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Dresdner neueste Nachrichten : 20.06.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-06-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191106206
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19110620
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19110620
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-06
- Tag1911-06-20
- Monat1911-06
- Jahr1911
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- Dresdner neueste Nachrichten : 20.06.1911
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DrxsdnerNeuefte Nachrichten Diensta- i- 20. Juni 1911. is- Ilcle Wiss-« 75 Ide· modern . . Max-.- ’oupltz , «- M kaum-. out-, DI« II stinken-m Ml fir. Print Incubus M skzss Wiss-itz sank-met »Wer-nile satt-set lI UIL sovi wuchs- Mtsid lIW »so-111- L Z stos ess-·.— m aluqe Kolvnelseue kostet für Dresden uudypkpkt 111-»Ha- quswsm to Gl» iu- das anstand ca 111 cabellenfak doch Die zweispaltlgesdetcame euegütDtesden » Umge uns 1 Us-, Mk Avsw Its IN di. et wieder kswpgea und Inströumiäyen Rat-act nnd Tarq. chitin- Mmz zq Pf. ufetate von auswärt- werden nur gegen J,«»»ezahtung aufgenommen. Fu- das Erscheinen qu Mauren Tagen und Nöten wird nicht sann-nett stete- Mschkuufgabe vonsuieratcu unzulässig· unsre Die-due gp auswärtisientztttlnazmäfteslllestti ioävie Lämtticheslnnoneens stauen m s n u an ne meu ne M« Originalprelfen und sei-hatten engs f wie « Diese Nummer umfaßt 14 Sei im- 11 und 12. W- Roma IMM WMÆ Groß-Berlin. Die Verhandlungen des Herrendauses über das Groß-Berliner Zweckvserbaudsgesetz lMienen weitere Beachtung, da es sieh bei demGefetz um eine mehr als rein lokale Angelegenheit der Heichshquptstadt handelt. Es kann gar kein Zweifel Mühe- sein, daß sowohl mit dem Groß-Berliner wie mit dem allgemeinen Zweckoerligndsgefets ein Vo r iioß gegen die kommunale Selbstver waltung der Städte in Preußen geplsant ist« Nach den Erläuterungen, die der Minister des Innern o· Dallwitz dem Gesetz im Abgeordnetenhaufe m am Sonnabend wieder im Herrenhaufe gegeben hak, betrachtet angeblich dise Regierung als Haupt zweck des Verbansdes die Regelung des V e rke h ts wesens, das allerdings iu Berlin ziemlich im qucn liegt- die Schassung genügender Freifläkhen nnd die Festsetzung der Baufluchtlinien. Aufgaben, die allseitig als durchaus erstrebenswert anerkannt worden find, auch von den Gegnern des Gesetzes. Aber der Weg, der zur Erreichung des vom Minister charakterisierten Zweckes führen foll, ist fo eigenartig, daß er unbedingt zu einer E s ns chr än tuna der stitdtiskhen Selbstverwaltung führen muß. Es war deshalb verständlich, daß die Bürgermeister im Herrenhause sieh mit Händen und Füßen gegen M Zweckverbandssgesetz in der vorliegenden Form iräubten Der stnigsberger Oberbürgermeister störte leg-te in einer trefflichen Rede die Bedenken ier Vertreter der Städte gegen das Gesetz dar. Be tenlen, die auch durch die eingehenden Darlegungen tesMinisters v. Dallwitz keineswegs zerstreut wer ten konnten. Das zeigte die dar-auf folgende Rede des Berliner Oberbürgermeisters Kirschner, der im Gegensatz zu dem Minister die Hauptfehuld an den Berliner Zuständen, die den Anslaß zur Ein irinaung der Vorlage abgegeben hatten, der Regie nnm zuschob Nur der Charlottenburger Oberbürger isier Seh ust e h rus, bei dessen Haltung wohl die « ichscnde Rivalitiit zwischen Berlin und Char lottenburg eine beträchtliche Rolle spielte, bekannte sich als ein Anhänger der Vorlage. Aber er stand nit diesen Anschauung-en ziemlich allein unter seinen Kollegen. In stundenlanger Debatte stritt man sich darum, wer an den unerfreuliche-n Verhält nissen in Groß-Berlin die größere Schuld trage: die Stadt Berlin oder die Staatsregt-eruna. Doch wurde diese Frage ebensowenig geklärt, wie die der ver iichicdenen Vorschläge, wie msan ohne das odiöerweck verbandsgesetz zu dem Ziele komm-en könne« das das Gesete anstrebe. Nach mehrstiindiger Verhandlung war die Sache noch genau so wenig geklärt, als wenn es gar keine stommisfionsvcrhandlung gegeben hätte, so daß«Ober bürgermeister Adickes - Frankfurt a. M. meinte, das Haus wäre mit seinen Beratungen noch gar nicht so weit, daß es bereits jetzt einen Beschluß fassen könne« Oberbürgermeister Rivessalle, der wie eine nxvize Anzahl andrer Mitglieder des hohen Hauses »M- Ansicht .teilte, zog daraus die logische Konsequenz, smdem er die Zurückverweisung der Vorlage M tieanenunlivicGaktcnftalltllkmeuung. Von Dr. Blisnbetlz Umwa-60ttttelner. »Was sind un er Reichtum, unsre Gelehrsamkeit und die feinsten gilüten unsrer Ziviltsation, unsre Verfassung und unsre politischen Theorien, way· sind sie anders als Staub und Asche, wenn die Manner W Frauen, durch deren Arbeit die ganze gesellschaft llche»Unternebmuna aufrechterbalten wird, dazu ver meilt find, zu leben unsd zu sterben in Dunkelheit Und Elend, aus sdem Boden unsrer größten Stadtet Dkvfe Worte des srüsheren englischen Prennerminsis W Sir Hean Canwbellsßannerman rühren er- VUJMUUgsEos an einen lter man-besten Punkte unsrer PMFU Verfassung, an das Wohnungselend unter itältlttstecn Fräser Fell der deutschen Industriearbeiter au e’ en at. Und unter dieser Industrisearbeitsevschastbefinden« Ich heute in Deutschland schon über 2 Mk ionen Hauen die im ganzen fast ein Fünfter der Arbeite- M M der Industrie überhaupt stellen. Sie leiden MWV Noch mehr als die Männer unter dein Wob "-"U«Sscleud, weil sie ibm weit weniger nocklals sene chjmr auf Stunden entfliehen können nter den utcgen großstädtischen Wohnungsuerhältnissen ist auch dzr besten und tüchttasten eFrau kaum mög lich-W »Um für sich und die I ren zu schaffen et einmal bineingeschaut bat in« die großstädtischen tbeiterwvhnungen, in denen die Frauen kochen ckmb Vidgelm lAmwigse Deimarbeit verrichten Uwo im nleicbens autn die Kinderllsotelen Schul beiten machen und der Mann vieeiebt von der Wichicht sich ausschliist, der weiß das. Und doch Chakles Munle sicher recht, wenn er saat: »Die Fsalüche Höhe auf der ein-e Statt steht ist in unne- Lketktmlsareun aber eminentem« Maße von tbrer Be- Wkeubeih von der Recht-ma- deut Wasser, der Lust M FUkawa der Einwohner Mannin Die Ætbttbe einer Nation bannt umweiselbast tntt u ab, daß ibre Männer und Frauen tu anstän- Efu Sehnen leben und auswaeksen Eber auch die anerkennen-Ist sun . r en u r en · WM beiden und. me m er ist, auch Jeismmsfåbhkeit und Nrbettsktast der lonmkeni s gääwtiiwbtmä d ttu tu me me Wc. « » · e v c n «« «- WMTM Inn-M »F H» «W " « · · c II l« . · unabhängige Taueszrltunu GrößteVerbreitnng in Sachsen. Redaktion und Hauptgefchästsstelle Ferdknaudstraße 4. Fetnsprecher: Reduktion Nr. 3897. predition Nr. 4571. Verlag Nr. MO. ——--————sp an die Kommission beantragte. Zwar wurde dieser vorgenommen hat. Aber die Mehrheit, in deren Antrag abgelehnt, aber die ganz minimale Mehrheit, Namen am Sonnabend nur der ehemalige Minister die gegen ihn stimmte, zeigte doch, daß die Herren v. Wedel-Piedors sprach, wird nicht sehr groß sein; Adickes und Rive mit ihrer Auffassung von der Sach- und auch bei ihr bestehen noch ernste Bedenken gegen lage nicht allein standen. Es ist mit einiger Sicherheit das Gesetz. Denn wenn die gesamte Mehrheit so anzunehmen, daß« das Gesetz im Herrenhanse gebilligt denkt wie Herr Wedel, dann soll das Gesetz nur an werdcn wird, nachdem die Kommission unter dem Ein- genommen werden- um eine Grundlage für die spätere sluß der Oberbürgermeister einige Aenderungen daran zweckmäßigen Lösung der Frage zu schaffen. WA»E---" Fünf Der Statt zum Opfer des Flngfports. - Enropäifchen Nara-fing - Swei Flieget verbrannt einer getötet. -- Zwei weitere Absäter Unter einem verhängnisvollen Stern bat der große Europäische Rundslua, der sich zuerst auch über Deutschland erstrecken sollte, gestern be gonnen. Gleich am ersten Tage haben drei der Teil nehmier d e n T o de r l i t t e n unsd zwei andre haben schtkdere Verletzungen davongetragen. Uns wird ac me et: -i- Paris, 19. Juni. (Priv.-Tel,) Zwei schwere Unfälle haben sich heute beim Start zum Europäischen Nundflug ereignet. Schon bald nach Mitternacht trafen auf dem Flugplaize von Vin cennes die ersten Zuschauer ein, und um 5 Uhr schätzte man die Menge bereits auf eine halbe M illio n. Eine Stunde danach begann der Ab flug. Einer der ersten, die ausstiegen, war Thöodore Lömartin Er benutzte einen Blöriotapparat. Er war mit seinem Eindecker noch nicht 70 Mir. hoch gestiegen, als er plötzlich in einen Lustwirbel geriet und zur Erde stürzte. Er lebte zwar noch aber man erkannte sofort, daß es keine Hoffnung mehr gab. Ihm waren Teile des zertrümmerten Apparates in den Kopf gedrungen. Er wurde ins Krankenhaus St-Antoine gebracht, wo er Inn 10 Uhr vormittags starb. Erbat nur ein Alter von 28 Jahren erreicht. «- Faft zu gleicher Stunde ereilte einen andern Flieger das Geschick auf dem Unglücksfelde von Jssn-l-es-Mou line au r, wo bekanntlich vor kurzem der Kriegss minister Berteaur vom Tode ereilt wurde. Gegen 7 Uhr erhob sich dort Leutnant P rine e tea u in die Lüfte. Noch war keine halbe Minute vergangen, als Prineeteau in etwa 30—40 Mtr. Höhe von einem Windstoß erfaßt wurde. Er wollte rasch niedergehen, aber der Venzinbehiilter platzte nnd der Apparat fing Feuer. Ueber und über mit Brandwunden bedeckt, langte der Unglückliche auf der Erde an. Man eilte herbei, aber Hilfe war vergeblich. Princeteau konnte nur noch stöhnen: »O. wie ich leidet Ich weiß, ich bin verloreu!« Dann brach er zusammen nnd war tot. Er hatte sich unglücklicherweise an feinen Apparat festgebunden und vermochte sich infolgedessen nicht zu befreien. Ein tragischer Zufall wollte cis, daß Prineeteau ge rade an diesem Morgen zum Hauptmann er nannt worden war. Er war 1874 in Bordeaur ge boren. Trotz dieses schrecklichen Beginns, dessen Eindruck noch verstärkt wurde durch Au If ch r e i · tun g en d e r Me n g e beim Sturze Låmartins, swobntem dann bekommen wir eine gewisse Vorstel lung von der Zusammenpseredung der Menschen in den deutschen Großstädtem wenn es auch gnug so schlimm wie in Berlin in den übrigen Großst" ten nicht ist. Dazu kommt, daß die Wohnungen an sicd meist nur aus einem heizbaren Zimmer bestehen und der Mietdpreis in Berlin auss22—-24 Prozent des Durchschnittseinkommens einerslrbeiterlamilie steigt. Unter solchen Verhältnissen kann man n cht mele ·pon einem ,Familienleben«, von einer «·ideim«atmospbare« sprechen, die die Familienmutter um sub verbreiten 011, in solchen Behausungcn kann sie nicht gesunden Kindern das Leben geben unsd körperlich uuid mora lisch gesunde Kinder erziehen. . Wer dieGericbtsverhandlungen verfolgt, in denen » die von Schlasburschen san den Kindern der Wirts leute verübten Sittlichkeitsverbrechen wiederkehren, dem kann es nicht entgehen, dnßdie Wurzel dieses Uebel-Z zum großen Teil in der Ziisaurmenpsercbnng von Angehörigen verschiedener Geschlechter im glei chen Raume liegt, · Derartige Großstadtwobnurgen sind aber auch die Brutstätten der Krankheit» ie Tuberkulose als-s Massenerscheinung ist eine Wobirunadkrankbein das sbeweisen die Statistiken aller großen Städte. Je größer die Stadt ist, desto zahllosere Schädigungen finden sich- die ihren Ursprung nicht in der Arbeit, sondern in der Wohnweise der Arbeitersamilie haben. Der Boden der Großstadt mit seinen bygieniscben und moralischen Gesabren ist unter den beutigen Ber bältnissen nicht mebr die geeignete Grundlage sur ein sriedlubed Familienleben. Wer in der Familie die Urzelle des Staates erblickt, wird auch unter den gänzlich veränderten industriellen Verhältnissen der modernen Zeit das Familienledeu zu erhalten wün schen, der muß das lamilienbeim aus einen neuen Boden zu verpflanzen streben. In wem aber sollte der Wunsrlp need Wiederbelebung der alten Familien sbande lebt-after sein als in den Frauen, denen dotd Ivon alterd der dse Ausgabe augesa en ist, Hüte-rinnen des Hauses zu ein? Daher miissen es gerade die Frauen ein- sdie danach säsedem ibr Heim aud der roßstadt in die Gartenst «t zu verlegen. In dein Feine-das die Gartenstadt der Arbeitersrau btetet, ndet sie alles dad, was sie in der Grosstadt aewddni war. als etn Privileg der Frau der degliterten Klali . sen anzusehen Zur den a enden Allem-reis. den sie ( n der Stadt snr die enge Freismmerwodnung ent- I rtheu muste, kann sie in er artenstadt im abge· ll std ossenen amtliendäudtden leben. 1 setzten die übrigen Flieget den Statt fort. Im ganzen stiegen 41 auf. Weitere Absäter So schwer die Opfer waren, die der gestrige Morgen gefordert hat —— sie blieben nicht die einzigen. Zwei weitere Flieget find unterwegs abgestürzt und haben schwere, wenn auch vielleicht nicht tödliche Vesägftkmngen davongetragen Aus Soissons wird ge mc : Der Flieget Da lger, der zu dem Europäifcben Rundflug gestattet war, ist bei Villers Cotteräts abgeft ü rz t. Er trug schwere Verletzungen am Kopfe davon. Ferner ist der Offizierflieger Leut nant Gib e rt in der Nähe des kleinen Orts P o n t- Lo ng über dem sogenannten Priesterwald abge ftürzt, bat sich beid e Beine bei dem Sturze ge brochen und wurde ins Krankenhaus überführt San Zustand soll zu Beiorgniffen Anlaß geben« Noch ein Flieget verbrannt Das traurige Schicksal Prineeteaus ist noch einem andern Flieget beschieden gewesen; auch er verbrannte vollständig. Der Draht berichtet uns: . X ÆtmsThiers (Dep. Aisne), 19. Juni. Der Flieget Land-roth ein Teilnehmer an dem Europäischen Rundfluge, ist etwa 10 Kilometer von hier infolge einer Explosion des Benzins behälters abgeftürzt. Der Flieget ver btgnute vgllständig. T Drei Tote und zwei Schwerverletzte an einem Tage - mit Wehmut und herzlicher Teilnahme vernehmen wir diese entsetzliche Kunde. Jst’s nicht zuviel der Opfer? Wieviel junge Menschen kraft ist dem Tode schon verfallen bei dem Bemühen das Luftreich zu erobern! Ob es nicht doch eitles Be ginnen ist, gegen die Kraft der Elemente und den tückischen Zufall zu kämpfen? Proteft der Pariser Presse. Nun das Kind in den Brunnen gefallen, fordert man, daß er zugedeckt werde. Es wird gedachten X Paris. IS. luni. Anläßlicb der bei dem Euroväifchen Rundflnge vorgekommenen tödlichen Unsälle und Ausschreitungen erheben einige Blät ter scharfen Einspruch gegen das Wett sli e g en. Es sei unverzeihlich, daß man fast eine Million Zuschauer nach dem Rennplatze von Bin-« cenneö gelockt habe, ebne dafür zu sorgen, daß diese l in Schranken gehalten würden. Nur einem Wun —- ,——————-—.———— - In der Gartenstadt He llera n bei Dresden, die i dem Besitzer der Dresdner Werkstätten für Hand ) werkskunst ihre Entstehung verdankt. hatte ich Gele ! genbeir. in eine Reihe solcher kleiner, für Arbeiter p familien bestimmten Häuschen Einblick zu tun. Ueber s all waren die Hausfrauen des Lobes voll über die «- Vortcile ihrer-Wohnung Mit Stola Härten sie uns - durch die Raume der Häuschen, die als eibenbisuser » angelegt, für den Mietspreis von 250 Mk. zu haben sind. Wir msugtcn Küche, Abwaschkiiche, Keller- und Bodenräume ewunderin Den größten Eindruck machten uns aber die hellen-- luftigen Schlafräume, in deren einem gewdbnlich das Ehepaar, im andern · die Kinder untergebracht waren. Die Frauen er zählten uns, warum sie die Großstadt mit derGarten stadt vertauscht battem Es waren zum Teil Gesund heitsrücksichten, sum Teil die moralischen Vorteile fiir ihre heranwachsenden Kinder-die sie im Auge ge babt hatten. Aber alle waren einig darin, daß die Gartenstadt icfnen hielt, was sie Lch davon verspro chen, ja, daß e täglich noch neue orteile entdeckten. In den billigsten Gartenstadtwobnungen ist Raum ge nug »für die Entfaltung des Familienlebens vor handen. In öellerau sab ich allerdings auch noch einige »gute Stuben« alten Stils. Die ästbetische Kultur, die ia auch eines der Ziele der Gartenftadts bewegung ist, wird mit der guten Stube ausränmen. Sie wird aus ihr ein Jsvmkroonk machen, das eigentliche ReieZlder Mutter« dem sie mehr als irgend einem andern aum des Hauses den Stempel ihrer Persönlichkeit aufprägen kann. . . Wo aber die Kopfzabl der Familie zu groß ist da kann ein Ersatz immer noch dadurch geschaffen wer den, daß man sich-« wie man es in der englischen Gar tensgredt so bäufin findet, eine »Wobntüche«s einrichtet. wol dte Zwecke non Wobnnimmer und Küche in sich ;vereinigt· Auch in Familien, in denen Krankheit irgendqu Urt. vor allem die Tuderkulose ist-nicht« bietet dies uart der Gartenstadidisuschen Gelegen eit, dem Kranken in dem als Wahn-kaum gedachten immer eine Schlafstube für sich allein einzurichten aniitikt nicht nnr dem Kranken selbe in der Reacl ein Fässer Gesellen geeitans sonåern Fgåäautilie schiäft u unsre-innen nge gengegen e Betsabr der nkecung " . . Und dann der Garteni Unzadldge Idealichteiten bietet er der Hausfrau nnd Mutter. Tier kann sie Kartosseln und Gemiise diesen- dse da Leben ver billigen; dies Blumensrennd rann ein Own für Blumen reserviertw Ihan Weit c Ihn-emai- Jn Dresden und Vorm-ten monatlich Co Ist-, keo Quarte-l 1.80 Mk frei caus, durch unsre Provinz-Fiqu en monailub Cz Pf» pro Quartat Us MI. frei Bau-. Mit der Beilage Juristen-te Ren-ein« oder mit der Beilage »Die-Im Fliege-the Blätter-« te to M. pro Monat mehr- Poitbezug m Deutschland und den deutschen Icloutem Ausg. A unt .Jll::str.Neueste« manti. 84Pf.. pro Quart M Mk. . B ohne Illustr. Beilage . 69 « , . M · , In Oesteneiduusme Ausg. A mtt.Jllustr. Neueste« monatLl.6om., per-Quart 4319 Ke. sungz ohnesllustr. Beilage . 1.42 . « M . Nach dem Auslande ver Kunst-. pr. Woche! Mk. Wsknm 10 M der sei es zu danken, daß kein Flugs-eng in die Mc n g e g e ft ii rzt set und unermeßliches Unglück angerichtet hätte. Was die Flieget anbelange, so könne man diese wagebalsigen Leute nicht hindern ihr Leben aufs Spiel zu setzen. Es sollte aber nicht gestattet werden, daß sie durch öffentliche Verau ftaltuugen förmlich in d c n T o d g c h e tzt wür-« den. Jnterpellation an den Kriegsminister. Auch eine parlamentarische Aktion wird voraus sichtlich angesichts der gestrigen Katastrophe eingeleitet werden. Wir erhalten folgende Drahtmelduna: X Paris, Is. Juni. Es verlautet, daß der Deuutierte Millevoye beabsichtige, an den Kriegsminister eine Jnterpellation über den tragischen Tod des verbrannten Lentnantz Princ e te a u zu richten. Der Juspekteur des Militärfluawcsens erklärte einem Berichterftatter, daß er infolge der in letzter Zeit vorgekommenen Unfälle wahrscheinlich n e u e B e st immu n a e n für die Militärfliegcr ausarbeiten werde. Insbes sondere beabsichtige er, den im aktiven Dienste be findlichen Militärflieaern nicht m eh r z u a e sta t i e n , in irgendwelcherWeise an großen Sport veranitaltnnaen teilzunehmen. 7 Flieger in Liittich angekommen. Von den 41 Aviatikern, die Paris ver lassen haben, find, nach einer Meldung aus Brüssel -26 in Reims angekommen. 15 haben den Weiterflug nach Lüttich gewagt, von ihnen hatten sieben ihr Ziel bis Mittag erreicht. P råvo ft soll in den bel aischen Ardennen v e r u n g l ü ckt sein. Briefe aus Marokko. Von unterm Spezialberichteritatter. lIL « , - Ain Seba. 8. Juni. Die Franzosen müssen doch mehr Verlust-e haben, als sie in den Bulletins angeben. Fortswährenid kommen Schwerverwundete nach den Spitiilern von Casabl-anca, an einem einzig-en Tage einmal Ils; die Leichtverwundeten werden in der Umgegend von Mehediia untergebrakht, einige auch bei Fedalea Seit einer Woche ist das· Meer ruhig, so daß der Trans port kaum Schwierigkeiten bereitet. Auch hat man herausgefunden, daß Fahre-enge mit geringem Tief gang die Barte überwinden können und dann von Seba über Mehedija einige Kilometer weit hinaus fahren könncn, wo dann die Löstlyuna ganz leicht ist. Gestern ging ein Regiment von Sencgalesenz die aus Dukkas ankamen, sosort nach der Landunq in Casa blanca nordwärts, und zwar« um den berühmten MarmorasWald zu saubern, Iscnen dichten weilen großen Bestand von Korkeichem wo die erfolgreich sten Uehersällse aus die Armenier gemacht worden sind. Eine Zeitung, die ultragchauvinistischc »Viwie marozoinse« schrieb über die «Ver«brechen der Ma m-ora": Die Eingeborenen begehen ein Bett-reden wenn-sie sich gegen eine ruchlose thasion webrenu Wie einst Bitle zitterte: . » Cet ammal est tressxneohayt Qui-nd ou Fett-main 11 se tiefe-od- Wenn angveisende Europäer« von Ginqeborenen ges töteåewerdxön so åsx WinGemevel odsä ein Ma aber-. wer n er n orene von axinsgesgiltzen niederaemäbt, so ist es eine get-echte Bestrafung. La- S. auch Nr. 155 und 162 d. sta. lschönste Schmuck selbst des einsachsten Raume-s sind. Der Garten soll auch der Tummelplatz stir die Mj ung gefunden Kszndfälseäm Ungfgildridtet dtårch gen-. un ere,age oenvon een W» lönnen sie hier unbeaufsichtiat spielen. ·So wird ders, Garten zugleich zu einem unschätzdareu Erziehung-ej mittel werden. Durch das Seien und Pflanzen san-H die Liede zur Natur in ihnen geweckt, der vielen- Kiudern innewohnende Zerstörunastrieb Maxime-, den werden. Die Gartenstadt kann mittelbar und« direkt die Alkobolgesabr bekämpfen, unter der ddei IGwßstadtbevdlkerunq so schwer zu leiden bat. Das sich der gesamte Grund und Boden im Beskt eine-; Gesellschaft befindet, ist es selbstverständlich tu bis-; Ermessen dieser Gesellschaft gelegt, wie viel und. welche Arten von Wirtshiiusern sie konzesstouiereu will. Die Einführung des Gemeindebestimmwk rechtes oder des thhenburaer Systems ist aber " der Gartenstadt auch viel leichter zu erteizes ah in jeder andern Gemeinde. In den Gartenftadtgefellschafden kdnnen s Frauen in der Regel mit gleichen Rechten wie By Männer Anteilseigney Vorstands- nnd Aufs-kais ratömitglieder werden. Es ist ihnen also mdåith auf die Einrichtungen in der Gemeinde, ans die nd aeftaltung des Gemeindelebens einen gewiesen Ein-«- fluß zu erlangen. Wenn wir ans den Erf rnn y die in außerdeutfchen Ländern mit der Teilung-ei der Frau an der Gemeindeverwaltunq qetnatbt wen-« den sind, Rückfchlüsse ziehen dürfen, so ist die Lust nabme gerechtfertigt, daß gerade die Frauen in den Gartenstädten ihren Einfluß ansi die Steer benutzen werden. Sie können daf r sorgen, daß Geq meinsrbafiiunternehmnngen verschiedenwer Art s-« schafer würden, tun besonders «den arbeitenden Hausfranen nnd Müttern die Herbei-Josua nn» Mutterschafi und Berufsarbeit sn erl ieun denke hierbei an crippem Kindequ WINDÄ « Es ist eine lockende Aufgabes für die an der ser walinnq der Gnrtenstådte bete litten Jst-new su« versuchen, ob es ibnen gelingt, ihren so est W-; ten praktischen Sinn, ihr Qrganiiaiionsiatent n bei wen-u. wem-spie Frau-u ni- deu W seiqetn daß sie ein wertvoller Castor in der less Inieindear onna-meiden new-Ism- fo ist. denkst ein bnndqrei über-Beweis fiir die» Vorteite des le nutndewablrezts der Fran erbraæ der weit über-, Nin-sendet wi en wird als alle n so fein W stellen Gleichberechnqungstbepriew . .
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