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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 29.12.1901
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-12-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19011229027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901122902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19011229
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901122902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-12
- Tag1901-12-29
- Monat1901-12
- Jahr1901
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Landfrieden. i verschiedene Erziehungsmethoden. Liefe» VlM wkd d« Lesem von D«Id«« m»d Umgebung am Tage vorher bereit» al» > »V * TBW AßH Lerugrgebühr: -"""-NjKx»'..-. «».«E»r«n»ria>!ni' nickeliikn S,Nch «-N-«! in« >>,»„,der «I, Dresdm und d«r vü«d«,ni Uoi«e»i»n«, «, dt» kulraaana dur» eiaene Beim oder Sommtiiionär» «ttolal. erkeiiei, da» Bla» an Wochenlaak,>, die »ich« au« So«,- vderiVneriage »oiaen, tu tdx« rdeüautaalxn »de»»« und »»'»«»« uieeiielil. Mir Mtlckaad« rm,eiandler Lchritt- tcklü« truie «<,bu^i,u,ke>l. zugestellt, während Morgen in einer e« die Post Abonnenten am GejammtauSgabe erhalten. Zeigen'kattt. 8«r»rv»echaft«»Iud: »«11 Me. U und Rr. «>»«. r«leiram«.»drelle: »«chrtchten Lrroden. ^egvürrdet 18SS Nrrlag von Ktrpsch L Ueichordt. ^i, ülnnalime van Nnkilichiann-on rrioln« in dkeLaiinlaelchüitdftcÜc und den Nkdenamialmieiiellen i„ Deetdn, du- Nachm,«laa« »Ilkir. Tonn- und fteieitaa« nur Mailoniuakc « von il bi«>.,l ll!ir. Vie l«patttge <««l,m» «eile /ca « Lilden« M P«a. 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Neueste Drahtmeldungen vom 28. Dezember. Grimma. Im barachbarten Orte Grcchwitz brachen gestern Nachmittag 4 Schulmädchen im Alter von 7 bis 10 Jahren durch das Eis des TvrsteicheS. Zwei herbcieilende Studenten brachten eins der Mädchen lebend an s Land und zogen die drei übrigen todt aus dem Wasser. - Darmstadt. Ten Ständekammern und zwar zunächst der Zweiten Kammer ist der .Darmitädker Ztg." zuiolge ein Gesetz entwurf betreffend die Regenllchast m Hessen zugegangrn, durch den die Bersassungsurkunde von 1820 abgeänvert wird. Frankfurt o. M. Nach einer Mittheilung der Franks. Ztg aus Newyork haben die kolumbischcn Aufständischen eine blutige Niederlage am Magdalencnslusse erlitten. Aus beiden Seiten sollen 100 Mann gefallen sein. 2ildesheim. Wie der „.Hildesheimer Allg. Ztg." auS redt gemeldet wird, wurde gestern dort der Stadtkämmerer dein verhaftet wegen erheblicher Unterschlagungen ber artigen Provinzial-Spo» und Darlehnskasse. Man spricht Unterschlagungen von über 100000 Mk. Stettin. Der Geb. Kvmineczieiuath Wächter, stell vertretender Obervolsteher der Stettiner Kaufmannschaft, ist gestern Dlachmittag nach kurzem Kranlcnlager genorbeir. Paris Die heutige Nummer des Amtsblattes veröffentlicht einen Erlaß, wonach die in Paris oniässige Klostregenossenichaft der Augumnennnen der Heiligen Maria von Loretlo auf gelöst unv ihr Vermöge» au» Grund des neuen Pereinsgeietzes von Gerichtswegen liauidirt wird. ES ist dies die erste aus Grund des neuen ÄercinSgeietzeS erfolgte Auslo>una einer Kongregation Dir Maßnahme wird damit begnuiber, das» die Klostergeiwssen- schast der Augustinerinnen. der »ur drei Perionen angedörien. ihre Gebäude mißbräuchlicher Weste einer behördlich nicht genehmigten Kongregation überlassen bade. — Tie radikalen Blätter erheben dagegen Einspruch, daß trotz des neuen Pereinsgeietzes unter den Professoren des katboistchen Instituts von Paris »ich eine Anzahl Jesuiten. Dominikaner und Benediktiner befinden, obwohl sic Kongregationen angeboren die von bei Behörde nicht geyxtzmigt Lüttich. Die in den letzten Tagen nicdergegangencn Regengüsse haben hier und in der Umgegend großen Schoden an gerichtet. Tie Maas ist aus ihren Ufern getreten und über schwemmt große Flächen Larrdcs. In der Stadt selbst stehen zahlreiche Häuser unter Wasser und der Verkehr in verschiedenen Straßen ist zur Unmöglichkeit geworden. London. Dos „Reuterbureau" meldet aus Nkandhlmi: Oberst Chapman griff am 16. Dezember bei Babarrango in Natal an der Grenze von Transvaal eine Burenabtheilung an. nahm fünf Mann gefangen und erbeutete Vorrotde. Die Buren wurden zersprengt. Später wurden sie durch Grobelar's Kom mando verstärkt und sollen sich jetzt mit ihren Familien und Vieh im Lobenchale verschanzt haben. London. Die „Times" berichten aus Blcsbokspruit vom 22. Dezember nähere Einzelheiten über die Niederlage des General- Spcns. Hiernach wurde eure Kompagnie überwältigt, einer zweiten ging es fast ebenso, eine dritte konnte entkommen, eine vlerte hatte nur wenige Verluste. Ehristiania. Wie „VcrdenS Gang" meldet, hat der scbwrdstche Minister des Aenkelcn dem nvrivegiichen Staalsminstter Blehr einen Poiichiag zur Einleitung eines Einigiings komiteeS gemacht, das aus je zwei Sachverständigen beider Länder besteht und über die Frage der Auflösung des «etzigen gemeinschaftlichen AoniulatSwelenS verhandeln soll. Norwegen wünicht die vollständige Trennung des KonfiilatSweienS. während Schweden bei der Trennung eine gemcinschaiiliche Oberleitung per Kowulate wünicht. Tie Kommission lvllc die beidericitigen Dünsche berücksichtigen. Sofia. Gestern wurde von Karawelaw die Demission deS KabinctS überreicht, die »edoch nicht angenommen wurde. Der Fürst beschied den Kammerpräsidenten Vaiabaiww heute in'S PalaiS. New - 7) vr k. Das Reuter'iche Bureau meldet ans Caracas : Der deutsche Kreuz er „P i neta " war bei La Guahra vor Anker gegangen, als ein 'Santtätsbcamtrr längSicitS des Schiffes kam: es wurde ihm aber der Zutritt verweigert. Venezuela legt dieses Verhalle» als kriegsgemäß ans. aber die Offiziere der „Vinela" statteten den venezolanstchen Behörden Besuche ab und letzten ihnen auseinander, daß dem SanitätSbeamte» der Zutritt deshalb verweigert worden sei, weil sein Besuch zu früh erfolgte. Buenos Ähre s. Die Stadt ist ruhig, eS ist >edoch. um Kundgebungen vorzubeuaen. viel Polizei anfgeboten. (Nach einem Gerücht soll die Revolution in Buenos Ahrcs aus gebrochen jein.) OertlicheS und Sächsisches. Dresden. 28 Dezember. —- Das Könizl. Oberhosmcmchallamt gicbt Folgendes be kannt: Aus Allerhöchsten Bciehl werden am Ne n i a h rs ta ge. Mittwoch, den 1. Januar UD2, die Mittags-Couren auS - fallen, die Asscmblse, die Couren und Vorstellungen am Abend dagegen in brr bekannt gegebenen Weise slattsinden. Se. Majenät der König wird die Glnckwünlche der hier anwelcn- den Mitglieder der beiden Ständctammern 8 Uhr 20 Minuten Abends tm Stucksaale des zweiten Stockwerkes, der Generale, Regimcnts-Komniandcure und selbststSnvlgen Bataillons-Komman deure 8 Uhr 25 Minuten Abends im grotzen Sprüemaic des zweuen Stockwerkes deS Resrvenzlchlosses entgcgcnnchmen. Die Herren Stnaisministcr und die Herren des dlpwmarilchen Korps erhalten noch bciondere Ansage. —* Ihre Majestät die Königin wohnte gestern Nachmittag 2 Uhr in Begleitung der Hofdame Gräfin Reuttncr von Wehl einer Christbeschcrung im Carolahause bei. — Heute Nachmittag 3 Uhr bereitete sie einer größeren Anzahl Kinder der Königlichen Hofveamten und Hoflivreediener eine Weihnachtsfeier: die im Alter von 6 bis 12 Jahren stehenden Kinder wurden mit den rn ihrer Begleitung befindlichen Müllern oder älteren Angehörigen mit könimicken Wagen noch der Villa Suchten aciahrcn und im Sveisesaalr dasetvjt zunächst mit Chokolade und Stollen bewirthet. Nach einiger Zert erfolgte die Einführung der Kinder >n den Palmcngartm, wo au» mehreren Tafeln, bei einem prächtig ge schmückten, in reiche Kcrzcirbelcucktung strahlenden Tonnenbauine Geschenke aufgelegt waren, die Ihre Ma>cstät, unterstützt von ! ihren Domen, an die Kinder vertheiltc. Die Königin unterhielt ! sich hierbei in lculjcliaster Weise mit den Kindern, die dann, nach dem auch der Ehristbaum geleert worden war, nach ls/ä stundigcm Aufenthalte in Strehlen hochbeglückt wieder nach Hause gefahren l wurden. s —* AufJahnishausencrRcvier fand heute eine königlicheJagd statt, an welcher Ihre Konigl. Hoheiten d>c Pr»nzen Georg und Friedrich August mit den Herren vom Dienst Theu nahmen und zu der neben einigen Kavalieren von hier die folgeu- > den Herren aus der Umgebung von Jahnishausen mit Einlad- ! ungen beehrt worden waren: Kammerherren Edler v. d. Planitz aus Naundorf und v. d. Lecken aus Hos, der Kommandeur und der , Major beim Stabe des 17. Uianen-Regiments Oberst Frhr. > v. Stein zu Laußnitz und Major Gras Vitzthum v. Eckstädt, die Amtshauptleute Dr. Uhlemann-Großenhain und v. Earlowitz- Ojchatz, Oberstleutnant z. D. v. Schönberg auf Bornitz. drc Rittergutsbesitzer Frhr. v. Ferbcr aus Ragewitz und Frhr. v. Fritsch auf Seerhausen »no der Oberleutnant im 17. Ulanen- Regiment v. Arnim. Die Jagdgesellschaft begab sich mit Sonder zug früh 8 Uhr 50 Min. vom Hauptvahnhose aus nach Nickritz und von da nach der Schäferei in Bohlen, wo um 10 Uhr die Zu sammenkunft erfolgte. Das Jagdfrühstiick fand Mittags im Gast hofe zu Mehltheuer statt. Die Rückkehr nach Dresden erfolgt -1 Uhr 10 Min. »ist Sonderzug von Nickritz aus. —* Mit Einladung zur heutigen Königl. Mittagstafel ist der Geh. Lcaationsrath Frhr. v. Salza und Lichten au aus- gezeichnet worden. ! —* Gestern Abend fand auf dem Königl. Belvedere das übliche Jahres schlußesscn der beide nZt ädtischen Kolle- igien, die sog e nannte „Gelbe Su ppe " statt. Der obere Saal deS Belvedere prangte im festlichen Schmucke riesiger' Weihnachtsbäu me, aus deren Zweigen bunte elektrische Lampe» in reicher Zahl Hervorlunten. In der Mitte dieses Tannen- Arraugcments hatte die Büste Sr. Majestät des Königs Aus stellung gefunden. An der Festlichkeit nahmen nahezu sämmtliche Mitglieder der beiden städtischen Kollegien Theil. Herr Stadl vcrordneten-Vorsteher Rechtsanwalt Dr. Stöckel ervssnete die Reihe der Trinksprüche mit einem solchen aus König Albert, dabci der schwierigen wirthschastlichcn Verhältnisse gedenkend, in dcnen wir jetzt stechen, und der Hoffnung Ausdruck gebend, daß in diesen Verhältnissen bald ein Umschwung zum Besseren eintreten möge. Den zweiten Trinkspruch brachte Herr Oberbürgermeister Beutler auf die Stadt Dresden und deren Vertretung aus. Herr Vice- vorsleher Dr. Häckel widmete sein Glas dem Nathe, indem er hierbei insbesondere ans die überaus erfolgreiche Thätigkeit des Herrn Oberbürgermeisters hinwies. Herr Vieevorstcher Kandler hieß in einer vielfach von Humor durchwürzlen Ansprache die neueintretenden Herren Stadtverordneten willkommen und wid mete diesen, sowie den cmsscheidenden Herren sei» Glos. Nomens der Neueintretenden dankte Herr Schriftsteller Dr. Scheven. Herr Privatmann Schlotter brachte dem Ausschüsse >»r die „Gelbe Suppe", der die Festlichkeit wie immer in tresslichstcr Weise vorbereitet habe, ein Hoch. Ein mit zahlreichen Schlagern ausgestaitctes Tasellied hatte Herrn Stadtrath Kaufmann Leutemann zum Verfasser. Ter zweite Theil des Abends brachte eine überaus große Zahl ernster und launiger Vorträge von sanacskundigen und wnst musikalisch veranlagten Mitgliedern, die ven lebhaftesten Beifall fanden. Dem Danke der Anwesenden gab Herr Baumeister Hartwig in einer die Moderne geistreich be handelnden Ansprache Ausdruck. Erst spät trennte man sich von der seitlichen Stätte. Die Herren Fiebiger und Gcmdcrt — darüber war nur eine Stimme — hatten in gewohnter trefflicher Weise Alles ausgcboten, um sich die Zufriedenheit ihrer Gälte zu sichern. —* Wenn das ablaufende Jahr für daS Baugewerbe und die mit ihm zusammenbcingenden Zweige im Allgemeinen zu den am wenigsten freundlichen seit einer langen Reihe von Jahren gezählt werden muß, so ist doch anderer,etts gerade in Himicht aus die bauliche Entwickelung Dresdens dos Jahr 1901 von ganz hervorragendem Einflüsse gewesen, insofern nämlic«i, als eine nicht unbeträchtliche Zahl staatlicher und städtischer, überhaupt öffentlicher Gebäude, welche auf das Städtcbild Dres dens bestimmend einwirken, vollendet bczw. dem öffentlichen Ge brauche übergeben worden, oder doch solche Neubauten, bedeutend weiter gediehen sind. Zunächst ist bas Königliche Residenzschloß zu erwähnen, dessen Umbau mit der Dollenvung des Georgen- lhores nunmehr nach einer ungefähr zehnjährigen Boupcriodc als im Wesentlichen beendet betrachtet werben darf. Wie hier das zu Ende gehende Jahr von Bedeutung geworden ist, so all: dies auch von dem Umbau der Dresdner Bahnhöfe. Mit der Uebergabe des Personen-Bahnhoss Tresdcn-Neustadt ist dieses I gewaltige Werk ,etzt nach einer langen Bauzeit in der Hauptsache s zum Abschiuß gekommen, nicht ohne auf die bauliche Fortbildung der Stadt von bedeutendem Einflüsse geworden zu sein. Im Zusommenbang mit den Bahnhossumbauten ist ferner der In- i gebrauchnahme der neuen Eifcnbahn-Elbbrücke in der ersten § Hälfte dieses Jahres und der bereits wieder vollendeten Um gestaltung der Marienbrückc zu gedenken, welche in Verbindung verschiedener Straßenbauten dem Verkehr neue Bahnen eröffnet Kat. Mit der Wiedersreigabe der Marienbrücke ist auch das Netz , der Dresdner Straßenbahnen zum völligen Ausbau gelangt, io i daß also nach dieser Richtung das Jahr 1901 ebenfalls eine nicht j geringe Bedeutung hat. Nach einer mehrjährigen Bauzeit m in dem zur Rüste gehenden Jahre ferner das staatliche Fernkeiz- und -Licbtwerk vollendet und der Benutzung übergeben worben , in den Rahmen dieser Betrachtung gehört diese Anlage schon des Kalb, weil der das Werk krönende ummantelte, architektonisch j verschönte Schornstein die Silhouette der Stadt in besonderer Weise beeinflußt. Das Gleiche geschieh! durch die vor einigen Wochen geweihte Jalobikirche wie nicht minder durch die jctzi ! im Acnßeren vollendete Lukaskirche, welch' letztere >n die,ein Jabrc im Rohda» fertig gestellt wurde. Von Bedeutung ist das Jahr 1901 für den Kirchenbau noch insofern, als vor Kurzem der erste Spatenstich zu einer weiteren Kirche, der sogenannten Kunst und Wissenschaft. s* Wochensvielplan der Königl. Hostheater OvernhauS. Sonntag: „Eamten". Montag: „Feuersnotk": zum ersten Male : „Pechvogel und Lachtaube". Dienstag: „Die Fledermaus". Mittwoch: „Ter polnstche Jude": „Pechvogel und Lachtaube".' Donnerstag: „Zar und Znumermann". Freitag: 4 Stnfonieconcerl Serie L.. Sonnabend: „Rienzi". Sonntag: „Der Freitchütz". — Schauspielhaus. Sonntag: Nach mittags >/,4 Uhr: „Schneewittchen": Abends »/»8 Uhr: Zum ersten Male: „Die Schule der Ehemänner": neueinstubirt: „Die .Schule der Frauen". Montag: „Die Schule der Ehemänner": „Dte Schule der Frauen". TienStag: „Der Bibliothekar". Mitt woch: Nachmittags >/,4 Uhr: „Schneewittchen": Abends V-8 Uhr sauber Abonnement«: „Der erste Liebhaber". Tonnerslag (siir die MittwochS-Abon»cnten des I. Januar): „König Richard II.". Freitag: „Evrano von Bergerac". Sonnabend: „Tie Schule der Ehemänner": Dte Schule der Frauen'. Sonntag: Nachmittags Uhr: „Schneewittchen": AdendS >48 Uhr: „Miß HobdS. s* Msttheilung aus dem Bureau ber Königl. Hostheater. Die am 31. Dezember (Sylvester« m den Königl. Hvfthcatcrn stcttt- findeaden Vorstellungen der Operette „Die Fledermaus" und deS Lustspiels „Der Bibliothekar" beginnen bereits um ^'Uhr. s* Der für Montag, den 30. dS. M.. im Königl. Hofopern- hause a»gesetzten ersten Aufführung deö drelaktigei, TanzmärchenS „Pechvogel und Lachtaube" vonK. Scheidemantel. Musik von Georg Pittrich wirb der Komponist brlwohnen. Herr Ptttrtch ist bekanntlich Kapellmeister am Opernhame zu Frank furt a. M. f* Da» Lörngl. Lofschauspiel hat Sudermann'S jüngstes Bühnauoerk ,,ES lebe das Leben!" -ur Ausführung an genommen. Die Dresdner Premisre der Novität, der über Paris eme starke theatralisch« Schlagkraft nachgerühmt wird, soll zugleich nnt »« Berliner und Wiener Erstaufführung erfolgen, die aus Wunsch des Dichter- aus den 25. Januar gelegt ist. Man hofft, daß der Dicht« der Dresdner Aunührung oeiwohnen wird. , f* lieber daß Befinden Fritz v. Ubve' S lauten dte neuesten Nachrichten au» München dnrchauS beruhigend. Der Künstler hat Ach von seiner letzten schweren Krankheit, die er im vorigen Winter durchzumachcn hatte, noch immer nicht ganz erholt, so daß er sich andauernd schonen muß und z. B- an der Neberrcichung der Dankadresse für den Prinzregeittc» nicht theilnchme» konnte: doch giebt im klebrigen sein Gesundheitszustand ,edcnsaUs zu keiner ernstlichen Besorgniß Anlaß. f* Ter Direktor der Wiener Hosopcr, Mahler, verlobte sich mit Fräulein Schindler-Moll, einer Tochter des verstorbenen berühmten Landsch stsmalers Schindler. lverNner Leven. 11. Berlin. 26. Dezember. Schlechtes Osterwcttcr war uns diesmal zu den Weihnachts- seicrtagen bcschieden. Bei 5 Grad Wärme wechselte Heller Sonnenschein mit trübseligem Regen. Tie letzten Echneespuren, die noch am Beginn der Woche aus den Dächern und in den Vor gärten lagen, wurden weggewischt und nichts Weihnachtliches gab cs Heuer in der Natur. Ein so stilwidriges Wetter kann , nicht zu einer Erhöhung der Feslstimniung beitragen. Indessen spielt sich ia für die meisten Berliner das Wcihnachts- natürlich Indessen , . . . .. , est innerhalb der häuslichen vier Wände ab, und da ist es schließ lich ziemlich gleichgrltig, ob man draußen Frost und Eis oder Regen bei einigen Wärmegraden zu verzeichnen hat. Trotz des trüben Wetters und der nicht minder trüben Zeiten war in den etzten Tagen vor dem Feste der Verkehr in den Straßen immer starker angeschwollen und die Jluth der Verkäufer in den Gc- chäfien immer höher gestiegen. Gegen den Larin und das ge- chästige Treiben der verflossenen Tage sticht die verhältnißmäßige Ruhe am ersten Feiertage doppelt wohlthuend ab. Die Geschälte ruhen fast ganz. Tie Kaufläden sind bis aus^wenige Ausnahme» geschlossen und schon dadurch erscheinen die Straßen ruhiger und Micher als sonst. Auch der Wagenvcrkehr ist merklich einge- schränkt. Nur die zahllosen Stragenbahnen ruhen und rasten nicht. Für sic brrngt der Feiertag einen vermehrten Verkehr, für das große Heer ihrer Angestellten vermehrte Arbeit und Plage. Aber auch tue letzteren wissen, daß Weihnachten ist, auch sie geben nicht leer auS. Namentlich fällt für die Schaffner an solche» Tagen ein ganz erkleckliches Sümmchen an Trinkgeldern ab. Müssen sie auch an den Feiertagen arbeiten, so feiern nur zu viele Arbeiter diesmal nothgedrungen desto länger. Da die Feier tage aus die Mitte der Woche fallen und der dritte Feiertag fast obligatorisch ist, so haben die meisten Fabriken, zumal der Gc ichästsgong oknehin schlecht genug ist, gleich bis über Neujah. hinaus geschlossen. So wird in diesen Tagen von den meisten Arbeitern nichts verdient und desto mehr ausgcgcbcn. Die letzte» Spargroschen werden abgehoben und alle entbehrlichen Sache» in die Leihhäuser getragen. So machen sich die Nachwirkungen der Feiertage für zahlreiche kleine Leute aus lange hinaus fiihlbar. Und dabei stehen wir noch am Beginn des Winters, der nach der vorjährigen Erfahrung noch recht hart und ausdauernd werben kann. Dazu kommt noch die allgemeine Theuerung. Tic Heiz- mittet sind nicht wesentlich billiger geworden und die Lebensmittel verfolgen unverändert eine ständig steigende Tendenz. So sind die Aussichten recht ungünstig, und wo die Noch noch nicht ein- gekehrt ist, erhebt sie sich doch bereits drohend in deutlichen Um. rissen. Namentlich in der Weihnachtszeit geschieht hier oußcrordeitt- lich viel zur Abhilfe oder wenigstens zur Linderung dieser Noch. Selbst den ärmsten Kiiidern wird von mildchätigenNebenmenichen manche Freude und Ucbcrroschung bereitet. Seit Monaten wird gesammelt, werden Festlichkeiten vcraustaltct, deren Reinerträge zu diesem schönen Zwecke bestimmt sind, werden Wohlthätigketts- vazarc eröffnet. Wenn dabei auch nicht immer die reine Nächsten liebe dos treibende Motiv ist. wenn auch häutig genug die liebe Eitelkeit maßgebend ist, der Wunsch, sich als gütige Fee in wetteren Kreisen zu zeigen und bewundern zu lassen, so ist die Wirkung doch immer dieselbe gute und löbliche. Auch hierbei kommen ja die Gabe» nicht immer in die rechten Hände. Es giebt auch aus diesem Gebiete „Routiniers", die sich überall vorzudrängen und für sich und ihre Kleinen die jchönsten und kostbarsten Gcscheule zu ergattern wissen, wahrend würdigere Menschenkinder bescheiden oder auch ungelenk abseits stehen und sich mit »linderwerthigei» Abfällen begnügen müssen. Aber im Großen und Ganzen wird doch gerade zur Weihnachtszeit wirklich »utzcrordentlich viel im Wohltbun geleistet. Die Organisation ist ebenso großartig wie vortrefflich. An vielen tausend Stellen zugleich finden öffentliche Weihnachtsbescherunoen statt und wie da häufig durch Kleinig keiten Großes erreicht werden kann, dafür sei nur ein Bciwici angeführt. Das Berliner BrockcnhauS sammelt Monate lim«, vorher olle ihm zugehenden „Brocken". Abfälle aus den besseren
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