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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.06.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-06-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192006163
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19200616
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19200616
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1920
- Monat1920-06
- Tag1920-06-16
- Monat1920-06
- Jahr1920
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.06.1920
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Riesaer G Tageblatt Mittwoch, 1«. Jimi 1NS0, nbcnKS 1S7 73. Jahr« «nd A«r»rs»r (EldeblM m» RnMger). L L ss» P»ftsche««ttor «»,1, NM» «"»ul «trok^si« «lese «Q U. sLr die Amtshauvtmannschaft Großendain, das SlmtSgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Trvba. Abhaltung von Lustbarkeiten betr. In letzte«: Zeit mehren sich die Fälle, in denen bei Einreichung von Gesuchen um Genehmigung zur Abhaltung von Tanzvergnügen, Theatervorstellungen usw. inSbes. von Vereinen angegeben worden ist, daß die Vorbereitungen zu der geplanten Veranstaltung schon getroffen seien. Es wird darauf hingewiesen, daß künftig auf derartige Begründungen keine Rück- sicht genommen werden wird, also alle etwaige Vorbereitungen auf eigene Gefahr des Vereins usw. gehen und daß vor Erlangung der Genehmigung der unterzeichneten Behörde bei Vermeidung der Bestrafung nach 8 11 der Verordnung über Tanzvergnügen vom 8. Dezember 1910 (Gesetz- und Verordnungsblatt 1911 Sette 2) auch die öffentliche An kündigung der Veranstaltung zu unterbleiben hat. Im übrigen wird in Erinnerung gebracht, daß die Gesuche durch Vermittelung der Ortsbehörde (Stadtrat, Gemeindevorstand) hier einzureichen und von dem betreffenden Saalwirt, dem die Veranstaltungen angerechnet werden, mit z» zeichnen sind. Großenhain, am 14. Juni 1920. 865al? Die Amtshanptmaunschast. Da- Riesaer Tageblatt erscheint jede« Tag abend- '/,» Uhr mit Ausnahme der Eonn- und Festtage. Bezugspreis, gegen Barauszahlung, monatlich 4.— Mart ahne Zan-azcaazr, ae> am Postschalter monatlich 4.lü Mark ohne Postgebühr. Anzeigen für die Nummer des Ausgabetages sind vis 9 Uhr vormittags aufzugeben und im voraus zu bezahlen; eins Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für dir 44 mm breite, ! mm hohe Grundschrift-geil« (7 Silben) l.W Mart, OrtSpreiS l.— Mart; zeitraubender und tabellarischer Satz öi)°/, Aufschlag. Nachweisung«- und VermittelunqSaebühr 80 Pf. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage eingezagen werden muh oder dec Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung«- und Erfüllungsort: Riesa. Bierzrhntägtge Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Zm Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen d-s Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der BeförderunaSeinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung «de: Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Brzuasoreises. Rotationsdruck und Verlag: Langert Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goetbestrakre ätz. Verantwortlich für Redaktion: Arthur hübnel. Riesa: für Än'e-aen^il: Anheim Dittrrch, Riesa. ,— —MIMI — — Die Bekanntmachung. Belchästigung von Gesellen im Bäckereigewerbe betreffend, vom 8. Mai 1919, 467öl'. (Grossenhainer Tageblatt Nr. 109 vom 14. Mai 1919, Riesaer Tageblatt Nr. 109 vom 14. Mai 1919, Radeburger Tageblatt Nr. 54 vom 15. Mat 1919) wird hiermit nach Gehör des Bezirksausschusses aufgehoben. Großenhain, am 14.,Juni 1920. 720 «r. Der Kommnnalverbaud. Die Obstnutzuna der Bezirksftraste Riesa—Möderau soll im Auftrage der Amts- hauptmannschast Großenhain verpachtet werden. Schriftliche Angebote sind bis 1V. S. abzugeben an Amtsstrmttr. Hennin«, Riesa, Karolastr. 12. Bezirksarbeitsnachrveis Grotzenhain, Nebenstelle Riesa. Kaiser-Franz-Iosepb-Straste Nr. 17, Tel. Nr. 40. Offene Stellen für: 3 Dachdecker, 6 Zimmerleute, landw. Dienstmädchen, 1 HanS- nnd Wirtschaftsmädchen, Haus- und Dienstmädchen für Herrschaft und Restaurant. 2 landw. Burschen, 14—16 Jahre und 1 Schweizerlehriing, über 17 Jahre, 1 Küchen- und Haus mädchen für Konditorei. wurde die augenblickliche innerpolitische Lage deS durchsprochen. * Die Neutralität der Sozialdemokraten. einer Auslassung der sozialistischen Korrespondenz fühlsmomentcn entspricht, u. a. auf den Republikaner Scheide mann Hinweisen, der trotz seiner sozialistischen Grundanschau ungen sich im Herbst 1918 nicht gescheut hat, unter Wilhelm li. in das Kabinett des Prinzen Max einzutreten. Im übrigen würde die Deutsche Volkspartet cs lieber sehen, wenn das Zentrum statt der Demokratischen Partei die Kabinettsbil dung übernehmen würde. Wie das „Verl. Tagebl." hört, hat die Deutsche Demokratische Partei selbst keine Neigung, die Kabinettsbildung zu übernehmen. Demokraten beim Reichspräsidenten. Gestern fand beim Reichspräsidenten eine Konferenz der demokratischen Reichs- und Landesministcr, die zur Zeit im Dienst sind und früher im Dienst waren, statt. In dieser Be ratung Reiches In . heißt es: In der bürgerlichen Presse ist viel von -er angeb lichen wohlwollenden Neutralität die Rede, welche die Sozial demokratie einem Ministerium Trimborn oder Schiffer ent gegenbringen wollte. Was man sich unter diesem Wort vor stellt, ist uns nicht recht verständlich. Die Sozialdemokratie wirb selbstverständlich einer rein bürgerlichen Regierung op positionell gegeniibcrstehen. Ihre erwünschte Neutralität könnte also nur darin bestehen, datz sie bei ihrer Opposition das Verantwortlichkettsgefühl einer Partei nicht vermissen läßt, die regiert hat und vielleicht einmal unter anderen Um ständen wieder mitregieren wird. Aber dieses Berantwort- lichkeitsgefühl ist wiederum eine Selbstverständlichkeit und darüber braucht kein besondrer Vertrag abgeschlossen zu werden. Die Polen haben bei der Räumung Kiews vandalistische Zerstörungen angerichtet. Die Sowjettrnppen haben Kiew besetzt. Srsffi« über die russische« Schulde». Die „Times" melden, daß Krassin bei den Besprechungen mit Lloyd George das Bestehen einer Verpflichtung für die russische Regierung, setzt die Schulden zu bezahlen, die die früheren russischen Regierungen bis zum November 1917 machten, völlig in Abrede stellte. Krassin gab zu verstehen, daß, falls die Räteregirrung durch die Umstände gezwungen werden sollte, diese Schulden anzuerkennen, sie auch alle Rechte und Vorrechte geltend machen werde, die die früheren russischen Regierungen durch dir mit anderen Mächte» gescklossenen Verträge inne hatten. Insbesondere würde die Räteregierung aus die Ausführung des geheimen Londoner Vertrages von 1915 dringen, durch den Kon stantinopel Rußland zuerkannt wird. Weiter würde die Räteregiernng. wenn sie gezwungen würde, die russischen Auslandsschulden anzuerkennen, davon alle Kosten ab schreiben, die Räterußiand zur Abwehr der Angriffe der „weißen" Regierungen aufwenden mußte, soweit diese An griffe finanzrell oder auf andere Weise von einer aus wärtigen Macht unterstützt wurden. Ferner würde sie alle die Beträge abschreiben, die zur Wiedergutmachung der Schäden nötig waren, die Lurch diese fremden Mächte in Rußland angerichtet worden sind. Unabhäugigkettserklärnug Ost-Thraziens. Nach einem Telegramm aus Dedeagadsch hat Jagar Tayar die Unabhängigkeit von Ost-Thrazien proklamiert und ein Kabinett gebildet. d'AnnnuzioS Abenteuer. Die „Tribuns" meldet: Die jugoslawisch« Regierung er klärte in Rom, London, Paris und Washington: jeder An griff Gabriele d'Annunzio auf den Grenzort Suiak werde von ihr als casus bellt betrachtet werden. Lloyd Georg« Sb« die Konferenz in Spa. Nach Land. Meld, sagte Lloyd George im Unterhause, da- Datum der Konferenz von Spa sei mit Rücksicht auf die Bildung einer neuen deutschen Regierung noch nicht end gültig festgesetzt worden, doch werde die Konferenz wahr scheinlich am 5. Juli beginnen- Tie für Brüssel gevlante Zusammenkunft der führenden englischen und französischen Staatsmänner sei nicht durch neu hervorgetretene Gesichts punkte notwendig geworden, sondern eS sei im Gegenteil stets geplant gewesen, daß die Alliierten vor der Zusammen kunft mit Vertretern Deutschlands unter-inavü« eine Be sprechung abhalten. Die Hohr« Fleischpreise. Wie dem „Vorwärts" aus Nürnberg gedrahtet wird, bat der dortige Stadtrat beschlossen, die von der bayerischen Landesviehstelle neuerdings geforderten hohen Preise für Schlachtvieh abzulehnen, da der durch die abermalige Preissteigerung bedingte Preis von 10 Mar! für das Pfund Fleisch von der Bevölkerung nicht bezahlt werde» könne. Entsprechend diesem Beschluß werden die im Scblacktthof Nürnberg zu dem erhöhten Preis bereits eingetrosseuen 300 Stück Großvieh wieder zurückgeben. Der bayerische Städtetag soll angegangen werden, sich dieser Aktion an- zuschließkn. Ferner wurde beschlossen, vom 1. August an bas Fleischkartensystem aufzuheben. Tagesgeschichte. Deutsche» Reick. Nen« Präsident deS Hansabnndes. Der Be gründer und bisherige Präsident des Hansabnndes, Geheimrat Dr. Rietzer, ist von der Leitung des Bunde» zurückgetreten, um sich ganz der Politik zu widmen. Generaldirektor Dr. Endemann-Hannover wurde mit der Wahrnehmung der Geschäft« de» Vorsitzenden -es Präsidiums betraut. Max Web« s. Nach ber „Boffischen Zeitung" ist der deutsch« Nattonalökonom Prof. Dr. Max Weber, ber seit wemgen Monaten als Nachfolger Brentanos an der Mün chener Universität wirkte, dort gestorben. Räumung der zweite« Zone. Die englische« Truppen haben gestern morgen Flensburg verlassen. Sie gehen nach Kopenhagen. Die französischen BesatzungStrupprn werden heute nach Metz befördert. - Die vermindert»«« de» deutsche« Heere». Et« Berliner Blatt meldete, -aß eine Note Millerand» über die verntchtung der beutschen Kriegsflotte der Reich». Trimborn und die Deutschnatioualen. Neber eine Fühlungnahme Dr. TrimbornS mit Len dcntschnationalcn Abgeordneten Dr. Kerk und Schulz gibt die deutschnationale Fraktion folgende Erklärung ab: Eine zwischen Herrn Dr. Trimborn und führenden Persönlichkeiten der Deittschnationalen Bolkspartei auf dessen Veranlassung gestern stattgefnnbene Unterhaltung hatte lediglich orientie renden Charakter. An der Stellung -er Deutschnationalen Volkspartei hat sich nichts geändert. Die «risHÖesterreich. Reichskanzler Renner legte am Montag in einer massen haft besuchten Sozialistenversammlung gegenüber der christlichsozialen Darstellung, als ob die Chnftlichsozialen dnrch das Verbalten des Staatssekretärs Deutsch zum Aus tritt aus dem Kabinett gezwungen wurden, dar, daß Deutsch alle Dienstvorschriften dem Kabinett vorgelrgt habe und daß sie in Ordnung waren. Die Soldatenräte al» Vertrauensmänner mußten gewählt werden. Der Staats kanzler erklärte schließlich, Vie österreichische Arbeiterklasse werde die Diktatur ber Bourgeoisie nicht dulden. Die Sozialdemokratie werde das MitbektimmungSrecht in diesem Staate unentwegt geltend »lachen. Dem Staatskanzler Renner wurden von der ungeheuren Menschenmenge Ovationen dargebracht. Eine weitere Meldung auS Wien besagt: Die Parteien, welche bisher in der Koalition waren, sind dahin übereinge kommen, ein Geschäftsministerium Dr. Renner im Amte zu belassen und inzwischen bis zu den Neuwahlen all« noch not wendigen Gesetzesvorlagen zu erledigen. Die ehemalige Koalition heißt jetzt einfach Kooperation und dLS frühere Koalition-Programm hat sich in ein Arbettsprogramm ver wandelt. * Die veziehnngen zwischen Mali«« und Oesterreich. Die „Neue Freie Dresse" meldet: StaatSkanzlrr Renner gab am Montag ein Diner, wozu der italienische Gesandte Leretta mit den Herren der Gesandtschaft geladen waren. Staatskanzler Renner dankte in einer Tischrede dem Gesandten für die freundschaftliche Aufnahme, die er und di« öfter- reichlichen Staatsfunktionäre bet ihrem Aufenthalt in Rom gefunden hätten. Der italienische Gesandte antwortete mit Versicherung, daß die Politik Italien» gegenüber Oesterreich nicht von dem Willen seiner Regierung, sondern von dem Willen des Volke» abbang«, unb daß diese» die bisherige Politik der Freundschaft mit Oesterreich weiter verfolgen werde. Ec leert« sein Glas auf die herrlichen Beziehungen »wischen Italien untzLkfterrrich. Die Polnische Friedenssehnsucht. Wie der „Daily Expreß" au» Warschau meldet, hält man dort di« Lag« in der ustwin« für sehr bedrohte All« Parteien hätten den Wunsch, den Krieg recht bald »u be enden und man rechnet auf die sofortige Absendung de» schon kett ryraMAlMtiESMMRmgeh-tM Der Staus der Regierungskrise. Bei Besprechung der Kabinettsbildung beschränkt sich die „Germania" darauf, die Angaben des „Vorwärts" in der gestrigen Morgenausgabe als richtig zu bestätigen und hinzu- zusügen, baß die Verhandlungen weiter gehen, ohne bisher ein bestimmtes Ergebnis erzielt zu haben. Nach dem „Vor wärts" verhandelte Trimborn gestern vormittag wiederum mit den Sozialistcnsührern Hermann Müller und Loebe, die ihm auseinandersctzten, Satz ein weiteres Bestehen der bis herigen Koalitionsregierung unmöglich sÄ und daß a>«h sein Wunsch, die sozialdemokratische Fraktion möge wenigstens einen Vertrauensmann in das neue Kabinett entsenden, keine Aussicht habe, von der Fraktion bewilligt zu werden. Das Verhalten der Partei zur neuen Negierung werde von ihren Taten abhängen. Tie Hütturrg der Demokraten. wtb. Berlin, 15. Juni. Der vom Reichspräsidenten mit der Kabinettsbildung öcanstragte Zentrnmsabgeordnete Dr. Trimborn ist an den Führer der Deutsch-demokratischen Partei, den Abgeordneten Dr. Petersen mit der Frage herangetreten, ob und unter welchen Voraussetzungen sich die Deutsch-demokratische Partei an der Kabinettsbildung betciliacn wolle. Darauf hin hat der Abgeordnete Senator Dr. Petersen beute nachmittag nm 4 Uhr dem Abgeordneten Dr. Trimborn folgende schriftlich niedergelegte Antwort überreicht: Nachdem die Frage der Bildung einer neuen Regierung beute zum ersten Mal an mich, als den Vorsitzenden der Deutschen demokratischen Partei, herantritt, gestatte ich mir, das Folgende auszuführen: Nach Artikel 53 der Deutschen Reichsverfassung ernennt der Reichspräsident den Reichskanzler und auf dessen Vor schlag die Ncichsminister. Wir sehen, besonders nach dem leidenschaftlich geführten Wahlkampf, ein Abweichen von diesem Wege für verhängnisvoll an. Daß die Parteien sich bereit erklären, Koalitionen zu bilden, ohne vorder das sachliche Programm des Kabinetts und seine Zusammen setzung zu kennen, erscheint mir ausgeschlossen. Nur auf dem streng verfassungsmäßigen Wege kann die Bildung einer Regierung gelinge». Der Reichspräsident bezeichnet einen Reichskanzler, der ein Programm für seine Negierung zu entwerfen und auf dieser Grundlage seine Mitarbeiter zu gewinnen bat. Dann haben die Fraktionen und demnächst der Reichstag darüber zu beschließen, ob sie dieser Regierung mit ihrem Programm das Vertrauen aussprechcu wollxn oder nickt. Unsere Partei erklärt sich, unbeirrt durch die Gehässig keit des gegen uns geführten Kampfes ohne parteipolitische Voreingenommenheit bereit, sachlich und positiv in einem Kabinett mitznarveitcn, das durch seine Persönlichkeiten und dnrch sein Programm die Gewähr für den politische» und wirtschaftlichen Wiederaufbau gibt. Als unerläßliche Bestandteile dieses Programms be- zeichne ich von vornherein folgende Punkte: Vorbehaltlose und unbedingte Anerkennung der Weimarer Verfassung. Ablehnung und Bekämpfung jeder monarchisti schen Agitation. Bekämpfung jeden Versuches der Au fr ich, tung einer Klassenherrschaft oder Einräumung von Vorrech ten au eine Klasse. Eine Politik der Versöhnung und des Ausgleiches aus politischem, sozialem und kulturellem Gebiet r Ablehnung jede« Klassen» und Rassenhasses, auch des Anti semitismus. Besetzung der Aemter ohne parteipolitisch« Rück sichten mit Personen, die in Wort «nd Tat sich ans -en Bode« der Verfassung stellen und gewillt sind, i« ihrer amtliche« Tätigkeit die Negierung rückhaltlos zu «nterstützeu, die aber gleichzeitig, «ach ihrer Art «nd Borbild««- das Amt a«Sz«, fülle» geeignet sind. Diese obersten Grundsätze hebe ich schon jetzt hervor, weil sie mir die unerläßliche Voraussetzung jeder vom Vertrauen des Volkes getragenen Regterungstüttgkeit zu sein scheinen. Vorschläge im einzelnen zu machen über Führung unserer auswärtigen Politik, über die Gestaltung unseres Wirt ¬ schaftslebens, über die Förderung unsere- kulturellen und sozialen Lebens, über unsere Wehrmacht, steht mir nicht zu, sondern tst Sach« des Programm-, -a- der Reichskanzler mit seinen Mitarbeitern zu entwerfen hat. Wie da- „Berl. Tageblatt" von sehr gut unterrichteter Seite hört, ist man in den Kreisen der Fraktion der Deut schen BolkSpartet überzeugt, datz die programmatisch« Er- klärung der Deutschen Demokratischen Partei in der Tät ein« annehmbare Grundlage für «ine Regierung bilden kann. Die Deutsche Volkspartei wird von ihrem monarchischen Stand- vunkt nicht abgehen wollen, aber vorauSstchtltch erklären, daß sie darin keinen absoluten Widerspruch zu einem Bekenntnis für die Weimarer Verfassung sehe« könne und st« wird zur Bearünduug dteK>OLW-H«tt»na.4Ü<I«r Bü«, Khw«
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