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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 30.09.1915
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1915-09-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19150930025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1915093002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19150930
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1915093002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1915
- Monat1915-09
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Diese« Blatt wird de« Lesern von Dreeden und Umgebung am Tage vorher bereits als vorabrnavlan ,«gestellt, während e« di« Post-Bqich« «n Morgen in ein« Sesamtausgade «halten. SS. Jahrgang. ^2 271. Ve«tig«-Gebühr Mertetl»dr>. für Drei- de« bet «»glich,wel- maliger Zukaguu, <«n Sonn.u. M-nlöge« nur einnuil) 2,8S M. durch uimwlrttge »nn^me- Itetlen 1,« Mnrt «et «tumMlger Zu- ileSuna durch dt« P»>i :iM.(A»e«eII«II,«Id). Au.jand: Oester- relch-Ungarn jtr.. Schweb t.« strk». Jwlte« 7,17 Lire. — -techdruck nur «eit ««etlicher vuellr«. a«.ab« «.Dresdner 0Üchr."),uI«N-.-lln. verlangt« SchnftstttSc werd.nichtiufdewahrt. Donnerstag, 3V. September ISIS. Telegramm-ALresse: Nachrichten Dresden. Hegr^ürrSeL L8SS Druck und Verlag von Liepsch 6c Reichardt in Dresden. Hauptgeschäftsstelle: Marienstrasre SSM. Sammelnummer für sämtliche Telephonanschlüsse: 85 241. Nachtanschlutz: 28011. Nnjei-en-Vreise «naahme v«n luvt«» dtaunge» dt« »«chm. o Uhr, Somit«-» mir Llartenftrad« »8 ».« 11.di»>/«1 Uhr. Die einspaltige Zetir (etwa 8 Siwen) »i) Pf., »le -wetlpalttge Zelle auf Ter,fette 70 P,.. dt. uoetspatttge Reklame- «Ue l.bo M. - ««> kllndigungen ln Rum- mein nach «»»«-und Feiertagen erhöhte «nieigen > Preise. — NuewLrttg» ituftrig« nur gegen Boraus- beznhiung. Jeder BrlrghIotttyPl, Reue Mißerfolge der feindlichen Sfsenfive im Westen. Schwere kindliche Verluste. — Schwede« und kngland. — 2er Sedeschenwechsel zwischen dem bulgarischen und dem griechischen König. — 2« Bierverband und die bulgarische Mobilmachung. — 2ie eugMch'sranrSMe Anleihe in Amerila. 2er amtliche deutsche Kriegsbericht. 1A«tlich.j Großes Hauptquartier. LS. September. Westlicher Kriegsschauplatz. Die feindliche» DnrchbrnchSversnchc wurden ans de« bisherigen Auqrifssabschnitte« mit Erbittc- rnnafortaescßt. Ein Geqenanqrisf »ach einem abermals gescheiterten englische» Gasangriffe sührte zum Wicdergewiuu eines Teiles des nördlich Loos von uns aufgegebeue« Ge ländes. Heftige englischc Angriffe aus der Gegend Loos brache« «nter starken Berlusteu zusammen. Wiederholte erbitterte französlsche Angriffe in Gegend Souchez — Neuville wnrdcn teilweise dnrch heftige Gegenangriffe zurückgewieseu. Auch in der Champagne blieben alle feind lichen Dnrchbruchsversuchc erfolglos. Ihr einziges Ergebnis war. -aß der Feind nordwestlich Souain in einer Strecke von lüü Meter« «och nicht wieder aus unserem Gebiet vertriebe« werden konnte. An dem un beugsame« Widerstände badischer Bataillone, sowie des rheinische« Reserve-Regiments 64 und des westfälischen Jn- fa«terie-Regi«e»ts 158 brachen sich die unausgesetzt vor- -ringenden französischen Augrissswelleu. Die sch»«ren Berlustc. die sich der Feind beim oft wiederholten Sturm gegen die Höhe» bei Massiges tUizogf waren vergeblich. Die Höhen werde« restlos von ««seren Trnppe« gehalten. Die Versuche der Franzosen, die bei Fille-mortc verlorene» Gräben znrückzuerobern, scheiterten. Die Ge- fangenenzahl erhöhte sich. I« Flandern wurden zwei englische Flugzeuge hernntergeschossen; die Insasse« gefangcugenommeu. vestlicher ZMegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarsch alls v. Hindenburg: Der Angriff südwestlich von Dünaburg ist bis in Höhe des Swente« - Sees vorgedrnnge«. Südlich des Drvöwjatq - Sees und bei Postawy danern die Kavallcrie- gefechte an. Unsere Kavallerie hat. nachdem sie die Operationen der Armee des Generalobersteu ». Eichhorn durch Borgchen gegen die Flanke des Feindes wirksam unterstützt hatte, die Gegend bei und östlich von Wilejka verlassen: der Gegner blieb untätig. Westlich von Wilejka wnrdcn unvor sichtig vorgehende feindliche Kolonnen dnrch Artilleriefeuer zersprengt. Zwischen Smorgo« und Wischnew sind unsere Trappe« in siegreichem Borschrcite«. Bei de« Heeresgruppen de« Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold und des GeneralseldmarschaN» v. Mackensen hat sich nichts Wesentliches ereignet. Heeresgruppe des Generals o. Linsingen: Die Russe« sind hintcr de« Kor« in und die Pvtilowka geworfe». lW- T. Bf Oberste Heeresleitung. «- Berlin. (Eig. Drahtmeldung unseres Berliner Ver treters.) Unsere Operationen bei Wilna waren in der feindlichen Presse von Acußerungen begleitet worden, denen der pessimistische Kienruß so stark aufgetragen war, daß es stutzig machen mußte. Der Zweck war. eintretendenfalls die Einschätzung des deutschen Erfolges hcrabzudrücken, indem man auf einen viel größeren vorbereitet hatte. Man schrieb uns Operationsziele zu, die gar nicht beabsichtigt waren, und konnte dann die Nichterrcichung dieser Ziele als ein Mißlingen der deutschen Pläne, als einen deutschen Mißerfolg hinstcllen. Das wird jetzt, nachdem die Opera tionen bei Wilna abgeschlossen sind und unser weit vor geschobener Flügel, nachdem er seine Aufgabe nach Wunsch erfüllt hat, zurückgenommcn worden ist, nun auch geschehen. Das Ziel, die Schwächung der 10. russischen Armee, ist cr- reicht. Der Feind ist schwer geschädigt, und wir haben etwa 30 000 Gefangene gemacht, während unsere Berlustc verhält nismäßig gering waren. Tie Operationen haben uns einen großen taktischen Erfolg gebracht, der um so höher zu veranschlagen ist, als cr bei schlechtesten Gelände- und ' Wcgeverhältnissen und großen Berpflegungsschwicrlgkeitcn erzielt wurde. Unseren Soldaten, die unter solchen Ver hältnissen dort ans exponiertem Posten standen, ist cs wohl zu gönnen, wenn Ihne» jetzt einige Erleichterungen zuteil werden. Die Vorgänge im Weste» sind sehr schwerwiegen der Natur. Unter voller Anerkennung dessen kann man aber, nach dem, was die s Glichen Verbündeten mit dem erstenzl»ur«u Hnttiatlne erzielt habe» — wenig genug! — wohl die begründete Zuver sicht hegen, daß das Ziel ihrer Vorstöße auch nicht an nähernd erreicht werden wird und daß das, was etwa wirk lich erreicht wird, in keinem Verhältnis zu den Ver lusten steht, die sic schon erlitten haben und noch weiter haben werden. Auch die heutigen Kämpfe ver laufen günstig. Besonders haben die Engländer schwere B c r l u st c erlitten. Aber freilich darf der Ernst der Situation nicht unterschätzt werden. Noch ist die Ent scheidung nicht gefallen, und es wird ganz außerordentlicher Anstrengungen unserseits bedürfen, um dahin zu gelangen, daß wir das völlige Scheitern auf dieser neuen, nach langer gründlicher Vorbereitung mit großem Kraftaufwande unternommenen Offensive unserer westlichen Gegner in den Blättern der Geschichte des Weltkrieges verbuchen können. Unsere Herzen sind jetzt mehr als je bei unseren Söhnen und Brüdern in den Kampfgcfildcn des Westens voll unerschütterlichen Vertrauens in ihre Widerstands fähigkeit. an die heute noch größere Ansprüche gestellt wer den, als bisher schon. Die feindliche Offensive in der Champagne ttirerall gescheitert. Nach einem Bericht der Berliner Morgcnblätter scheiterte die feindIiche Ofsensive in der Champagne überall. Die Stimmung unserer Truppen ist ausgezeichnet und zuversichtlich. Ein anderer Bericht in den Mvrgenblättcrn betont, daß die völlig wertlose Eindrückung einer kleinen Beule in unserer vorderen Linie nur durch Giftgase und mit Einsetzung ungeheurer Ucbermacht erreicht wurde. Ungeheure Verluste des Feindes — stellenweise wurden 000—ZOO Engländer tot vor der Front gefunden — ständen dem gegenüber. Nach dem „B. T." gehe nur aus Andeutungen der Pariser Blätter hervor, daß die Redaktionen genauer, als die Zensur mitzutcilcn gestatte, über die erschrecken den Verluste der Alliierten unterrichtet seien. — lieber die bereits cingeiretcne Pause nach den ersten Vor stößen herrscht in den französischen Fachkritikcn Enttäu sch n n g.^ Englische Blätter erinnern an das Gefecht von Neuvc EhapcÜe, ivo die Engländer nach Durchbrechung der ersten deutschen Linie vor der zweiten blutig zurück- geschlagen wurden. (W. T. B.) General Marchand schwer verwundet. lMeldung der Agencc Havas.j General Marchand soll s ch wer ver w u ndet worden sein. Man hofft ihn zu rette», obwohl die Wirbelsäule getroffen ist. lW. T.B.) Urteile über die Lage im Westen. Die Londoner „Daily Mail" schreibt in einem Leit artikel: Tie nächsten 18 Stunden werden lehren, ob auf die heftigen Schläge bei Arras und in der Champagne weit bedeutendere Ergebnisse folgen werden, als die Gefangen nahme von 20 000 Mann, oder ob nach dem glänzenden Anfang wieder eine neue Periode des Remis folgen wirb, wie nach Neuve-Chapelle. Das Klügste ist. nach dem Grundsätze zu handeln, daß Verstärkungen nie notwendiger sind als nach einer großen Schlacht, und an- zunehmcn, daß noch viel mehr Schlachten geschlagen werden müssen, bis die Deutschen über den Rhein zurückgcworfcn sind. Das Borrücken der Alliierten nimmt sich ans der Karte nicht groß aus. Das Blatt bemerkt, daß täglich 5000 Rekruten gebraucht werden. — „Daily Telegraph" schreibt: Tie deutsche Front ist nicht durchbrochen worden. Es ist nicht sicher, ob ein Durchbruch der Kern des Planes der Alliierten war. Die letzten Ereignisse stellen vermutlich nur die Eröffnung eines gewaltigen Schlachtplancs dar, über dessen Natur Vermutungen anzustcllcn eitel wäre. — Der militärische Mitarbeiter der „Times" schreibt: Wir hätten mit dem Angriffe lieber noch etwas gewartet, bis sich die volle Wirkung der Anstrengungen Lloyd Georges zeigen konnte. Aber dte allgemeine Lage, namentlich die großen Schwierigkeiten Rußlands, verboten einen längeren Aufschub. In einem Leitartikel schreibt das Blatt: Die Alliierten werden die errungenen Vorteile nicht durch un gestümen Leichtsinn aufs Spiel setzen. Man hat eine Lehre aus der Offensive von Neuve-Chapelle und Arras gezogen. Diese Angriffe brachten verhältnismäßig geringe Ergeb nisse. teils weil sie ans zu enger Front gemacht wurden, teils weil die Trnppe» zu schnell und ohne genügende Unterstützung der Artillerie vorwärts geschickt wurden. tW. T. V.s Die Wirkung der großen Offensive im Westen wird in den „Times" folgendermaßen Umrissen: Die Nachricht wird dem hart getroffenen, aber hochherzigen Rußland Freude bringen v»d das tapfere russische Heer in seinem Widerstande gegen den Eindringling ermutigen. Sie wird die englische und französische Armee anfeuer» und ihr Ver trauen darauf stärken, daß die Deutschen über den Rhein getrieben l!j werden können. Sie bringt dem leidenden Belgien neue Hoffnung ans Hilfe, weil sie das Ver sprechen enthält, daß die monatelangc Untätigkeit vorüber ist. Sic wird die Wärme der Empfindungen bei den Bal- tanvülkern vertiefen, die mit uns sind, neue Erwägungen bei denen erstehen lassen, die noch schwanken, und vor allem wird sic die freche lN Annahme des Feindes zerstören, daß seine Front im Westen uneinnehmbar sei. Am Sonnabend lernte er das Gegenteil kennen. Oberst Mandc, der bekannte militärische Sachver ständige. erklärt, wie Reuter meldet, in einer Besprechung der angeblichen Siege der Verbündeten, es sei sehr wahr scheinlich. daß die Verbündeten nunmehr die Deutsche» an der westlichen Front stetig zurückzntreibcn vermöchten. Mit ein wenig Glück würden sic den Feind innerhalb zweier Monate an den Rhein werfen. — Dazu bemerkt die „Köln. Zig": Man sieht, mit welchem Ueberschwang der örtliche Erfolg gefeiert wird. Es wiederholt sich dasselbe Spiel, das seinerzeit bei der Einnahme von Nenne Chapcllc, bei der Schlacht in der Champagne und den Kümpfen um Arras getrieben wurde. Immer wurden die Erfolge vorwcg- gcnommen, die nachher ausbliebcn. Daß der Grund gedanke der Offensive, der Durchbruch bei LenS und Arras wie in der Champagne bereits Schisfbrnch gelitten hat, wird jetzt von allen Seiten bestätigt. Daran vermögen alle hochtrabenden Meid n n g c n von London und Paris nichts z il ünde r n. Die Kommentare der militärischen Mitarbeiter der P ariser Blatte r äußern sich dahin, daß der französisäp englische Vorstoß den guten Anfang einer großen Gene ra l o f f c n s i v c bilde. Man stehe einem Beginn von Operationen gegenüber, die zu weiteren Hoffnungen be rechtigten. Eine andere Auffassung der Dinge wäre ver- srüht, man müsse die folgenden Ereignisse abwartcn, che man ein endgültiges Urteil fälle. Ter Sieg müsse erst noch erfochten werden. Man sei sich klar darüber, daß diese Ar beit sehr schwere und blutige Opfer erfordere. Die eng lischen Blätter meinen ebenfalls, der neue Vorstoß wäre die Einleitung zn Operationen gewesen, die den Schützen- grabenkampf beseitigen sollte, der die Tätigkeit der Westfront ein ganzes Jahr hindurch gehemmt habe. Die Blätter warnen jedoch vor allzn großem Optimismus. Tic Amsterdamer Blätter verzeichnen den Um schwung in der militärischen Lage zugunsten der Mittelmächte in den letzten 21 Stunden und das vor« läufige Erlahmen der Offensive der Alliierten im Westen. „Nieuwcs van den Tag" schreibt: ES ist deutlich, daß die Erfolge, welche die Alliierten am Sonnabend und Sonntag zu verzeichnen hatten, ein ganz schöner Anfang waren, abei an sich nicht bedeutend, wenn ihnen nicht schnelle uni nennenswerte Fortschritte folgen und nicht nach der erste» Schützengrabenlinic rasch die zweite und dritte fällt. Bevor das geschieht, kann von einem Durchbruche der deutschen Linie nicht die Rede sein, auch nicht von einem deutschen Rückzüge an den Rhein oder auch nur bis zur Maas. Äel Besprechung der Lage ans dem östlichen Kriegsschauplätze stellt das Blatt fest, daß mehrere nichtamtliche französische »nd englische Berichte über einen russischen Sieg, die eben veröffentlicht wurden, wahrscheinlich ans der Luft gegriffen waren. Weder die Nachricht von der Besetzung Koioels durch die Russen, noch der Räumung Brodys dnrch die Oesrerreicher dürste stimmen. Es sei im Gegenteil anzii- nehmen, daß im wvlhnnischen Festiingsdreieck eine für die Mittelmächte günstige Wendung eingetretcii sei. IW. T. B.) Die Kiiegsereignisse in Rtchland. in. Berlin, den 26. September 1015. Schon am 2l. Juli waren die Russen auf dem linten Wcichseluser bei Warschau hintcr die Aiißenwerkc dieser Festung zurückgcgangen. Am l. August gelangten die Festttngswcrkc des linken ttfcrS und die Stadt nach kurzem Widerstande in die Gewalt der Heeresgruppe des Prinzen Leopold von Bayern. Zwei Tage später räiimien die Russen auch den Brückenlopf von Praga. Obgleich sie die Brucken gesprengt hatten, faßte die Heeresgruppe des Prinzen be reits am 7. August auf dem rechten User des Stromes festen Fuß und ging gemeinsam mit der zu ibrer Rechten befind lichen Armee v. Wonrsch, die nunmehr in ihren Verband trat, zur Verfolgung in der Richtung auf den Bug über. Sie überschritt diesen Fluß am 17. und 18. August, ungefähr gleichzeitig mit der Heeresgruppe v. Mackensen, die, von Lüden kommend und allmählich rechts ciiischwcnkcnd, am 18. mit dem rechten Flügel in die Vorstellungen der Festung Brest-Litowst cindrang. Links vorwärts der Heeresgruppe des Prinzen Leopold erreichten die Armee» v. Gallivitz und v. Schvltz om 18. die Eiicnbahnstrecke Vielst—Bialnstok, während die Armee v. Eichhorn a» dem selben Tage Kownv erstürmte, mit ibren übrigen Kräften aber noch im Kampf ans dem linken Njcincn»fcr stand. In der nächstfolgenden Zeit leitete der rechte Flügel der Heeresgruppe Mackensens den Angriff ans Brcst-Litomsk ein. Ihr linker Flügel dagegen rücklc gemeinsam mit der Heeresgruppe Prinz Leopold von Bauer» in nordwestlicher Richtung weiter vorwärts. Bon der Heeresgruppe Hinden- bnrgs schlossen sich die Armeen v. Gallivitz und v. Scholtz dieser Bewegung an, während der linke Flügel der Armee v. Eichhorn von Kowiio aus teils in der Richtung aus Wilna, teils in südöstlicher Richtung ans die Bahn Bialystvk—Wilna loSmarschierte. Die übrigen Teile dieser Armee drängten die noch ans dem linken User des Njcmen befindliche» feind lichen Ttrcitkräfte gegen diesen Strom zurück. Nach kurzem Widerstande, schon am 20. August, gelangte die starke Festung Brest-Litowst in den Besitz der Angreifer, die sich nunmehr, die russi'chc Besatzung in der Richtung ans Kvbriin ver folgend, den inzwischen weiter vorgeschrittenen Teilen ihrer Heeresgruppe wieder anschlosien. Nachdem von den beiden noch in Feindcshand befind lichen Njemcnfcstungc» Olita und Grodno die crstcrc am 20. August von den Russell verlassen, Grodno aber nach har tem Kampfe am 3. September gefallen war, befand sich an dem letztgenannten Tage die Armee v. Eichhorn mit dem linken Flügel vor Wilna, mit ihren übrigen Kräften längs der Eisenbahnstrccke Wilna—Grodno, in einer Breite von 120 Kilometern. An diese Linie schloß sich, mit ihr einen stumpfen Winkel bildend, von Grodno bis 10 Kilometer öst lich von Kobryn, unsere 180 Kilometer breite Hanptfront an. die Armeen und Heeresgruppen in ihr in derselben Reihen folge wie am 18. August. Innerhalb dieses Winkels aber befand sich, hart bedrängt, jedoch sich tapfer wehrend, di« Hauptmacht Rußlands mit Ausnahme des etwa mit der Eisenbahn bereits zurückgezogenen Teils, im Rückzüge. Der Möglichkeit des Auswcichens in südlicher Richtung dnrch
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