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Erzgebirgischer Volksfreund : 24.06.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-06-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194006242
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19400624
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19400624
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1940
- Monat1940-06
- Tag1940-06-24
- Monat1940-06
- Jahr1940
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 24.06.1940
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--WSW, WMMNMWW R I Jahrg. 93, Montag, den 24. Juni 1940 Line 8«se1ücIrU!eI»e de» Heere«, General Roatta. Für Frankreich waren E MRfot, !«ft Deraeret an- DM» Ein A-Bvot versenkte 23800 BRT Deutsche Schnellboote versenkte« zwei bewaffnete englische Dampser. Der Führer in Lompisgv», jM.Dör5er^ScherlM.r In den Kämpfen südlich Toul in der Nacht vom 21. aus 22. Juni zwang der Oberleutnant Klote in einem Infanterieregiment, nur von zwei Zugführern und 2V Mann seiner Kompanie begleitet, durch unerschrockenes und energisches Handeln drei französische Infanterie» und zwei Artillerieregimenter zu, Uebergabe und Entwaff» »ung. abend, den französischen Bevollmächtigten übergeben worden. Dazu wurde folgende amtliche Berlautbarung ver» Lsfentlicht: Großadmiral Raeder besichtigte. Berlin, 21. Juni. Der Oberbefehlshaber der Kriegs marine, Großadmiral Raeder, besichtigte die Ver bände der Kriegsmarine und die Marineanlagen im Bereich der holländischen, belgischen und aordfranzSfischen Küste, um sich vo« ihrer Einsatzbereit schaftgegen England zu überzeugen. in der Via Lassia gelegenen Villen Wohnung genommen, darunter der Villa Manzoni. Dte französische Waffen- stillstandsabordnung in Rom. Die italienische« Bedingungen wurde» bereits gestern überreicht. admiral Lelue und Brigadegeneral der Lnft wesend. Die französischen Bevollmächtigten haben in Rom in drei Führerhauptquartier, 24. Juni. Das Oberkom. mando der Wehrmacht gibt bekannt: Am Atlantik wurde die Küste bis zur Gironde mündung besetzt, La Rochelle und Rochefort ge nommen, weiter ostwärts die Gegend nördlich Poi tiers erreicht. Unter der ungeheuren und ständig wach senden Beute fiel hier «in großes Lager mit Artillerie- Munition in unsere Hand. 3« Elsaß-Lothringen haben sich weiter« versprengte feindliche Gruppen ergeben, weitere Werke in der Maginotlinie wurden genommen. Südostwärts Lyon dringen unsere Truppen, zähen Wider stand des Feindes brechend, aufGrenoble und Eham- bery vor. Deutsche« Schnellbooten gelang es in der Nacht zum 24. Juni im Seegebiet von Dungeneß einen bewaffneten englischen Dampfer von 3500 Tonnen und einen weiteren Dampfer von 5000 Tonnen durch Torpedoschuß z« ver senken. Lin U-Boot meldet die Versenkung von 23 500 BRT. Die Tätigkeit derL »stwaffe beschränkte sich gestern auf Ausklärungsflüge über dem Nordseeraum. Unsere Jäger schossen zwei britische Kampfflugzeuge bei Calais ab. Bon etwa neun britischen Flugzeugen, die am Nachmittag in die Niederlande einzufliegen versuchte«, wurden sechs durch Jäger und Flak abgeschoffen; unter dem Schutz der Wolkendecke gelangten zwei bis drei vo» sieben Flugzeugen bi» nach Westfalen, wo sie bei dem kleinen Ort Wiescherhoefe» Bauernhäuser mit Bombe« belegte« und die Bewohner mit Maschinengewehre« beschaffe«. Hierbei wur- de« zwei Zivilpersonen schwer, vier weitere leicht verletzt. Bei Nacht setzt« der Feind sein« Flüge über Nord- und « Westdeutschland fort. Die an zahlreich«« Stellen ans nicht- militärische Ziele abgeworsenen , Bomben richteten Dachschaden an und erforderten wieder Todesopfer und Verletzte unter der Zivilbevölkerung. Einige Bomben fielen in ein Kriegs gefangenenlager an der Ostseeküste, wobei eine Anzahl Franzosen getötet und verletzt wurden. Mlanlikküfle -ls zur Gironde-Mündung beseht. La Rochelle u«d Rochefort genomme«. — Vordringen auf Grenoble und Chambery FÜhrerhauptguartier, 22. Juni 1940. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Am 22. Iu«i, 18.80 Ahr, wurde im Walde von Compiegne der deutsch- französische Waffenstillstandsvertrag Unterzeichnet. Die Unterzeichnung «ahme« vor auf deutscher Seite als Beauftragter des Führers und Oberste« Befehlshabers der Wehrmacht der Chef des Ober kommandos der Wehrmacht, Generaloberst Reitel, auf französischer Seite als Beauftragter der frauzöfifche» Regierung, General Huntziger. Eine Einstellung der Feindseligkeiten ist damit noch nicht verbunden. Sie erfolgt vielmehr sechs Stunden, nachdem die italienische Regierung dem deutsche« Oberkommando der Wehrmacht de« Abschluß des italienisch- französischen Waffenstillstandsvertrages mitgeteilt haben wird. — Aeber de« Inhalt des Waffenstillstandsvertrages kann zunächst nichts bekanntgegeben werde«. I Seschtkst-stelkn <«mt «ue> kl «« und Sch»»r,rn»rr, Frankreich hat unterzeichnet. Einstellung der Feindseligkeiten 6 Stunde« «ach Unterzeichnung de» italienisch - französischen Waffenstillstandsabkommens. In einer Ortschaft in der Umgebung von Rom haben 18.30 Uhr die italienischen den französischen Bevollmächtigten die Äafsenstillstandsbedingungen übergeben. Anwesend waren für Italien Außenminister Graf Liano, ferner der Generalstabschef der gesamten italienischen Wehrmacht, Mar- schall Badoglio, der Chef des Admiralstabes, Admiral Lavagnari, der Chef des Generalstabe« der Luftwaffe, General Prkeolo, und der stellvertretende Generalstabschef Schnell« Abfertigung. Am 17. Juni bat der französische Ministerpräsident Pitain die Reichsregierung um die Bekanntgabe der Bedin gungen für einen Waffenstillstand. Am Tag darauf bespra chen sich der Führer und der Duce in München und eimgten sich in einer Beratung von vier Stunden über das Waffen stillstandsgesuch. Sechsurtdvierzig Stunden später, am Frei tag nachmittag 15.30 Uhr, hatte die französische Abordnung die deutschen Bedingungen im Walde von Compiögne in Empfang genommen. In dieser kurzen Spann« Zeit war u. a. unter schwierigsten Verhältnissen die telephonische Ver bindung zwischen dem Zelte der französischen Abordnung im Walde von Compiögne und der derzeitigen französischen Hauptstadt Bordeaux hergestellt worden. Nach nur vier Tagen hatten also die Franzosen die deutschen Bedingungen in den Händen. Im Jahre 1918 hatten die damaligen Alli- ierten die Deutschen fünf Wochen auf die Bekanntgabe der Bedingungen warten lassen. Auch diese Feststellung gehört in das Kapitel Anstand und Benehmen dem Unterlegenen gegenüber. Um 18 Uhr 50 Minuten am vergangenen Sonnabend ist der deutsch-französische Waffenstillstand unterzeichnet worden. Er wird in Kraft treten sechs Stunden nachdem Frank, reich die italienischen Bedingungen angenommen hat, eine Bestimmung, über die unter Verbündeten kein Wort ver loren zu werden braucht. Sieben Stunden nach der Unterzeichnung im Walde von Compiegne hatte sich der Oberkriegshetzer Churchill soweit gesammelt, daß er seinen ersten Geifer über die neue Lage verspritzen konnte. Trotz spätester Nachtstunde, trotz des Wochenendes (das nebenbei, seitdem der deutsche Angriff droht, recht sehr an Bedeutung eingebüßt hat), hielt er eine über die Annahme des Waffenstillstands zum Ausdruck brachte und den Franzosen bittere Vorwürfe machte, daß sie sich der „Gnade des deutschen Diktators" ausgeliesert hät ten. Großmütig wie die Engländer nun einmal sind, erklärte Churchill aber dann, der britische Sieg werde auch Frankreich die Freiheit wiederbringen. Das wäre gleichbedeutend mit ewiger Unfreiheit der Franzosen, denn an einen briti schen Sieg glaubt wohl selbst Churchill im Ernst nicht mehr. Immerhin muß er so tun, als ob. Denn er fürchtet die über ihn hereinbrechende Blamage mehr als die Katastrophe, die sein Land treffen wird. Er bewilligt sich deshalb selbst Strafaufschub, solange es nur irgend möglich ist. Seine neueste Verzweiflungsgeste ist die Gründung einer franzö sischen Gegenregrerung in England, deren Führer — es war hier schon von der Möglichkeit gesprochen worden — der ehe- malige militärische Berater Reynauds, der General de Gaulle ist. Welche Nummer diese Einrichtung unter ähnlich gearte- ten trägt, nehmen wir uns nicht die Mühe festzustellen. Cs sei nur darauf hingewiesen, daß diese Exulantengruppen teils von Königen, teils gegen solche geführt werden. So steht z. B. die belgische Regierung in London gegen den an gestammten Landesvater, während die norwegische und hol- ländische wieder gegen die Landeskinder stehen. Diesen Kuddelmuddel hat Churchill noch außer den übrigen großen Sünden auf dem Gewissen. Wenn er jetzt die Reklametrom mel für die französischen Emigranten schlägt, so paßt das im übrigen schlecht damit zusammen, daß er und sein Lügen- genösse Duff Cooper in echt britischer Niedertracht bis in die letzten Tage hinein die Franzosen als die Sündenböcke für die eigene Unfähigkeit und Feigheit hingestellt hat. Während der alte Pitain den Engländer erkannt hat und sich in Würde von ihm absetzt, schlägt der General je Gaulle in die bluttriefende Hand eines Churchill ein, statt sich des? Wieder aufbau seines Vaterlandes zu widmen. Aber auch das wird England nicht vor dem verdienten Schicksal retten. Die Ab- fertigung wird nicht lange auf sich warten lassen. E. V. Mr I ««'lagrE.M.Gört«««,«««,Sachsen I I Drahtanschrift: »oUafreund «uesachsen
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