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Dresdner Nachrichten : 20.06.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-06-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189806205
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18980620
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18980620
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1898
- Monat1898-06
- Tag1898-06-20
- Monat1898-06
- Jahr1898
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 20.06.1898
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M;<lvntN!n'8 s 8tr uv68trn886 s. ^Uvlvixor Vnrtiotvr von 7><-><I>I «L >.,nm»niO« LVeraiL, ^i«;ul»vtt«u «doffnnt garuirtvr I»rui»vuliüt«r injeder l'roislago. liegolwilasixs, p«i xiiiill« I«» lAniciinso und Llodestudisu in N« 1II11 und I'niiü«. « ^.uk dsw VVs^s NLllt» INorltidurs livsst rrsvtlsa (VUüsr Irmoi ^ Vrsokau sVVilcker Ltitlln) s'l'iAvksu llVilcisr L-lunn) Klrnekiru iVll'ior Llano) UPruetmu jVOIÜvr Llano) R'l'raokan (LVildm Nsiuli Vraclisll <Md«r vauo) H> Assünävstnr Vorort von »I A »l ohnen ->« . 77 7t IS ^ l»«!»^e LO, pult. lillü I. t' ^ 8po/.l»I-6o5oI>Slt tue A Selsuokiungs-Kögsnsiänlik jeder Vr!. I»v«Ior !Lu^rN-! ,m ILimli-i n»lii iiiirx. tni roii u»^s- « 11 «>zr« i ir, »«,1 Iitiiilvi t L>m < . In tsiritoua nu lstlc. 2.25, 1.25 und 0.70 und iiu^'nuoxon. I'i <»in>»<oi V«»i»»i»«It iin« ki »ei^ii iii t»i. MI» 14)»^ §>llt»6i>s' Fcrnschrcib-und Fcriisprnch-Berichte. Hufiinchrichten, ÄLulittieweauiiii, Erracbircrischer Süuaerbund. Dresdner Rennen, V»T«L vO» KVilnr». Internutiunale Rcantta. Malten - JuliilüninS - Vurstclluna. Briefkasten. ÜIieiiMliiWiei- WRL^ZAL^tz?, Kernschreib- unv Fernsprech-Berichte vom ill. Juni. Berlin. Gesanimtresultat der Reichotngswaklcn. Gewalilt sind: 38 Konservative, 10 Rcichsvartei. 85 Ocntrnm, o sliesonn- partei, 10 Nationallilicrale, I freisinniae 2iereinian»a, 1 srei- sinniae Vvlkspartei, 1 Bund der riandivirtlie, 32 Sv;ialdenivkraten. 13 Polen. 1 Däne, 0 Hraktionslose und 3 Bauernbündler. tLS sind 188 Stichwahlen erforderlich. An denselben sind betheilcht: 18 Konservative, 25 Reichsvartei, -10 Ccntrnni, 0 slseformvartei, 70 Nationalliberale, II srcisinniae Bereiniannch 38 freisinniae Äolkspartei, 8 deutsche BultSpartei. 7 Bund der Landwirtlie, 101 Sozialdemokraten, -1 Polen, !» Welse». 4 FraktionSlosc, 1 Christlich-Sozialer und 4 Bauernbündler. P r a a. Bel dem acslern anlässlich der Palackv-nlcicr statt- aehabtcn Bankett trat Rieaer siir rdnsrechterhaltuna »nd Fortdauer der Harmonie ovischen der Tvnaslie HabSlmra und dein böhmischen Volke, sowie allen slaviscben Rationalitäten Oesterreichs ein. ES sprachen ferner der Aba. Kramarz. sowie ei» slovaköcher, ein slove- nischcr, ein volnischer. ein rntbenischer, ein kroatischer, ein dalma- linischcr und ein bulgarischer Vertreter. Im Romen der Stadt Moskau hielt Professor Brandt eine Anwrache. Madrid. Es erhält sich das Gerücht, Manila habe sich ergebe» und der Gouverneur An-rusti» hätte seine Amtsthäticikeit eingestellt. Die Minister erklären, die Regierung habe keine Nach richt hierüber bekommen, sic halten die Richtigkeit der Meldung aber slir möglich, Sagasta erklärt sic jedoch siir unbegründet. Madrid. Eine amtliche Depesche ans Santiago de Euba meldet, ein gestern Morgen bei Eabanas von den Amerikanern unternommener LandiiiigSucrsnch wurde mit Verlust kur diese abgeschlagen. Madrid. Einem Privat - Telegramm aus Havana zufolge vernichteten spanische Geschosse bei dem leiste» Angriffe auf Santiago die Brücke eines amerikanischen Panzerschiffes n»d beschädigten einen Kreuzer. Das amerikanische Geschwader vor Havana ist nach wie vor unthätig. — Der Marineminister ver weigert jede Auskunft über die Richtung des Geschwaders Eamnru's. Cetinje. Nach Berichten, die die Regierung erhalten hat, begannen heute Mittag die Albanesen, untersucht von regulären Truppen, wieder mit Brandstiftungen und Graulamtciten. New-Vork. Gestern aus Santiago de Euba abgegangcne Depeschen melden von einem Schaiinühel, das bei Tagesanbruch zwischen spanischer Infanterie und zwei eine ReI0g»oSziru»gSsahrt machenden amerikanischen Dampsschalnppen statkgesnudcn hat. Als die Kriegsschiffe „Texas" und „Viren" zu seuern begannen, zogen sich die Spanier zurück. - Das Kriegsschiff „Bantee" wechselte am Montag Schüsse mit den Ivrts von Eienfnegos. ^ New - No r k. Rach einer Privatdepesche des Generals Schafter von gestern beabsichtigt dieser, an der Küste Santiagos unverzüglich zum Slugriss zu schreiten. In den Wahlkreisen Dresden-Altstadt und Dresden-Neustadt haben am 10. Juni Tausende von Wahlberechtigten — in Dresden-Altstadt allein l 0,000! — von ihrem Wahlrecht keinen Gebrauch gemacht. Allen vaterländisch gesinnten und königs treuen Staatsbürgern erwächst hieraus die ernste, heilige Pflicht, in ihren Kreisen persönlich dahin ,;u wirken, daß bei der Freitag, den 24. Juni, stattfindenden Reichstags-Stichwahl diese Säumigen ihr höchstes Staatsbürgerrecht zur Abwehr der sozialdemokratischen Gefahr ausüben! OertlickeS und Sächsisches. — Ihre Majestäten der K önig und die Königin wohnten gestern Vormittag dem Gottesdienste in der katholischen Hofkirche bei. Später erthcilte Sc. Majestät der König im Rcsidcuzschlvs; mehrere Audienzen au Deputationen und Emzclpersoue», sowie au die Hosbcnmten und Hoilivrecdiener. die anläßlich des Rcgieruugs- Iubiläums Sr. Majestät mit 'Auszeichnungen bedacht worden sind. Um 2 Uhr nahmen beide Majestäten c > der Familmitafel bei Ihren Königs Hoheiten Prinz und Prinzeß Friedrich August in der Weinbergsvllla zu Wnchwiü Thcil. — Der Himmel ist allem Anschein nach dem „Erzgcb gischen Sängerbund" außerordentlich wohlgestinimi: d während eS gestern am frühen Morgen fast unausgeseht recht unfreundlich aussah, verzog sich kurz vor ' B2 Uhr das Gewölk, und ein freundlicher Sonnenstrahl verklärte die Ovation, die die Sänaerschaar beiden König!. Majestäten im großen Schloßhose darbrachte, und die man merkwürdiger Weise Serenade — Abendmusik — anstatt Aubadc — Morgennnrsik — auf dein Programm genannt hatte. Gegenüber dem Balkon in der erste» Etage hatten sich die Sänger im Hof schon '»12 Uhr ausgestellt und wenige Minuten nach >/,12 Uhr erschien Se. Majestät der König »nd Ihre Majestät die Königin, gefolgt von den Herren ihres Ge folges: Excellenz Kümmerer von Mchsch, Hausmarschall von Earlowih-Hartitzsch, Oberhofmeister von Marwrti, Hofmarschall von der BuSche-Streithorst, Jliigelndjutant Major von Larisch und Hofdame Grän» Rcnttner von Wehl. Sofort nach dem Erscheinen der beiden Majestäten begann die Ovation mit dem Vortrag der .Königshymne" von E. Winkler, nach deren Verklingen Herr Lehrer Ltndemann eine kurze Ansprache hielt, die mit der Versicher ung unwandelbarer Treue vcü „Erzgebiraischen Sängerbundes" zu Vaterland und Königshaus schloß und in de» harmonischen Sänger- gruß des Bundes „Mein deutsches Land, mein deutsches Lied — !in Ewigkeit Dich Gott behüt" ausklang. Hierauf sang der Chor nach „Zwischen Frankreich und dem Böhmerwald" von Türmer, „Im Felde des Morgens früh" von Burthardt und „Wem (holt will rechte Gunst erweisen" von Mendelssohn. Wiederholt gaben sowohl Sc. Majestät der König, als auch Ihre Majestät die Königin ihrer Zufriedenheit durch freundlichen Gruß Ausdruck und befahlen am Schluß der Ovation eine Devutativu des „Ergezbic- gisckcn Sängerbünde-.'" — an der Svihc die Herren Winkler und Lindemann — zu sich, um derselven ibre Freude und ihren Dank in huldvollen Worten anSzndrückcn, nachdem noch vorher ein be geistert ausgiwmmenes „Hvcb!" ans daS ganze König!. Hans ans gebracht worden war. Lange aber wird diese halbe Stunde, während der der „Erzgebirgiffhe Sängcrlmnd" vor dem erlanchlen Herrschervaar Sachsens Proben seiner Leistnngssähigteit nblegen durfte, allen Thcilnchmern an dieser schönen Ovation in dankbarer Erinnerung bleiben. — In dankenSwcrther Weise fordern der Wahl a n s i ch n s; für die bisherige Kandidatur V öhmert und der 'Ausschuß der deutsch-sozialen Reformvartei lDicz) im 1. sächs. Wahlkreis (Dresden-Neustadt) ihre Partcianbänger am. bei der bevorstehenden ReichStagSslichwahl für den nationalen Kandidaten Herrn Privatus H ö n e r b n ch einzntrctcn, auch nicht etwa durch Stimmenthaltnug die Sozialdemokratie zu unterslüNe». Des gleichen emvfehlen der »gtivualliberale Rcichsverein und der Wald- coisschuß sür die Kandidatur Böhmcrt, in Dresden 'Allsladt für Pros. Dr. Wcidcnba ch zu stimmen. Endlich bitte» der Vor stand der dentschsvzialen Rcfvrinpartei im 0 Wahlkreis und der WahlnnSschus; für die bisherige Kandidatur Welcher ibre Partei genossen „durch patriotische Arbeit dazu bcizutragen. daß die Kan didatur des jüdischen Sozialdemokraten Gradnaner in TrcSdcn-Ali- stadt zu Falle kvmnrt!" — und die Kandidatur Gäbe! in Meißen srcundnachbarlich untcrstühen zu wollen. — Eine pariel- offlzielte Aufforderung seitens der N e f o r m v a r t e ff. beziehentlich des Wahlausschusses der bisherigen Kandidatur Zimmcrman» im Dresden-Altstädter Wahlkreis, an ihre Parteigenossen, sür Pros. Dr. Weidend ach einzutreten, lag mich gestern »och nicht vor. In dein Parteiorgan ergeht aber wenigstens von Seiten der Redak tion des Blaues a,c alle Parteis- :R : > beiden Wahlkreise» die dringende Aufforderung, bei der Stichwahl nicht zu fehlen und ge schlossen für die Kandidaten der Ordnungsvarteicn cinzntreien. Weiler veröffentlicht im Inserateniheil der heutigen Nummer Herr Rechtsanwalt Dr. H ä ck e l in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der rcsorinerischen Wahlversammlungen in DreSden-Altstadt, air alle Reformer und Anhänger der deutsch-sozialen Reformpartei die ernste Mahnung, nicht von der Wahlurne fern zn bleiben, ffondern unter allen Umständen Mann für Mann für Pros. Dr. Weiden- bach die Stimme crbzugeben. — Für die Stichwahlen richtet der Vorstand des National- liberalen Vereins für das Königreich Sachsen. Dr. Gensel, an seine Gesinnnngsgc»osscir die dringende Aufforderung, unter allen Umstünden den Gegner des socialdemokrallschen Kandidaten zu unterstützen. -- Der Scmgesfrcndigkeit des „ Erzgcbirgischcn Sängerbundes" machle jeden falls das E oncert der Gäste ans dem Südwcsten unseres Vaterlandes alle Ehre. Das war kein leichtes Stück 'Arbeit! Nachmittags waren sie eingesahren in Sachsens Residenz, vom Bahnbofe aus ging's direkt zur General probe, von da an s Ouarliersuchcn — und Abends 8 Uhr schon sollte das Eoneert beginnen. Kein Wunder, daß erst gegen halb 0 Uhr sich alle Sängerslcut' in der neuen Turnhalle an der Per- moscrstraße eingesunden hatten und mit Mendelssvhn's „Wem Gott will rechte Gunst erweisen" und „Was uns eint als deutsche Brüder" die Reihe der Vorträge eröffneten Der Chor ist nuin nreriich von erstaunlicher Größe — es sangen immer 3—100 Sänger — und namentlich i» den ersten Bässen auch von gewichtiger Klangfülle; daß die Tenore vorgestern Abend bisweilen etwas müde klangen, ist aus den enormen physische» 'Anstrengungen, die die Sänaersahrt mit sich gebracht hatte in den letzten beiden Tagen, sehr wohl erklärlich und bedarf keines entschuldigenden Wortes. Der Zusammenklang der einzelnen Stimmen war trotz dem fast immer einheitlich, und die Intonation ließ daS Streben nach Reinheit und Sicherheit überall sichtbar fühlen. Die dpnu- mischcn Schnttirungcn waren durchaus mit glücklichem Geschick hernusgearbeitet und besonders nach dieser Richtung hin darf man Herrn Bnndcsliedermeistcr Emil Winller (Ehemnitz) »neingeschräntte Anerkennung zollen, der übrigens auch als Komponist eines dank baren „Kömgshhmnus" für Männerchor und einer Ballade „Vor bei !" si'rr Tenor aus dem Plane erschienen war. Von den zahl reichen znm Vortrag gebrachten Chvrlicder», von denen ei» be trächtlicher Theil a»ch von Dresdner Komponisten beigestenert war, gefielen am besten die im slotteu Tempo aesnngenen Stücke, wie das liebenswürdige „Obcrjchwäbische Tanzliedchen" von Su cher. während die mehr getragenen Nummern, wie „Heimath" von Fischer und „Wie die wilde Ros' im Wald" von Mail, durch ein starkes Verlangsamen der Tempi im Gesammteindruck vielleicht ein wenig litten. Alles in Allein steht wdenfalls der „Erzgebirgischc Sängerbund" auf einer achtunggebietenden Höhe seiner Leistungs fähigkeit, die das Resultat rührigen Fleißes und ehrlichen Streben» ist und den wackeren Sängern überall da warmes Lob cintragen wird, Ivo man noch Sinn und Herz hat sür das deutsche Lied. 'Außer einer stattlichen Reihe von Ehorvorträgen bot da» Pro gramm noch andere erlesene Genüsse. Die solrstische Mitwirkung ließen dem Eoncerte Herr Richard Jäger. Opernsänger an» Ehem- nitz, und Fräulein Helene 'Müller aus Eoblenz angedciheu. Diese sang mit einer " ' ' " "" " " Stimme und aus Hvsmamr. „Mignon", während Herr Jäger, ein Sänger mit echt tenoral ge färbten! Material, das er nicht ungeschickt zn verwenden versteht, Siegmund's Liebeslied aus der „Walküre" und zwei Lieder sang, bon denen ihm das „Hinaus in die See!", das er nur mit zu ängstlicher Mimik vvrtrug, am besten gelang. Einige Verschlepp ungen im Takte kamen wohl zur Hälfte aus sein und zur Hälfte auf seines Begleiters Conto, der sich sin Uebngen mit Geivandheit den Bedürfnissen seiner Solisten anzuschmiegen wußte. Ganz präch tig war der Prolog in erzgebirgischer Mundart, der — nach den einleitenden Männerchöre» eingestellt — von Herrn Oberlehrer August Dieter aus Gablenz bei Chemnitz verfaßt war und von dem Autor in Person gesprochen wurde. Derselbe gab Grund und Ur sach', " einer zu liegen"pflegst und die "schlichte, aber gemüthvolle Vortragsweise bcS Autors sicherten seinem sympathischen Werke eine bedeutende itSnixl. ßlosrtpvtbvlie, IIi «ne!««, v«»i «t!»<»» . Wirkung, die sogleich eine vortreffliche Stimmung Hervorrie', die Währeno des ganzen Abends vorhiclk und dem Eoncert, das wohl mehr in der Form einer zwanglosen Abendnnterhallnng geplant war, einen harmlos sröhlichen Anstrich gab. Ter Beifall war nach ledcr einzelne» Nnnnncr ebenso reichlich wie herzlich und^die 'Aus nahme de» „Erzgcbirgischen Sängerbundes" in unserer Stadt darf schon setzt als die denkbar beste bezeichnet werden — Zum Schluß des ConcerteS überreichte der Vorsitzende der „Landsmannschast der Erzgebirger und Vogtländer" Herr Lebrcr Zschieiche. in deren 'Auf träge dem „Erzgebirgiichen Sängerbünde" einen mächtigen Lor- becrkranz in Anerkennung seiner Leistungen und als Ausdruck der Tanlharkeit, daß er sich an diesem 'Abende mit so schönem Erfolge und in so großer Uneigennützigkeit in den Dienst der Wohlthätig- teit gestellt habe. Zugleich übte Redner an den Leistungen des Bundes ehrende Kritik. — Das Evncrt hatte bis I I Uhr gedauert. Eine Viertelstunde später, nachdem die vorherige Fülle deS Saale» einem beancmen Nebeneinander gewichen war, ecössnete Herr Sek retär Schwarze. Vorsitzender des Elbganiängerlnindes, den Kommers. Zuerst ergriff der Vorsitzende des ..Engebirgischc» Sängerbundes". Herr Oberlehrer L i n d e in a n n-Ehemnitz, da» Wort und gab seiner Freude Ausdruck, das; es deni Bunde heule vergönnt sei, seine innigen Beziehungen zn der Dresdner Sänger schaft auf's Reue zu bclhätigen. Er iei in der Vorbereitung des Festes wesentlich unterstützt worden von Herrn Lehrer Zschieiche, von den Vorstehern der drei Dresdner Sängertninde iind von Herrn Prof. Dr. Weidenbach, welcher diesen Saal vermittelt habe, der sich so recht als ein Eoncertsaal ersten Range» erwiesen habe. Die Sängerschaft bethätigte die Worte ihres 'Vorsitzenden durch die BnndeSwcise: „Mein ventsches Land, mein deutsches Lied, in Ewig keit Dich (Sott behüt'!" 'Nachdem Herr Zschieiche noch ei» poetisches Willkommen znm Vorlrag gebracht batte, sangen die an wesenden Mitglieder des Eibganiängerbundes nnier Leitung des Herrn Knittvr Schöne drei Ehorliedcr, woraus Herr Kansmann Richter die Verdienste des Herrn Oberlehrer Lindcmann als Jesileitcr gebührend würdigte. Der den Julius Otto-Bund ver tretende Gesangverein „Phönix" unter Leitung seines Liedcrmeislers j Herrn Tonlünstlcr Hicke, trug nunmehr ebensall» zwei Lieder vor! und erniete ebenso wie der Eibgansängerbnnd stünniichen Bestall j Her,.Kansmann Herich el bat hierauf al»dessen VorsiNender. das« AnSbleihen einer stärkeren 'Vertretung deS Inlin» t. tto-Bundes in folge technncher Schwierigkeiten zn entschuldigen und luachie ein harmonisches Hoch ans den Vorsitzenden des „Erzgebirgischc» Bun des" ans. Mit stürmischem Beifall wurden zwei Vorträge des Herr» Oberlehrer Meier in erzgebirgischer Mundart sowie die Verlesung eines BegrüßnngstelegräinmS des Herrn Oberbürger meisters B e ck - Ehemnitz ausgenommen, dem zu Ehren der Sänger- svruch intonirt wurde. Gegen I Uhr erreichte der Kommers sein Ende Der Dresdner Rennverein wird cs nicht bereut haben, daß er sich vor Kurzem entschloß, den Chemnitzer Rennplatz, welcher so gar keine» Aufschwung nehmen wollte, ganz aufzugebe» und das ursprünglich sür dort geplante Pserderenn e n am gestrigen Tag aus seiner an Beliebtheit immer mehr zunehmenden Seidnitzcr Renn babn abznhaltcn. Tie sehr zahl» eich eingelausenen Nennungen -,u den 8 ausgeschriebenen Rennen gaben den besten Beweis sür die freundliche Aufnahme, welche diese Disposition in den Kreisen der aktiven Freunde des RennsvvrtS fand. Damit war ein guter Erfolg von vornherein ggrantirt, und obgleich mit dem gestrigen Tage anch das große Tcrbnmeciing in Hamburg begann, so waren doch eine ganze Anzahl tüchtiger Rennpferde aus dein Earlshoriker und Hoppcgartncr Ställen zn den hiesigen gestoßen, um die Kon kurrenz mit gutem Erwlg zu bestehe». Durch den kurzen Früh- regen war die Bahn in vorzüglichen Zustand versetzt worden. Man bemertte unter den Besrnhern die Herren Generallentnan von Minclwitz, Excellenz. Generalmajor von Henning >, Earrvll. Generalintendant Graf Seebach, Polizeipräsident Lc Maistre u. A Der Besuch litt etwas darunter, daß es znm Beginn der Rennen einige Zeit regnete. Von den 8 Rennen de» Tages wurden nur 2 von Jockeys bestritten, 2 waren Hcrrenreiten nnd2OsnzierSrcnnei!. ic eines der letzteren war ein Handieap. Die Felder wauni durch weg stark besetzt, indem sich insgcsammt 43Pse>dc an den 0 Rennen betheiligten. DaS einleitende „Ehrenpreis-Hürdenrennen" auf eine Distanz von 2000 Meter war ein Herrenreitcn für solche Pferde, welche am Tage der Nennung im Besitz von Mitgliedern de» Dresdner RennvcreinS waren. Dein Starter stellten sich 4 Pferde, Leut. Müllce's „Miß Mary", Herrn Lncte's „I 1", Leut, von Reden» „Neflektion II" und Leut, von Neiman's „Dolly", von denen die ersten in genannter Reihenfolge durchs Ziel gingen, während „Dolly" ansbrach. Ter Tot. zahlte für eingesetzte to Vst im Siegwettcn 21 Mk. Lebhafter war der Wettstreit um den „Preis von Glauchau", ein Iockeyreitcn ans 1400 Meter um einen Vereins- Preis von 1000 Mk. Von IO Pferden, welche sich am Start vermin inelten bestritten 8 das Rennen, von denen Leut, von MadeySl» » br. St. „tzaschekater" leicht mit 5 Längen vor Herrn Brenning's „Hoimauchall" und Herr» Wagner s „Woodnyinvh" gewann. De Sieger wurde nach dem Renne» öffentlich versteigert und für 20">1 Mk. zurückgefordeit. Tot. 30 Mk In, Platzwetten wurde u. A. für das dritte Pferd 119 Mt. ans eingesetzte lO Mt. ansgezahlt. Am „Offiziers-Jagdrennen" bethciligten sich 7 Reiter Leut, v. Mcideyski war längere Zeit mit Rittmeister v. Reitzenslcin an der Spitze, trennte sich jedoch am Billard vom Pferde, ohne Schaden zn nehme», so daß Rittmeister v. Reitzenstein, mit „Plektron" als Erster durch'» Ziel gehen konnte. Ihm folgen Leut. Milller's (18. Ul.t „Wcissergigerl" und Leut. Panse mit Leut. Siilzbergcr'ü „Gordon". Das Rennen wurde anf 3500 Meter ge ritten. Tot. 35 '.Nt. Das „Ehrenpreisslachrenncn" war ein Herrcureiten anf 2000 Dieter, an dem sich 0 Pferde bethciligten. Erster wurde Leut. Frhr. b. Nichthofen mit Hanptm Schmidt's Es folgte um einen Preis von '2200 Mk. zu reitende „Chemnitzer Jagd rennen". zn welchem sich 0 Reiter meldeten. Durch s Ziel gingen jedoch nur Lenk. Frhr. v. Richterhofen mit dem br. W. „Heil- torm H." des Haiiptmai», Schmidt und Lenk. Flcischingce mit ch^ .Fttockingham". Tot. 2l Mt Leut. H. Lücke erschlug sich mit seiner br. St. „My seinem Wallach" Mockingh stürzte vor der Tribüne, ub 7yriat". konnte sich aber sofort wieder vollständig heil erhebe»: später kam auch Leut. Suffert mit „Rarem", ebenso ungefährlich zu Fall. Lc»t. v. Arnim's 07. Ul.) „Unity" lam in's Husten und »mßte Verlangen Sie überall Aulbseir's Näkv-Aakas
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