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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 31.12.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-12-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194112318
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19411231
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19411231
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1941
- Monat1941-12
- Tag1941-12-31
- Monat1941-12
- Jahr1941
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 31.12.1941
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Riesaer Tageblatt und Anzeiger lCtbeblatt und Anzeiger). ,»7* Dies» Leitung ist da» zur Veröffentlichung der amtliche» Bekanntmachungen de» Landrat» „ »roßeubaiv vehördltch bestimmte Blatt und enthält amtliche Bekanntmachungen de» Finanzamt«» Ries« Postfach Sie. » ' und des SauptzollamteS Meißen Postscheckkonti Dresden lLSY Ptrokaff« Rteso SiL t» » »b»e Zustellgebühr, Lurch Postbezug » Ligabetage» sind »i» lü Uhr »ormtttaas br«Ue, LaesPaltene mm.AeU« tm Textteil W S PN mchnäiKit alil Ringel» '»tP! !walt. «etriebLNSrunge» ult» ^°3V6 ToL Riesaer T( Mittwoch, 31. Dezember 1841, abends DrvLMsLMvMÄSK' »sss «ae» >^d PIÄjiA Wied nicht übernommen. Bruadprei» für die gesetzte 4S mm breite mm.Zeile oder deren Raum » ü »rischer Satz Ausschlag. »ei s-rnmündltcher «nzetg-n.Beftcllung oder sernmündlicher Minderung etnselandter «-> ----- — -»---LWkL^AN 84. Jahrg. ^r^tewschl.! WrundjchrR »«'l' ' VlanmWger Angriff ans Sewastopol rief« Einbrüche ia da» feindliche SiellungSIvitem - Erdinerte Abwedrliimpfe an anderen Abschnitten der omr«tt Verteidigungsanlagen genommen )( Aus dem Führerhauptquartter. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Unter Zusammenfassung aller ans der Krim verfüg baren deutschen «nd rumänischen Kräfte ist seit dem 17. Dez. der planmäßige Angriff ans die Festung Sewastopol im Gange. Troß heftigster Gegenwehr wurde eine große Zahl der »nm Teil stark gepanzerten sowjetische» Verteidigungsanlage« in schweren Einzelkämpfen genommen «nd tiefe Einbrüche in das feindliche Stellungssystem erzielt. Zur Entlastung der Ver teidigung von Sewastopol hat der Gegner in den letzten Tagen aus der Halbinsel Kertsch und bei Feodosia wieder stärkere Kräfte gelandet. Die erforderlichen Gegenmaßnahmen sind eingeleitet. An mehreren anderen Abschnitten der Ostfront kam es bei strengem Frost zu erbitterten Abwehrkämpfe». Schwere Artillerie des Heeres nahm kriegswichtige Anlage» in Leningrad unter wirksames Feuer. Die Luftwaffe unterstützte vor allem im mittleren Frontabschnitt den Abwehrkamps des Heeres durch wir- knngsvolle Tiefangriffe. An verschiedenen Stellen wurde zum Augrifs bereitgestellte Infanterie und Kavallerie des Feindes unter hohen Verlusten zerschlagen. I« Nordafrika erfolgreiche Gesechtstätigkeit im Raum ostwärts Agedabia. Bombenangriffe gegen Krast- sahrzeugkolonnen, Betriebsstoff- «nd Zeltlager der Briten in der Cyrcnaika nnd Marmarica riefe« starke Brände hervor. Auf der Insel Malta wurden mehrere Flugplätze und andere militärische Einrichtungen erneut von deutschen Kampfflugzeuge» angegriffen. Alle bolschewistischen Angriffe abgeschlagen )f Berlin. Starke Kälte und anhaltende Schneefälle haben auch am Dienstag die Kampfhandlungen im Süd- abfchnitt der Ostfront nicht zum Stillstand kommen lassen. Obgleich unsere Truppen seit längerer Zeit an vie len Stellen zum Teil bei Tage und in der Nacht in fortge setzt schwerem Einsatz stehen gegen die sich täglich oft mehr fach wiederholenden feindlichen Angriffe, werfen sie sich immer wieder den anstürmenden Bolschewisten entgegen. Diese stets wache Bereitschaft ließ auch am 30. 12. den Gegner an keinem Abschnitt der Südfront erfolgreich sein. Wo die Bolschewisten zum Angriff antraten, wurden sie vom zusammengefaßtcn deutschen Feuer abgewiesen. Neben zusammenhanglosen Vorstößen bis zu Batail ¬ lonsstärke, die zum Teil bereits an der Abwehr unserer Gefechtsvorposten zusammenbrachen, schickte der Feind im Laufe des Tages mehrere Stoßtrupps gegen die deutschen Linien vor. Während eine Erkunüungsgruppe des Gegners an den vorgeschobenen Stellungen abgefangcn und über wältigt werden konnte, scheiterte ein Stoßtrupp in Stärke einer Kompanie bereits im Vorfeld am konzentrischen Feuer der deutschen Waffen. Die Kämpfe des italienischen Expeditionskorps )( R o m. Die vom italienischen Expeditionskorps an der Ostfront während der ersten Tezemberhälste vorge tragenen Angriffe haben den Bolschewisten militärisch wich tige Stellungen abgernngen, die wegen der vielen Fabriken, Gruben und technischen Anlagen sür die Kriegswirtschaft der Bolschewisten von hohem Werte sind. Es war daher vorauszusehen, daß der Feind versuchen würde, das Ver lorene wiederzugewinnen. In den vergangenen Tagen sprachen verschiedene Anzeichen dafür, daß der Feind die Wiedereroberung wagen würde. Am 23. 12. gelang es den Sowjcttruppen, sich zwischen den italienischen Vorhuten einzunisten. Die Angriffsabsichten der Bolschewisten traten durch besonders starken Einsatz automatischer Waffen sowie durch sich steigerndes Artillerie- und Minenwerferfeuer klar zutage. Es ließ darauf schließen, daß die Bolschewisten den Weihnachtstag dazu ausersehen hatten, ihr Vorhaben aus zuführen. In den ersten Morgenstunden des 25. 12. begannen die Sowjettruppcn einen wuchtigen Angriff, der gegen die Stellungen der italienischen Divisionen und der anschließen den deutschen Einheiten geführt wurde. Die Sowjets setzten ihre Angriffe Währeno des ganzen Tages fort, ungeachtet der ihnen zugefügten großen Verluste. Noch am Abend des 25. 12. begann ein energischer Gegenangriff. Die italienischen Einheiten wurden gegen die Bolschewisten ein gesetzt, dämmten zuerst ihren Vormarsch ein und zwangen sie dann zum Rückzug. Während italienische Truppen mit verbündeten Einheiten vom Süden her angriffen, gingen andere italienische Einheiten in mehreren Kolonnen gegelt Osten vor. Weitere italienische Truppen hatten zu Anfang des Angriffes dazu beigetragen, den Feind zum Stehen zu bringen. Langsam aber unaufhaltsam wurden die Sowjei- truppen aus den Schützenlöchern und Stellungen ver trieben. Am 26. 12. war die Lage wieder vollständig her gestellt, wenn auch die Kämp'e im allgemeinen noch an dauern. Vie Japaner 10 Kilometer vor Manila Bomben auf die Philippinen-Festung Corregidor — Groste Brände in Singapur js Schanghai. Nach Berichte» auS Manila befinden sich die japanischen Truppen, die unter Ausnutzung der ganzen Geschwindigkeit ihrer Panzer nub Panzerwagen von Norden und Süden her gegen die Philippinen-Hauptstadt vorrücken, bereits in einer Entfernung von etwa zehn Kilometer vor Manila. An der Nordfront zieht sich die nordameritanische Philippinen-Armee unter dem Oberbefehl des Generals Mac Arthur weiterhin zurück. Die japanische Luftwaffe arbeitet mit den Bodentruppen eng zusammen und bombar diert die feindlichen Streitkräfte aus niedrigster Höhe. Die Marineabteilung des Kaiserlichen Hauptquartiers gab Mittwoch um 16.18 Uhr japanischer Zeit bekannt: Die japanische Marineluftwafse hat in enger Zusam menarbeit mit dem Heer am SS. Dezember die Festung Corregidor in der Manila-Bucht bombardiert nud eine« großen Brand in der Festung «nd den Kaserne« her- vorgcrnfcn. Sie vernichtete einen Zerstörer, zwei kleine Patrouillenboote «nd drei große feindliche Schiffe. Alle Flugzeuge sind unversehrt zu ihren Stützpunkte» zurück- gekehrt. / Die Marineabteilung des Kaiserlichen Hauptquartiers gab am Mittwoch um 16,46 Uhr japanischer Zeit bekannt: Die japanische Flotte erneuerte ihren Angriff gegen die Pazifikinseln Maui, Föhnst on «nd Palmyra ssüdlich von Hawaii. Sie vernichtete dabei Ziele wie Flug zeuge, Flugzeughallen «nd Funkstationen. Die Marineabteilung des Kaiserlichen Hauptquartiers gab am Mittwoch um 16,80 Uhr japanischer Zeit bekannt: Die japanische Luftwaffe hat in der Nacht zum 30. Dez und am Morgen dieses Tages heftige Bombenangriffe gegen militärische Ziele im Kriegshafen von Singapur, gegen das Hauptquartier des Feindes und gegen den Flug platz von Seleta Kran unternommen. Trotz heftiger Flak abwehr wurden große Brände hervorgerufen. Sämtliche Flugzeuge sind unversehrt zurttckgekehrt. Angesichts der steigenden Nervosität, die sich infolge der ständigen britischen Rückschläge an der malahischen Front in Singapur bemerkbar macht, haben die dor tigen Behörden am Dienstag den Belagerungs zustand verhängt. Zu dem starken Angriff japanischer Flugzeuge auf Singapur gibt der britische Heeresbericht zu, daß „einiger Schaden angerichtet" nnd Oellager in Brand geworfen worden seien. Wie Domei von der malahischen Front berich tet, hat die javanische Armee-Lustwaffe am 16. Dezember den Bahnhof von Kuala Lumpur in Mittel- Malaya angegriffen und dabei einen in Richtung Singapur fahrenden vollbeladenen Militärtransportzug zerstört. Auch die Bahnhofsanlagen wurden eingeäschert. Alle japanischen Flugzeuge sind von diesem Angriff zurückgckehrt. — Kuala Lumpur, die Hauptstadt des britischen Schutzstaates Selan- aor und gleichzeitig der vereinigten Malanen-Staaten, hat etwa 110000 Einwvhner und liegt im mittleren Teil der Malaven-Halbiusel in der Nähe der Westküste. Als Mit telpunkt des malahischen Gummianbauge bietes kommt der Stadt auch große wirtschaftliche Be deutung zu. Berichte von der Malaha-Front besagen, daß südlich von Ipoh, wo die fliehenden Engländer inzwischen neue Verteidigungsstellungen bezogen haben, wieder hartnäckige Kämpfe im Gange sind. Scheinbar wurden die zurück weichenden britischen Kräfte dort in vorbereitenden Ver teidigungsanlagen von den aus dem Süden eingetrofsenen Verstärkungen ausgenommen. Nach in Schanghai eingetroffenen Berichten wüten große Brände in und um die Stadt Cebu auf der Insel Cebu, wo durch japanische Bombenangriffe in der vergan genen Woche die Ocltanks in Brand gesetzt wurden. Trotz aller Bemühungen ist es, wie Domei weiter meldet, nicht gelungen, das Feuer zu löschen. Beunruhigt durch die javanischen Erfolge und deren Einfluß aus die Bevölkerung gewisser von England unter drückter Gebiete richtete der Vizetönig von Indien, Lord Linlithgow, einen flehenden Appell an die Arbeiter Indiens, Großbritannien in der Stunde der Not nicht im Stich zu lassen. K/l Ae/«ncker Iker/ei Mk «ünsckt allen l.eseen unck lAitardeitern /ÄEettMA ll/rck vex/as äei M/irex Ta-Ma/lex Vee Wes in die Zukunft Gedanke» »m die Jahreswende 1S41/4S Kühn und hart stürmt seit dem Herbst 1S3S der Krieg über das Land. Die Welt hält den Atem an. Ueberall wird erkcnntlich, welche gewaltige Korrektur dieses große Rin gen zur Folge haben wird. Täglich wird aber auch offen kundiger, auf welcher Seite dieses Krieges, der sich in der letzten Hälfte des abtretenden Jahres zum Weltkrieg ausgeweitet hat, bas Recht, die politische Moral und die souveräne Macht steht. Mit dieser Klärung ist aber auch die Erkenntnis über den Ausgang Sieses Kampfes verbunden. Für alle, die sehen wollen, 'ist erkennbar geworden, wer/steaen wird! Nicht nur Deutschland und seine Verbündeten wisse« heute, daß ihnen allein der Sieg gehören wird. Es weiß das die Welt! Allein unsere angstschlotternden Gegner wollen es nicht wahrhaben. Das schlechte Gewissen, die Furcht vor den Folgen und dem Urteilsspruch der Geschichte zwingt sic, den Kopf in den Tand zu stecken, um nicht zu sehen, was die Spatzen schon von den Dächern pfeifen. Schweiß, Blut und Tränen kann ich nur bringen, so sagte Herr Churchill. Dieser Ausspruch wird sich weit mehr verwirklichen, als er es jemals vielleicht für möglich ge- Aufruf des Führers an das deutsche Volk zur Jahreswende Verlesung hprch Reichsminister Dr. Goebbels im Großdenftchen Rundfunk Reichsminifter Dr. Goebbels verliest heute, am S1. Dezember, abends SS.Ü6 Uhr, im Großbentfche« R kn»? "btt alle Sender eine» Aufruf des Füh rers an das deutsche Volk zur Jahreswende. halten hat. Mit jedem Tage wird das Leid und die Ver nichtung größer werden, denn die Mächte der Neuordnung sind nicht gewillt, die Tyrannen und Ausbeuter einer ster benden Welt noch einmal auskommen zu lassen. Tie Sol daten des Führers sind zusammen mit den Heeren unserer Verbündeten angetreten. Sie schlagen hart und unerbittlich zu, damit das schreiende Unrecht vergan gener Jahrzehnte und Jahrhunderte mit Stumpf und Stiel ausgerottet wird. Unsere Gegner haben es so gewollt. Die Saat, die sie säten, ist aufgegangen. Die jungen Völker find zum Sturm angetreten. Stürmend geht der Kampf durch die Welt. Sturmglocken läuten. Und sie werden erst verstummen, wenn mächtig und glückhaft die Tiegesglocken über Land und Meer ihren ehernen Klang erheben. Ein Vierteljahrhundert ist erst vergangen, seit die Kanonen des Weltkrieges von 1914 bis 1918 ihre metallene Sprache verstummen lieben. Leid und Schrecken der furcht baren Jahre schwingen noch im deutschen Volke, und schon mußte es abermals zum Waffengang antreten, will es seine Zukunft nicht verlieren. In friedvoller und unermüd licher siebenjähriger Arbeit hatte sich das deutsche Volk emporgehoben. Die Feinde des Reiches, verblendet und haßerfüllt, neideten Deutschland jeden Erfolg und wähnten, daß sie nur sein könnten, wenn ein sür ewig zerrüttete» und zerschlagenes Volk im Herzraum des europäische« Kontinentes vegetiert. So sollte dieses deutsche Volk aber mals mit allen Mitteln zermürbt werden. Exponierte Judenkreaturen in Nordamerika gingen soweit, zu er klären, das deutsche Volk müsse überhaupt vollständig auS- gerottet werben. Jedes Mittel dazu wäre recht. So wollt« man es haben . . . aber es wird nicht sein! Deutschland lebt kraftvoll und zukunftsstark in seinen Sol daten, Müttern und Kindern! Der Kampf und das erbitterte Ringen die ser Generation ist der Horizont für das Ge schlecht von morgen. Es ist uns nichts geschenkt worden, und es wird und auch in Zukunft nichts geschenkt werden. In tiefer und ehr licher Bewunderung blicken wir aus die heldenhafte deutsche Front, die sich vom hohen Norden bis »eit in den Süden erstreckt und in deren Schnittlinie drei Konti nente liegen. Unsere Soldaten haben Erfolge erzielt gegen unermeßlich gerüstete Gegner, fte haben die tierische und bestialische Gewalt verrohter Millionenhorden gebrochen. Sie haben, in eisiger Kälte, in tropischer Glut und in un wirtlichsten Gegenden kämpfend, gewaltige Räume bezwun gen. Es hat keine Aufgabe gegeben, der sie nicht gewachsen gewesen wären. Keine Aufgabe und kein Opfer ist für sie zu groß gewesen. Der Heldenruhm unserer Heere leuchtet heute schon weit in die Zukunft. Stündlich entfaltet er neue Kraft und Größe. Der deutsch« Soldat ist über sich selbst hinausgewachsen. Er hat die Un sterblichkeit des Reiches mit seinem Blut gesichert. Unsere Siegeszuversicht ist heute keine vage Hoffnung mehr: sie ist gläubiges Wissen geworben. Unsere Gegner werden eines Tages dafür büßen müs sen, baß sie daran noch zu zweifeln und zu beuteln wagen. Wie blutiger Hohn muß es uns anmuten, wenn vergreiste und verruchte Gesellen vom Schlage Churchill sich und der Welt einreden wollen, daß Deutschland wie einst wieder schwach werden würde, daß bieHeimat der Front in den
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