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Dresdner Nachrichten : 05.02.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-02-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188002051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18800205
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18800205
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-02
- Tag1880-02-05
- Monat1880-02
- Jahr1880
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- Dresdner Nachrichten : 05.02.1880
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W»,NN'»-Ni«V«l» »,»r««I!di,rU» » a»kt »o F,,«.. durch dir ijlsl» > Mur» 1» Pur »,n»kl. Kumm io G>I. 3Ü000 «pm»r. >1» »l-nn »«t »tuirsondlerlda« macht fl» di, «rdacit«» lücht »erdmdltch. Susrrat«». »«nähme ,«»«!lrt»> ch »«,»«»«>» u. io.-,!«» tn Ham« »uri.Serltn, wl-n. i!-i»ji». iSaiel, »ntlau, tzroiiltun a M - ««». in «erUn. Lciptiy. Hamdura, straiitlurt a. M . , Wien, , .. , Milli« xn. - »«ub« LT». «nJra nlsmt «.Vt. —v»rca»xd .Kuvalld»»» tz«Nt". —U»>„», laUlle, ltalUe» » H». t» Paul. Tagevralt für Politik. Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Lörsknticricht, Fremdenliste. Mltredacteur: vr. kmtl Für das Fruill.: L.a«1«tU Druck und Sigentbuin der Herausgeber: I-t«»-«» io Lresde«». Verantwort!. Ncdacteur: ZL«ti»ri«r1» iE«»Ulv»»U n LreSX» dl» Nid». » 01, Sannt»,« dl« Vtttta,» t» Udr. IG vleulladt nur an V».q«nt»v>>l Mt. »lalier««»' Nr.ddi»Nachm.Lvk. — Der Raum «tu«, rt,l»,l»ch«» VttittlN, „«et Id«».. ,t»»e,»LH die 8«u» ro Vt,^ »in« Garantie in, da» »Ich»« td»I»e »rlchrturn der tznlerai» wird «ich» ,e,«»,u. »urwSrllge »nnoncen»»uttrtl»a dan un» unbrlannle» Firme» u» Prionen inleriren wir nur»«»«» Pränumeranda-Aall»»» durch Rrlelmarlkn oder Poslrtntadtü»». Achi Silbcn tollen >L Mar. FI- ierole iür die Montag» Nu»«»» »dcc nach einen, Jetliage die yrü» »llic N Pjgr. Loppvl »n I» «v L 6o«, v»ni»«k«8vI»Lkt, 8nK108X-8tri1886 14. gstronüliop ljoi- 8,,ars-vr-nx!,ci. -N-7 , ^ , In- Ullä Vvikuuk iülor 8iL»1»pspisi'v, pfanlibrisfo, /lelion odn ^UtjünIiiunL uUvr Oouponü. Unontgeltliobo 8 6o»1, olo ätzr Vkidloosung alio, ^Vortstnupioro. I.Uv8 unoii' aut'driotiiolivm ^Vo^u. llomlvllslsllv für VVovtisvI. , lüloaanl. uttck coiiitvrtLlii'i üinuoriclltvtv liMbaim, Oarävrodvu .. .. , ... . ... . > u.8,nllu»«o». VoixUllliclioi Irvituutorru dl tür vriinon, ilorrvn liett-Iitintilul. Ii»lt, ,e»r»II u. liiuckor /u ^ockov Tnm-L/oit. ^usloilwu eiogruitor ldoitutoräs u. penslansvtsllungen, -- - -- .. . 2 8ti'uv«>ü1i'»!idit> > u. l''itln gvüeliin 0 /.um kolbtcklcutselui'ou. -Zuinaluno voll l'on- moinqUvl'äou. 0i'os!l6 .Vlldivudl von ldiNtpst'i'ckcm /um Vvrkauk.^ Nr73«25 WitlerungSaussichlen: Dunstig, zeitweise heiter, Temper.-VerhKtn. gleichbleibend, ruhig. 5. Vottttsches. Fällt es bei der wachsenden Steuerlast schon der Ewzelwirthschast heutzutage sauer genug, das Gleichgewicht zwischen Ausgabe und Einnahme innezuhalten, so ist oie Kunst der Finanzminister, dieser Verwalter der Gesammtmirlhichaft, ein derartiges Gleichgewicht herzustellen, nicht minder groß. Auf was für Einsülle müssen sie heute kommen, lediglich um oen Ansprüchen der Militärverwaltung gerecht zu werden! Ihre sorgfültigst auscalculirten Ziffern, ihre mit größter Gewissenhaftigkeit ausgestellten Budgets werden im Nu über den Haufen geworfelt, weil cs plötzlich den Militärgewaltigen in Berlin beikommt, neue Millionen für ihre Zwecke zu beanspruchen. Nunhißi's: Ihr Excellenzen, sinnt neue Steuern aus! In dreier Lage erblickte am Moulag die 2. Kammer Sachsens den Finanzminister v. Könn.'ritz. Diesem Staatsmann ist das harte Loos belchieden, die unpopulärsten Dinge zu vertreten. Er üb.rnalM das Finanz- porteseuille mit der lästigen Erbschaft der neuen Einkommensteuer und den zu theuer bezahlten P> ivalbahnen in einem Zeitpunkte, da Handel und Wandel von Monat zu Monat zurückgingen und die Staatoindustrien Einnahmen von einer Tiefe zingteir, wie sie noch kein Budget auszuweisen hatte. Daneben gingen die militärischen Mebrforderungen von Berlin ruhig ihren Weg. Wohl oder übel übersieht das L'and diese traurige Periode; der NeichSwg beschließt Erhöhung ver indirekten Steuern, um die von den Einzelstaoten bezahlten direkten Steuern zu ermäßigen, die Finanzminister aller Bundesstaaten athmen aus, sie stellen einen ziemlich hoch gegriffenen Beitrag de» Reiches als Einnahme in ihre LanvesbudgctS .... auf einmal klirrt in Berlin der bekannte Kürassiersäbel, die Finanz- minister Deutschlands wissen so gut wie die Völker, was dieses Klirren zu bedeuten hat: ihr ganzes Budget liegt in Scherben! Alles, was da» Reich an Ueberschüssen den Einzelstaaten versprochen harte, hält eü zurück für neue Militärausgaben. In dag sächsische Budget waren als unser Antkeil am Ertrage der neuen Reichvsteuern -1,679,826 Mark eingestellt; diese Ziffer war zu hoch gegriffen ; der Etat, wie er dem Bundesralhe vorgelegt ist, »rinaert den Antheil Sachsens schon auf 2,624,720 Mark herab. Aber diese Summe steht, wie Herr v. Könneritz offen zugab, nur aus dem Papiere; die neue Militärvorlage nimmt sie in Anspruch. Somit stehen wir abermals vor dem Deficit! Wie eü decken? Herr v. Könneritz sagt: Es bleibt Nichts übrig, als entweder die Schlachtsteuer erhöhen — da protestirt die Landwirthschast durch den Abg. Günther — oder die Kosten ver freiwilligen Gerichtsbarkeit vermehren — da protestiren die conier- valiven, nationalliberalen und sozialdemokratischen Advokaten Ackermann, Krause und Kreistag in rührender Eintracht — oder die Einkommensteuerzuschläge höher zu schrauben — da erschallt von allen Bänken, Parteien und Berufüarten: Nein, nein! Alle diese Herren, wie sie da zum Worte kamen, hoben ganz recht, aber die Eonsequenz hat noch Niemand gezogen: Stimmt in Berlin gegen die Erhöhung der Militärlost, dann braucht Ihr Euch in Dresden nicht die Köpfe zu zerbrechen, wie die Steuer» aufgebracht iverden müssen. Die Blätter der Partei des nationalliberalen Abg. Krause machen Stimmung für die Militärvorlage; von den beiden conservativen Parteien der Abgeordneten Günther und Ackermann nimmt alle Welt ohne Weiteres an, daß sie für die Militärvorlage stimmen werden. Ob die Abgeordneten Günther und Ackermann im Sinne der sächsischen Conservativen selbst handeln würden, wenn sic dafür stimmten, ist nach den Auslastungen ihres eigenen Organes, des sächsischen „Volksfreundes", einigermaßen zweifelhaft. Dov Blatt bere'cbnet nämlicb »IS Sluigabc teS Reichstags, slckr volle Klari'k t vorüber in vericbaficn. ob nicht die Kriegs stei'cr eine unerträgliche Höhe erreicht unt im Frieren zu e ner Verarmung »übrt. tie «lir den Krieg leib» nichts mcbr übritk läßt. „Auch rie koniervailve» Abgeordneten werden sich dieser Ausgabe keineswegs entz eben dürle». rie freilich gerate Ihnen nach der ganzen lieber!lei,rung rer Partei am ictiwersten fallt. Wo die Dlnge so sieben, wie beute bei unö. ba haben sie nicht mehr das Recht, jeder Berufung an ibre Vaterlandsliebe otme Wciieres Folge zu leisten. Prüfen tollen sie vielmehr mit allem Ernnc, ob bas Neinsagen nicht unter Umständen patrio tischer sein kann, als das Jasager,! Wenn die Rcichs- reg erung besser weiß, waS rie äunere Lage erfordert» so müssen ihr die Abgeordneten in bcr Kenutniß der inneren Lage überlegen sein. Wenn iene weif,. naS sienöttzig bat. so müssen diesHwissen, waS das Volk noch geben kann ' ES muß eben zuletzt Jedermann klar werden, daß das Streben, zugleich eine große Kriegsarmee und eine große Fricdcnsarmee zu unterhalten, undurchführbar ist. Die preußische Wehrvcrfastung beruhte seit Anfang dieses Jahrhunderts auf dem Grundsatz : ein verhältnißmäßig kleines Heer rin Frieden, ein desto stärkeres im Kriege. Beides wird nur erreicht durch eine starke Aushebung bei verhältnißmäßig geringer Dienstzeit des Einzelnen. Alle europäi schen Großstaaten waren Preußen an Stärke der Friedensarmce überlegen und hatten zugleich eine längere Dienstzeit eingeführ». Ihr Kriegsherr aber war geringer und ihre länger gedienten Sol daten vermochten vor den aus der allgemeinen Wehrpflicht hervor gegangenen Armeen nicht Stand zu halten. Mehr und mehr aber hat m Preußen das berufsmäßige Soldatenthum die Grundlagen der altpreußischen Wehrverfastung durchbrochen und jetzt trachtet man offen darnach: eine große Friedcnsarmee zu halten, um eine noch größere Kriegüarmee zu schaffen. Das führt natürlich zu ähn lichen ruinösen Ausgaben im Auslande. Das neueste Stückchen der Art ist der Plan Oesterreichs: die Hauptstadt Wien in eine starke Festung umzuwandcln und zu diesem Behufc auf den die Hauptstadt umgebenden Höhen in weitem Bogen Forts und Schan zen zu errichten. Diesen, die Wiener natürlich empörenden Plan, macht ihnen jedoch die österreichische Militärverwallung in einer Weise mundrecht, die deutlich zeigt, wie sie die Berliner Schule mit Er,olg besucht hat. Es heißt da: » .AnaestcdtS her großartigen, man kann wobl ohne lleber- ttelbunä tagen, noch nie vagewesenen Entwickelung der Weblkrätte Franlreici'ü, Deutschlands und Rußlands glaubt man in den militärische» Kreise» einer ernsie» Prüiung des Zustandes unserer beimische» Webrinacht nicht mcbr aus dein Wege gehe» zu ton nen. Via» saat sich kort: Während Oesterreich-Ungarn mit einem Friebeno-Präienzstand einschließlich der aktiven Landwchr-Ablhci» lungen von Mann und 551>12 Picrlen tich zu bebelrcn sucht, erklärt Deutschland seine» Präscnzsland von 4<>i,Mann m b Pierben iür zu schwach, weil Franlreich eine» Prä- > scnziiaiid von 4R>.lX>» Mann beläßt. Oetlerreicv muß alio die Dtlensivtrait Dcntichlaiidö und tnmtt zu,ilelch auch jene Rußlands und Italiens i» ihrer eventuellen Wirkung aut seine militärische Stellung dadurch pa aihtiren, daß die Detcnsivkratl Oeilerreich- Ungarno im riä t gen Verhallnisse ge, oben wirb." Also in Wien versteht man die deutschen Rüstungen dahin, als seien sie gegen Oesterreich gemünzt, das iin Verein mit Rußland und Italien über das Donaurcich herfallen könnte? Das ist ja eine reizende Perspektive. Bisher hielten wir Oesterreich für unseren besten, ja einzigen Verbündeten, und dieser glaubt sich jetzt gegen uns in Vcrthcidigung setzen zu müssen? Was folgt daraus? Daß wir Deutsche noch viel, viel zu wenig gerüstet sind. Und in Berlin wird man diese Konsequenz schon bei Zeiten zu ziehen wissen. In Italien wird jetzt das gesammte Finanzwachcorpü aufge löst, um ganz militärisch neu forinirt zu iverden. Eine große An zahl ehemaliger Armee-Offiziere soll demselben einverlcibt werden. Die Nachricht, obschon an sich nicht wichtig, ist doch ein interessanter Beitrag zur Charakteristik des bewaffneten Friedens, in den: wir leben. Vielleicht besteht ein leiser Zusammenhang mit der That- sache, daß König Humbert soeben die Würde eines Ehren-Präsiden ten der ...-iooiolü äor Llällo"—des Vereins der alten Varibaldianer von 1860 — angenommen und sich in einem längeren Hand schreiben für die Wahl bedankt hat. -ikueste Tekrgramme vor „DrcSSner Nackrtckkeu." Berlin, 4. Februar. DaS Abgeordnetenhaus genehmigte in der Forticßung rer Sitzung den Erwerb der rheinischen Bahn mit 22» gegen 144 Ltimimn, sowie bcn Eewcrb der 'Potsdam- Magdeburger Bah» glcichiallö mit grober Mciloritat und nahm die übri en Paragraphen des Geictzentwuris unverändert an. Die Vorlage über den Erwerb detz dessiichen Thci.S der Main« Weser-Bahn wurde in an die Eiienbal ncoiiimisslvn v rwieien Berlin, 4. Fevruar. Das Ad.ieortnelcnhaug trat heute in die zweite Berathnng teS l,'cictzc»tirurtö über den Erwerb der Rheinischen unb Potsdamer Balm. Im Lause der Debatte erklärte der Finanzmlnlstcr geäenübcr den Aeußcrungcn einiger Rebncr: Die Regierung werke bei Kündigung der Prioritäts- Odligatloncn vorsichtig zu Werke gehen und die allgemeinen Verhältnisse Im Zusammenhang mit dem Geldmärkte berücksich tigen. Betreffs der Anssieuung drö Planes kür die Eonvcrtlrung könne er die in der Evmniisiion anögcsprochenen Bedenken nur wiederholen. Die Autnellung eines seichen Planes würde nnr die Folge haben, daß die Spekulation die Dpeicnlonen kür ihre Zwecke ansdentcn wnrdc. Die Regierung würde dabei schlechte Geschäfte machen und düriten die PrI, rltätenlv,Haber eine» er- hcbilchcn Zoll an der Börse zu entrichten v.ibcn. Waö den un gewöhnlich hoben EoiiselScoriiS beireffe, sei bie Steigerung wobl erklärlich und entsprungen burcv bie starke Nacbirage, weiche nicht beflickigt werde» konnte, dcrEourö habe noch keine schwin delhafte Höbe erreicht. Berlin. 4. Januar. Die „Norddeutsche" criäbrt aus zu verlässiger Duelle, daß daö Staaio»i1»iilcrium aui Anirag de» ArbcitSininlsicrs abgelehnt bade, in Verhandlungen wegen Ver- kau'S rcö Ltalänrter Stelnkalisa'zbcrgwerko cinzritrctcn. München. 4. Fevruar. Tie zweite Kammer »ab», den Gesetzentwurf zur Ergänzung teS Poiizelsiratgesetzbuchcö betreffs ?picie»ö in auswärli. en Lotterien in erster Lesung an. Vci Fortsetzung der Etatcberatbung beantragte der Ausschuß bei den AuSanbcn 'ür Rclci'Szweckc I^rrnl anstatt des veranschlagten atrikularbeilragö von iffMO.lXXt nur l6.slsx>.«ix> Mk. zu be willigen; Dalier beantragte, den König zu bitten, daß er der Buntesraiböveitage über Ergänzung dcS Reicbömllitärgesctzcö. Insoweit dadurch baS Lcvtennat erneuert unb die Miritarlast vergrößert werde, seine Zu>li»imu»g im BundeSralhe nicht cr- ihellrn möge. Der Präsident erklärte, er werte den Antrag in den nächsten Tagen zur B raihung aus die Tagesordnung stellen. Jocrg beantragte, die ganze Etatspost von der heutigen Tages ordnung avzuictzen. damit dieielbe zugleich mit dem Antrag Dalier beratben werde. Der »Antrag Ioerg'v wird angenommen. SantrcinciSeo, :r. Febr. Nachrichten aus Unterkali- sornicn znioige. beriet der Goriv, rneur der Provinz Frontera die Miliz unter Waffen unb pr> Ilamirte den Belagerungszustand ini ganzen Distrikte in Folge teS AuMandeg in Lapaz unter Maiguez. Le> terer worde aus Lapaz vertrieben und ist nordwärts mit einigen Anhängern geflohcm Locake« an» TSchsilAeS. — Der Apotheker Otto Eber zu Dro ben bat das Ritter kreuz I. Kl. und rer Schuldirektor Karl daö Ritterkreuz 2. Kl. vom Albrcchtsordcn erbauen. — Einfach und ohne Gepränge ging gestern Morgen die Ankunlt Sr. K. K. Hoheit teö österreichischen Kronprinzen vorüber. Patte doch der Hobe Gast von vorn herein aui einen offiziellen Empfana verzichtet. So kam eö denn auch, daß ein wenig zahlreiches Publt um aut dem Perron des böhmischen Bahnboies sich eingctunden hatte. 8 Mimnen nach 8 Ilbr trat der von Herrn Transport-Inspektor Fallenstein geleitete Ertrazug hier ein und hielt vor dem Königöztmmcr. Se. Mai. der König und Se. K. H. Prinz Georg eilten dem hoben Gaste sieukig entgegen, reichten ihm die Hand und küßten Ihn aui die Wangen. Se. Malest,it trug die Uniform seines k. k.! österr. ».Dragoner-Regimentes. Se. K. H. Prinz Georg die Unitorm seines böhmischen Zn«anterle«Regimentes Nr. II. Tie Begrüßung währte nur wenig Sekunden, während weicher! sich daS Publikum in reffektvolier Entfernung hielt. Zum Em-! piange batten sich Ungesunden der k k. ösierr. Gesandte Frhr. v. Franckenstein, mit den GesandtschastSniitglledern Gras Wodzicki! unb Bacon v. Sterneck. ker k. k. österreichische General-Konsul ^ zii Lelplig, 1)r. Ritter v. Scberzer. der Generaldirektor der Sachs. Staa>SbahnenGeb.Ratbv.Ttchffschry,her k. FlügelaklutantDbcrst- lieuienaiit V.Minckwib. General v. Funcke, sowie Mitglieder dev picstaen ösierrelichlsch-unaarlichen Vereins. Jm GetolgeSr.K K. H. teö Kronprinzen Rudolf befinden sich u. A. Dberk Hofmeister Gra! v. BoinbellcS. Oberst unb Oderst-Stailmcltter tes osterrcich. Kaisers Gras Palffh und Flügel AbluiantHerr v. Escbenbachcr. Die Hcrrlchasten begaben sich direkt nach dem Königlichen Re sidenz,cvloß. woselbst Se. K. K. Hobelt in der 2. Etage Onanier genommen hat. Gestern Abend wohnte der bohr Gast dem in rer 2. Etage dcö Königi. Schloss ö st cktgeiunrencn Kammerballe bei und deute nimmt ce a» dcr von ^r. Mw. dem Könige aus Moritzburaer Revier arrangirtcn Hlrschiagd Tbeil. an welcher sich außer diesem auch »och Se. K. H. rer Prinz Georg, Klügel- adiutant Oberstleutnant von Minckwitz und Rtitmetsier von der Planitz be'hctligen. Die Abreise soll gutem Vernehmen nach noch beute 'Nacht crtolgen. - Landtag. Die ErsteKammer erledigte gestern das Iustlzbudget. Der Retcrent Seiler Neueniai z ftcvtr zum Himinci, daß uns weitere b rarrigc>Itcorganisatione» wie daS neue sverichtsvenahrc» wenigstens iür die näa sie Zu unst erspart blei ben möchte». Die 2. Kr. halte bekanntlich aui Antrag trS Abg. Frevtaa beschlossen - die Regierung zu eruichen. beim BunteS- raibe aut Adiiidcrung des GerichtSkottkngk'ktzcS, namentlich Herabsetzung der in demselben ffstacstelite» Ko'wnvetrage pinzu- wirke». Die diesseitige Deputation empfadl zwar Beitritt zu tic>em Beschlüsse dcr Zweiten Kammer, doch wurde derselbe mit 2:i gegen 2" Stimme» abgelebtst, nach dem Iustizininistcr Ur. v. Abeken unb Präirdeut v. Crieaeru dagegen gesprochen. Der Minister tbrilte mit, daß eine Revision des Gerichiskostcngcsepeö in Aussicht genommen sei und daß hierzu Material. insbZontcre über die stnaiiz enen Eriaviungen mit de» gegenwärtigen Kostenbeträgen, gesammelt werde. Aus einen solche» Beschluß, wie den von ker 2. Kr. gefaßten, würbe sich die Regierung nickst berufen können, weil derselbe aus einer Zcit stamme, da noch keine Erfahrungen Vorlagen. Im klebrigen trat die Kammer alle»thalb-n den von der 2. Kr. ge'aßtcn Beschlüssen dct. — Die zweite Kammer drrietb die E'csts tcs Straßen-. Wutser - und Hochbau- wesenS tRet. Abg. Pcnzigs. Petitionen aut Herstellung von Straßen durch daS Prießnitzthal. durcb'S wilde Wetßerltztval. zwischen Burkau und Bischofswerda, von St. Tdckla über Mockau nach Leipzig, von PuISnitz über Ohorn nach Bretnig, von Schlettau über Hermannstort nach Annaderg, von Schönteld nach Buchbolz, durch das Pöbla'dal und durch das Trlebischhal. sowie eine Petition um Erbauung c>ner Mulbenbcücke det Trebsen wurden lammt und sonders der Regierung zur Kemstnißnahme überwiesen, obgleich bie Vertreter der ln Frage stehenden Gegenden sich redlich bemüvten. iür ibre Schützlinge eine bessere Eenlur auSzuwtrken. Für Straßen- unb Brückenbauvcrwaltung wurde ein Zuschuß von 2,620,580 Mark, sür Wafferdauvcrwaltung ein solcher von 225,470 Mark. <ür Hochbauverwaltung ein solcher von 127.48» Mk. und tür Ban- verwaitcrcien endlich ein solcher von 08,000 Mark bewilligt. — Der zweite Sudskriptionsball «m Königl. Hoi- tbcaier dcr 'Neustadt findet wie vorausbestimmt unb unter An» tbeil,mbme des Königlichen Hokes diesen Sonngbend den 7. Fe- brugr sigit. Auch diesingi wirb bie ZM der Kurte», welche auSgegeken wirb, beschränkt lein. Doch ist vollkommen noch Zeit zur Bllletdestcliuiig, welche in der Alt- wie der Neustadt angebracht weiden kann. Zum letzten Male in dieser Saison ent lastet In jenen schöne» Räumen die vornei me Gesellschaft alle Eleganz und Pracht »nd wer nickst tanzend rem Feste beiwohnen inaa, ver sehe sich von bei, Logensttzen aus dl. es hochinteressante Leben und Trc bc» wenigstens an. Auch eine Anzahl österreichi scher Offiziere u»b Cavaliere aus Prag unb Theresienstadt wird diesmal den Ball frequentsten. Alle iuiigcn Leute, die sich freiwillig zum brel- läbrigen Militärdienst melden wollen, dürste eö interesstren zu er'abrcn, daß re» FreiwIUtaen die Wahl des Truppentbell-, bei >em sie ibrcr Militärpflicht genügen wollen, in Zukunft innerhalb des ganzen Deutschen Reichs feinschlicßltch Baiern, «rcistcht. während seither die Wahl des Truppenihellst nur innerhalb res Brigadcbezlrks gestattet war. Die bezüglichen Militärpflla tigen erhalten zu diesem Zweck im MusternngStkrmtne ffNeldeick einc ausgestellt und können sich kamst bei sedem deutschen Truppenkommanko zum Diensteintritt melden. Die Annahme und bezw. Einstellung der Freiwilligen ist natürlich davon ab hängig, daß sie zu dem gewäbltcn Truppcntbeiie tauglich sind. S ck'vn im vorigen Jahre hatten wir zu Lichtmeß einen sonnenhelle» Tag, und die uralte Regel, daß der Schäler zu Lichtmeß lieber den Wolf In den Stall kommen, als die Sonne ick einen sicht, treu ein, denn der vorjährige Nachwinter ist noch im besten oder vielmehr Im schlechtesten Andenken. Am dies jährigen Lichtmeßtage war abermals ungetrübter Sonuenschrtn» und gar viele Leute, welche tcst an jene Regel glauben, sehen mit Bangen bcr Erfüllung derselben entgegen, umsomehr, als die schon drittdalbmonatliche Herrschalt des diesmaligen Wi»«erS unter bcn Kohlen- und Hoizvorräthcn gräßlich gcwirtbschastet hat. Freilich bleibt aus der anderen Seite der Trost, baß die enväbnte Regel auch in vielen Jahren n>cht eingetroffen ist. und daß bcr sonnenklare Dienstag der unmittelbare Nachfolger so unb so vieler vorangeaangener ist. während im vorigen Zabre zu Lichtmeß der erste sonnenhelle Tag nach zahlreichen vorange gangene» trüben war. — DieAtchung von MeterstSbe». an denen eine Markirung des alten ENenmaßeö angebracht ist, sowie der Ge brauch solcher Maßstäbc in, Verkehr. ist na» einer Bekannt machung der k. Oder-Aichungö-Commisston auch dann unznlässtg. wen» die fragliche Markirung nicht genau mit bei» alten Elicn- maße. sondern nur mit einem annähernden Betrage desselben zuiainmcosällt. — Das Haus Nr. 10 der Scblohstraße bat nach ur alten Stadtplänen schon 1510 gestanden; bis 1500 besaß eS HanS von Kottwltz aus Plel und Radegast und biS >613 Magda lena von Miltitz, welcher eS Kuriürst Zolrann Georg am 6. März sür 4000 Meißnische Gülden Mk. 2.10, abkaulte, um es am 10. 'April desselben Jahres an seinen getreuen Kammerbiener Michael Schulz zu verschenken. Daö Grundstück batte außer zwei große» Gebäuden ei» Wasserstaus mit „sechs gantzcn Lcub- nltzncr Röstrwassern". Vom 16. Februar 1677 ab ließ es der kurfürstliche Rent-Secretär Burchardi vollständig umkauen unb vom Iastre >718 bis 1708, alio volle 8» Jahre hindurch, war das Grundstück im Besitze der Familie Tstenius. 1752 wird ein M. Johann Göttlich Ti enluö, DiaconuS an der Kreuztlrche, und 1775 Benjamin Tbenius, Senator. a>ö Besitzer jenes Hausev ge nannt. und ker vor wenig Jahren verstorbene Pastor prim, an dcr Neustäbtcr Hauptkirche. Konsistorialiatb 0r. tlwol. ThenIuS, hatte bis an sein Lebensende höchst interessante handschriftliche Nachrichten und alte Liidcrinünzen In bcn Händen, welche tn dem Knopfe des im Hote trüber befindlichen WentclthurmeS ge sunden worden waren. — Magdeburger 'Blätter melden von einem daselbst verübten Ga t te» - M o rbe: dcr Tdäter soll hiernach seine von thm getrennt lebende Ehest.'» am vergangenen ^ onnabenv Nachmit tags aut rer Straße durch inebrrreRkvoiversck'üsse getöttet, dann st» selbst schwer verwundet baden und in ein Krankenhaus ge schafft ,i ordcn sein. Privat-Nachrichten bestätige» und ergänzen diese Mittbcllung dahin. daß dcr Tbätcr Kaufmann Moritz B aus Magdeburg gebürtig, bis vor wentgen Monaten In Dresden domicilirte und blerseldst als Agent iür auö
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