst vorn Gehalt herab nicht Blattgriln nnd Blüten sreundlich ge grüßt hätten, man wäre zweiselhast gewesen« ob nicht der A.- und S.-Nat tage, der hier bis vor lnrzcm noch ilnierlnnst hatte. Die Tribiiuen waren dicht acsiillt von einer ernst teilnehmenden Menge. Viele neue Gesichter sah der Sitzungsraunt. darunter swei Frauen. aber auch manches an dieser Stelle gewohnte. Der sonst hier übliche Januar-se Rock« war ziemlich spärlich vorhanden. Die Sitz ordnung war nicht ganz klar und nicht streng nach Fraktionen durchgesiihrt, doch waren gewohnheits mäß’a die Vertreter der konservativen Richtuna aus der rechten und die der Sozialdemokraten aus der linken Seite des Gestlith graut-lett Die Orifnung wird erst noch entsprechend der Zusammensetzung der Volkskammer neu geschassen werden müssen. Nur weniae Sitze bleiben leer. auch zunächst der Präsidententisch als kurz nach 3 Uhr namens des Ge samkministeriumd Volksbeanstraater Dr. G r ad n a u e r an das Nednerpult tritt und die Eröffnungs ansprache hält, in der er mit klaren Worten die gegenwärtigen politischen und wirtschaftlichen Zustände Sachsend beleuchtet, die schwierigen Aufgaben schildert, die der Kammer and ihnen erwachsen, und am Schluß zu sachlicher Arbeit ansfordert, damit unser schwer geprtistes Voll einer besseren Zukunft entgegengeführt werden könne. Schmucklos, ohne Pathos und glcifzende Alliiren spricht Gradnauer. lind doch ist seine Nede von einer erbebenden Zielsichcrheit und von tiefem Verständnis getragen untd ist erfüllt von jener be sonderen Wärme, die nur haben kann, wer von Herzen meint, was er spricht. Hier so ftiblt jeder, der per sönlkche Selbstsucht nisbt in sich zu Wort kommen läßt, gibt es auch für den Nichtfozialifteu Ausgleichs- und Arbeitdmiiglichleiten. Gradnaner faßt »die Pflicht der Regierung n"cht ald eine Parteianqelegenheit auf. Er ist in praktischer Politik bekannt-wachsen Der Snobismud der Revolution, der and äftbstsfshen Gründen l7ebiingeli mit dem Bolschewidmuö, liegt ihm ebenso denkfern, wie die Lust am Experiment Er sieht alle Gefahren, oerleugnei keine, auch die nicht, die vom Schreibtisch weltfremder Jdeoloaen kommt. Aber er tritt für die sofortige Sozialsiernng ein, wo sie nach seiner Meinung möglich ist, z. B. im Vergl-an hier kündigt er bereits eine Gesetzesvorlage der bro vlsorkschen Regierung an. Viele fachmännisehe Be urteiler legen an Erfahrungen dar, daß die gemischt wirtschastliche Ordnung tm Vergbau sich am besten be währt babe. Aber darüber kann man reden Und man kann mitarbeiten. besondere wenn man, wie wir stets den Standpunkt der Bodenreformer vertneten hat. Die Rede des Ministers ist, als eine in fodern Wort programmatifche, natürlich vorher genau festge leat. Sonst hätt-e der Sprecher der Reaieruna zum ersten Male ein Journalist natürlich freier sprechen können. Aber ald er schließt, drückt sich in der Zustim mung fast des aangen Hauses doch die Wirkung der Sachlichkeit und Menschlichieit dieser Rede aud, die so viel Versbbnltched zu sagen hat und doch Trennendes. Durchzutänipfended durchaus nicht verschleiert. Nitem parlamentarischen Brauche entsprechend nimmt dann der A lte r d v r a« f i d en t, der sozialdemokratische Ab geordnete Demmler« am Präsidententisch Piav. Ein Greis von 78 Jahren. dser die erste Sitzuna eröffnet und ein-e kurze Begrtifzungdansprache hält. Ftinfgig Jahre lang, so bemerkt er, hat er sitr de Sozialdemokratie gerann-in nun, am Abend seines Lebens, wird ihmf hohe Ehrung. Er mahnt, anknüpfend an die Wortes Attinghausend in Schillerd »Teil«: Seid einigt iin das Gewissen feded einzelnen unsrer Volksgenoiseul eine Mahnung, die nie wobl ndiiger war aid lseiiie.’ Der Attersbriisident ernennt nun seine Seltetcire.’ Die Anwesendeitsilfte wird verlesen. Dann erfolgt die Präsidentenwabd Aus Vorschlag dessh aeordneten Sindersnann wird mit 88 Stimmen F r di izd o r-f gewählt, der, an dieser Stelle kein Neu. sing, sofort das Präsidinm übernimmt. In feiner Ansprache bei itebernabme des United saftt der Petiti dent alles das Name-. sa- Iluiaabe der Unord ueten ist nnd ihnen ais Richtschnur dienen ausd- M Volke Frieden, Brot, Arbeit und Recht zu bringen Nachdrüctlich weist Fräszdots aus das nun verwirk lichte demotraiistde Ideal bin nnd warnt davor, diese hohe Errungenschaft angntastem Dann wird der demokratische Abgeordnete Dr. Dieiei zum ersten und der unabhängige Sozialdemokrat Lipinstl zum zweiten Vizepkäsidenien durch Zetieiwndl ge wählt. Durch Zurus ersoigi die Wahl der Seircttirr. Damit hat sich die erste Voikdtammee des dreistoaies Sachsen konstituiert iSihungdderichi siehe Seite 0 Ungellärte Lage in Münchey Die gestrige Sidnng des Rates-mannsd die Bayern die Staatösorrn brinan sollte und oon deren Ausgang man die Lösung der sieise erl)osste. ist ohne das mit Spannung erwartet-e Ergebnis abge brochen worden. Etwa 200 Deleaierte waren an wesend. Liebste-trat Kränelin berichtete daß die sests aesetzten Geise l n dastir bürgen sollten, daß die Studenten von ihrer Putschtättateit ab liesien. Der Belagerungszustand werde ausreeb i e r h alte n. Der Soldatenrat sorderte, daß an Stelle des Oeeres die Iti r b e it e r w e b r trete. Soldatenrat Lewin meinte, daß man b il r g e r liebe Zeitung e n überhaupt nicht brauche. Eine itn Hause erschienene A b o rid n n n a berichtete, daß eine Versammlung von stilio Arbeitern u. a. gefordert habe, daß die N äte repu b l il sosort anöaernfen werde nnd dasz der Landtag nie wieder zusammentrete. Die tilbordnnng verlangte die Absehnng verschiedener Persönlichkesten, die Vesei.iung toietxiaer Punkte sn der Stadt die sosorttge V e r bin d nng mit N u se land nnd die Besetznng der russifchen Gesandtschast durch Vertreter der Sonisetrepttblik, außerdem An nnlliernng der Staatssebitlden nnd Ab seisnng seeii Msinebner Sindiktmimandanten· Der Pra sideni erklärte bei-ans er werde zn diesen Forde rnn g e n St eli n n g nehmen. Sodann wurde die Weiterberatmsg ans Donnerstag vormittag v e r t a a t. Der Konflikt ist also noch ntebt beigelegt uud die Lage bleibt weiterhin nngeslärL Eine Aufrage ver Neichsregiekung läßt erkennen, dass dick-, tote sie la wiederholt betont hat nnd heute wieder durch cln V.!olfs-Tclcnrctixiixi erklären läßt« die Nätercgicmng nicht anerkennen würe:« · «·· A « o. Weimar-, M. Februar. sEig. Drahtberichti Die N e i iii s r e g i e r n n g liat am Dienstag srsilp eine Anfraae an die banriiche Nenies rnng aerichtet, die eine authentische Er klii rn n g .der banrisclien Neaiernng til-er die ietziae Regiernn a s s o r in Bauer-is verlangt nnd zum Ausdruck briciat. dass die Neichöregiernna eine banrifehe Nätereaiernng nach rniiis schem Muster als nngefetilitli nnd gegen die Neckstöarnndfiitie verstoszend erachten miisie. Die Antwort der bayriselien Reaierung wird fiir die weiteren Beschlüsse der Neichöreaiernng mass aebend sein. b. München, Is. Februar. fEigener Draht bericht.i Im banrischen N lit elong r e fi sind für heute noch 17 Redner angemeldet. Ob die Ent scheidnna heute isten salicn wird, ist zweifelhaft Die Mehrheitdsozialisten haben gestern abend beistelosiem eine Näteregiernna mit den schärfsten Mitteln. auch durch den General streil, in aanz Bayern zu bekämpse n. b. Wsirzl- n r g, IS. Februar. sEiaener Draht lserichr.i Die M llnchner Komm-ins iten haben am Dienstag weitere U Personen als Gei seln festaenoinmen Es sind ietzt 73 Per so n e n in Tierwahrnngshaft genommen, nnter ihnen befinden M alle Mitglieder der sriilieren Qaliinctte Bettling nnd Dandl. soweit sie lich in München anf hieltetn Die preniiistbe Gesandtschast in München wird durch bewaffnete Spartakiden tauml liert· Bis Dienstag uaelnuittag waren in München M Gen-ehre an das Proletariat ausgegeben. Der bgnrische Zentrairai iit natürlich qeaen iealichc Eittntitchttnn. Lille aritern in Mtinchen unter Vor zensur erschienenen Zeitnnaen brinaen einen Ani rni de s sen trn lra ies »An Prensten!«. Dieser Anirns iitan W e i tn a r und B e r l i n gerichtet- Schei demann wird zttnerttiem »Was auch die nächsten Tage in München bringen möaen keine Reichs interveniion. keine eiiernen Divisio-. neni Wage niemand das banri iche Neiervan recht nnzntaitem Deutschland und das Reich könnten dariiber in Trümmer geben« Dieser Aufruf droht ganz nnnerltiilit siir den Fall einer Jntervention mit dem Vrnderkrien nnd betn Zerfall des Neid-es- ,So viel bisher bekannt ist« denkt aber die Reichsreaierunq überhaupt nicht an ein betvaiinetez Eingreifen Die Ansicht set bayrifchen Abgeordneten C. Weimar. M. Februar. lciszia Drabtberichi.i Ich nalnn iiieieaenlieit. die d a n r i ich en A d a e - ordneten der Nationalveriannnlnnq til-er die Aussichten zu sprechen. die die Neaies runasdiiduna in Nattern aus Melirliettds i«ialiiten, il nnbdänaiqen nnd Vertretern der Arbeiter-. Soldaten- nnd Bauern rciie bieten. Man beurteilt die Aussichten eines derariiaen Ministeriuins nicht aiinitia und aiaulm daß es nicht von ianner Dauer ietn werde, da man nicht annimmt. daii die Meiirdeitsiosiaititen tatiiichlich ilsre band dazu bieten, aui die Dauer einem derartigen Ministerium, das nicht non dein Vertrauen des Landtaas aetraaen und daher old durchaus u n d e m o i r a i i ich auduielien wäre. an zuaelidrem Die d a n r i i ch e P r o n i n « gebt nach den bei den Adaeordneten einaeianieuen . niornm tionen aeichloiien a e a e n M tin ch e n und wird einer ohne Zustiman des Landtags gebildeten Regierung die Anerkennana sicher vertan-it Die iosiauftllchen Abgeordneten aus Bayern sind Nun grausen Leu nach Munchcn adaeiauthn Die bqeordneten der andern Parteien dagegen find zum qrvßteu Tte now biet in Wetman In dcn späten Mendltunden vermutete erneut, daß die day tiichen Abgeordneten die Aufforderung eägalten hätten, sofort nach München zurückzukehren u wte Amtkaniedexznlcqethm« « « · . Die danriichen Mitglieder der Natio nalveriammiunq erließen einen Aufruf, in dein es u. a. heißt: »Der banriiche La ndiag isi sur Zeit innndioi. Wir find einig arii dem ganzen Volke in der riickdaiiloien Vernrieilnnq der rnchioien politischen Mai-dienen die in München geschehen sind, nnd fordern die riictslchisiofe S i r a fn e r so i g u us derer-, die für die Verbrechen verantwortlich sind. ie uneingeschränkte Presse ireibeii muß ioiori wiederiyemeftelli werden. Wir fordern die Wiederkehr qefeviicher Zustände. Die einzige leer ii i tne Oe iva ii liegt heute beim L a n d i a g e.« Der Aufruf fordert alle Volksgenossem insbesondere die Soldaten, anf, sich zusammensu fchließen anf dem Boden der Gesegichkeii zum Schutze der Veikgverireinng und sur icherung der bayriichen Repnblir. « . Unabhängige Tageszeitung mit Handels- und Industrie-Zeitung RW sub WCINMO W semsptechen Essi, lssss, UIOL »Ist spmchecktsntw Leu-its Ok. Wis. Zeugniser M W site Trgksexteset fix- Gäste-E «-f- München, W. Februar-. iP ein-Tel.) Eine ntandiofe Trauerfeier bat der Zenit-alten für den früheren Ministerpräfidenten Eigner her qerichtei. Ein allgemeiner Landes-Toten feie rtaa lässt auf polizeiliche Anordnung jede Arbeit heute tnl ganzen Lande kalten. Von allen öffentlichen Gebäuden weilt billisnmft die fchwaeze und rote Fahne. Die Leiche Eiöners befindet sich noch im Oft fkie d it of. Schon nnl 8 lilte drängten sich die Malfen der Arbeiietichafi naelt der TheresiensWiefr. wo lich um die Vavaein viele Tan fende fantmelten. Dann ordnete sich der Zun. In der A usfegnn n a ki u alle des Friedhoer war die eigentliche Tranerfeier. Als der Trauer zlm tut Friedhof anlangte, fevten alle Glocken Mlinkixenö mit Geläute ein. Im til-einen müssen mich fijmllitlte Glorie-n des Landes uente von 10 bis liMk llhr geläutet werden. Die Gedächtnisrede iliilt Eistrerö Freund La n d sl u e k. Dann wird der Sara durch Matteer aufgehoben nnd sue Verbren nungslpalle genannt« Einkgung in Mannhekm In M a n n h e i in ist eg nach zweitägiaen Verhand lungen zwischen den R echtd s oz i a list e n« den U n abhängigen nnd Rom-tin nisten zu einer Ver e i nha rn n g ans folgender Grundlage gelonirnenz l. Die von den ilnabhängigen nnd Kontinunisten er klärte Rittereonblil wird als nicht bestehend erklärt. Die Parteien erte n n e n die badi s ch e oorläniige Volkdreaierung an. Soweit sie ed nicht ausdrücklich tun, finden sie sich mit ihr ab. Der sogenannte revolutionäre isl rbeiterrat tritt znrich Das von ihm erklärte Standrerht nnd die von ihtn getroffenen Verfügungen sind hin sälitg. 2. Die von den Unabhängigen nnd Flor-unn nisien hesehten privaten und öffentlichen Gebäude werden sofort sreigeaebcn. Ter Presse wird oolie Freih e it gewährleistet s. Sämtliche Waf s e n nnd Munition sind sofort abzuliefern. Jn den Arbeiterrat tritt die unabhängige Partei siins Sitze an die lomrnunistische Partei ab· Der Vo l lzng ti a nd s chn h besteht nunmehr and stins Vertretern der Nechtdsozialistem drei Vertrezcrn der il n a b h ä n g l g e n nnd eine m Ver treter der Konininnistem Eis wird noch eine Be tanntntachnng erlassen« daß sämtliche Privatpersonen, die Heeresrvafsen und Munition ohne Berechtigte-tad skbein beschen, diese bitt spätestens den 27. Februar ab zuliefern haben- Der bei den Vorgängen am Sonnabend an den Gesängnissen und am Gerichtoaebände angerichtete Schaden wird ans etwa 800000 M. geschätzt. Es wurden 400 Gesangene befreit, darunter seh to er e Verbre ch e r. susolge der angerichteten Zerstörungen in den Gerichtsacten nnd des Mangels an persönlicher Freiheit erklärten die Gerichts beamten, ihre Tätigkeit vorläufig nicht wieder ausüben zu können. - Der Mannhetmcr Komnrerztenrat Karl Reuther. von der Firma Bop u. Nenther, wurde gestern aus dem Wege von der Fabrik nach seiner Wohnung von einem Unbe kannten erschaffen. Man nimmt an, daß es sich tun einen politischen Mord handelt. Streikpläne in Stuttgart 4 Stuttgart, W. Februar. (Peio.-Tel.) Dle Arbeiterschaft der TalmlersMotokens Gescllicha ft beichloiz über dle Köpfe dct Führer hinweg. eine K o m m t silo n einzusetzen« die einen G e n c k a l sc r e it zum Protest argen die Reakslon vokber c l t en foll. Die Arbeitetichnit der übriqu Betriebe soll zur Teilnahme gewonnen werden. Belagerungszustånv in Aschaffen- ourg X Aschaffenburg. W. Februar. Der U.- und S.-Nat hat den Belagerungszustand über Stadt und Land Aschaffenburg und dlc Vorseuiu r über die Tageszeitunqcn verhängt Ein Pkot ststråit in Freiburg X Full-um« 25. Februar-. Der A r be f te r- nnd Soldaten kat, die fosiaideinokrattfche Par tei, die Unabhängigem das Gewertfchaftss tnrteli nnd der Ausschuß der Erwerbglofen und N o t ft a n d s a r b e i t e r hatten fttr bente nach mittag »zum a i i g e m ein en A n s ft a n d aufgefordert als P r oteft neuen die politischen Vorgänge in München nnd die qegenrenotutionttren Bestrebungen Die Demonftmnten sogen mit roten Fahnen durch die Stadt- Zu Anfammenftößen ift es nicht gekommen. Ein großer Teil der Geschäfte und Betriebe blieb go ichiollm Die Zeitunan uirbteneu W nickt W U W Basses-Ins tut W I» , , , siertellüvttlto M. tå « , sit I Memtlchea Beim-e Ost-M W lö pi. monstttch steh-. A » Psflvezug m Teuischtsadk Ists-aus«- u fns n. a Lapi-W s . v-» Juckt-Äckka . W . .Es » 4 » —Js—oe.stkrreto7U-ssqtfkt ·M« A » 4 mi. Imm- ssssdt 111-Jst h. us FZ T Illustr. Neu-ste« « , VALW « 7,4·c Nach d. Auslande i- Kuazly wöchentl. II 1,10. Lin-» Ins-. M Bi- DEIIIIM Nllsslllllllvckflllllllllllllll b. Weimar, Lä. Februar-. (Eiq. Drahtbecichti Präsident Fehreuhach profit-et die Zwang im tox Übr. « Erste und entl. zweite Beratung des von den W ordneten Locwe, Gröbct. v. Bauer. und Dr. Melker cui gcbrachten Gefetzentwurch über die Bildung Einer vorläufigen Neichswehr Abg Schöpslin iSos.f: Der tlutrag ist aus der bitter-en Not der seit hervorgegangen Er ist ein Not beheif, der dem gegenwartigen Chaos ein Ende bereiten soll. indem er die vorhandenen zerfplitterten cnilitarischen Kräfte organisch zufam nt ensa s s e n will. Durch Aufruf der Wehrpflicht eine tnilitärifche Macht zu fthasfetn ist sur Zeit nicht aus flshrbar. Es ist eine fast grausacne Ironie des Schick salg, dass der Staat, der einst die stärkste Mild tdrmakht der Welt war, der zuerst die allgemeine Wehr osiieht eingeführt hat. Mit geuliligt ist. Jsrciwillige durch Zeitungsinierate zu werden. Die Starke der vor lauft-gen Reichs-hehr, die der Antraa bezweckt, ifi be· gre itzt. Tag Gesetz soll Ende Mart 1920 wieder außer Kraft treten. Eine einbeitlith organi sierte Tritt-de wir-) die ovrlaufige Neichswehr u icht sein. Sie soll geschaffen werd-en durch A It we rdung oou Freiwilligen nnd Mitgliede ru n g der Freitoilligenoerbände und Fre willigem forinatiouen. Was aher einhettlieh werden soll nnd funfz. ist. daß diese Reichs-weht die Reichs oe rsa s sung respektiert, dasz sie bereit ist. in Kon siilten sich der Reichsregiernna unterzu ordnen uud den Neiwsgesetien Geltung m verschaffen Notioendig ist auch, daß die Freiwilligm sich eitler K o m ura nd o g e us a it unterziehen its-Nar die seinerzeit erlassenen Verordnungen des Kriegs niinisieriutus eine gute Grundlage bilden· Auch eine starke D isz idi i n must die Reichswcdr haben. Schon heute sehen unzählige Soldaten ein, dass die gegen wärtigen Zustände in den Kasernen unmög lich so rtda n e r n dürfen. chlthaste Zustiiumnngs Die Verhältnisse sind ganz nn g ehe ne r l ith. Die Ofstziere werden freilich seit der Revolution gelernt hohen, das- fie ans manches verzichten müssen, was ihnen als Ofsizier bisher angenehm war. Die frsihere Koinmandogewalt wird nicht mehr fein. fSchr wahrt bei den So« Es ist nicht ge rade sehr imoonierend. wenn der Ossidierss bund so grossen Wert ans Unisorni s ra g e n, aus Aehselftiicke usw« legt. fin einer Zeit. wo das deittfche Voll aus tausenden Wunden biuiet nnd unt seine Existenz kämpft, sollten deutsche Ossiziere höhere- Icn te reife n haben· sßeisalU Auch mit dem frei-· willigen Gruß kann der Vorgescdie resoeko tie rt werden. Es geht nicht an, den Zustand weiter sit-stehen zu lassen, das; 00l n isehe, tfchechische lind irgendwelche andre B a n d e n die Grenzen des Reiches bedrohen oder daß irgendwelche Fanatiker oder ein paar Verbrecher sich in Banden sammeln, terrorifie r e n, Werke stiliegen und eine S Ihr eck e n s h e rr sihaft aufrichten. Ein Volk, das sich das gefallen liesze, hätte feden Anspruch ans eine Zukunft verwirrt. Ein Zustand, dass eine solche Bande 600 Grubenarbeiter dadurch in Lebend efahr bringt. dafz sie die Forder fcile durchschneidet, darf keinen Augenblick länger bestehen bleiben. Rn h e nnd Or d uung sind die Lebensbedingungen fiir das deutsche Volk. Allerdings birgt eine Neichswehr von angeworbenen Truopen auch B e d e n ke n nnd Ge fah re n in sich. besonders die Tendenz-, in einer Sitldnertrnope zu dienen. Wir empfehlen Ihnen einike Isbändernngsantrsgh wonach die Mit glie er des ledigen Freiw iligenheeres. insbesondere die Unierossidtiere und Offi gqierr. den ersten Anforu auf isebernahme tn s ioiiter dauernde heer erhalten sollen. Vewiihrte ilnteroifitiere sollen Nr O fitieren be fördert werden nnd den nachsrigen des Frei willigenheeres sollen dieselben Bersorgungsgebiihrnisse zustehen. wie sie den Heeresangehdrigen im allgemei nen ltuaestanden haben. Es gilt tect- Mell nnd energifch zu handeln. sßeifalU Abg. Grill-er isentr.): Keine laatltchi Ol u t o r i t t ät kann ans die Dauer besiegen, wenn sie nicht die M i t tel zur Verfügung bat, i re Beschlüsse durchzusehen Die Vertrauensaussthiisse bei den Soldaten diirfen keinen politischen Cha ratter tragen. Jedenfalls müssen wir schnell handeln, damit wir bekommen, was wir wünschen. Weltale Abg. Sieht iDemokratst Jn der ledigen Zeit i es schwer, die Verantwortung dafür sn tibeos nehmen, dass dieses Gesetz auch nur um eine Stunde verzögert wird. Die Neichswehr wird nnr klein fein, aber ihren Zweck erfüllen. wenn sie aus M an nesg ucht aufaebaut ist. Frau Zieh rief nor einigen Tagen: Fort mit dem Heimatschnhi seh schlag ihr vor, diese Rede einmal in einer der Grenz htqii di e O ft p re u fze n s gu haltend-le bei dem ersten . usseneinsall niedergebrannt wurden. iSehr richtigU Der Erfolg wiirde wunderbar sein. Aber was wir damals erlebt haben, wäre nur ein Kinderspiel gegen dad, was unsern oftpreuftischen Prooiugcn heute drohen wurde, wenn sie wieder schadlos wären. Wir fordern non der Regierung die B e w a eh n n g der ostorensiisehen Grenzen. Wir fordern. auch tn Schlesien. Posen nnd Westpreufien ein Port-ringen der Polen zu verhindern. fVeifali bei der Usiehrheits Abg. Vgerecke sDeutschn. Volkspr Die Vorlage ist ein Reichen nnsoer Ohn m ach t. Hätte die Revo lutionsregterung rechtzetia scharf eingegrissen· dann wiire es nicht so weit activ-aimen- Wenn lebt endlich etwas geschieht, dann ist es wirklich Zeit. sSehr rich tigi rethiss Es acht eben nicht ohne Milliariss mu s. Die Nevolntiou hat dxe Tisziplin untergraben. Man sehnt sich nach dem alten System tnriitt fluch Nosfe sieht ein, daß man ohne Disziplin und b r uta le Ge wa lt nicht weiterkommt. Hier in Weimar haben wir ein sreutklges Wiedersehen sogar mit den alten Berliner Sehnt-traten gefeiert. Mist-I W M dot- mitkkgx COE(
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