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Dresdner Nachrichten : 14.01.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-01-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194101149
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19410114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19410114
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-01
- Tag1941-01-14
- Monat1941-01
- Jahr1941
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.01.1941
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«L. gahrvang. -Ir i« StrnAas, i«. ganuar 19« «»juolakrahr s^ k«chenINck> flelenmollgem vrschkinen monailich RM. 2,70 s«I -au», duicl, P°!idc»ua R«. 2,70 riulchliekttch 22,« Rvl. Vostgkbühr (ohne PolNustellgebübr). Ein»cl- »ummee 10 SW!.: anherhalb Lochien» IS Np!-, Ludelenlond w Rvl. Gegründet 18S6 Vruck und Verla« r Ltepsch L Veicharbt, Dresden 2l l, Marien- firaße Z8/12. Rus 25211. Postscheck 1SÖ8 Dresden. Die Dresdner Vkachrichte» enthalten die amtlichen Bekanntmachungen de« Landrates zu Dresden, de« Sckiedsamte« beim Oberverstche- rungsamt Dresden und de« Polizeipräsidenten in Dresden Nnjelgenveeye ItVrellNste «r.»: MMImelee,-«« <22 »--» bicly n,s Rv!. RackEe nach Llaycl0. gamilienon,eigen 2 «ps., Llellengeiuche Millim., «eile » Nu!., «illergeb. so Rus. — Rachdru« nur mit Quellenangabe Lretdner Nachrichten. Unverlangie Lchriiiliücke werden nicht aulbewabri Angreffende Britenffleger helmsejchilkt ErlslmlA Abwehr an »er Killte und nul See Berlin, 18. Januar. Im Verlaufe des 12. Januar griffen drei englische L o ck h e a d - Maschinen ein deutsches Vor postenboot in der Nordsee mit Bomben und Torpedos an. Sämtliche Bomben und Torpedos verfehlten ihr Ziel. Im wirksamen Abwehrfeuer dcö deutschen Borposten- lwvtcS drehten die feindlichen Maschinen ab, ohne ihren An- grisf zu erneuern. Eine gleiche scharfe Abfuhr holten sich britische Jagdflugzeuge, die an der Kanalkitstc Vorposten- »nd Hascnschutzbootc anzugrcifcn versuchten. Zwei Hurricane wurden hierbei durch Flak abgcschossen. Bet einem am Sonntag unternommenen Versuch, die deutsche Nordsceküstc anzuflicgen, gerieten feindliche Flugzeuge in heftiges Abwehrfeuer und wurden zum Ab drehen gezwungen. Marineartillerie und Vewachnngsfahr- zcuge der Kriegsmarine schossen je ein englisches Flugzeug ab. Die Verluste, die die englische Luftwaffe bei ihrem An slug gegen die nordfranzösischc Küste am 10. Januar er litten hat, erhöhen sich noch um eine weitere Maschine, die durch Marineartillerie abgcschosscn wurde. Der Gesamt ¬ verlust der britischen Luftwaffe bei diesem Unternehmen er reichte damit nenn Maschinen. Brillscher Bomber bei Lyon notgelanbet Gens, 18. Jan. Ans Vichy wird gemeldet: In Nizcricur in der Nähe von Lyon ist am 1t. Januar nachts ein britischer Wellington-Bomber notgelandct. Der Apparat ist bei der Landung zerstört worden. Die Insassen kamen mit dem Leben davon und sind sofort von den Behörden Les Departements Ain interniert worden. Die Notlandung dieses britischen Bombers, der vermut lich der Formation angehörte, die auch schweizerisches Gebiet überflog, ist ein Beweis dafür, das, die Engländer bei ihren Angrisscn auf nvrditalienische Städte das Gebiet der unbesetzten französischen Zone verletzten. Der schweizerische Armeestab teilt mit: Wie in der Vormacht wurde auch vom 12. auf den 13. Januar unser Hoheitsgebiet sowohl in der West- wie auch in der Ostschweiz und in Graubünden zwischen Mitternacht und 5 Uhr früh mehrfach durch Flugzeuge verletzt. An vier Orten wurde Fliegeralarm gegeben. Wieder Angriff auf kriegswichtige Ziele in London Berlin, 13. Januar. Das Oberkommando der Wehr macht gibt bekannt: Am gestrige« Tage klärte die Luftwaffe über -em britische« Raum ans. I« der Nacht znm 18. Jannar griffen stärkere K a mpssltegerverbän dc kriegswichtige Ziele i « Lo « donan. Die Beobachtung ergab mehreregroße Brände im Zielraum nördlich und südlich des Themse bogens sowie einen groben Brand mit starker Rauchentwick lung im Südosteu der Stadt. Außerdem wurden militärische Ziele an der eng lischen Südküste mit Bomben belegt. Wettere britische Häfen wurden vermint. I« den Mittagsstunden des gestrigen Sonntags versuchte der Gegner mit schwachen Kräften erneut in das besetzte Ge biet einznsliegen. Hierbei wurden zwei feindliche Flugzeuge durch Flakartillerie, ein weiteres durch Jagdflieger ab geschossen. In de« frühen Morgenstunden des heutige« Tages warfen einzelne feindlich« Flugzeug« in Süddentschland einige Bomben, darunter auch anf die Stadt Ba,re«th. DerGegnerverlorgester« »ierFlngzeng«. Der Ausverkauf »es britischen Imperiums Amsterdam, 13. Januar. Zwischen den Vereinigten Staaten und Grobbritannieu, so meldet der englische Rundfunk, ist nunmehr eine endgültige Vereinbarung über die Anlage von amerikanischen Marine-, Heeres- und F l u gzeug st ützp unkten aus der Insel Trinidad zustande gekommen. Tie auf Trinidad einznrichtcnde Marine basis werde eine Oberfläche von elf Quadratmcilen, die Heeres- und Flugzeugbasis insgesamt eine Oberfläche von acht O-uadratmeilen umfassen. Die Verpachtung dieser Stütz punkte an die Vereinigten Staaten geschehe „kostenlos" für die Tauer von Nü Jahren, lieber die Anlage von sieben weiteren amerikanischen Stützpunkten aus westindischen, im britischen Besitz befindlichen Inseln seien noch Be sprechungen im Gange. Lon-ons AlusionSmaschine neu auf Tomen vrabtmolckuoe nasoror Berlin, 13. Januar. Angesichts der ständig wachsenden Kritik an der englischen Kriegswirtschaft, wie überhaupt an den Maßnahmen der Regierung EhurchillS, hält man cS in London für erforderlich, die I l l n s i o n S m aschine wieder anzukurbeln. Während England selbst stark den Würgegriff der deutschen Blockade empfindet — die Kürzung der Fleisch rationen, der englischen Blättern zufolge bald auch Kürzungen anderer Lebensmittel folgen sollen, spricht ja eine deutliche Sprache —, stellt sich beispielsweise der parlamentarische Sekretär im englischen Blockadc- ininistcrium hin und versichert in einem Rnndfnnkvortrag, das; Großbritannien „mit schönem Erfolg" die größte Blockade der Weltgeschichte durchführe. Immerhin ist auch diesem Redner „bei den englischen Erfolgen" doch nicht ganz wohl. Er fürchtet neue deutsche Schläge, denn er fügte vorsichts halber Hinz«, gerade dieser englische Blockadedruck dürfte zu einem neuen AngrissSversuch Hitlers in naher Zukunft führenI Und daö wird inst in dem gleichen Augenblick erklärt, in dem sich die englischen Marinesachverstänbigen darüber unterhalten, ob man nicht angesichts der Erfolge der deutschen U-Boote und der deutschen Flieger das ganze Geleitzug- systcm aufgcben solle, -a cS sich nicht bewährt hat. Der gleiche Hanswurst glaubte seinen Hörern auch er klären zu können, daß England jetzt eine „neue furchtbare Waffe" habe, nämlich daö Lnstbonibardcmcnt industrieller Ziele. Wieder wurde dann von erfolgreichen Bomben abwürfen anf deutsche Fabriken und deutsche Eiscnbahn- knotcuvunkte phantasiert, wobei der Redner hinzufügtc, eS et falsch, anzunehmen, baß diese wohlgeztelten Schläge auf ndustriclle Ziele keine tiefe deprimierende Wirkung anf die Noral des Feindes gehabt hätten. Mau muß zugebcn, an Phantasie fehlt es diesem Redner jedenfalls nicht. Der Sinn aller dieser Märchen ist klar. Man möchte den Engländern glauben machen, daß es den Deutschen keineswegs besser gehe als eben den Bewohnern Londons, Coventrys, Birminghams oder anderer englischer Städte, gegen die sich die deutschen Bergeltungüangrissc richteten. Deshalb fälscht der englische Rundfunk in der unverschämtesten Weise die Ansprache um, di« Reichsmarschall Göring am Sonnabend an die deutschen Bergarbeiter richtete. Göring habe, so wurde frech darauf losgelogen, die deutschen Arbeiter ermahnt, doch nicht zu ver zweifeln. Er habe zugegeben, baß Deutschland schwer unter den engllfchen Angriffen leide, und er habe weiterhin «in- gestanden, baß die deutschen Bomben und Granaten aus minderwertigem Eisen hergestellt seien. DaS deutsche Volk, baS ja die Ansprache GvringS am Nnndfnnk vernehmen konnte, kann hier wieder einmal an einem besonders schönen Beispiel die ganze Verlogenheit der englischen Bericht Lorlioor kobrlktlsltvog erstattung fcststcllen. Im übrigen dürften sich die „auS- gebombten" Londoner und die Bewohner anderer englischer Städte wohl selbst ihr Lied über die angeblich so minder wertigen deutschen Bomben machen. Zugleich möchte man auch die Welt glauben machen, daß man jetzt ein „gutes Abwchrmittel" gegen die deutschen Vombenangrisse gefunden habe. So lobt man die „Späher nach Brandbomben", die etwa unserer Hausscuerwchr ent sprechen, und erklärt, daß sich diese Einrichtung beim letzten deutschen Angriff auf London ganz ausgezeichnet bewährt habe. Dazwischen verbreitet sich dann der Londoner Rund funk wieder über die „großen amerikanischen Lieferungen" und über den Ausbau der amerikanischen Flugzeugproduktion, obwohl amerikanische Zeitungen sich hierüber recht skeptisch äußern. In den Vereinigten Staaten selbst scheint man den eng lischen Meldungen nicht ohne Mißtrauen gcgenttberzustehen. Hielt Herr Roosevelt cS für erforderlich, seinen Freund, den früheren Handelsminister Hopkins, nach England zu entsenden, so wird jetzt berichtet, daß Wendel! Wtllkie, der im PräsidcntschaftSwahlkampf der Gegner Roosevelts war, beabsichtige, sich in Kürze nach England zu begeben und dort zwei bis drei Wochen zu bleiben, um sich einen Ueber- blick über die Lage zu verschaffen. Auch er hat offenbar baS Bedürfnis, mit eigenen Augen zu sehen, wie cS nm Eng land bestellt ist. „Wahre Spi-emte an SpielklubS' Genf, 18. Jannar. Neben Tanz und Schlemmerei ist jetzt das Glücksspiel getreten, um den Londoner Pluto kraten in bombensicheren Kellern die Nächte zu vertreiben. „Daily Erpreß" schreibt, daß im vornehmen Westen eine .wahre Epidemie an Spielklubs auSgebrochcu sei, die mit dem Glücksspiel „Ehcmin de fer" Riesenurnsätze machte». In vielen Klubs sei der Mindcstcinsah bei jedem Spiel 25 Pfund s3»v RM). Die Veranstalter der Spiclgcsctlschasten machten ein gutes Geschäft dabei. Dieses erlaube ihnen, ihre Gäste mit auserlesenen Speisen und Getränken un entgeltlich zu bewirten. Champagner, Kaviar, kaltes Büfett. Sandwichs zu jeder Stunde der Nacht wurden ihnen vorgesetzt. Ein mit den Einzelheiten dieser Spielgesellschaft vertrauter Herr erzählte dem Berichterstatter, baß an einem einigermaßen guten Abend der Veranstalter trotz der enorm hohen Spesen einen Reingewinn von 1MN Psnnd ll2NNü Reichsmark) erziele. Auf derartige Gewinne zahle man natürlich keine Einkommensteuer. Fortschritt -er Einheit Tic Einheit des Reiches — sie war immer die Hoffnung der politischen Dichter. „Seid einig, einig, einig!" ruft Schiller flehentlich auö in einer Zeit, da diese Einigkeit des „Reiches der Deutschen" vollständig zerstört schien. „Einigkeit und Recht und Freiheit" singt Hoffmann v. Fallersleben. „Nimmer wird das Reich zerfallen, wenn ihr einig seid und treu!" dichtet Gcibcl. Sie alle lebten noch in den Zeiten der Sehnsucht. Keiner von ihnen Hal die Erfüllung erlebt, wie sie sich uns heute an jedem neuen Tag durch neue Taten, die aus einigem Willen geboren sind, schenkt. Denn nie zuvor hat cüdas gegeben, für das wir heute wirken und freilich auch wieder einmal kämpfen müssen: Das ganz einige und einheitliche Reich, das Reich, in dem nicht nur deutsch gesprochen, sondern auch deutsch ge handelt wird. Und in dem dieses deutsche Handeln aus einer Kraft in eine Form übcrgcgangcn ist und übergeht. Nicht mehr nur „von der Maas bis an die Memel", sondern darüber hinaus. Es ist möglich, daß vergangene Reiche deutscher Kaiser und deutscher Könige einen räumlich ausgedehnteren Anspruch erhoben haben. Aber das des großen Karl und das jenes anderen Karl, „in dessen Lande die Sonne nicht untcrging", umsaßten fremde Stämme. Und all die Formen des Deutschen Reiches, ob sie von Römischen Kaisern deutscher Nation ge führt wurden, oder ob ein simpler Habsburger an ihrer Spitze stand, ob sie sich Reich oder Bund oder sonstwie nannten — sic alle waren kleiner an Mcnschcnzahl und an Einsluß, klein insbesondere an innerer Ordnung und Einig keit. Und eben daran krankten sie, mußten sic letztlich zugrunde gehen. Auch das Bismarcksche Reich, hervorgegangen aus der Kernzelle des preußischen Staates, der diese Einheit wollte und erstrebte, konnte noch nicht jene Vollendung des Traumes sein, den die Väter darin zu erblicken glaubten. ES war Station auf dem Wege, wenn auch wichtige und entscheidende. Beglückend für uns, daß dieser Weg nach den Irrungen und Wirrungen hinter uns liegender Jahre nun unausgesetzt aufwärts und vorwärts gegangen ist. Womit dann endlich einmal die Irrlehre abgetan wurde, daß Uneinigkeit deutsches Wese» sei. Wir wissen nun, daß cS umgekehrt nicht nur sein muß, sondern auch sein kann. Wir sehen, daß sich erst in unseren Tagen die Sendung des deutschen Volkes zu vollenden beginnt. Daß wir nunmehr erst in den Stand der Einigkeit eingctrctcn sind. Ja, daß wir heute wohl das einigste und geschlossenste aller ganz großen Staatengebildc der Erde dar stellen. Denn nicht die großen anderen, die man uns als Beispiel lange vorgehaltcn hat, England nicht und nicht Frankreich, auch nicht die Vereinigten Staaten etwa sind s o einig im Ge füge, in der Volkheit, im Willen und in der Ordnung, wie daS Deutsche Reich Adolf Hitlers. Immer wieder werden wir an diese Tatsache erinnert. Immer wieder kann man rückschauend an GcdächtniStagen scststellen, daß wir in der Einheit sort- schrciten von der erhofften rind erträumten zur gesicherten bis zur s c l b st v e r st ä n d l i ch c n Form. Dieser Tage wurde die neue Ordnung des Schulanfanges bekannt gegeben. Im ganzen großen bleiche das gleiche System. ES ist, bezogen auf die Gesamtheit der staatlichen Gestalt, nur eine kleine Maßnahme. Aber daß sie möglich ist, daß sie von einer einzigen Stelle ans bindend verfügt werden kann, daS eben ist das Nene daran, an das wir uns zwar seit einigen Jahren zu gewöhnen beginnen, das man aber früher nicht kannte. Unlängst ergingen Mitteilungen über die Finanzlage des Reiches. Mit ihnen lief parallel die Be kanntgabe eines neuen Zinssatzes. Auch hier wieder Ver fügung von einer Stelle mit der Sicherheit ihrer Durch setzung „von der Maas bis an die Memel". In den ersten Jannartagcn gab es zwei Erinncrungsdaten: Der Geburtstag dcö Ncichspostmcistcrs Stephan wurde wieder einmal ge nannt, und wenige Tage zuvor die Geburtsstniide des N o r d- deutschen Zollvereins. Welch ein Unterschied! Der Zollverein eine Union zwischen Preußen und einer Reihe be nachbarter kleiner Staaten, nicht aber angeschlossen Hannover, Braunschweig, Oldenburg und das winzige Schanmburg-Lippe. Diese bildeten dafür ihren Steuervcrcin. Und die Süd deutschen gingen „selbstverständlich" besonders. AIS um die gleiche Zeit der glühende Deutsche Friedrich List sein Buch über das deutsche Eisenbahnsnslem schrieb, galt er damals für Württemberg noch als Landesverräter. Es durste dessen Grenzen nicht überschreiten. Das deutsche Eisenbahnsystem vermochte er zwar prophetisch zu sehen, aber als Einheit nicht zu schassen. Wir müssen schon froh sein, daß er wenigstens die erste Großlinic Dresden—Leipzig erreichte. S o war das. Stephans ReichSpost hatte zwar endlich die einheitliche „Groschcnmarke" durchgesebt. Aber eS gab daneben eine „rote Bayern" und eine „rote Württemberg". Um die gleiche Zett und lange noch darüber hinaus konnten die europäischen Politiker damit rechnen, daß sic mit geschickten Intrigen das „Reich" wieder in die einzelnen StamincSherrschasten zn zerlegen vermöchten. Denn es gab neben dem Botschafter und Gesandten des Reiches noch diplomatische Vertretungen der Mittclstaatcn im AuSlaudc und Gesandte der europäischen Großmächte in München, in Dresden und andcröwo. Noch bis nach dem Weltkriege sah die Mütze des Eisenbahners am Neckar anders aus als an der Spree. Es konnte sehr wohl sein, daß c t n deutscher l)-Zug in seinen einzelnen Wagen von vier verschiedenen Unisormträgcrn begleitet wurde. Nichts war letztlich ganz einheitlich im Reiche. Nicht einmal die deutsch« Sprache ließ sich ohne viele Nöte anf eine strenge Linie bringen. Und als wirklich IE die heute noch geltenden Rcchtschrcibcrcgcln für das Reich erlassen wurden, da war eS erst nach vielen Jahren möglich, den kleinen Fehler aus- zumcrzcn, der sich bei dem Worte „Waage" eingcschlichen hatte,
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