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Weißeritz-Zeitung : 14.08.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-08-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-186608146
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18660814
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18660814
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1866
- Monat1866-08
- Tag1866-08-14
- Monat1866-08
- Jahr1866
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 14.08.1866
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Dienstag. Nr. 63. 14. August 1866. Preis pro Quartal 10 Ngr. Inserate di« Spalten-Zeile 8 Psg. Amts- und Anzeige-Matt der Königlichen Gerichts-Ämter und Stadtrüthe ZN Dippoldiswalde. Frauenstein und Altenberg. Erscheint Dienstags und LÄ.- anstalten. ' Verantwortlicher Redacteur: Carl Jehne In Dippoldiswalde. Berlin. Die Verhandlungen über das definitive Friedensinstrument werden am 10. August in Prag begonnen haben. Man ist der Ansicht, daß der Abschluß des Friedens, nachdem alle in Betracht kommenden Punkte in den Präliminarien bereits ihre Erledigung gefunden haben, schon in ganz kurzer Frist erfolgen dürfte, wobei jedoch vorausgesetzt wird, daß Oesterreich Verhandlungen Preußens mit dem Königreich Sachsen über die näheren Bedingungen des Eintrittes des Echteren in den norddeutschen Staatenbund als säch sischer Bevollmächtigter zu fungiren. Derselbe hat sich nach Wien zu unserm König begeben, um aus des sen Händen die erforderliche Instruction bezüglich seiner Mission zu empfangen. Man glaubt, in diesem Staats mann den zukünftigen sächsischen Premier, beziehendlich Minister des Innern, erblicken zu müssen, da man ein Wiedereintreten des Ministeriums Beust, selbst In sonst sehr konservativen Kreisen, für unmöglich hält. Hrn. v. Friesen's Verdienste in Leitung des sächsischen Finanz wesens verdienen die größte Anerkennung; auch hat sich derselbe bei Wiederabschluß der Zollvereinsverträge, dem Beitritt zum preußisch-französischen und preußisch-italie nischen Zoll- und Handelsvertrag sehr hervorgethan; in früheren Jahren war er bekanntlich Minister des Innern. — Der vielfach angefeindete, aber auch neugierig betrachtete Schanzenbau in der nächsten Umgebung Dresdens hat nun sein Ende erreicht; sechs derselben erheben sich in einem Halbzirkel um die Stadt, von der Elbe bis zur Weißeritz, auf jeder weht die schwarz weiße Fahne. Seit wenig Tagen ist der Zutritt in die Schanzen für Jedermann untersagt. Darüber, daß Dresden zur Bundesfestung gemacht oder mindestens mit detachmen Forts umgeben werden solle, ist zur Zeit auch noch nicht das Geringste festgestellt worden. — Die Geschäfte gerathen allmählich wieder in bessere Gleise; das Vertrauen auf einen heilbringen den Frieden nimmt merklich zu; die Rüstigen schrei ten gern zur Fortsetzung unterbrochener Unternehmungen; die Zahl der Fremden mehrt sich hier, und die Säch sische Schweiz wird, nachdem die Communicationen hergestellt sind, in erhöhtem Maße frequentirt. (Die Grenzvisitation und Polizeicontrole in Bodenbach ist von preußischen Beamten übernommen.) Auch die Rückkehr der Dampfschiffe aus ihrer böhmischen Haft, das Erscheinen der, den Strom belebenden Segel und die Wiedereröffnung des Verkehrs auf der böhmischen Bahn deuten darauf hin, daß auch für Sachsen der Frieden im Anzuge ist. Tagesgeschichte. Dippoldiswalde, den 12. August. So eben geht uns die Trau er künde zu, daß heute Abend, halb 8 Uhr, Herr Superintendent und Oberpfarrer, N. Ernst Hermann Robert von Zobel allhier, am Lun genschlage verschieden ist. Zwar schon seit Jahren kränkelnd, hatte der Verewigte doch in letzterer Zeit den vollen Kreis seiner Geschäfte wieder begonnen und namentlich heute erst an heiliger Stätte zur versam melten Gemeinde in gewohnter Weise, ohne sichtbare Beschwerden, gesprochen. Um so erschütternder muß die Kunde von dem plötzlichen Hinscheiden die Gemüther berühren. Lehrer in Kirche und Schule verlieren an ihm einen unverbrüchlich am Gesetz haltenden, doch milden Führer, die Gemeinde einen auf evangelischem Grunde stehenden, scharf in's Innere blickenden Be- rather, der Gustav-Adolph-Verein insbesondere eine seiner treuesten Stützen, seine leider nun ganz verwaiste Familie den treuesten, liebevollsten Versorger. — Das Begräbniß des Verewigten wird, eingezogenen Erkun digungen zufolge, Donnerstag, den 16. August, Nach mittags 4 Uhr, stattfinden. * Höckendorf, 10. August. Wenn aus verschie denen Orten der hiesigen Landschaft die erfreuliche Mit theilung gemacht werden konnte, daß man bemüht sei, das Loos unserer Soldaten möglichst zu erleichtern und ihnen Beweise zu geben, daß man auch in der Heimath ihrer mit Liebe und Theilnahme gedenke: so kann das Nämliche auch dem hiesigen Orte nachgerühmt werden. In Folge einer von den Herren vr. Wirthgen und Landrichter Richter ergangenen Aufforderung sind nicht blos frische Wäsche und Charpie zur Versendung gekommen, sondern es ist auch in der jüngsten Zeit eine Geldsammlung veranstaltet worden, die ein so er freuliches Resultat geliefert hat, daß jedem einzelnen Soldaten ein ansehnliches Geldquantum hat zugesendet werden können. Oer hiesige Ort hat bis jetzt das Glück, daß keiner von seinen Soldaten in den schreck lichen Schlachten geblieben, verwundet, oder gefangen genommen worden ist. So manches Vater- und Mut terherz trauerte, da durchaus keine sichere Nachricht eingehen wollte. Endlich ist dieß von Allen geschehen. Wir wollen mit den betreffenden Aeltern gern die Freude darüber theilen, daß ihre Söhne noch leben und frisch und gesund sind, und nicht versäumen, anch fernerhin ihnen für ihre bewiesene Bravonr unsere Anerkennung thatsächlich zu beweisen. Dresden. Dem Vernehmen nach ist der Staats und Finanzminister Frhr. v. Friesen ausersehen, bei den nächstens in Berlin zu gewärtigenden Special
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