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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.06.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943-06-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194306092
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19430609
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19430609
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1943
- Monat1943-06
- Tag1943-06-09
- Monat1943-06
- Jahr1943
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.06.1943
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ttt». Jahr«. Mittwoch, S. Juni 1»48, abends i»«fchälr»IteI1«, Nt«>a, Äorlhepr. ng. Fernrch 12L7,Lrai». anslhritz: Tagcölatt Rieja.Postiach2!r.L2 Äirokaljr NielaUlo. Nr. KL — PostichcU» konto: Dresden ILLV. Bet jerumüniu. An. jeigenaulgade keine Haltung fHörieht«. Preiskfte SW.«. TaS Ntesaer Tage» vtatt erichetul wo» lyeukagttch 17.LU Uhr. Bezugspreis 2 RM nionatltch, ohne uettgebuhr, Postbe zug 2^4 NM etuscht. Postgeb. tohne Lu» »ellgebiihrs, in der Äeschastbstelte Wo. chenkarte tv auscti»» andersoigenbeNum» mer»> SS 2!pf„ Ein» Mcsakk Tagtblritl Diese Zeitung ist da, Mr VervsfenUichung der aurtttchen Betonntmachungen bestimmt« Blatt und enthüll amtliche Bekanntmachungen de« Oberbürgermeister« der Stadt Riesa, de« flstnanzamre« nrria u» Sowjets verloren gestern 141 Flugzeuge 100 Vanzer und 350 Flugzeuge am Kudan-Vrüüenlopl vernichtet 47 LandungSdoote der Sowjets am Asowichen Meer versenkt X Aus dem Führers, auptquartier. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Ari der Ostfront sanden gestern keine Kämpfe »o« Bedeutung statt. Bei den Kämpfen im Kuban- Brückenkopf der letzten 14 ^age, bei denen die Sowjets 18 Schützendivisionen, drei Schiitzenbrigaden, sechs Panzer verbände und starke Fliegcrträftc einsctztcn, erlitt der Feind sehr schwere Verluste an Mcnsclwn und Material Allein 166 Panzer und 886 Flugzeuge wurden vernichtet. Nchlampsfliegerkräste versenkten gestern an der Ost- küste dcS Asowschcn Meeres 47 Landungsboote der Sowjets. Im mittleren Abschnitt der Ostsront wurden bei einem Versuch der Sowjets, unsre Flugplätze nnd Versor- gnngsstützpnnkte zu bombardieren, 7 8 Sowjets! ng- ;cnge abgcschossen. davon allein 11 durch spanische Jagd- slieger. Insgesamt verlor der Gegner im Ossen gestern 141 FIngzengc. Drei eigene Flugzeuge werden vermißt. Schwere deutsche Kampfflugzeuge bombardierten in der Nacht znm 6. Jnni Hasenanlagen an der algerischen Küste. Heftige Besäuestunq von Pantelleria Aus Uebergabe-Vorschlag keine Antwort erteilt )( Rom. Der italienische Wehrmnchisberich-l »ow Mittwoch hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Die Garnison der Insel Pantelleria, die gestern einem ununterbrochen durchgeführten feindlichen Luftangriff ausgesetzt mar, hat aus einen Vorschlag des Feindes auf Uevergabc keine A n two r t erteilt. Die Insel wurde auch von einem starken Flottenverband heftig beschossen. Eine feindliche Einheit wurde von unsren Kampfflugzeugen getroffen. Im Verlauf von Luftangriffen wurden 5 feind liche Flugzeuge von der Bvdcnabwebr und 10 von Jägern des 88. Sturms vernichtet. An der Siibküste Siziliens schossen deutsche Jäger 2 SpitsireS ab. Ein feindlicher Angriff auf Carbonia und Umgebung verursachte den Einsturz einiger Gebäude sowie eine Anzahl Brände. Es wurden nur wenige Personen verwundet. Von der Abwehr wurden 2 Flugzeuge abgeschossen, das eine stürzte bei Calasetta, das andere bei St. Antioco lEagltari) ab. Eichenlaub für sächfischen ^-Sturmbannführer Bataillonstommandeur Georg Bochmann aus Albernau js F ü h r e r h a u p t g u a r t i e r. Ter Führer verlieb jj Sturmbannführer Georg. Bochmann, Bataillons- lonimandeur in der jj-Panzergrenadier-Divisiou „Toten köpf", als 246. Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz dcS Eisernen Kreuzes. ll LUiiinönnnfühicr Äroip Bochnninn, „«boicn nm 18. " ww als Lohn des Fliörikarbciicrs länsjnv B. In A I ö « r n n u i Lachse»!, hat sich als B a t a i l l o n s l a m m a n 0 c u r än stänlilacm Einsap im Lstcn wiederhol, auss höchste öcmahrt. Am ä ,ä. IE erhielt er «n Anerkennung seines hervorragenden Anteils an den Angrissscrsolgcn einer Nnmpf- grupvc südlich des tzlmcnsccs das tllitierkrcne des Eisernen Urcuzis, nach dem er an der Lpive eines Llohtrupps in hartem Nanipj eine wichtige iLitschast eingenommen nnd damit die Berlnndnng Pi der Nachdarkampt grnvvc hergesrellt hatte. An den harten und eriolgreichen «amiucn der „Toienlov," Division im 2 ii d a ö s ch n i t > der Dstiront im Feömnr und März dieses galires hatte Bachmann hervorragenden Anteil. Am u. 2. brachte er den Lonuels durch einen von ihm tief in den Ujcgncr hinein gefühlten Ltontrnpp hohe blutige nnd Matcrialverlustc bei. Am lg. !>. erstürmte Bochmann an der Lpihc seines Bataillons aus eigenem E » I l ch 1 n K eine wichtige Ortschaft Am 17. !>. zeigte er bei einem wiederum von ihm selbst an gelebten nnd vvm ersten Schützenpanzerwagen ans geführten Angril- auf entsitieidendc Lchlüjselvunltc der sowjetischen Lteünngen im Naum nord ostwärts l> h a r l o w a n g c r o r d c » t l i ch e TavlcrkeiI nnd be sondere Umsicht im Einsatz seines Bataillons Durch diese vielfachen Beispiele hcrvvrragendcr Trnppenführung nnd riirksichtslosen persönlichen Einsatzes trug Bochmann wesentlich zu den crsolgreichcn tpcrationeii seiner Division bei Bochmann, der ieir IHM der Hitlerjugend äuget,örtc, Irak nach Ablegung der Neiieprüiung IUL4 in die damalige » Per'ügu»g»,ruppe ein. Am 2b. 1. INI« wurde er zum tz llnterstur,»sichrer befördert. Nach Teilnahme am Ä'estseldzug als stompanicchef wurde ihm iw Ljiscl-zP> die Führung ciiicö Bataillon« übertragen. Karle Kämpfe am Kuban-Vciitkenkops Jäger-Kompanie vernicktete in Gegenstößen starke Kräfte der Bolschewisten )s Verli u. Am K u ban - Br ü ckcniopf stellten die Bolschewisten om 7. 6. noch de» verlustreichen Kämpfen der beiden vorousgegongcnen Tage ihre Angriffe im Krnm- > k a j a - Abschnitt wieder ein. Damit ist eine neue Panse w der seit 25. 6. immer wieder zu großer Heftigkeit an schwellenden Mwehrschlacht entstanden. Die stets mit eigenen Gegenangriffen beantworteten Vorstöße der Bol schewisten kosteten den Feind sehr schwere Verluste. Die hart umkämpste Hauptkampflinie blieb fest in unsrer Hand. Im Verlaus der erbitterten Kampfe waren die Bolschewi sten vor einigen Tagen unter Ausnutzung ihrer mehr als zehnfachen Uebermacht in unsre Stellungen eingcdrungcn. Das znm Gegenstoß angesetzte bäuerische Jäger- Bataillon traf ans verbissenen Widerstand und erhielt zugleich aus der rechten Flaute schweres Maschinengewehr feuer, so daß der Angriff stockte. Daraufhin stürmte der Führer der Reserve-Kompanie aus eigenem Entschluß die in Walddickichten verborgenen Maschinengeivehrnester und säubert« trotz des heftigen feindlichen Feuers das ganze Gelände. Dan» stieß er dem weichenden Feind nach nnd drang mit solcher Wucht in die Flanke der bolschewistischen Angriffsgruppe, daß sich die Sowjets unter Zurücklassung von 2 60 Toten und 170 Gefangenen flüchtend zn- rückziehcn mußten. Damit aemann auch der frontale An griff neuen Schwung und der Feind wurde schließlich auf seine Ausgangsstellungen zurückgeworfcn. Am nächsten Tag griffen die Bolschewisten von neuem an, wobei es ihnen gelang, in den Nachbarabschnitt einzu dringen. Da führte der gleiche Ko m p a n i c f ü h r e r mit nur 18 Jägern einen Gegenstoß gegen die mit etwa 100 Mann eingcbrochencn Sowjet-Schützen, vernichtete über 80 von ihnen und warf den Nest im Nahkamps zurück Nach zwei kurzen Ruhetagen stießen die Sowjets wiederum vor. Mit starken Infanterie- und Panzerkrästcn bekannten sie innerhalb von 24 Stunden 14mal die Stellungen der bayerischen Jäger-Kompanie, Da durch das schwere Artil- leriefeue» alle panzerbrechenden Waffen ausgefallen waren. tonnten einzelne Panzer mit anfgcsesscncn Schützen an unsren Kampsgrabcn hcrankommen. Doch auch in diesen kritischen Stunden stemmten sich unsre Jäger dem Feind unerschütterlich entgegen nnd wichen keinen Schritt in rück. Durch ihr Abwehrfeuer vertrieben sie zunächst die feindlichen Schützen nnd zwangen daun die Panzer mit Minen und geballten Ladungen zum Abdrehen. Bei einem der Einbrüche war der Feind mit Panzern durchgestoßen und bedrohte eine Vcrwundetcn-Sammel- stelle. Als zwei wild feuernde Panzer auf den Verbands platz zurollten und die Gefahr für die Verwundeten immer mehr wuchs, sprang ein Feldwebel ungeachtet der rings nm ibn einschlagcnden Granaten an eine in der Nähe stehende Panzerabwehrkanone und eröffnete das Feuer. Obwohl die Zielrichtung fehlte, gelang es ihm, den einen Panzer abzuschietzcn und den Angriff des zweiten solange abzuwehren, bis auch dieser durch ein Ltnrmgcschüb ver nichtet war. Sein entschlossenes Handeln rettete den ver wundeten Kameraden das Leben Wenige Stunden später benutzte ein Grenadier eine Kampfpause nnd kroch in das Vorfeld vor, um sich durch Abschlagen von Gebüschen freies Schußfeld für sein Maschinengewchrfeuer zu schassen. 80 Meter vor dem feindlichen Graben wurde er aber durch eine hochgehcndc Mine verwundet. Zwei Kameraden, die ihm zu Hilfe kommen wollten, ereilte das gleiche Schicksal. Da war es wieder der gleiche Feld webel, der sich ohne Zögern durch das Minenfeld hin- durchnrbeitete und den drei Verwundeten erste Hilfe brachte. Dann versuchte er sie zurückzubringcn. Zwei waren bereits in Sicherheit, als die Sowjets ihn bei der Bergung des letzten beobachteten und mit Handgranaten und Ma schinenpistolen unter Feuer nahmen. Trotzdem ließ er sich nicht abhaltcn, sein Rettungswerk fortzusetzcn. Mit Hand- granatenwürfcn zwang er den Feind in Deckung, nutzte die dadurch entstehende Feuerpause aus und brachte auch deu dritten Verwundeten glücklich zurück. ».von festem Widerstandswillen bestell" Stefani zum mißglückten Landungsversuch auf Lampedusa Rom. Die Engländer setzten der kleinen Garnison der Insel Lampedusa beträchtliche Kräfte entgegen, erklärt der diplomatische Mitarbeiter der Agenzia Stefani. Man muß seftstellen, so fährt Stefans fort, daß Lampedusa mehr einem großen Riss als einer kleinen Insel gleicht. Trotz des Ueberraschungsmoments und der Zahl der eingesetzten feind lichen Kampfmittel wurden die au Land geschickten eng» lischst» Soldaten von den italienischen Truppen vernichtet. Der Landungsversuch bei Lampedusa beweist, daß die italienischen Soldaten selbst in einer nach außenhin so drama tisch erscheinenden Lage von festem Widerstandswillen beseelt sind. Diese Episode zeigt weiter, daß an jedem, selbst dem kleinsten Punkt italienischen Hoheitsgebietes ein Verteidigungssystem besteht, das automatisch in Tätigkei- tritt, unabhängig von einer allgemeinen zentralen Verteil digungsorganisation, die im gegebenen Augenblick ein greifen wird. * Die Engländer haben ihre viel angekündigte Inva siv n in I ta l i en mit einem Handstreich aus die kleine Insel Lampedusa begonnen, sind aber dabei im buchstäb ¬ lichen und im übertragenen Sinn „gescheitert". Die Insel Lampedusa gehört schon mehr zu Afrika als in den sizilianischen Ber eich. Sie liegt 220 Kilometer südlich von der Küste Siziliens, dem sie verwaltungsrechtlich zugehört, und IM Kilometer östlich von ber tunesischen Grenze. Nur 20 Quadratkilometer groß, gibt sie iu normalen Zeiten ungefähr 2800 Fischern und Bauern eine karge Nahrung. Wein und Südfrüchte gedeihen leidlich und das Meer liefert Sardellen und Schwämme. Der Vollständigkeit wegen sei erwähnt, daß westlich von Lampedusa noch ein kleineres Felseneiland liegt, das den Namen Lampion« trägt. * Miliz zeichnet sich bei der Verteidigung Pantellerias aus jj Nom. Tic Nüstcnariillcrie der italjcnischcii MM,, die Milmari, icichneic sich bei der Berlcidlvun» der gnscl P » » t c I l c r i o besonder« nno, berichte! Liefoni. Bisher lunröe» IM sei »bliche Flugzeuge über der Hiisel abgcschojs-n. Auch im Kampf gegen feindliche Lccftrcii träft« konnte die Mtlmar« Ersolge erringen, so das,, wie im tlalieiiischcn Wchrmachibciichi acineldet, der Feind ,»m »I!nt,»g gezwungen Ivar. Lo wohl die Flal al« anch die Uüsteiiartillcri« der Fnscl Iintcrftchen List- zieren der Miliz. Armann in Bulgarien Von Ministerpräsident Filoss empfangen «el »einem scsvcli ->-r dvlünriscbcn »aiivlslaäi «uröe kteicbiiiui:cn,t>ud5«r ättbur zrmano sueli vom NiairieiprsBöeBen ruoll in Loli» emBanrem äulnriftmi'.: simüe-pruse-liostmann Jeder Schlag macht «ns härter! Eindrücke von einer Fahrt durch die Lullkriegsgebiete HwgNcd »er LchriNleitung des DenNchrt, NoMrichtenvü's! besuchte öic non den iciiidtichcn 1-u s i a n g r i , , c n bclvnbcis heiinacinchten slndle Bremen, i l b e l m s l> a v c n . Dort mund. Bochum, Eisen lind Dlliobura NN» mj,i sctne Eindrücke in folgendem Berich! zusammen: In, ii o r d w e st d e u t i ch e n Küstengebiet und in Westdeutschland ist die Heimat zur Front gewor den Die Bevölkerung der dortigen Städte muß schwere Lusiüberfällc des Feindes über sich ergeben lasten: dos Leben von Männern, Frauen nnd Kindern wird ver nichtet, friedliche Heimstätten werden verwüstet. Die Nvt der Stunde hat hier alle Abwchrkräite mobilisiert. Tie gesamte Bevölkerung leistet lnitichutztätigen Widerstand. Jeder ist^hicr Soldat und muß in bombenschweren Nächten seinen Mann stellen und Tapferkeit und Stand haftigkeit vor dem Feind zeigen, während Brand nnd Zerstörung ihn umgeben. In einer westdeutschen Stadt findet mau an der Fas sade eines ausgebrannicn Hauies die llr.'idcin'christ: „I eder Scklag mackk uns härt e r!" So bckannie sich jemand, der wenige Stunden vorher seine Wohnung und sein gesamies Hab und ut bei einem Luffaugri'' vor- koren hatte! Mit Ernst und Verbiffenüeit trägt die Bevöl kerung ihr Leid, trotzig und abwehrbcrell. Die Menschen in den Lustkriegsgebicten sind t r i e g s b e w u ß t c r und entschlossener als irgendwo anders. Es in ein harter Krieg, mit dem sie feriig werden müssen. Bis zum levien Mann und bis zur letzten Fran muß sich die Benölternug liier ibr.» Haut wehren, eine Notgcmeinsckasi bildend, aus der iu den Augrifssnäcklen die starten Kräfte erwachi.-n. In allen Städten mit „Angrissscrsahrung" ist die Lust- srhutzüisziplin der Bevölkerung besonders gui. Ties zeigt sich bei jedem Alarm, wenn jeder ioiorl den Sckuplauin ausjucht und jo der Zahl der Todesopfer leibst bei sckweren Angriffen Grenzen letzt. Auch alle anderen Lunickuygebotc werden in den Lnstkricgsgebietcn ernster genommen als in weniger gefährdeten Orten. Die Erfahrung hat jeden gelehrt, daß rechtzeitige Vorsorge und schnelles Z u p a ck c n entscheidend sein lönnen. Jeder weiß, daß vom Wasjervvirat einer gefüllte» Badewanne oder mehrerer Marmeladeeimer die Erhaltung seiner Wohnung und seines Vennes abhängcn lunn. Man sieht inmitten zerstörter Straßen einzelne unversehrte Häuser, die ihre Vcwahrung tatsächlich den vorsorglim angelegten Wasser- und Sandvvrrätcn oder der schnell entschlossenen Brandbekämvsung verdanken. In Bremen z. B. ist in einem vernichteten Straßenzug ein kulturell besonders wertvolles Gebäude stehen geblieben, das von seinem Be sitzer mit unmenschlichen Anstrengungen und eigenen Wasservorrätcn selbst gerettet werden tonnte Jede der betroffenen Städte hat bei den Lusrangrisken ihre eigene ortsgemäße „L n f t s ch n tz t a t t i k" entwickelt. Sin gegenseitiger Erfahrungsaustausch führt ;n einer weiteren Vervollkommnung der Tchadcnsbckämpfung. Fn allen luftgefährdeten Gebieten wurde übereinstimmend die Erfahrung gemacht, daß die Selbsthilfe der Bevölke rung an erster Stelle wirksam ist. In einer einzigen Bombennacht wurden in einer Stadt allein von den Selbstschutzkräficn 1800 Brände gelöscht, während die Polizei sich der Bekämpfung von sechzig größeren Scha densstellen zuwcnbcn konnte. * der westdeutschen Städte hat seit Äriegsbeginn fchon 161 feindliche Fliegerangriffe nnd ein mehrfaches an Alarmen ourchniachcn müssen. Tie An- grisfszahlcn anderer Städte sind kaum geringer. Wieviel Leid, aber anch wieviel Bewährung nnd Erfahrung ist dar aus erwachsen. Die Verwaltungsbehörden, die Polizei und die Partei haben, jede ans ihrem G.biet, aber in enger Zu amincnarbcit, kaum vorstellbares geleistet. Während die Polizei me Schaoensbckämpsnng durchführte, hatte die
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