Suche löschen...
Dresdner neueste Nachrichten : 16.02.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-02-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-190402164
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19040216
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19040216
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-02
- Tag1904-02-16
- Monat1904-02
- Jahr1904
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 16.02.1904
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
as« Las Xa« Täglich 90 000 Ruhm. Dienstag, m. Februar 190’4. resdnerNeuesteNachrichten ca» I e I· fl- Ibssssenaatc aus see-te tsspyssskkwkknet nehme« an: die iiillalen Rat« m ·» »Hm sitz-ts- VL H« et. claim e: is; O«- Ilaseh I— Its« Jst 111-»Ernst« ZU«- rikm », Ins-quer Cz« s Ob: J. But-mit. stieg-- »F;,,k, Hi. cost-c. n tödten-up Im» sit« cis-sc: «» «« kamt-tust sit: sitt« Kober. Karlsruhe-US; I» »··. pp· may· Ol- F. trinkt«-s. Fristen-»mei s« s· Los-mer. P rann-per Moz- IL stund. pp»- «-«-· « sswsx pskxxxgkts9x.-kx».zsseeczs »Es-«;- -I-·· . sc - Issfsskksgtrli O. Meist und nn- Clunonrru-Vn·eaici. » diese Nummer umfai Seiten M nnd «. 14 seiten. Roman "3Zandelsvcrträqe. kugz Wien schreibt unser ich-Kot«- M« male des Deutschen Land « stdskrnatekefitii serlin hat Graf B ülow Hszszc nehmen, in der er einige An nae« über den Stand der Handels-ver mkkmkdtungen via-hie, die wohl nicht viel «; kuthieltetn immerhin aber sür das mit Deutschen Reiche in Handelsbeziehungcii »« Augkqnd großes Interesse haben. Der O· Nciehskaiizler beträftigte hierbei neuer » schon vorn Grafen Posadoivskn mitge » Enkschxuß der deutschen Regierung, vor g keine Kündigung der Hatt« sverträge vorzunehmen, sondern aus ud des neuen Tarifö ieber neue Vertrage gkktcrhandcln und diese einfach an die Stelle qxtcn treten zu lassenx nur wenn die Ver kmkgen keinen Erfolg Versprechen, werde Wand zur Kündigung schreitem Mit «» Pkqxke zeigt Deutschland anerkennens tes Entgegenkommt gegenüber seinen bis· igen Kompaziszenten und dokumentiert ins «zkkk, das; es von der Bahn der Vertrags· itii nicht abweichend-volle. Difeöials fåsts d angenommen, ar man au e nen r fix« Verhandlungen, speziell mit O e ft e r - » Uh- u n g a r n, hoffen, da auch hierseitö das ichtige Bestreben besteht, die handelspolitis » Beziehungen der beiden— Reiche wieder in uklangfriiiigen Vertrage zu regeln. Durch esse-«: g« « sie-is M « a r e n r en u e knFßertrages, eine Tatsache, die für die par euiarischen Veäfbägtetäiiewin oder: Donau uakchic eine grw e eu ng r. utden kFallfristen bestehen, so nidchten die ktiougparteien im österreichischen und im akifchen Parlamente sicherlich versuchen, die ukch gefchafscne Zwangslage zu ihren niien auszudeuten und eine Pression auf die erungen auszuüben, damit diese durch Zu· "ndnisse, hier an die Tfchechcn in trat-inval itischetg iln an iisie ultkxnliiixgargche lleae oionnma re ung, die Funktionsfäbigskeit der Parla te sosort herstellem Diese Zwangslage« be- Anna nicht, und außerdem ist Deutsschland lötåg lvloälijusig aiugh davtiiifichabziisgyenfz daß o un n zw en e er sich und U n g a r n, welches die Monarchiel I einheitliches Wirtschaftsgebiet gegenüber O f j Geist und Haltung. » Berlin, den 14. Februar 1904. xiiin paar sehr hübsche Worte prägt Arihur ihnitzler in seinem neuen funfatttgen aaspiel: »Der einsame Weg« lnd paar Gestalten stcllt er vor uns hist« dernc Menschen, kühl müde, voll Todes ung und Todclsverachtitng Mcnscheii die runs nicht zu täglichenßeglcitcrn wünfchen ten, deren Leben und Erlöschen aber eressicrt Damit sind die Hauptvorziiae des ckes Ansehen, das gestern ahcnd das ische heaicr in seinem Zirkcl stets der en Autoren herausbrachte. Seine bald Nah-site, bald romanhaftc Handlung ist. dramatisches Meisterwerk; und das Publi ,das nach vielen einsamen Wegen ins Ge a der dürren Reslexion und in das Nebel dder Svmholit schließlich wieder verlangt, der Bühne gegeben wird, was der Bühne , Wi sich mehr an die Fehler als an die tziige des Stückes. Es war weniger als ein er Erfolg und nicht ganz ein DurchsalL piißvergniigien waren schließlich stärker die dankbaren. Und doch . . . Der Hin: el verzeiht um aes Gerechten willen. Nr diesem Schau el ist eine brillante Figur, die dem Wiener iiv leicht ein andrer nachzeiclpnet Wer »diese: Herr v. Sala hat vielleicht in e: irtihlichcnäjugend in der schönen wilden Orts-zeit- cnr genußsrvhen Anatolkrcise TM! liest-enden. Dann sah er mit den kkdsten Augen ins Leben. Enttäuschungen even er nicht spricht, Frauen, die er nicht f« haben ihn su dem kühlen, ruhigen Ist« geweiht, der die Freunde anzieht, « 111-it das Bedürfnis du Eben, Freund Mu- den die Gegenwart n i ers iittern I« tmd der davon träumt, unter Staub und kvii einer fernen Oede eine vieltausend s« Vsatahene Riescnftadt zu suchen, Hun ltå W« vpaliseh glänzenden Stufen her zitstsigen zu ihretnK nig alait und ihren tat enen Ge3leiuinisseii. n der Schale It« korrekten üchterlings, eines Jroniters, UVEHIU ichmalenLivuen niemals das Lächeln ces überleaenen Spottes schwindet, wenn er idiesen in dieGegenwart« verliebten Kindern Esselt redet, das erz eines«Träumers; ein W« felbiifisxezes er , über das die Tqdcsi sang leise atien streitet. Was er von Isienisen erwartet, liegt in seinem Ah· fss weg U. 68 a; ist- Was jatst Mk! 111-L? «« jetzt 14 H ist-s 42Zt mag Mk. lWcg H· ist-i 8211 X! LYTI So kx u. M. sog 11l Pf, Lo 11 1.45 llk aph- use· 78 Pt Cz? 1.95 m mit » » ssxk 28 H lür ·« -. Spuk-H 88 Pf. ielto gekostet klar, Ton— Ofen. Tät« 1.·.-5 un its; tzt M« E? or« P: zrt . Ist 1.65 U! llt It CI H« ILTOU 1.65 Mk. II) Pf. Unabhängiglageszeitung. Größte Auflyge in Sachsen. Dtsdaktion und Haupts-Ich· Fernsprechexv Rekqttion Amt I Nr. 5897, s dem Auslande crfchcinen läßt, vorläufig noch nicht parlamcntarifch dotiert ist, also gesctzlich noch nicht festgelegt ist. Damit ist dcr Plan der Tschechcm bei der Verhandlung des Zoll bündnisses die ~-öauptschlacht gegen das jctzigesz System« zu schlagen, vereitelt, eine Folge ierscheinung der Nichtkündigung des Hattdelös vertrag-s, die der deutichen Reichsregicrung sichcrlich nicht unwillkommen sein kann. Stillen Ozean- lzu erreiehen suchen, wo sie weniger Gefahr ausen, von den Japanern ab gesangen zu werden als in der engen japani schen Sesz Ob sich allerdingg das Geschwader aus Wla iwostok so lange aus ofsener See wird halten können, big es sirh etwa mit den aus Europa eintressendem jetzt hökiyftens im Indi schen Ozean sehwinrmenden Verstiirkungen ver einigen kann, erscheint fraglich. Allein aber Btkid die vier Panzer der gesamten im Gelben eek versamrnelten japanischen Flotte nicht ge wa en. goß auch die japanische Flotte bei dem Angrisse auf Port Arthur nicht so ohne Schaden davongetotnmen ist, tme die ersten sapanischen Berichte glauben ließen, wurde schon wegen des langen Auöbleibeiis eines ofsiziellen Schlacht berichtes vermutet. Die jetzt von der japa nischen Gesandtschast in London veröffentlichte Uebersetzung des Skhlaehtberichteö des Admirale; Togo bestätigt diese Vermutung. Es heißt da: »Der g rößte Teil der Tor pedoslottille stieß wieder zur Haupt-macht« Wenn aber nur der größte Teil wieder zur Hauptmacht stieß, ist die Annahme berechtigt, daß einzelne Boote verloren gingen, beschädigt wurden oder bei der hochgehenden See ver schlagen wurden. Vom« Knegsschanplniza Die Nachrichten aus Ostasien ergeben im Augenblick« sehr wenig diene-«- und Bestimmte-s. Darin liegt» wie der »Voss. Ztg.« von unli tärischer Sei-te geschrieben wird, nichts Aus sälliges. Auf beiden Seiten sucht man Ope rationen und Alisca ten bis zum Moment des Loöbrecheris zu versäctjleierrr. Den R ssen wird dies jedoch schwer-er fallen als den Japaner-n, da die in No« Llrthur weilende Haupt slotte der ussen unt-er den Augen der chine sischen Bevöltetung liegt und diese entschieden melår Neigung hat, Japan zu unterstützen, als Ru land. Das Gleiche gilt von der chiricsischen Bevölkerung bei Wladiwostoh Darnach darf man annehmen, daß der iapanigaye Admiral mit genauen Nachrichten verse en sein wird. Fragt man, wo »sich die sak- a nische Flotte gegenwartrg besin d e n artig, und was ihr Admiral Vorhaben mag, so lautet die Antwort( Der japanische Admiral liegt mit seinen Schnsen an einer Stelle, wo er von Feindes- oder neutralem Lande nicht zu sehen ist, wie dies jeder Flottenfiihrer in ähnlichem Falle machen wird. Er wartet in günstiger ossction ab, bis die russisrjjse Flotte sich wieder rührt und zwar lise t die lavanische Zauvtslotte nach unsrer Anächt in diesem ugenblick im Gelde Meer, etwa zrvischen Kiautschou und der Insel Quelpart Hier kann Be til-sangen, wag von außen her noch Port rthur will, also auch die russischeii Kreuzer von Wladiwostod Gleichzeitig können die Japaner sehr schnell wieder Rgen die etwa von ort Arthur auslansenden nssen vorgehn. Daß die vier russischen Panzery die man in Wladiwockgtok vom Eise eingeschlossen glaubte, dur gebrochen und in die Operationen eingegrissen haben, ist nach dem Telegramm des japanischen Gesandten über den Angriss aus die zwei japanischen Handelsschisse als seststehend anzunehmen. Ob sie tatsächlich die Hauptstadt der Nordinsel Jesso, H a k o d a te, botnbardiert haben, ist fraglich, d deutet auch der japa nische Bericht daraus in, daß die Russen in jenen Gegenden kreuzten Stimmt aber diese Nachricht, dann wird wohl auch die andre stimmen, daß die Rassen, statt in das Japanische Meer einzudringen, durch die Tsng a r u - S tr a ß e, an der Hakodate liegt, zwischen Jesso und der Hauptmscl Nippon den ossenen Denllchlqud und Ausland. Von den mittelbaren Wirkungen des? Krieges scheint mit die bedentcndste zu sein, das; Rußland stch Dentichland wieder mehr nabert. Wenn eg- natiirlich auch vollkommen ausge schlossen ist, daß Deutschland, wie englische Hed blätter zu met-den wissen, zugunsten Rußlands in den Krieg aktiv eingreisen wird, so ist eine gewisse Kordialitat zwischen den Zofen von Berlin und Petersburg nach langer eit wieder zu bemerken. So ist am Sonnabend der Kom mandeur des preußischen Kaiser-Alexander- Garde-Gtenadier-Regiments Oberst v. Sebenck mit einemdandschreiben desskaiserö Willkelm an den Zaren in Petcrsbutrg ein- Zenos en und sofort vom Kaiser u der aiserin in Audicnz empfangen worden. Die Anssassung auglandischer Kreise über diese Vor gänge spiegelt sich in folgendem Tclcgramm N. London, 18. Februar. ~Daily Gras-hie« sieht als Ergebnis des Krieges eine betraebtliche Wjcderannäherun Russland-Z an Deutschland und im Anschlag daran eine völlige Neugruppierung der Großmachte voraus. Nur grosse Toren könnten Deutschland tadeln, wenn es get) die Gelegenheit zunutze mache, da s isiko eines Zweisrontem krieges zu verringern Aus diese Weise wird Japans Vorgehen den Anstoß zu einer Erneuerung des Dreikaisers bun d e s als Gegengewicht zu dem kürz lichen Zusammenschluß der drei großen libe ralen Mächte des Westens bilden. fchiedswort an den Freund, einem jenerWorte, n dem sie leise mit lingt, die große Sehnsugzt über den Menfchen von heute hinaus: ~ d scheint mir überhaupt, das; letzt wieder ein besseress Geschlecht heranwaehst - uiehr Hal tung, weniger Geistl« . Scheide, daß Schnitzler in feinen letzten Stücken ich immer mehr als nicht zu diesem Zukunstsgefchlceht gehörig entpupkit Er will zu geiftreich fein; und so verdun elt er künstlich das Klare und Einsaihe Sein Herr v. Sala rtihmt selbst als Wesen seiner Freundfchagh dgk er stets die Stichworte zu gzeshen wei . ehr Geist als galtung . . . as an der Handlung des tticles interessant ist, lileft in der Vergangen heit. Da war· ein hu ihrs, frisches Madeh Gabriele hieß sie, und sie hatte einen Bräuti gam, in dem amald schon der Akademiepros sefsor. der Kunstbeamte tecktr. Dieser brave und anständige Wegrath, der auch in Deiner Kunst nie mehr war als eben brav un an« ständig —— undman ist verflucht wenig, wenn man nur d as ist, sagen dieMensihen, die mehr Geist, als f)altiing)haben»— bat einen Freund, einen gen alen urchgangey voller fieckhcit und Zuversicht, einen laihenden Eöioisteiy der sieh· die Blume feines Augen licksaliickes pflückt, und sollte diese Blume - die Braut ge« Freundes sein. Seine Liebe bringt ihr as Wunder, den Taumel, den Rausch. Sie gehört ihm ganz und will ihm siir immer gehören. Jn der Nacht vor der Flucht kommt ler zur Besinnung. Er ist der Kerl solch schönes Menschenkind für Stunden selig zu machen in feinen Armen. Aber er braucht Sorglosigleit und Freiheit. Er weiß, das; er nur dieses eine Leben hat; das; dieses Leben Hin erwartet, schimmernd von Glanz und benteuern, aber ihn allein, den Starken und Freien. So verrät er das vertrauendselige Wesen das ihm gehört, um sich selbst Hi: retten und seine ungeheure Sehnsucht. Er s ieht voll Angst und Gltick elikjkeih aber ohne Reue. Er liebt ietzt seine re seit, wie er stir Stunden das Weib geliebt hat. Mehr Geist, weniger Haltung» Gabriele bezivingt ihren Schmerz, sie schiveikP heuchelt, leidet. Sie heiratet den Brauen, nfstiindigen und steigt mit ihm die glatten Stu en hnaus. Er ivird Professor, Akademiedirettor - sie freut Bei) stir ihn und ordnet ihm still das Haus. .er Solgisz aber den sie in seinem aus geboren ist lianh Sohn, nicht der eine . . . Sie schiveilgt heuchelt, leidet. i! ne Tochter Johanna so at und das Geschwifterpaanwächst in heseålicher Liebe auf. Schon ist Felix ein frischer» urfch von 28 Jahren, Leutnant und voller Plane sur die Zukunft, da stirbt dieMiitter. NurJohanna, die den vifionären Zug des Leidens tragt, hat es geahnt, wie nah’ ihr Tod war. Zu der selben Zeit hat sich das ernste Mädchen ·- der Dichter bleibt uns die Erklärung schuldig und legt das seltsame Aufblühen ihrer Leidenschaft in die stets wohltätige grosse Pause - jenem Herrn v. Sala heimlich gefchenkt Jn feiner verfchwiegenen Villa trauiut sie ihr kurzes Liebesglüeh Er rüstet sich, teilzunehmen an einer Csxpedition nach toten Stadien Affen-T, sie weis; es. Sie weis; mehr; weiß, daß er das Ziel nie erreichen wird, weil sein Leben nur noch nach Tagen rechnet. Und das wunderliche Mädchen ertränkt sich imTetch seiner Villa just an dem Abend, da der Ahnungslose ihr seine Fand angetragen .. . In denselben Tagen Hat Felix die Gewißheit seiner Abstammung ekommen. Die Andeutungen der Mutter in der Sterbeftunde haben im Anblick ihres Ingendbildes im einsamen Heim seines wahren Vaters ihre besondere Sprache ge· sprachen; Ahnungen sind heraufgeftiegen und haben sich zur Gewißheit verdiYen nndJulian, müde, den einsamen Weg des lters allein zu ehn ohne die stolze Freude an seinem Blut, Hält die Stunde für gekommen, dem Sohn alles u sagen. Zu spät. Der Tod der Schwester åat den alten Professor vollends vercinfatnr. elix fühlt, das; er ihm bleiben muß, was er war. Die gütige Lüge muß dauern. Denn wie der kluge und resignierte Hausarzt im Stücke einmal schön fich ausdrückt: »Eine Lüge, die fich so stark erwiesen hat, das; sie den Frie den eines Hauses tragen kann, ist mindestens so verehrungswürdig als eine Wahrheit, die nichts andres verniiichth als das Bild der Ver gangenheit zu zerstören, das Gefühl derGegens wart zu trüben und die Betrachtung der Zu kunft zu verwirren« Und dieser Hausarzt hat, scheint mir, viel Haltung un d Geist. Da für verliert er auch das Mädchen, das er heim lich liebt, erst an den ironichen Weltmaum dann an den Tod. Und dafür spielt er in dieser Welt nur die befcheidene kleine Rolle, daß er den Tod aller früher kommen sieht und so wenig aufhalten kann als die andern. Am selben Abend, da Schnitzler mit feinem Drama, feiner an Geist, als stark in der Hal tunH den MiZersolg vor dem lritischsten Pu likmn des entfchen Theaters erlebte, er- Anschein-reist Die Ins-insg- sotsset eile fsk Dresden Ins Votum 20 M» Im— acad-im W pfvsiautiniecau ers-ZU Preise. Die Icpattiqe Viert-meint· 1 «, In Ist« II) l. gar-inne Ihm· isrgchcetinen vonuäiasetatejtid anschszotlklkschkgletltienek s t u«- n ern m IsTIZIBSY-is·««"Ds-Tch«l-K Yo« -»Y-Z·qilioo-oc. Hi» Dank« »so-ums 50 Pf. Für· Delterresqfusæm versah-keins - S,OCM., am »Ist-sen e Blätter« sl! . Kasse el kk ««,» «, Z«;·-«c-2«k;...3«:g"«:.«;» »Es-»F? .·...".k.:«.«:....«22« TS « « iU· « Zkksse 490 - ·e·««t«I· d Blätter: 111-tm Z! «i· es ihre« 111 ZEIT-Fu Amt! Nr. 4571. Verlag Amt! Nk,542. «« «M« · «qape PS.- ««·« « « Nur über Plänkeleien und q Borpoftengciethte berichten die neuesten Meldun en vom Kriegs fchauplatzr. Wir lassen die wiclstigften folgen: X Peiersbnrz 11. Febr. (Russ. Telxslgenw NJP einem amtlichen Telegramm aus Port rsthur vom heutigen Tage wurden am 11. d. M. abends in Junkan aus dem Meere die Feuer der feindlichen Schiffe be merkt. Am 11. d. M. gingen Meldunzen ein über das Erscheinen von fechd japanis en Patizerschiffen auf der Reede von Tatungau lin der Mandschurei), es wurde Kan o ne n· d o n n e r gehört. -4- Arm, is. 111-war. Nach Pcteröbuvget Telegrantmn der ~Narodny Lifty« gelang es ztpei raffi fchen Krieg·sschjffen, die japanische Zernierungslimc be! Port Artbur z u durchbrechen unt) auf hohe See zu ge langen. »» ·· « · » » Berlin-« Ist. Februar. Der französische Marinedlttachå in Pe ting hat, wie der ~L.-A.« meldet, an das Mariae-Ministerium in Paris tclegraphicty daß bci einem Vorpoftengesechh das an den Ufern des koreanischen Grenzflusses galt: zwischen russischen und japanischen ruppenabtcilitngen ftattfanty acht z ig Jaxåaner abgeschnitten unt) gefangen wuv en. X Bote-Murg, Ist· Februar· General Alexejew meldet dem Kaiser· in einem Telegramm aus Port Atthur vom gestrigcn Tage, es seien ihm Nachrichten überVersuche zugegangen, T e l e g r ap b e n pfost e n an der ostchtnesifchen Bahn und einen Pfeiler an der Sungaris brücke zu for-engen. Die Veriuche seien aber noch recht eitig bemerkt und ver· eiteått worden. Die Cåsenpahn wird stark be· wa . » X Belastung, 14. Februar. Der Geueralquarttermeister General major Pflug meldet aus Port Artbun Frivatnachrichten zufolge landeten die apaner nach dem Kmnpfe in Tschennklpo 19000 Mann. Zwischen Tschemulpo und Tschifu ist von ihnen ein droht« loser Teleqrapljendienst mit Schiffen als Zunschcnstanvnen eingerichtet worden. In Port Arthur ist alle-s ruhig. Von dem feindlichen Gcschwader liegen keine neuen Nachrichtcn vor. X Tom-man, 14. Februar. Zurückgekchrte Kutwschafter haben die Nachricht iiiber ein Erscheinen von S japanischen Panzetschiffen aufder dortigen Recde n i cht bestätigt. —— Aus sochten die Frische und die sorcierte Betonung der ~«L)altung« vor dem beauemeren Publikum des Berliner Theaters den hübschen Sieg für Richard Skowronneks ~Waierkant«. Da ich im Deutschen Theater darüber narhsinnen niußtr. ob Schiiitzler mit seiner immer größe ren Vorliebe für Geheimnis und Ahnung und Untertöne des Bewußtseins als Dranratiker ganz dem Okknltisrnus verfallen wird, kann ich in Konstatierung des Skotvronnekschen Er folges nur meinen Gewährsmännerti folgen. Aber er erscheint mir erklärlich. Schnitzler kennt das Leben besser, Skowronnek das Theater. Schnitzler denkt, wenn er Dramen schreibt, an wunderliche Mensrhem die er auf einsamen Wege« getroffen, Skowronnek denkt an die lieben Leute im Parketh die gern ihr behagliches Lachen hdren lassen und dann wieder gern rasch ein Tränchen aus dem Augen-winke! mischen, eh’s weder hell im Saal wird. Schnitzlcr tastet behutsam nath Seelen, die sieh hinter Masken verstecken, Skowronnek hört mit hellem Ohr nach dem Enthusiasmus der Masse. Kein Zweifel: die Flotte ist populän (Der sindige Kurt Kraatz ist Skowronnek in dieser Erkenntnis eine Bootslänge voraus gewesen) Also: ~Jltis« Gesecht um die TaknsiForts s— Seemannss weib und Seemannsibraut blaue Jungens —— Hnrral Und was aus der Bühne »dann« : ist, wird zum Bravo! im Busch-anerkannt. Ein braver junger Kerl, der mit Leib und Seele Seeossizier ist, läßt sich von den Bitten der Mutter, die eben den tapsern Gatten im kühlen Wellengrabe verloren hat, bestimmen, der See zu entsagen. Er wird Kaufmann ohne Lust und Talent. Die Siegesnachrirhten von der Ersttirmiing des Team-Forti- tvecken seine ganze heiße Sehnsucht, und verständige Ver wandte helsen ihm in die Freiheit, in den alten geliebten Beruf. Und eine nette Braut. die sich vor dem Los der Seemannsgattin nicht scheut, kriegt er noch obendrein . . . So kom men Patriotismus und Frohsinn wohl ans ihre Kosten. Und die stratnme Haltung« ist das beste. Amt) der seine. kluge Weltmann von Sala spricht in seinem Park zur Belieb« ten von der Waterkanh Er erinnert sieh eines Indes, das er Felsen. Zwei alte Mai-tosen mit zermiirbten esichterny sie sitzen aus einem umgewansdten Nacken, den trüben Blick ans« unendliche Meer Maus. Und er fühlt ihr Elend tiefer« als der Maler, der es gemalt hat,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite