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Weißeritz-Zeitung : 20.10.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-10-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-190310208
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19031020
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19031020
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1903
- Monat1903-10
- Tag1903-10-20
- Monat1903-10
- Jahr1903
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 20.10.1903
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zetle 20 Psg. tag und Sonnabend und wird an den vorhergehen« denAbenden ausgegeben. Preis vierteljährlich 1M. 25 Pfg-, zweimonatlich 84 Pfg., einmonatlich 42 Psg. Einzelne Nummern 10 Pfg. — Alle Postan stalten, Postboten, sowie unsere Austriiger nehmen Bestellungen an. DK ,Sveib«ritz.Z«wmg' «scheint wöchentlich drei mal: Dienstag, Donners- Jnlerat«, welche bei d« bedeutenden Auslage der Blattes 'ine sehr wkck« Weißeritz-Zeitmg Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend. Amtsblatt für di- Migliche UmtshauPtmannsch-st, das Mi-liche Amtsgericht md dm St-dtrat zu Ddldiswalde. werden mit 12 P«g., solch« aus unserer Amtshaupt« Mannschaft mit 10 Psg. die Spaltzeile oder deren Raum berechnet. — Ta- bellarische und kompli zierte Inserate mit ent sprechendem Aufschlag.— Eingesandt, im redaktio nellen Teile, die Spalten» 69. Jahrgang. Dienstag, den 20. Oktober 1903. Nr. 123. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jelpw. - Mit achtseitigem „Illustrierten Anterhaltungsblatt". Druck unterlag von Carl Jelpre in DipxoMÄuawr. Mit land» und hauswirtfchastlicher Monats-Beilage. Behufs Berichtigung sind die sämt ¬ licher Ortschaften des Bezirks der Königlichen Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde und zwar der Jahrgänge 1901, 1902 und 1903 ausnahmslos, die älteren Jahrgänge hin gegen nur insoweit, als Militärpflichtige in denselben noch nicht gestrichen sind, um gehend anher einzureichen. Vor Einreichung sind dieselben jedoch, soweit dies noch nicht geschehen, gemäß der Verfügung vom 20. Februar 1902 — 183k— richtig zu stellen. Dippoldiswalde, den 14. Oktober 1903. Osn elvn Xöniglivkvn LnssdLlkommission «iss llippolilisuaslil«. 793 ^. Lossow. Sn. Auf Blatt 175 des hiesigen Handelsregisters ist heute die Firma Vapplar L Lo. in Schmiedeberg und weiter Folgendes eingetragen worden: Gesellschafter sind o) der Dachdecker Herr Lori kivdarS Vapplar in Dresden, b) der Dekorationsmaler Herr Lari Lrllüt SvdwISt in Dresden-Löbtau. Die Gesellschaft ist am 13. Oktober 1903 errichtet worden. Angegebener Geschäftszweig: Ausführung von Bau-, Dachdecker- und Malerarbeiten. Dippoldiswalde, den 17. Oktober 1903. Königliches Amtsgericht. Auktion. Donnerstag, den 22. Oktober d. I., vormittags 11 Uhr, sollen im Sastdoko „rar »atvdsdroao" hier nachstehende anderwärts gepfändete (Divan), 1 Svpha mit Pwschb-M, I V-EI», 1 Schreib- tisch, 1 Geschirrschrank, 1 Kommode, oersch. Spiegel, Stühle, Bett stellen mit Matratzen, Nippsachen, 1 Regal, 1 zweirädriger Wage» und vieles andere mehr öffentlich gegen sofortige Bezahlung meistbietend versteigert werden. Dippoldiswalde, am 19. Oktober 1903. (2.68/03. Der Gerichtsvollzieher des Konigl. Amtsgerichts. - Holzversteigerung. Nassauer Staatsforftrevier. Gasthof zu Bienenmühle. 27. Oktober 1903, vorm. S Ahr: 72 h. u. 12099 w- Klötzer, 8661 w. Stangenklötzer, 129 rm w. ungesp. Nutzschelte, 32 rm w. Nutzknüppel; nachm. 2 Ahr: 5 rm h. u. 139 rm w. Brennscheite, 3 rm h. u. 253 rm w. Brenn knüppel, 54 rm h. u. 138 rm w. Zacken, 9rm h. u. 58 rm w. Äste, 1171 rm w. un ausbereitetes Reisig. Kahlschläge Abt. 16, 50. Durchforstungs- u. Einzelhölzer Abt. 30, 37, 44, 45, 47 bis 50, 54, 55, 57 bis 62, 64, 91. Kgl. Forstrevierverwaltung Nassauzu Bienenmühle, Kgl. Forstrentamt Frauenstein, Protz. am 17. Oktober 1903. Krause. Die Reichsfinanzreform. Es kann kaum einem Zweifel unterliegen, daß der neugewählte Reichstag auch mit dem wichtigen, nun schon so lange schwebenden Problem einer Neugestaltung des Reichsfinanzwesens sich befassen wird, was ja der neue Staatssekretär des Neichsschatzamtes Freiherr von Stengel bei Übernahme seines Postens bereits offen zugegeben hat. Unstreitig handelt es sich hierbei um eine dringliche und bedeutsame nationale Frage ersten Ranges, um die finan zielle Selbständigmachung des Reiches. Ursprünglich schien es allerdings für das partikularistische Interesse der Ein zelstaaten von größtem Wert zu sein, das Reich in finan zieller Abhängigkeit von letzteren zu erhalten, welcher An schauung die durch die sogenannte Frankensteinsche Klausel aus einem anfänglichen Notbehelf zu einer Art Funda mentalinstitution gemachte Einrichtung der Matrikularbei- träge ihr Dasein verdankt. Man wollte damit die Macht der Einzelstaaten gegenüber dem Reiche stärken, insbesondere den aus den Zollerhöhungen, welche die Zolltarifreform von 1879 brachte, zu erwartenden Einnahmesegen statt in das Neichssäckel in die Taschen der Einzelftaaten fließen lassen. Schließlich führte aber diese Finanzpolitik dazu, daß naturgemäß dem Reiche zustehende Einnahmen dem selben vorenthalten wurden und ihren Weg in die Kassen der Einzelstaaten fanden, während das Reich sich darauf angewiesen sieht, zur Deckung seiner wachsenden Bedürf nisse bei den Einzelftaaten betteln zu gehen. Dieser Stand der Dinge hatte zur . Folge, daß die partikularistischen Finanzverwaltungen im Überflüsse schwammen, indes sich die Reichsfinanzverwaltung mit unglaublicher Leichtherzig keit ans Schuldenmachen gewöhnte. Unterdessen jedoch kam der Rückgang der Reichseinnahmen mit gleichzeitiger gewaltiger Steigerung der Reichsausgaben für das Heer, die Flotte, die Arbeiterversicherung rc, die Matrikularbei- träge überstiegen neuerdings wieder mehr oder weniger die Überweisungen des Reiches an die Einzelftaaten, und die fetten Finanzjahre für die letzteren verwandelten sich nach und nach, beeinflutzt mit durch die andauernden un günstigen wirtschaftlichen Zeiten, in magere Jahre. So befinden sich heute das Reich und die Einzelstaaten in mehr oder weniger ausgeprägten finanziellen Schwierig keiten, während zugleich in den gegenseitigen finanzpoli tischen Beziehungen ein steigender Wirrwarr, ein unbe rechenbares Hin und Her platzgegriffen hat. Diese halt lose Lage kann unmöglich noch lange fortdauern, und die Forderung aus den Kreisen vorurteilsfreier Finanzpolitiker, datz endlich auf finanziellem Gebiete reine Wirtschaft zwischen dem Reiche und den Einzelftaaten gemacht und ersteres in dieser Beziehung auf eigene Fütze gestellt werden müsse, erhebt sich seit Jahren immer gebieterischer. Wenn bisher die längst notwendige Reform der Reichs finanzen praktisch noch nicht in Angriff genommen wurde, so lag dies einerseits an dem zähen Widerstande des par- tikularistisch gesinnten mächtigen Zentrum im Reichstage gegen diese Reform, anderseits an dem Mangel der zur Durchführung einer solchen Aktion erforderlichen Mittel. In letzterer Hinsicht, steht nun zu erwarten, datz der neue Zolltarif in seinen Überschüssen auch die Mittel zur Reichs finanzreform gewähren wird, das Zentrum aber wird es sich ernstlich zu überlegen haben, ob es seine bisherige ablehnende Taktik gegen ein so dringendes Werk, wie es die geplanten Um- und Neugestaltungen des Reichsfinanz wesens darstellen, auch fernerhin beibehalten soll. In letzterem Falle müßte dem Zentrum in seiner Stellung als der mächtigsten und ausschlaggebendsten Partei des Reichs tages die Verantwortung für die Folgen zugeschrieben werden, welche ein noch weiteres Hinausschieben der Reichs finanzreform nach sich ziehen würde. Hoffentlich sind in dessen die Zentrumssührer, die doch schon bei so manchem Werke der Reichspolitik fördernd milgewirkt haben, ein sichtsvoll genug, nun endlich auch zu einer definitiven finanziellen Auseinandersetzung zwischen dem Reich und den Einzelstaaten die Hand zu bieten. Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. In der Sitzung des Stadtoer- ordnetenkollegiums vom 16. d. M. wurde Herr Stadtrat Privalus Adolf Eduard Mende, welcher infolge Ablaufs der Wahlperiode mit Ende dieses Jahres aus dem Rats kollegium auszuscheiden hätte, einstimmig wiedergewählt. Die neue sechsjährige Wahlperiode läuft vom 1. Januar 1904 bis 31. Dezember 1909. — Herr Mende gehört dem Ratskollegium seit 1. Januar 1892 an. — Der K. S. Militärverein kann den 18. d. M. als Ehrentag in seiner Vereinsgeschichte verzeichnen. An diesem Tage bestand seine aus 25 Mann bestehende Sa- nitätskolonne die offizielle Prüfung mit vorzüglichem Er folg. Zur Abnahme der Prüfung waren erschienen die Herren Erzellenz Generalleutnant a. D. v. Zscheschau als Landesdelegierter für die freiwillige Kriegskrankenpslege in Sachsen, Graf Vitzthum als Vorsitzender vom Landes verein vom Roten Kreuz und der vom K. Kriegsmini- sterium kommandierte Herr Oberstabsarzt vr. Schill. Als Ehrengäste waren gegenwärtig die Herren Amtshauptmann Lossow, Oberamtsrichter Geuder, Superintendent Hempel, Bürgermeister Voigt und andere Herren Vertreter der königlichen Behörden und der städtischen Kollegien. Die Prüfung fand in der Turnhalle statt. Zunächst exami nierte Herr vr. meck. Voigt, welcher die Kolonne ausge bildet hat, sodann Herr Oberstabsarzt vr. Schill die Mitglieder der Kolonne theoretisch, worauf praktische Übungen im Anlegen von Verbänden, im Transport von Verwundeten auf ebener Bahn und über Hindernisse, sowie in der Herstellung von Nottragen vorgeführt wurden. Die Leistungen der Kolonne ernteten hohes Lob und zeugten nach den Worten Sr. Er zellenz v. Zscheschau von der Güte des Unterrichts durch Herrn vr. meck. Voigt. Exzellenz v. Zscheschau wie; in begeisternden Worten in Anknüpfung an den Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig auf die Notwendigkeit der Bildung von freiwilligen Krankenträgerkolonnen hin und überwies alsdann die geprüfte Kolonne dem Landesverein vom Noten Kreuz. Herr Graf Vitzthum erklärte dieselbe für cingereiht in das Personal für die freiwillige Kriegs krankenpslege, ermahnte sie zu treuem kameradschaftlichen Weiterstreben und brachte ein freudig widerhallendes Hoch auf Se. Maj. den König aus. Zum Schluß sprach der Vorsitzende des hiesigen Militärvereins im Namen der Kolonne herzlichen Dank aus sür das ihr erwiesene Wohl wollen mit der Versicherung, datz dieses ein Ansporn bleiben werde, auf der betretenen Bahn fortzuschreiten. — In der am Sonnabend in der Buschmühle statt gefundenen Hauptversammlung des Bezirkslehrer vereins erstattete der Vorsitzende, Herr Oberlehrer Buckel, Bericht über die Tätigkeit des Vereins und seiner vier Zweigkonferenzen mit ihren 94 Mitgliedern im verflossenen Vereinsjahre. Nach Ablegung der Jahresrechuung durch Herrn Lehrer Hering (Kassenbestand 150 M.) berichtete Herr Lehrer Fleischer-Oberfrauendorf als Delegierter über die Ende September stattgefundene Hauptversammlung tn Plauen. Der sächsische Lehrerverein verzweigt sich in 175 Bezirksvereine und zählt über 11000 Mitglieder. So dann hielt Herr Lehrer Gensel-Meitzen einen Vortrag über den russischen Grafen Leo Tolstoi, der wegen seiner schrift stellerischen Tätigkeit, seiner absonderlichen philosophischen Ideen und wegen seiner unlängst erfolgten Ausstoßung aus der griechisch-katholischen Kirche in letzter Zeit viel be sprochen wird. An der Hand von Aussprüchen aus Tolstois zahlreichen Werken, in denen dieser Schriftsteller die Natürlichkeit, die Arbeit, das freundliche Zusammen leben der Menschen und einen schmerzlosen Tod als das höchste Glück preist, dabei aber in grasse, absonderliche Lebensanschauungen gerät, bildete der Vortragende über Tolstoi das von den Anwesenden als richtig befundene Urteil, daß derselbe ein Schriftsteller 1. Ranges, aber ein irregehender Idealist sei. — Wenn auch spät, so hat sich doch auch noch in unserer Gegend die Pilzernte eingestellt. Seit 14 Tagen bringt man ganz beträchtliche Mengen Steinpilze herein, welche in vorzüglich gesunder Ware schon mit 25 Pfg. das Pfund angeboten werden. — Die 5. Klasse der 144. königl. sächs. Landes lotterie wird vom 2. bis 23. November gezogen. Die Erneuerung der Lose hat vor dem 24. Oktober zu ge schehen. Schmiedeberg. Der hiesige Männergesangverein ge denkt am nächsten Sonntage, den 25. Oktober, in Schenks Hotel nach 2jähriger Pause wieder ein Gesangskonzert zu veranstalten. Eingeübt sind hierzu eine Anzahl Männer- und gemischte Chöre verschiedenen Inhaltes, sowie unter anderem eine sehr ansprechende komische Operette. Inserate werden in den nächsten Nummern d. Bl. alles Nähere be sagen. Auch diese Aufführung dürste jedem Besucher ein anregendes Stündchen bereiten. Possendorf. Die beiden hiesigen Männergesang vereine hielten in vergangener Woche ihre Jahres-Haupt versammlungen ab. Der Männergesangverein „Arion" (Mitglied des Sächs. Elbgausängerbundes) gedenkt am 27. November d. I. sein Stiftungsfest mit Konzert und Festball zu feiern, während der Männnergesangverein am 3. Weihnachtsfeiertag seinen üblichen Familienabend ab halten wird. Dresden. Wie soeben aus diskreter Quelle verlautet, sollen nach dem im Schoße der Regierung beratenen Wahlrechts-Entwurf für die künftige Landtagswahl 96 Abgeordnete gewählt werden, 48 davon nach einem dem Leipziger StadtverordnetenwahlsiMm nachgebildeten Dreiklassen-Wahlsystem. Es sollen 16 Wahlkreise gebildet werden. In jedem dieser Wahlkreise soll jede Klasse in direkter und geheimer Wahl ihre Abgeordneten wählen. Die Regierung wünscht, dem bisherigen System den pluto-
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