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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 18.02.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-02-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-190802187
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19080218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19080218
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Parlamentsperiode
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- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1908
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Erscheint Dtenrtag, Donnerstag und Sonnabend und wird am Abend vorher auSgegeben und versendet. VicrteljahrSprei» l Marl 2a Pfennige ausschließlich Boten- und Postgebühren. Bestellungen werden in unserer Expr'Ition, von den Boten, sowie allen Postanstalten angenommen. «lhklilllltt Inserate werde« mit 10 Pfennigen für die 4-gespaltene «orpuszetle berechnet und bi» mittag» 12 Uhr de» dem Lage de« Erscheinen» vorhergehenden Tage» angenommen. Für Nachwet» und Offerten-Annahme >0 Pfennige Extragebühr. Fernsprech. Anschluß Nr. 12. für Zschopau Wimd Umgegend. Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Zschopau. ^ 21. Dienstag, Sen 18. Februar 1S68 76. Jahrgang. Gasabgabe aus der städtischen Gasanstalt. Zur Verbilligung der Gasbenutzung in den Haushaltungen haben wir beschlossen, an jede Kochgaslcitung «iue Leuchtflamme «„schließe» zu lassen, das Gas für diese Flamme also zum Kochgasprcis — l6 Pfg. pro ol>m — abzugcbcn, und zwar soll Abnehmern, deren Gasleitung für die Beleuchtung mehrerer Räume eingerichtet ist, der Verbrauch der in der Küche befindlichen flamme zum. Kochgasprcis berechnet werden, wen» für diese ein besonderer Gasmesser ausgestellt wird. Für Gasabnehmcr mit mehreren Lcuchtflammcn, denen eine besondere Küche nicht zur Verfügung steht, wird auf Antrag festgestcllt werden, ob und für welche Flamme der Kochgasprcis zu berechnen und deshalb ein besonderer Gasmesser anfzustcllcn ist. Gasmesser werden bon der Gasanstalt vermietet oder verkauft. Anträge auf Herstellung solcher Einrichtungen wolle man alsbald auf dem Rat hause in der Kasse stellen. Zschopau, am 17. Februar 1908. Der S t a d t r a t. vr. Schneider. R. Dank. Die am 19. Dezember vorigen Jahres in Waldhcim verstorbene Frau Auguste Wilhelmine vcrw. Lohse, geborene Franz von hier hat der Stadt- und Schulgemeinde Zschopau letztwillig folgende Vermächtnisse ausgcsctzt: 1., 3000 M. — Pfg. für den Hospitalfvnds hier; 2., IS00 M. — Pfg. mit der Bestimmung, daß diese unter den Namen „Oswald Lohse-Stistung" verwaltet und die Zinsen davon zur An schaffung von nützlichen Prämicnbüchcr» verwendet werden, welche zu Ostern jeden Jahres an die besten Schüler der Obcrklassen der Bürgcr- und Fortbildungsschule zu verteilen sind; 3., 1800 M. — Pfg. mit der Bestimmung, daß diese als „Wilhclmine Lohse-Stistung" verwaltet und die Zinsen davon als Beitrag zur Unterhaltung einer Koch- oder Haushaltungsschulc hier verwendet, bis zur Errichtung einer solchen aber zum Kapital geschlagen werden, und 4., SOO M. - Pfg-, deren Zinsen zum Besten einer Säuglingsbewahr anstalt „Krippe" hier zu verwenden, bis zur Begründung einer solchen aber dem Kapitale zuzuschlagcn sind. Wie die Verstorbene schon bei Lebzeiten nach dem edlen Beispiele ihres Gatten Beweise der Wohltätigkeit an den Tag gelegt und besonders durch ein Geschenk von 1S00M. behufs Gründung einer „Oswald und Wilhclmine Lohse-Stiftung" zum Besten des hier zu errichtenden Bürgerhospitals, die segensreiche Wirksamkeit einer solchen Anstalt richtig gewürdigt hat, hat sic auch im Tode mit vorstehenden sie hochchrenden Vermächtnissen regen Anteil an gemeinnützigen Unternehmungen genommen und die hiesige Stadtgcmcinde von Neuem zu innigstem Danke verpflichtet, welcher hiermit öffentlich zum Ausdruck gebracht wird. Zschopau, am'IS. Februar 1908. Der Stadtrat. vr. Schneider. R. HolMAkigklW Mil Weniwrftt ÄMchrjirmcr (Zschopauer Parzellen). Liebmanns Restanrant „Zum Tunnel" in Zschopau. Freitag, den SI. Februar LS08, von vorm, */,» Uhr an: 171 h. u. 98 w. Stämme, 299 h. u. 90 w. Klötzer, 119 w. Baumpsähle, 21S w. Derb stangen, 1/2 rm h. Nutzschcite, 12^ rm h. Nutzknüppcl, 10S 1/2 rar h. u. 121/2 rm w. Brennholz, 14 rm h. u. S3 rm w. Brcnnrcisig, Schlag in 22 u. Durchforstung in 17. Aus Sachsen. Zschopau, den 17. Februar 1908. — Natlonalllberale Parteiversammlung In Chemnitz. Am Sonntag, den 16. Februar, vormittag» 11 Uhr, fand im Kausmännischen Verrinshau» zu Chemnitz eine Sitzung von Bertrauentleuten aller der Wahlkreise statt, die sich sür die Finanzierung de» Chemnitzer Parietsekretartot» zusammengetan haben Die Versammlung, die von zahlreichen Vertretern aller zum Chemnitzer Aktion»beziik gehörigen Wahlkreis« (9, 15—17, 19—21) besucht war, wurde von Herrn Landtaglobg. Lang hammer (in Vertretung de» erkrankten Vorsitzenden de» Sekritariatdourschusse») mit Worten freundlicher Begrüßung er- öffnet. Zunächst erstattete der 2 Vorsitzende de» Chemnitzer Verein», Herr Fr. Grote, Bericht über die Koffenverhältmff, an den sich eine lebhafte Au»sprache anschloß, au» der hervor- zuheben ist, daß die finanzielle Bast» de» Chemnitzer Sekre tariat» sür die Zukunft gesichert ist. Hieraus gab der Partei sekretär Or. Günther eine Ueberficht über die Arbeit der Geschäftsstelle. C» find bi» jetzt 15 neue natiouoiliberale Ver einigungen innerhalb de» Bezirk« gegründet worden. Der Ge- schäslltührer hat an einer größeren Reihe von Orten de» Be- zirk» gesprochen. Auch an diesen Bericht schloß sich eine Aut- sprache an, in der die verschiedenen Vertreter beherzigenswerte Wünsche zum Au-druik brachten. Sehr lebhafte Zustimmung fand der Vorschlag, die Vertrauensleute de» Bezirk» häufiger zu Besprechungen brennender Tage»sragen zusammenzuberusen; dabei soll mit dem Ort jeweil» gewechselt werden. Die Sitzung der Vertrauensleute, die gegen 2 Uhr endete, bewie» von neuem, wie «isrig da» Verlangen weitrster Kreise nach Betätigung libe- rnler Ideen ist. — Ci» Esperanto-Kursu» In Zschopau. Der Ver band deutscher Esperantisten beabsichtigt hier im März «inen Snsängilkursu» der Weltsprache „Esperanto", die schon 3 bi» 5 Millionen Anhänger hat und in oußerdeutschen Ländern schon praktisch verwendet wird, sür Damen und Herren beginnen, wenn sich wenigst««» 30 Teilnehmer finden, was um so wahr scheinlicher ist, da der Kurs»» nur 10—12 Stunden dauert und den Teilnehmern außer 40 Pig. sür da» Lehrbuch keine Ausgaben entstehen. Anmeldungen, denen 15 Pig. für Porto und ousklärende Schriften und Broschüren in und über Espe- ranto betgesügt find, richte man an die Geschäftsstelle de» Verbände» Deutscher Esperantisten, Leipzig, Caroltuenstraße 12. — Die außerordentliche Wahlrechtsdeputotion der Zweiten Kammer wird sich, wie man den „Letpz. R. N." au» Dre»den schreibt, in einer ihrer nächsten Sitzungen darüber schlüssig machen, ob zukünftig di« Verhandlungen unter beschränkter Oeffentlichkett abgehalten werden sollen, daß heißt, ob e» tunlich i»t, über die Sitzungen kurz«, objektive Mitteilungen an die Presse gelangen zu lassen, um aus diesem Wege die Oeffentlich- keit über di« Vorgänge in der Deputation auszukiären. Wenn in einigen Blättern «itgeteilt wird, die Deputation hoffe, da» Wahlrecht in der letzten Hälfte de» April wieder an da» Plenum zu bringe», so ist da» eine vollständig beweiillose Annahme. Den „Leipz N. N." wird vielmehr au» unterrichteter Quelle versichert, daß aus Grund de» derzeitigen Stande» der Arbeiten mit einer wesentlich früheren Wtedervorlage de» Entwurf» im Plenum gerechnet werden kann. — Lotterie zum Besten de» Sächsischen Krüppel heim» (Königin Carola-Stiftung). Wie bereit» mitgeteilt, find die Lose bet der Zentralstelle sämtlich vergriffen, und nur noch wenige Stücke dürsten an den Einzelverkaussstellen zu haben sein. Unter diesen Umständen hat der oursührende Ausschuß beschlossen, die Ziehung bereit» am 24. Februar stallfinden zu lasten. Sie dürfte vier Tage in Anspruch nehmen und wird in den Geschästseäumen der Deutschen Bank, Filiale Dresden, vorgenommen. Unmittelbar nach Beendigung der Ziehung wird die Gewinnliste sertiggestellt, sodaß mit der Au»gabe der Ge winne, welche in der Königlichen Villa in Strehlen ersolgt, in den ersten Tagen de» März begonnen werden kann. Im übrigen sei aus die Bestimmungen aus der Rückseite der Lose verwiesen. Für die Versendung der Gewinne nach ouswärt» wird später noch Nähere» bekannlgegeben. — Der Sächsische Forstvrrein hält seine 52. Jahres hauptversammlung Ende Juni in Osch atz ab. Außer mit sorstsochlichen Angelegenheiten wird sich diese aus drei Tage be rechnete Versammlung auch mit der Frage der Betri«b»kranken« kaffen sür Waldarbeiter besassen. Die übliche Exkursion soll sich aus den Oschotzer Stadtwald erstrecken. In Verfolg eine» Anträge» de» Forstmeister» Ttmäu» aus dem Waldgute bei Colditz hat sich der Vorstand de» Forstverein», an drssen Spitze Herr Obersorstmeister Geheimer Forstrat Taeger in Schwarzen berg steht, mit der Frage der Einrichtung sorstl.cher Kort- bildung»schulkurse in sünijährigen Zwischenräumen besaßt. Der Veranstaltungen de» Sächsischen Forstverein», dem die Mehr zahl der höheren sächsischen Forstbeamten, viele Privatwald, befitzer und Forstleute angehören, ersreuen sich seit Jahren der Unterstützung der Königlichen Staatsregierung und der lebhaften Beteiligung der hervorragenden Lehrkräfte der Forstakademte Tharandt Für die Entwicklung der sächsischen Stoatisorsten und Privatwalduugen ist die Versammlung seit langen Jahren von großer Bedeutung. — Der Landesverein der Deutschen Resormpartei im König reich Sächsin hält Sonntag, den 22 März, vormittag 11 Uhr in Dresden eine Bertrauen»männ«rversammlung ab, die sich vornehmlich mit der Skellung de» LandeSverein» zum neu- begründeten .Reichtibunde" besoffen soll. Durch et» Rund schreiben sollen die sächsischen Rcsormvereine ausgesordert wer den, in ihren Borstandtsitzungen die Sachlage zu klären und zur Vertretung ihrer Anschauungen mindesten» einen Vertrauens mann zum 22. März nach Dresden zu entsenden. — Da» „Chrmnltzer Tageblatt" schreibt; „Unglaublich, aber wahr! Selt Jahren wird in allen Zeitungen vor dem bekannten Schwindel der sogen, spanischen „Schatzgräbek" ge warnt, und man sollte meinen, «» könnte niemand mehr aus jenen plumpen Betrug hinetnsallen. Daß dem aber nicht so ist, hat sich erst kürzlich gezeigt. Erhält da «In Einwohner eine» Orte» in der Nähe von Chemnitz einen jener bekannten Briese, in denen derEmpsiinger gebeten wird, beider Herbelschaffung eine» großen Schatze» (gewöhnlich ist e» eine in einem Koffer verborgene angebliche Krieg»kaffe) mitzuwirken. Dem vrtes- ewpsänger werden goldene Berge versprochen. In Wirklichkeit ist e» aber natürlich aus seinen eigenen Geldbeutel abgesehen; denn derjenige, der aus den Köder onbeißt, wird vor allem ersucht, zur Herbelschaffung de» Koffer» mit dem wertvollen Inhalte eine größere Summe Gilde» flüssig zu machen. Einen Bries mit solch verlockendem Anerbieten erhielt auch jener Einwohner. Er zog nun «inen Bekannten in» Vertrauen, und beide beschlossen, um die in Aussicht gestellten Reichtümer mit nmso größerer Sicherheit einheimsen zu können, selbst nach Madrid zu sahren. Der ein« der beiden unternehmenden Reisenden, der zuvor in einem hiesigen Geschäft« tätig war, hielt e» gar nicht sür nötig, sich Urlaub zu erbitten, denn wenn man nur erst im Besitze jene» Schatze» ist, dann ist'« mit dem Arbeiten ja ohnehin Schluß. Welche Lustschlösser mögen die beiden Schatzgräber ausgebaut haben, al» sie nach dem sonnigen Süden im Blitzzug — die Sache mußte ja mit möglichster Beschleunigung betrieben werden — dampften. In Madrid fielen aber all diese schönen Lustschlösser in nicht» zu sammen. Diese beiden hvffnung»sreudigeu Reisenden mußten die betrübende Erfahrung machen, daß dt, ganze Gchatzgeschichte eitel Schwindel sei. Glücklicherweise hatten die Beide« — wie sie wenigsten» versichern — den Schatzschwindlern noch kein Geld anvertrout. Um eine betrübende Erfahrung reicher, um eine ziemliche Summ« Reise, und Zehrgelde» erleichtert, kehrten dann die beiden arg Enttäuschten in ihr« Heimat zu rück. Möge dieser Fall wenigsten» anderen zur Warnung dienen. — Au» Annaberg wird geschrieben: Um den Frohnauer Hammer al» «in wertvolle» erzgebirgische» Kulturdenkmal zu erhalten, wurde bekanntlich im Vorjahr unter Vorsitz de» Hrn. Amt»hauptmann Frhr. v. Welck der .Hammerbund" gegründet. Seine bi» sitzt im stillen au»gesührten Arbeiten find von gutem Ersolg begleitet gewesen: 10000 Mk find gesichert, darunter 500 Mk. vom Bezirksverband der Amt»hauptmannschast Schwar zenberg. Dem Vernehmen nach will der Bund aber auch öffent lich noch weitere Kreise sür seine Idee zu gewinnen suchen. Alle Freunde und Förderer der Heimattgeschichte werden, so dars man hoffen, ihr« tatkräftige Unterstützung nicht versagen. Der alte Hammer ist mit 50000 Mk. bewertet. — Die in Frankenberg gestorbene Frau verw. Pastor Druschky vorher verw. gewesene Danckwardt hat der Stadt Schneeberg, in der sie srüher lang« gewohnt hat, in hochherziger Weise reich« Legate vermacht. 45000 M. sind sür die dort schon bestehende beträchtliche Danckwardt-Stistung, 6000 M. sür di« Kirche in Schneeberg und 600 M. sür den dortigen Frauenveretn bestimmt. Die Zinsen der Summe sür die Stiftung sollen zur Begründung von Freistellen Im Hospital, zu Stipendien sür drei Schnee berger Schüler de» König!. Gymnasium», zu Weihnacht»gaben sür verschämte Arme, sür die Herberge zur Heimat und zur Er haltung de» Danckwardtschen Erbbegräbnisse», in dem di« edle Frau ruht, und zur Verschönerung de» Friedhöfe» Verwendung
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