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Sächsische Staatszeitung : 25.11.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-11-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480732469-191611254
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480732469-19161125
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480732469-19161125
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Staatszeitung
- Jahr1916
- Monat1916-11
- Tag1916-11-25
- Monat1916-11
- Jahr1916
- Titel
- Sächsische Staatszeitung : 25.11.1916
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er 1916 Nr. 274. 191k Amtlicher Teil Fortsetzung des amtlichen Teile» in der 2. Beilage.) halten Nichtamtlicher Teil. si die um berat, erum Zeit Tod ein e aus Flach- »indernit- im Haupt- -r l 67 Ritte steht Reith it 105:22, liinNeib mit ! mit 99:13, s ab Verlies wie folgt: 2. Kaiser, schlechter. die Vater« in 22 Mi« ste Gelände- ab hält, im Vir »eröffenMchr« heute die Berluplifie Nr. 362 kr Sächfifche« Armee. Ministerium deS Junern. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dtm Rittergutsbesitzer Kammerherrn Frhrn. v. Schön berg auf Thammenhain und dem bisherigen Oberlehrer an der öffentlichen Handelslehranstalt zu Dresden Prof. Just das Ritterkreuz 1. Klasse des Albrechtsordens zu verleihen. Aber es kommen die Stunden, da wir immer aufs neue mit Schmerz und Bitterkeit ringen müssen, da uns das Jähe und Harte des frühen, gewaltsamen Sterbens inmitten der Manneskraft und Jugendschöne, da uns der Zusammenbruch unserer reinsten, liebsten Hoffnungen zu schaffen macht. Und im Angesicht der Ewigkeit werden so manche Fragen wach, deren Lösung über menschliches Verstehen hinausgeht. All das scheinbar Zufällige ver mögen wir so schwer mit unseren Begriffen von Gottes waltender Liebe zu vereinigen, das Sterben so fern vom Ziel der inneren Reife will mit unseren Vorstellungen vom seligen Sterben, von dem Sterben im Herrn sich nicht reimen. Sollen wir nicht verzagen, so muß unser Glaube an das ewige Leben neue Kraft entfalten, so müssen wir lernen, die großen Gewißheiten der Auferstehung und der Seligkeit in neuer, vertiefter Wirklichkeit zu erfassen. Und wenn wir dann des eigenen Lebens Wert an solcher Hoffnung prüfen, so bleibt wohl auch nicht viel von einer Reife für Gottes jenseitiger Welt übrig, so wird der Über gang in die Ewigkeit mit all der uns anhaftenden Schwach heit, mit all der Unvollkommenheit des unvollendeten Lebenswerkes unserem Denken immer wieder zu schaffen machen. Vielleicht daß draußen im Streit, in den Erfah rungen eines täglich und stündlich dem Tode ausgesetzten Lebens unsere Söhne über die Reise der Väter hinaus gewachsen sind. Ungelebte- Leben, unvollendetes Derk, vorzeitig vernichtete Hoffnungen, das alles sind in Dunkel ge hüllte Führungen; aber wird davon nicht vieles aus gewogen durch eine Höchstleistung, die eben nur ein über Tod und Grab uns nicht erschüttern. Wir uns an Luthers mannhaften Osterglauben: Es war ein wunderlicher Krieg, Da Tod und Leben rungen.' Das Leben, das behielt den Sieg, Es hat den Tod verschlungen. Der russische Staatssekretär und BerkehrSminister rrtpow ist zum Ministerpräsidenten ernannt worden. ne plan- vird nun- erwaltung i die von rt werden, devorstand iesige Ge- etzten Ge- Lebens- Bezugspreis: Beim Bezüge durch die Geschäftsstelle, Große Zwingerstraße 1«, sowie durch die deutschen Postanstalten » Mark 50 Pf. vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. Erscheint nur Werktags. — Fernsprecher: Geschäftsstelle Nr. 2t 295, Schristleitung Nr. 14574. (X. in.) Le. Majestät der König hat an den General der Infanterie v. Faltenhahn am 21.No» pember folgende» Telegramm gesendet: Erst heute iu der Lage, die ganze Größe und Bedeutung nserer glänzenden »»folge in Rordwest-Rumänie« zu über« fthrn, spreche ich «w. Exzellenz für die hervorragenden, unter »e, denkbar schwierigsten Verhältnissen vollbrachten Leistungen gtzrer heldenmütige» Armee meinen wärmsten Glückwunsch an». Gott helfe uns weiter! menschliches Muß anlegen, so müßten wir auch von einem unvollendeten, gewaltsam abgebrochenen Lebens- werk reden, so kämen wir zu dem Schluß jener trauernden Jünger, die mit dem Meister die Hoffnung selbst zu Grabe getragen hatten und über Vergangenes klagten! Wir aber hofften, er sollte Israel erlösen. Daß des Herrn Tod des Lebens höchste Entfaltung, des Lebens Sieg, des Heilswerkes Vollendung bedeutete, sie konnten es erst fassen und glauben im Licht seiner Auferstehung. Und was auch unserem persönlichen Hoffen, was auch unseren Vorstellungen vom ewigen Leben an Un klarheit anhafte, so lassen wir die unentbehrliche Gewiß heit von dem in Jesu Auferstehung errungenen Sieg digung: „Mitten wir im Leben sind mit dem Tod um fangen" in das Gebet für alle Trauernden, für unser ganzes Volk aus: „Laß uns nichts entfallen von des rechten Glauben- Trost! Kyrieleison." Totenfest. Kein kirchliches Fest, das in die Gedankenwelt unserer Tage sich besser fügt als die F.ier zum Gedächtnis unserer Tote»! Wieder ist der Würgengel kes Krieges durch ein ereignisschweres Jahr hindurchgeschritten, und wieder sammelt sich die trauernde Gemeinde, um ein unsagbar schmerzliches Erinnern zu begehen. Weiter und tiefer sind die blutigen Furchen durch unser Land und Volk gezogen worden, und auch heute noch fern vom Zie! seufzen wir zu Gott: Ach Herr, wie so lange! Ist an Vie Stelle der ersten Begeisterung harte Entschlossenheit getreten, die klare Erkenntnis, daß um des Zieles, um )er Zukunft, um des Lebens willen unser Volk vor des großen Opfers noch nicht zu ermessender Schwere nicht zurückscl recken darf, so ziemt uns auch in der Trauer keine weichherzige Stimmung. Auch heute rühmen wir den Ehrentod für Volk und Vaterland als die stolze Mannes at, die wohl ein langes Leben aufwiegt, auch heute sehen wir den verklärenden Glanz, der über die hingebe unserer Gefallenen, über das Leid der Trauern- d n sich breitet. Auch das ist Trost, daß wir zu unseres Vaterlandes Sieg das unsere haben beitragen dürfen, das- wir beteiligt sind am gemeinsamen Leid. früher Tod vollbringen kann? Es ist in dieser auch der Gedanke an Jesu, unseres Herrn, frühen vielen zum Trost geworden. Wollten wir hier gelangen, ilden sehr re direkte ,melstellen Der weit- :ehen nun zur Seite, Der Hilfs- mer sorgt fangenen. whlfahrts« ikamenten en es in >eren Zeit das Rote » festerem efangenen Hern be- :r Heimat I der Ge- en ihr Los e Energie, Oem Bor- he an. im neuen g herrscht, rtrieb der lusstellung rrnommen ZO, Moritz icke, Wils- rrtvereins, -traße 20, el, Weiße lidendank, Zigarren, cd. Renz, 2, Gebr. Schubert, Pillnitzer Weitere g Johann. r König!, idgerichts- bis nach- whnei-den m über- rufe von : 1915 bis r hiesigen e für das : Füchsen jwar bis 100 Pf., Kach dem tretenden Lesche ein demnach hätte den Es ließ isher un« b nur zu fängnis. Tageszei- Kaufmann wohnhaft, sverord« eldstrafe Falle der ten haben. : Freiberg gswuchers :r weitere gt. Der r und sich Beauftragt mit der Oberleitung (und preßgesetzlichen Vertretung): Hofrat DoengeS in Dresden. Sonnabend, 25. November abends chuß bc- laubern, aben, aus agen das Heu. Die kurz vor Beqi»« des Drucke« eingehenden Mtldnngen befinden fich ans Seite 7 dieser Ausgabe. Kräfte der Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Mackensen Haden die Dona« an mehreren Stellen überschritten. Teile unserer Seestreitkräfte stießen in der Nacht vom 2S. zum 24. November gegen die Dhemsemiindung «nd den Nordausgang der Downs vor und nahmen den befestigten Platz Ramsgate durch Artillerie unter Feuer. Die britische Admiralität teilt mit, daß das englische Hospitalschifs „Braemer Tastle" auf dem Wege von Saloniki nach Malta mit einer Anzahl von Verwundeten an Bo d im Kanal von Mhhoni im Ägäischen Meer auf eine Mine gelaufen oder versenkt worden ist. Die französischen Blätter erhalten Abenddepeschen aus New Uork, nach denen möglicherweise mit dem Aufhören der amerikanischen Lebensmittelzufuhr an die Verbandsmächte zu rechnen sei. Ankündigungen: Die Ispaltige Grundzeit« oder deren Raum im Ankündigungsteile »0 Pf., die SspalUge Grundzeile oder deren Raum im amtlichen Teile 75 Pf., unter Eingesandt 150 Pf. Preisermäßigung auf Geschäftsanzeigen. — Schluß der Annahme vormittag- 11 Uhr. Kriegs-Wochenschau. kk. Auf den großen Kriegsschauplätzen, dem west lichen, dem östlichen und dem italienischen Kriegsschauplatz, war es in dieser Woche verhältnismäßig rußig. Vom italienischen und russischen Kriegsschauplatz wurden nur unbedeutende Kampseshandlungen gemeldet. Auch von der französisch-englischen Front wurden keine besonderen Ereignisse mitgeteilt. Außer Artilleriekämpfen und einigen örtlichen Angriffen nördlich von Gueudecourt und am St. Pierre Vaast-Walde fehlten in den letzten Tagen Kampseshandlungen. Die große feindliche Offensive ist wieder einmal ins Stocken geraten. Die Schlacht von 145 Tagen hat bisher ein für die feindlichen Verbündeten klägliches Ergebnis erlangt. Die Angriffe an den beiden letzten Tagen der ver gangenen Woche haben den Engländern schwere Verluste eingetragen. Unter rücksichtslosem Einsatz der Hilfstruppen ihrer Besitzungen und ihrer Kolonien versuchten die Engländer sich in den Besitz der Höhen von Serre zu sehen. Ihre Angriffe auf der ganzen Front von Serre bis Warlancourt hatten nur den Erfolg, daß sie für kurze Zeit Herren eines Teiles von Warlancourt wurden. Daß die Unternehmung gegen die Höhen von Serre als Durch bruchsversuch großen Stils gedacht war, geht daraus hervor, daß in einem aufgefmtdenen britischen Befehl die Ferme Beauregard als eines der Angriffsziele aenannt war. Der Stoß war somit auf eine Tiefe von 6^ km geplant, während er in Wirklichkeit an der am meisten gefährdeten Stelle nicht mehr als 2 km erreicht hat. Auch die Franzosen vermochten keine Erfolge zu erringen. Ihre Angriffe gegen den St. Pierre Vaast-Wald wurden blutig abgewiesen. Nach einer Aufstellung der schwedischen Zeitung „Tagens Nyheter" kostete den Engländern die Eroberung von einenr Kilometer Gelände 46000 Mann. Sollte es den Engländern wirklich noch in diesem Jahre gelinge:', Bapaume, ihr nächstliegendes Kriegsziel, zu erreichen, so stünde ihnen immer noch die Eroberung von 165 km be vor, ehe sie die deutsche Grenze erreichen könnten. Ein größerer Erfolg hat den Verbandsmächten auf dem südöstlichen Kriegsschauplätze geblüht. Monastir ist von den deutsch-bulgariichen Truppen geräumt und von den unter dem Oberbefehl Sarrails stehenden Serien beseht worden. Tie Freigabe Monastirs war dadurch nötig geworden, daß der Feind sich der Stadt bereits bis auf 6 km genähert hatte und sich deshalb die deutsch bulgarischen Truppen in einer taktisch schwierigen Lage befanden, da sie in der nur wenig Deckung bietenden Ebene standen. Die Aufgabe Monastirs hat lediglich moralische Bedeutung, weil mit ihr die Serben die erste größere Stadt ihres verlorenen Landes zurückerlangt haben. Die Front an der Struma ist durch die Aufgabe Monastirs nicht beeinflußt worden. Die feindlichen Er folge an der mazedonischen Front, bei denen General Sarrail die Reste des serbischen Heeres sich verbluten läßt, haben besonders deshalb keinen Eii fluß auf die m litärischen Vorgänge in Rumänien, weil die beiden Kriegsschauplätze rund 250 km voneinander entfernt liegen und unwegsame Gebirge die Kampfhandlungen außerordentlich erschweren würden. Seit dem 20. September, als dem Tage, an dem die deutschen und österreichisch-ungarischen Truppen der Generale v. Falkenhayn und Arz zum Angriff über gegangen sind, ist den Rumänen eine Stellung nach ter andern entrissen worden. Aber erst mit dem Durchbruch der rumänisu>en Front nordöstlich von Turgu Jiu ist die Lawine ins Rollen gekommen. Ani 18. November er reichten die deutsch«österreichischen Truppen die Bahn linie Orsova—Craiova. Tie Tür zur walachischen Ebene wurde durch diesen Vorstoß eingedrückt. Nach der Er zwingung der Pässe im siebentür^isaen Gebirge wuchs der Druck der Mittelmächte ihrem Raumgewinne ent sprechend. Im Gleichmaß mit diesen! Drucke w.rde auch die Kampffront de. Verbündeten bei Predeal und vor Campolung gestärkt. Der verzweifelte Widerstand ter Rumänen genügte nicht, um den Ansturm der verbün deten deutschen und österreichisch-ungarischen Truppen aufznhalten. Schließlich wurde am 18. Novemter der Verteidigungsgürtel im Jiutale gesprengt. Tie äußerst blutige Schlacht bei Turgu Jiu ist in ihrer Bedeutung mit der Scblacht im Raume von Constanza—Cernawoda zu vergleichen. Ohne Ausenthalt nahmen unsere Trnppm trotz großer Hindernisse ver chnciter und kaum f hrbarer Straßen die Verfolgung ans und gießen nach der walachischen E ene durch. Ein von Osten aus erfolgender Gegenstoß der ächsische W ZlaatMtung Staatsanzeiger für das Königreich Sachsen. Zeitweise «ebenblätter: Landtagsbeilage, Synodalbeilage, Ziehungslisten der Verwaltung der K. S. Staatsschulden und der K. Alters- und LandeSkulturrentenbank, Zah««berich» und Rechnungsabschluß der Landes« Brandversicherungsanstalt, Verkaufsliste von Holzpflanzen aus den K. S. Staatsforstrevieren. Noch dauert der wunderliche, unseres Denkens und Deutens spottende Krieg zwischen Tod und Leben, draußen auf blutgetränkten Fluren, in jeder verzigten Menschenbrust. Aber das Leben soll den Sieg be halten. Da ist Leben, wo wir im Glauben über uns schauen und Gottes ewiger Ziele gewiß bleiben, auch wo ihre Vollendung über unser kurzes Leben, über unsre Hoffnungen und unser Glück hinwegschreitet. Ist doch der Glaube nach Luthers Wort eine lebendige, tragende Zuversicht, so gewiß, daß man tausendmal darüber stürbe. In heiliger Trauer lernen wir in der harten Schule tiefer Zeit die Selbstsucht abtun und vom eigenen Geschick auf unsres Volkes große Cache, auf seinen Kampf um Dasein und Zukunst schauen. Wir trauern nicht allein um eigenen Verlust, sondern um unsres Volkes in Strömen vergossenes Edelblut. Aber wie an Gottes Führung, so glauben wir auch an unsres Volkes Leben. Es soll, das ist uns starke, tröstliche Hoffnung, aus all dem Streben unsrem Volke neues Leben erstehen, neue Entfaltung der Kraft und der Gesundheit, neuer Besitz an geistlichen Gaben in himmlischen Gütern durch Christum. So klingt des Totenfestes gewaltige Verkün-
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