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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 14.08.1901
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-08-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010814028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901081402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19010814
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901081402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-08
- Tag1901-08-14
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«ese» Blatt-Ivtrd d« Lefern von DreSdeu M ^ v und Umgebung am Tage vorher bereit» als " Lerugrgebühr: «-EdE r M ««„.;»«, dtevo«,«l. DK .DntdnerNaäirlchl«,' »riq^nn, »«»»« t>ik «,,»»« k, >»«»«» m,I> der n»ck>I,«n Umaebli,,,. »» die Sumiami, dvnd et«n« «ota, «der tonnmilionäl« »ttolat. erbaue» t«1 Blau an Wochenta,««. die »»> ani Sonn- «drrfteiertaae iolgeii. «i «ei Lbeilautaade» »»ca»« mrd «»'«»»« «uacOclll. VLr Rück,ade etnaeiandier LLriit- käck« leine Bewmdiiidleil. Virnlvr«ibanl»lotz: «na 1 «L ll und «r. LOS«. Lelearamm ildrell«: «nchrlcheen Dr,«d»n. zugesteL. während eS die Post-Wounenten am Morgen in einer SesammlauSgabe. erhalten. Mreigen-carif KegvürröeL 18LV Verlas von Kiepfch L Reirliardt Die Annahme da« Tnkünd'suno» eriolat in deibauviaelMUdlielle und den Nedenannabmeftellen in Treide» bis Nachmtttaa« 2 Mir Sann und fteieriaar nur Marieniiraüe an na, >r dlL'/.r Ubr Die rivailia« Grand- «eile <ca » Silbe»! sa Pi,. Sn- . Iü»di«un,en aal der Prtvaneile Keil« ra Pl, . die rivaltiae Zeile all .Emaciandt" oder aal Lulle,re so Pi«. In Nummern nach Sonn - und Neier >a,cn i de« Livalnac Grund»eile» 20, «0 de« so »nü «> P„. »alt brivliderem Larii. Aabwüniae ?i»itrö,e nur ,e,» üroraurbe»abUln^ Lklesblattcr werben mit ia Li», buechnu. Lobort LSbwo Zoo. swpüsdlt LlvIÜorotoÜo in xröMr Llimslil. bvorKplLtL 16. Leu vrüttllvl - 6i§LrrvvdLU8 Msx LoUvrt, 8llpliieli8li'. 2 ÜL im »lltel eiitLeke«' »sroili. SAH» »HüD/g NeuesteDrahtLerichte. Hofnachrichtcn, 2lrniecvcränderungen, Gesammttathssitzung.Besteilerung der Wehrpflichtigen. IMftrt.. (Berichts» ' " " . . . - . tsverhandlimgen. Sportffeber und lleberbrettl-IInfug. Fremdenbuch Poesie. Mittwoch, 14. August 1S«1. Neueste Dralitmeldniigen vom 13. August. Wildpark. Anläßlich der Beisetz » ngSseier war im Park von Sanssouci nur eine sehr kleine Anzahl Taiuen und Herren zuaelassen. die in Trauerkleidern in der Nähe dev Marln- Gartens Ausstellung gcnonimen hatten. Hier sland eine Ab ordnung des 2 Leib-Hulareu-Reginients mit der Standarte. In das Glockengeläute der Potsdamer Stadtkirchen und in den vom Neuen Palais heiüberichallenden Kanonendonner niischlen sich die Klänge der Trauermarsche Tic Spitze deS Zuges wurde unter den alten Bäumen des Partes sichtbar; Generalmajor v. Moltke. der Kommandeur der Trauerparade voran, dann der Pauker des Regiments der GardeS du Corps, die Trompeter des Regiments und eine Eskadron in ihren schwanen Kürassen Es folgte eine ESkadron des 2. Leib-,Husaren-Regiments in schwarzen Attilas mit dem Todtenkops aus den Lanzenfahnen. Unter den gedämpften Klängen der Trommeln zog dann ein kombinirtcs Bataillon des 1. Garde-Regiment» z. F. langsamen Schrittes vorüber. Die Musik des Lehr-Jnfaiiteric-Bataillons folgte. Jetzt präsentirtcn die Spalier bildenden Truppen, die Kapelle» setzten in gedämpften Tönen mit dem alten preußische» Pärsentirmarschc ein. und zwischen dem wandelnden Spalier der Schloß-Garde-Konipagnic eröffnete die Geistlichkeit beider Konfessionen in ihren Talaren den eigentlichen Trauerzilg. Pagen, die Leibärzte der Kaiserin Friedrich, die Kammeriunker, Mannschastsabordniingen sämmtlicher Leibregimenter der Kaiserin Friedrich folgten, dann die Generalität von Berlin nnd Potsdam. Generalleutnant v. Mischte trug die auswärtigen Ordcnsinsignien, General v. d. Planitz die Insignien des Luiscnordcns und des Verdienstkrcnzcs für Frauen. hinter ihnen die bekannten Gestalten des Generalobersten von Loö und des Generalseldmarschalls Grafen v. Waldcrlee: Jener trug auf einem .Kissen Stern und Kette des Schwarzen Adlerordens, Dieser die Krone der verblichenen Kaiserin. Dann folgten die Oberhofchargcn, die Vice-Oberhoschargen und die Hoschargen. Nach einem großen Abstand schritten unmittelbar vor dein Leichenwagen die beiden Leibpagen und der Dienst der Kaiserin Friedrich, hieraus der Kammerherr v. Wedel, Oberhofmeister v. Seckendorf und Hof- marschall v. Reischach. In einem Spalier von Stabsoffizieren und .Hauptleuten erschien der Leichenwagen. Hoch ragte der Sarg empor, geschmückt mit der goldenen Krone. Tie Zipfel des Bahrtuches trugen die Generale v. Werder, v. Hänisch, v. Seeckt und Graf v. Ichliefjen, die Kordons Generalintendanten Höchberg, Oberst- stallmeistcr Gras Wedel, Obeis ägermeister von der Asseburg und Oberjägermeister Freiherr v, .Hemde. Dicht hinter den, Leichen wagen schritten die obersten Hofchargen: Obersttrnchseß Fürst Radolin, Oberstmundschenk Herzog zu Trackienberg. Ober- lägermeister Fürst PIeß und Oberstkämmerer Graf Solms-Baruth. unmittelbar nach ihnen der Kaiser und der König von England Beide in der Uniform des 1. Garde-Dragoncr-Rcaiments, der Kronprinz, die König!. Prinzen und die anwesenden höchsten Leid tragenden, das diplomatische Korps, der Reichskanzler Graf Bülow, die Generalseldmarlchälle, die Ritter des Schwarzen Adlerordens, die Generalität, die Staatsminister, die Präsidien der parlamen tarischen Körperschaften, die Staatssekretäre, die Spitzen der Regierungsbehörden, die Stadtvcrtretungen von Berlin und Pots dam. eine Eskadron des Leib-Gardc-Husarcn-Regiments schließt den Zug, der durch den Marln-Garten nach dem Mausoleum geht. Vor der Friedenskirchc langte der Zug gegen 11'/« Uhr an. Die Trauerparade schwenkte zur Seite, die Geistlichkeit, die Pagen, Kammerherre» nnd Generale nahmen dem Atrium der Jriedrns- kirche gegenüber Aufstellung. Unter Führung des Kammerherrn der Kaiserin v. d. .Knesebeck hatten sich m geschloffener vierspänniger Equipage, die Kaiserin und die Königin von England, sowie in weiteren Equipagen die anwesenden Prinzessinnen des König!. Hauses und die anderen fürstlichen Damen, iemer die Damen . ^ - zin Der Sarg wurde von dem Leichenwagen gehoben und in die Kirche getragen. Beim Uebcrichreitcn der Schwelle erklang ein Choral, mtonirt vom Berliner Domchor. Die Majestäten, der Kronprinz, die Prinzen und Prinzessinnen, die allerhöchsten und höchsten Herrschaften folgten dem Sarge in s Mausoleuni. Als der Eboral alte Prediger Persius kurze Kaisers, dem es vergönnt daS Sterbelager zu eilen und am Leben anzu treffen: er die ein Vorbild gewesen jei als verklungen war, sprach der Gebetworte. Er gedachte des gewesen sei, aus der Feme an die thcurc Mutter dort noch gedachte ferner der Entschlafenen, treue Gattin, Mutter und Großmutter, Schwester und Verwandte. Er gedachte ihrer Fürsorge für Kunst nnd Wissenschaft, für die Bildung des weiblichen Geschlechts, ibrer warmherzigen Liebe für die Armen. Verlassenen. Kranken und Verwaisten. Cr schloß mit einem Vaterunser und mit dem Segen des Herrn. Abermals setzte der Domchor ein. Tann verließen nach einem stillen Gebet die Maiestäten und Fürstlichkeiten das Mausoleum und begaben sich zu Wagen nach dem 'Neuen Palais zurück. Der Zug löste sich auf — die Kaiserin Friedrich hatte ihre letzte Ruhestätte gesunden. Berlin Der Sächsische Gesandte Graf Hohen thal und Bergen ist mit Unterbrechung seines Urlaubs hier eingetroffen, nm im Aufträge des Königs Albert der Beisetzung dcr Kaiserin Friedrich beizuwohncn. Frankfurt n. M. Die „Frks. Ztg." berichtet nnS New- Aork: Der amerikanische Geschäftsträger Rockhill thciltc telegraphisch mit, daß das Friede ns Protokoll unterzeichn et worden sei. Die Oprozcntigcn Werthzöllc würden Mitte Oktober in Kraft trete». Köln. Die „Köln. Ztg." berichtet auS Petersburg unterm 12. ds. M.: Die Japaner verlangen beharrlich eine Konzession in Maiampo neben der russischen. Das von ihnen geforderte Grundstück ist 800000 Quadratmeter groß. Die koreanische Regierung bat bisher mit Rücksicht aus Rußland abgelehnt, durfte aber schließlich wohl nachgeben, wenn Japan fest bleibt. H amburg. Tie Dampflustpacht „ OSbo r ne" der eng lischen Königsfnmilic ist hier eingetroffen und in dem Branden burger Hafen vor Anker gegangen. Harburg. Maurer Boiwe tödtete bei seiner Geburtstags feier gelegentlich eines Wortwechsels seinen Schwager Wallettowitz durch einen Mcsserstich mitten durch's Herz. Arnstadt. Im benachbarten ToSdors wurde ein lOjähriges Mädchen vom Blitze erschlagen. Graz. TeSla hat. wie er einem Freunde nsittheilt, die drahtlose Telegraphie zwischen Amerika nnd Europa niit einem Sender an der Küste von New-Jerseh und einem Empfänger bei Lissabon eingerichtet. Troycs. Der Spanier, der unter dem Verdacht verhaftet worden ist. dcr Urheber der Explosion in der Kirche zu St. Dizier zu iein. heißt Villanueva Franauct- Bei der Durch suchung seiner Wohnung wurden Sprengstoffe und revolutionäre Druckschriften gefunden. Der Angeschuldigte wurde gestern Nach mittag in Gegenwart des Geistlichen dem Sakristan und mehreren Schülern gegenübergcstellt. die ihn wieder zu erkennen glaubten. Bilbao. In Galalames wurde ein Eilenbahnzug durch auf die Schienen gelegte Steine zum Entgleisen gebracht. Der Heizer wurde schwer verletzt. — In Gijon begannen 2000 Arbeiter verschiedener Geschäftszweige einen Ausstand. Die Arbeitgeber drohen mit dem Schließen der Fabriken. London. Anläßlich der heutigen Beisetzung dcr Kaiserin Friedrich ieuern in Portsmouth 4 Kriegsschiffe W Schuß ab. Die deutsche Flagge wird während des Traucrschießens halbmast gesetzt. Hier in London feuert zwischen 1 und 2 Uhr im St. James-Palast die König!. Artillerie ebenfalls 00 Kanonen schüsse ab. London. Unterhaus. Bei der Erörterung deS Berichtes über die Fabrik- und Werkstättenvorlage bringt Renshaw einen Zuiatzantraa ein. wonach am Sonnabend die Arbeitszeit bis 1 Uhr Nachmittags anstatt bis Mittag dauern soll. Unterstaats sekretär Ritchic befürwortet die Annahme des Antrages. Dieser wird mit l68 gegen 141 Stimmen verworfen. Die Opposition bricht bei dem Bekamrtwerdcn des Ergebnisses der Abstimmung in Beifall anS. Die Iren rufe»: »Demission!" Ritchie erklärt daraus, die Regierung schließe sich dem Beschlüsse des Hauses an. Der Beschluß bezieht sich nur auf die Frauen und Kinder. London. Lord Kitchener meldet aus Pretoria vom 12. ds. M-, er könne die größte Liste mittheilen, die er bis jetzt in einer Woche gehabt habe. Seit dem 5. August hätten Truppen gemeldet, daß M Bure» gefallen. 20 verwundet und OK', gefangen genommen worden seien, während sich K', ergeben hätten Iemer seien 214 000 Patronen, 7.',1 Wagen. !>M Pferde, 33000 Stück Rindvieh und eine große Anzahl anderer Thiere er beutet worden. Der größere Thcil dieser Beute entsalle ans den Oranje-Freistaat. — Fenier meldet Kitchener, in der Nähe von Nabvomipmit. an dcr Linie nach Pietcrsburg, sei von den Buren am 10- August ein Zug zum Entgleisen gebracht worden, wobei 2 Engländer lc'chl verletzt, 1 gefangener Bure getödtct, !o wie 2 englische Flüchtlinge verletzt worden seien. Ein Ponzerzug sei alSdann eingetroffen, woraus dcr Feind angegriffen worden sei und 8 Todte und 2 Verwundete gehabt babe. Oberst Kekewich habe in Magaliesberg 10 Gefangene gemacht, worunter sich auch F. Wolmarans. der frühere Präsident des 1. Volksraths, befinde Die Truppen des Generals Frcnch in dcr Kapkolonic drängten die zerstreuten Hausen des Feindes allmählich gegen Norden zurück. London, Ein New-Dorker Telegramm vom 11. ds. M. meldet, daß der Ordre für den allgemeinen Streik gegen den Stahltnisl allgemein Folge geleistet wird. Der Arbeiter- Verband veranschlagt die Anzahl der Streikende» ans 1'LIOOO. London Tic „Times" berichte» ans Shanghai vom 12. August: Von liier ist das Najput-Regiment nach Hongkong abgcgangcn zum Ersatz für ein »ach Indien zurückgehendes Bataillon. Die britische Garnison in Shanghai besteht jetzt nur noch ans einem Regiment Belutschen. Tarsnnd. Ungefähr V- der Stadt sind nicdergebrannt. Die Kirche, die Post, das Telegraphenamt, die städtische Bank und mehrere Schulen sind ein Raub dcr Flammen gcwordc n 1200—1300 Menschen sind obdachlos. New-Nork. Rach einer Depesche aus Cararas ist die koIumbische Gesandtschaft von dort abgereist. New-Dort. Die Führer dcr ausständigen Stahl arbeiter sind enttäuscht durch die Weigerung ocr Arbeiter in den westlichen Staaten, die Arbeit einzustellcn. Oertliches und Sächsisches. Dresden. 13. August. —* Sc. Kvnigl. Hoheit Prinz Friedrich August folgte heute Nachmittag, von icinem persönlichen Adjutanten Hauptmann v. Zezschwitz begleitet, einer Einladung des König!. Kammerherrn Freiherr» v. Burgk zur Rehbockpürsch auf Ebcrsbachcr Revier. —* Frau Herzogin Paul Friedrich von Mecklenburg- Schwer i u bewirkte im Damen-Modewaarcnhaus dcr Hoflieferanten Hirich u. Co., Pragcrstraße 8. Einkäufe. —* Se. Majestät dcr König hat nachstehende Personal Veränderungen in dcr sächsischen Armee genehmigt: Im aktiven Heere: 41 Tkränhardt, LMt. in, Onaiial. Jni - Reg. als LInt. bei dein Jns.-Reg. Nr. 102 wieder angcsicllt. -Ad- s ch i e d a b ew i l i i g n » g e n. 41 Bab, Ltnt. d. Rc>. de:. Ul. Reg. Nr. 18. der Abschied bewilligt. 41 Diebe, Mfft.-Arzt im Jäger-Bai. Nr. l.">, scheidet bchus» Uebettritiü zur Kafferl. Schutztrupee für Kamerun aus dem Heere am-. — 41 Dr. Sabr, Pros., Oberlehrer beim Kad.-Corpc-, aus seinen Antrag unterm I. New. 100t und 41 Aebnelt. Obenahlmstr. des ö. Bai. Gren.-Reg. Nr. 101 aus seinen Antrag unten» l. Okl. 1001 mit Pens, in den Rubcsland versetz!. — 41 Dr. Härtel, 41 Friedrich, Unteraootb. d. Re> des Landw.-Bez. Lcivzig und 41 Dr. Franke, Uiitcravotb., d. Rel. de- Landw.-Bcz. Chemnitz zu Lberaoothekcrn des BemlgubtcnstandeS befordcn * M i t th cilungc » ans der G ci amm t rn l h § Sitzung. Nm ihre Entlassung aus dem städtischen Dienste haben gebeten der 2. Gewcrbenchter Encken, dcr sich in Dcuben als Rechtsanwalt niederziilaffen gedenkt, für 13. August, und Rathsreferendar Schmidt für 31. Oktober ds. I. Dcr Rath gr nehmigte die Entlassung und übertrug die Stelle des 2. Gewerbe richtcrs dem Rathsassessor Dr. Häntzsche nnd die durch Beförderung des Assessors Dr. Nitthaiffen zum Stadtirbreiber am I Septembc. frei werdende herauSgchobenc Asiessorcnstellc beim Bauanite i! dem Rathsassessor Troger. In die hierdurch und durch da? Aus scheiden des Rathsrefcrendars Schmidt frei werdenden juristischen Hilfsarbeiterstcllen wurden gewählt Assessor Meding ans Franke - bcrg, Referendar Hübcrt o»s Dresden und Assessor Tr. Hö'iner auS Dresden. Die durch Bcfördemng des Banverwalters Schwabe znm Hauptbuchhalter erledigte Stelle wurde deni Buchhalter bei - Kunst »md Wissenschaft. tz* Das Königs. Hofschauspiel hat das vieraktiac Lust spiel »Miß Hobbs" von Jcrome K. Jerome zur Aufführung angenommen. Der bekannte englische Humorist, dessen jüngstes, zum Theil in Dresden spielendes Buch ..tarss wer oo tk« bammsl " lmseits deS Kanals großes Aufsehen erregt, erscheint mit diesem Werk zum ersten Male aus einer deutschen Bühne. Die Novität wird in Deutschland in dcr autorrsirten Ueberletzung des Dresdner Schriftstellers Wilhelm Wolters zizr Aufführung kommen. tz* In München ist gestern der bekannte Schlachtenmaler Otto Guard v. F a b e r du Faur im Alter von 73 Jahren gestorben. Ter Künstler, ein LudwIaSburger Kind, studirte unter Avon in Paris und bei Pilotv in München, nachdem er den Feldzug von 1866 als Rittmeister mitgemacht hatte. Umfassend^ Studienreisen ch Spanien und Nordafrika. führten den Künstler naö Als Schlachten maler hat der in München ansässig gewesene Maler vor Allem den ' Hilbert, ' deutsch-französischen Krieg geschildert, den er als Reiteroffizier mit gemacht hatte- Sein größtes Werk in diesem Genre ist bas Pano ramä der Schlacht bei Wörth, das die Stadt Hamburg besitzt. Daneben sind eine kleine Zahl ausgezeichneter Retterporträts nnd mehrere Scenen ans dem orientalischen Reiterlebcn, die eine eigenartig breite Technik aufweisen, rühmend hervorzuheben. Namentlich als Aquarellist hat er in seinem besonderen Genre Hervorragendes geleistet. EmeS s .Der Uebergang über die Bercsina 7* Die seiner berühmtesten Aquarelle ' hängt im Luxembourg-Museum. , Qe Städtische Kunst- nnd Alterthümersammlung zu Heidel berg hat Vilma Parlaghp'S Bilbniß von Kuno Fischeran gelauft und den Bestände» der Sammlung einverleiben lassen. f* Die Asche Gottfried Keller's, die seit der Feuer bestattung (18. Juli 1890) in einer Nische des Züricher Crema toriums beigesetzt war. ist nunmehr nach dem von der eidgenössischen Winkelried - Stiftung und dem Zürcherischen Hochschulfonds er richteten Grabmal an der östlichen Seitenallce des Centralfliedhofes überacführt worden, und zwar wurde die Asche, in einer Kupscr- sei verwahrt, in de» Sockel deS Denkmals eingelassen. In der Schlußsitzung des Internationalen Kongresses Schutze d«S 1 itterarisch « n und künstlerischen Eigen ' " Live . Rejhe^von.Resolutumro^aes' kapsel Schutz des geistigen Eigentbnms auf gerichtlichem Wege bei inter nattonalen Kongressen zum Zweck haben. Ferner wurde die Heraus gabe eines Rechtswörterbuches für das Gebiet der dem Schutze deS geistigen Eigenthums beigetretenon Staaten und die Heraus gabe eines Sammelwerkes über das Urheberrecht in allen Staaten im 19. Jahrhundert beschlossen. Der nächste Kongreß findet im Jahre 1902 in Neapel statt. Gportsieber uud Ueberhrettl-Unfug. Ermüdungserscheinungen beobachtet man ebenso gut bei einem ganzen Volke, wie bei dem Einzelnen. Sie treten irdesmal ein. wenn das materielle oder geistige Leben zu hohe Anforderungen an seine Leistungsfähigkeit stellt. So auch setzt, und zwar — mehr oder weniger — bei allen Kulturvölkern. Unter dem Einfluß deS Dampfes und der Elektrizität, der ungeahnt schnellen Ent wickelung der Technik und des ZcitungSwesens. des fieberhaft er regten Treibens und WetteifernS im großstädtischen Verkehr er fuhren alle Lebensbedinaungen im Laufe von noch nicht fünfzig Jahren eine solche Umwälzung, daß eine einzige Generation nicht ini Stande war, sich oll' dem auf sic hereinbrechendcn Neuen an- zupafsen. Sie wurde mit einem Wort überanstrengt und die Folge davon war eine Erschöpfung des Nervensystems. Gewiß ist niemals so viel wie jetzt von „nervöser Reizbarkeit" gesprochen worden. Gegen diele giebt cS zwei natürliche Mittel: die Nerven stärken und die Nerven ausruben Mehr triebhaft als bewußt wendet die heutige Generation beide Mittel an. Es wäre interessant und lehrreich zugleich, dies auf den verschiedensten Gebieten des Kulturlebens nachzuweisen. Aber das erforderte ein Buch, und dämm beschränke ich mich auf zwei sehr ungleiche und doch in einem inneren Zusammenhang stehende BeispeUe, die auch dem oberflächlichsten Beobachter aus gefallen sein werden, auf das heute herrschende Spottfieber und den Ueberbrrttl-Unfug. Der Sport ist eine LeibeSübimg, die. richtig betrieben, nerven stärkend ist, da sie dem Körper Kraft und Gewandtheit, der Seele Selbstvertrauen und Frohsinn verleiht. Seine zunehmende Ver breitung ist also an sich eine erfreuliche Erscheinung, die in der öffentlichen Gesundheitspflege auch m der Thai eine wichtige . QMrr .üchrMsSNeichneteS..LtzWLimittel. falsch verwendet, schadet, statt zu nützen, so kann auch mit dem Sport unheilvoller Mißbrauch getrieben werden. Und daß die:- heute vielfach geschieht, kann nicht übcrraichen, wenn man sich vergegenwärtigt, daß e? vielfach nervöse Menschen sind, die ihn betreiben, ohne sich um ärztliche Vorschriften zu kümmern. Wir leben i» einer Zeit, i» welcher die Schlagwetter „Kamp! um's Dasein" nnd „Konkurrenz" aller Welt aeläuffg sind Was Wunder, daß auch der Sport oft zu einem Wettbewerb entartet der den Einen lediglich zu Eitelkcitsbcmedigunaeii. den Anderen — von denen hier nicht weiter die Rede sei» soll — zur Be friedigung ihrer Gewimffucht. ihrer Spiel und Wcttleidcnschaff dient. Die ooväitio sivs gun vmz der erstgenannten Gruppe ist freilich eine große Schaar von Snobs. Trotteln nnd Rachäffen, aller Art, die der Eitelkeit den heiß ersehnten Weihrauch spenden Aber daran fehlt es bei derartigen sportalischcn Veranstaltungen genau so wenig, wie bei dem von der Mode angeilaunlcn. tchnelt vergessenen sogenannten Meisterwerk der Kunst und des Schrist- thumS. Je unsinniger sie sind, je größer die Begeisterung, je leiden schaftlicher die Tbeilnahme. Zwei Vorgänge jüngsten Datum- werden diele betrübende Tbatiachc vollkommen verdeutlichen. Wie alle meine Leser wissen, unternahmen die beiden wohl bekannten Aeronauten und Gelehrten Berion und Dr. Sichling eine Höhenfahrt, bei der sie über 1000 Meter höher gelangten. al-> irgend ein Lnstschificr vor ihnen. Aber dieser „Rekord" kommt gar nicht in Betracht gegenüber der wissenlchaftlichen Bedeutung eines Ausstieges, der über die Temperatinverhältnissc der höchsten Ntmolphärenfchichten und deren physiologische Wirkungen ans den menschlichen Organismus wichtige Aufschlüsse gab. Trotzdem sich bei den beiden Forschem wiederholte Bewußtseinsstörungen zeigten unterbrachen sie doch, einander ablösend nnd ihren Siegeslan' sortsetzend, ihre Beobachtungen nicht, und erst, als dcr Eine von ihnen in eine tiefe Ohnmacht versunken war, zog der Andere das rettende Ventil. Wäre seine Kraft auch mir einen Augenblick früher versagt, so hätte die Wissenschaft zwei neue Märtyrer ge habt. Unbeachtet vatottum landeten Vorgang meldete, wurvc voir den unzähttaen , Ringkambf im Metropoltheater oder ein neues Couplet vom -Uxbochrrttl.in Ekstase versetzt, mit gleichgittigcw-Blick- üdcrflpacn. wie die beiden vom aSronautischen Obscn-
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