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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.07.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-07-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010705019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901070501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901070501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-07
- Tag1901-07-05
- Monat1901-07
- Jahr1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.07.1901
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SeragrgedM: «stEmm- »derSeiertaie loigen. d, »»ei rr-ilau»,ad«ii »»«»« und «,V«» ,u,«stell«. NKÄ!..'«;L8!dlL«A*E' MI»- Km- V-komoilMKIl. »er»svre»aus»l,d: «nt I NL U und Nr. «>»«. Leie,ramm->dr«i>«: Nachricht«» »re»d««. Se-rösdet 18S6 vor Detail-Vvrkrmk ävr Damenkut-^adrlL 6 K0!^80li2l2, Hofligfsrullk asrokmaelkvaller >u«k6ki-unu unA-arnInta »n6 usrulriol ab eignen, «ovls Kart»«!-, ixnijousi' null xVienar sloäsNou., distat in . 8üts nräl «»M«rLlvL»8vr v»türllodo u. IlüitstlicUa b'üllun« t!X», liatlosalrs, 8»ä«Io-r«äl»iirvn ru Orl^.-kiotssn. Inoorlislb ct. 8k»ä« krsln 2u«eoüuob, n»ob »usvirt» unter dllligstor Spsssukai-vekuiink. IiUl Hv1»p»tkvlLv, Vre^tlvn, hivoi-xontkor. ürv,,t«. VorrUUttek»to <)U»UtLtvo ru k»drUtpr«i»«n t» ,ekv»»r» o6«r rotk Ounaral. »uck io tt»ok uv6 »»irt Uummirt. -kd 1Vi>ü!rrr^chäu/-r- unck Qä>/ti«r Ka-att. Loklsuvks rre!nkar6t Qeupolt, Ores6en-^..^^"°!>'' Iltüvr SeliSlülek >al«a«l»wich»^i«ir«>»t>>ch« Tclcgr.-Adresse: Nachrichten, Drerdcn. empüebit in srös«t«r Lusn-alü: ^ klseiuv Oeksi» n. Hvrüv, Üau8-, Lüedeu- >m l I.anärvirtli86llakt8-6errttke. Smwalumitirms «. L. k-tr-Iiks. Mlnil-rrlr. I,. « Rr.184. r»ie«el: Hofnachrichten, Eisenbahnrath, Rückfahrkarte». Renne», „Guter Alldeutscher Verband. Geyger — Klingcr, Wagner-Theater. Muthmaßl. Witteruna: Ziemlich )- trübe, späteraufklareud u. wärmer. ! ^§»"1 Le/VD« Zur innere« Politik Rußlands. Je mehr sich die russische Presse zu befleißigen pflegt, über die Erfolge der auswärtigen Politik Rußlands zu berichten und von der machtvollen Stellung, die daS Zarenreich einnimmt, zu er zählen, um so schweigsamer verhält sie sich den inneren Zuständen und Vorgängen gegenüber. Diese Reserve in Bezug auf die Ent wickelung der inneren Angelegenheiten legt sie sich freilich nicht selber auf, sondern sie war bisher in der Regel dazu gezwungen, wenn sie sich nicht der Gefahr der unerbittlichen Unterdrückung aussetzen wollte. In Folge der grundsätzlichen Abneigung der Petersburger Regierung, auch nur in bescheidenem Umsange eine Darstellung und Besprechung der inneren Politik in den Zeitungen zu gestatten, bleiben die innerpolitischen Fragen des Zarenreichs für das Aus land der regelmäßigen und eingehenden Erörterung entzogen. Wenn es irgend möglich gewesen wäre, hätte man an der Newa am liebsten die große Studentenbewegung, von der jüngst die russischen Hochschulen ergriffen worden sind, dem Auslande ver schwiegen. Aber diese Bewegung erwies sich doch als eine zu tief gehende und nachhaltige, als daß sich das Svstem der Geheim haltung. das sonst von den russischen Machthabern mit rücksichts loser Strenge gehandhabt worden ist, hätte unbedingt aufrecht erhalten lassen. So viel drang doch über die russischen Grenzen, um erkennen zu lassen, wie schwer und wie allgemein von der ftudirenden Jugend der bureaukratische Druck, die Willkür und der Despotismus der Verwaltungsorgane und die Verhinderung jeder freieren und selbstständigen Entwickelung empfunden werden. Nicht ganz erfolglos scheint diesmal die Studentenbewegung rn Rußland vorübergegangen zu sein; das weiche, empfängliche, sentimentalen Regungen zugängliche Gemüth des Zaren Nikolaus II. ist offenbar dem Einflüsse der nach Licht, Luft und Freiheit ringen den Strömungen nicht entrückt geblieben. In« Gegensatz zu der bei ähnlichen Veranlassungen stets beliebten Behandlungsart freiheitlicher Regungen hat der Zar diesmal nicht blos weitgehende Milde walten lassen, sondern sich auch zu den Forderungen nach einer Reform des gesammten akademischen Lebens, wie es scheint- nicht mebr grundsätzlich ablehnend verhalten. Durch einen kaiser lichen Gnadenakt ist ein Theil der Studenten, die in Folge der Unruhen im Monat März strafweise unter das Militär gesteckt worden waren, sofort des Militärdienstes enthoben worden, ein anderer Theil wurde in seine Rechte bezüglich des Militärdienstes wieder eingesetzt. Allen aber, die strafweise dienen, soll die obgediente Zeit angerrchnet werden. Tie Grundtendenz dieses Gnadenaktes und auch andere Maßnahmen, die auf reformirende Absichten schließen lassen, stehen in entschiedenem Widerspruch zu dem bisher maßgebenden brutalen Unterdrückuugsverfahren. Freilich frägt es sich noch, ob die Anzeichen, die auf eine liberalere Richtring der inneren Politik hinzudeuten scheinen, Keime werden, die der Ausgestaltung fähig sind, und ob insbesondere die Reform des russischen Unterrichtswesens, die anscheinend in Vorbereitung be griffen ist. durchgeführt wird. An den guten Absichten des Kaisers Nikolaus ll. ist wohl nicht zu zweifeln, aber die russische Bureau- kratir bildet eine Macht, die zu überwinden sogar für einen Selbst herrscher von der schrankenlosen Machtvollkommenheit deS Zaren eine schwere Aufgabe werden dürfte. An einen Sieg der liberalisirenden Richtung würde man erst glauben können, wenn es sich bewahr heiten würde, daß die Stellung Pobedonoszew'S, des Ober- prokuratorS des Heiligen Shnod, ernstlich erschüttert und sein Sturz unausbleiblich ist. ES läßt sich nicht feststellcn, ob und inwieweit di« Meldung, daß der Zar dielen Mann entlassen wolle, weil er seine Thrannei nicht länger ertragen könne, auf Wahrheit beruht. PobedonoSzew selbst bestreitet seinen bevorstehenden Rücktritt und man darf vor der Hand nicht unbeachtet lassen, daß er dank seiner Beziehungen zur Kaiserin-Wittwe und auf Grund seiner sonstigen fast allmächtigen Einflüsse eine Position einnimmt, ans der er sich nicht so leicht entfernen lassen dürfte. So lange PobedonoSzew seiner Machtsphäre nicht entrückt ist, bleibt die Hoffnung auf einen durchgreifenden Wandel in der inneren Politik Rußlands eitel. Es war nicht zufällig, daß gerade auf ihn während der letzten Studentenunruhen in St. Petersburg ein Attentat verübt wurde. Er gilt als die Verkörperung fanatischer Unduldsamkeit auf kirchlichem und nationalem Gebiete, und die Erbitterung der jugendlichen Gemüther war besonders gesteigert worden durch die Exkommunikation des Grafen Tolstoi, die der Heilige Snnod. an dessen Spitze PobedonoSzew steht, während der Unruhen beschlossen hatte. Um den übenagenden Einfluß zu ver stehen. den PobedonoSzew seit Jahrzehnten wie kein anderer russischer Staatsmann in Rußland anSübt, muß man sich die Be deutung des Heiligen Synod vergegenwärtigen. Diese Körperschaft hat die gekämmte Verwaltung der russisch-orthodoxen Kirche unter sich, und sein Leiter, der Oberprokurator, ist der Vermittler und Ausdruck des kaiserlichen Willens. Die Mitglieder dieser Behöwe werden au» den höchsten Geistlichen de» Landes ernannt und haben die Entscheidung in allen kirchlichen Jiagen zu treffen. Einen Kultus minister giebt eS in Rußland nicht, seine Fmkktionen übt PobedonoSzew au», nur mit dein erheblichen Unterschiede, daß bei der ungeheuren Machtstellung der orthodoxen Kirche in Rußland da« Oberhaupt des Heiligen Shnod eine ungleich bedeutendere Stellung ein- nimmt, gl» fl« irgend ei» Ressortminister in einem westnreopäischen Staate besitzen kann. Die Metropoliten von St. Peters burg und Moskau, von Nowgorod und Kiew und die neun hohen kirchlichen Würdenträger, die in den Synod berufen werden, blicken zum Oberprokurator als zu der Persönlichkeit empor, die ihren Wünschen das Ohr des Zaren verschafft und ihren Bestreb ungen dadurch den mächtigsten Rückhalt verleihen kann. Pobe- donoszew ist In dieser geistlichen Behörde, die von Peter dem Großen begründet wurde und zu deren erstem Leiter dieser einen energischen Offizier eingesetzt hatte, das einzige weltliche Mitglied; als Oberprokurator nimmt er denselben Rang wie die Minister ein. gehört auch zum Ministerkomitee und ist Mitglied des Reichs raths. der höchsten weltlichen Behörde Rußlands, die alle Ver- waltungs- und Gesetzgcbungsangelegenheiten zu verhandeln hat. bevor sie dem Zaren zur Bestätigung vorgelegt werden. Pobe- donoszew steht seit zwei Jahrzehnten an der Spitze der obersten kirchlichen Eentralbehörde und hat während dieser Zeit dem russischen Reiche in vielen Beziehungen das Gepräge seines Geistes auf- gedrückt. Er gilt nicht bloS als der Hort der strengsten Ortho doxie. sondern auch als der Vertreter des unbeschränktesten Absolutismus. Für ihn giebt es nur eine Kirche, die Daseins berechtigung hat. die russisch-orthodoxe, nur ein Volksthum, das russische Luft einzuathmen würdig ist, das unverfälscht altrnssische. Es ist selbstverständlich, daß in einem Ministerium, dem ein solcher Mann mit seinem fast unwiderstehlichen Einflüsse angehört, liberalisirende Gedanken nicht die Oberhand gewinnen können. Vor nehmlich seit der Thronbesteigung Alexanders III.. dessen be sonderer Vertrauensmann PobedonoSzew zu werden wußte, waren eS seine Ideen, die der inneren Politik Rußlands Charakter und Richtung gaben und sie vor Allem vor jeder freiheitlichen Ström ung abzuschließen suchten. Auf seinen Rath soll Alexander lll. nach der Ermordung seines Vaters, Alexanders II., den Verfassungs- Entwurf. den dieser hinterlasse» hatte, zerrissen haben. Thatiäch- lich wurde in allen Beziehungen die unter Alexander II. ein- gctretene liberalisirende Bewegung, die dem russischen Staatswesen mehr und mehr einen westeuropäischen Charakter verleihen sollte, nicht nur zurückgestaut, sondern das ganze Bestreben ging dahin, durch eine Rückbildung des Geistes der Gesellschaft und des Volkes, durch Beseitigung und Umbildung aller derjenigen In stitutionen, die in den Tagen Kaiser Alexanders II. den Beifall aller liberalen Russen gefunden hatten, den Gegensatz zwischen russischem und abendländischem Wesen zu steigern und dauernd sestzulegen. Eine Umkehr von diestn Bahnen der inneren Politik Rußlands wird aber nicht eher eintreten können, als bis die Uebermacht jenes reaktionären Fanatismus, der durch Pobe- donoszew der herrschende geworden ist, vollständig gebrochen sein wird. Ob dies in absehbarer Zeit geschehen wird, steht noch dahin. Neueste Drahtmeldungen vom 4. Juli. lNackts eingehende Depeschen befinden sich Seite 1.) Berlin. (Priv.-Tel.) Tie Rückkehr der China- Panzerdivision, sowie der ihr unter dem Oberbefehl des ViceadmiralS Prinzen Heinrich von Preußen entaegengesandten eisten Division des ersten Geschwaders wird neueren Bestimmungen zufolge am 12. August in Bremerhaven erwartet. — Wahrschein lich am 13. August findet in Gegenwart des Kaisers der Stapel- lans deS aus der kaiserlichen Werst In Bremerhaven erbauten Linienschiffes „6" statt, bei welchem, wie verlautet, der König von Württemberg die Taufrede halten wird. — Die Gesandtschaft des Kaisers von Korea, die seit einigen Tagen in Berlin weilt, wird dem Kaiser erst im August ihre Beglaubigung überreichen. Erst dann bcgiebt sich die Gesandtschaft nach Wien, wo sie ebenfalls beglaubigt ist. — Reichskanzler Graf B ü l o w konserirte gestern hier mit dem Staatssekretär Grasen Poiadowskn und Freiherrn v. Richthofe». sowie mit dem Minister des Innern Freiherrn v. Hainmerstein. Später hatte er eine längere Unterred ung mit dem russischen Botschafter Grasen v. d. Osten Sacke», der sich heute nach Petersburg begiebt. — Wie die „Kolonial-Zeit- ichrlst- erfährt, hat Spanien der deutschen Regierung das Vor kanfsrecht auf Fernando-Po eingeränmt. Es hat sich tn Deutschland bereits ein Fernando Po-Komitee gebildet — Folgende Mannschaften der Marine erhielten sächsische Aus zeichnungen: die Gefreiten Patitz, Gehre, Richter II und Winkler, sowie die Seesoldaten Dittrich und Haubold, iämmtlich im 3. Seebataillon, das sächsische Allgemeine Ehrenzeichen mit der Kriegsdekoratiou. Berlin. «Priv.-Tel., Freiherr v. Zed l i tz - N c u kir ch halt in einer Zuschrift an die „Post" gegenüber der „Staatsbnrger-Ztg." seine Darstellung der Vorgänge bei der Kanalvorlage und dos Verhalten des Herrn v. Miauet bei den bezüglichen Verhand lungen im vollen Umfange auffecht. Er schreibt: ES ist noch nicht an der Zeit, den Schleier über die Vorgeschichte der Kanal- Vorlage innerhalb der Staatsregterung zu lüften. Wenn aber Herr v. Miguel, wie ich mit der „Staatsbnrger-Ztg." gleichfalls annehme. die Einbringung der Kanalvorlage in der Tagung 1898-99 für durchaus unzweckmäßig erachtet bat, io fragt es sich, ob er dieser seiner Auffassung auch Sr. Majestät dem Kaiser gegenüber unter sachgemäßer Begründung offen Ausdruck gegeben unv für de» Fall der Erfolglosigkeit seines AbrathenS i» einer so wichtigen Frage die daraus nothwendig folgenden konstitutionellen Konieguenzen gezogen bat. Ich glaube schwerlich, daß die „StaatSbürgerztg." diese Frage wird beuchen können. Was aber die Aussicht der wasserwirthschastlichen Vorlage in der letzten Tag-! ung anlangt, so ist eS richtig, daß die vorgängige Feststellung des Zolltarifs in einer den Kvniervativen annehmbaren Form die un erläßliche Voraussetzung für das Zustandekommen der Vorlage bildete: aber eS ist ein Jrrthum. anzunehmen. daß damit allein schon -er Erfolg entschiede» -«wesen störe, eS mußt« außerdem noch die Form gesunden werden, wie man die Konservativen dazn- bringen könnte, ohne auch nur de» Schein des Umfallens gegen über ihrer Stellung im Jahre 1899 hervorzurusen. Nach dieser Richtung hin hat Herr v. Miguel nichts gethan, obwohl gerade ein Meister in pallamenlarischer Taktik, wie er, zur Lösung der überaus schwierigen Aufgabe berufen gewesen wäre. Die Schuld des Mißerfolgs von 1899 bis 1901 ganz auf Anderer Schustern abwälzen zu wollen, ist daher nicht angängig. Berlin. (Priv.-Tel.) Der Berliner Magistrat hat die von der Gemeinde Lichtenberg beantragte Eingemeindung nach Berlin abgelehnl. — Ter Generalstab wird den Bei lauf der Ebina-Expedition aktengemäß bearbeiten und sich dabei nicht nur auf amtliches Quellenmaterial stützen, sondern auch Privatmittheilnnge» der Thcilnehmer heranziehen. In den Bczirkskommandos werden diese Privat-Mitthcilungcn gesammelt. — Wie aus Oldenburg berichtet wird, behält die dortige Eisenbahndirektion im Lokaiverkehr ihre Rückfahrkarten mit niu eintägiger Giltigkeitsdaucr bei. — Zn der kürzlich in Berlin statt gefundenen orthographischen Konferenz bemerkt die offiziöse „Nvrdd. AÜg. Ztg.": Allem Anschein nach ist die Vc, sländigung über die noch vorhandenen Abweichungen der Rcchi schreibung nicht nur zwischen den deutschen Bundesstaaten unter einander, sondern auch zwischen diesen und Oesterreich vollständig gelungen. Wenn, wie zu erwarten ist, die Regierungen den Vor ichlägen der Konferenz ihre Zustimmung geben, und wenn sie daun die Schulorthographie in ihrer wenig veränderten Gestalt auch in den amtlichen Schriftverkehr einführen, dann ist in der Tbat etwas Großes erreicht: eine einheitliche Schreibung im ganzen Deutsch« ,, Reiche, ja weit darüber hinaus, soweit die deutsche Zunge klingt Wenn jetzt Oesterreich mit sehr dankenswerthcr Bereitwilligkeit in Interesse der Einheit Opfer bringen will, so hat die Schweiz schon fast seit zehn Jahren mit Verzichtleistung auf Ichweizeriiche Eigen, thümlichkeiten im amtlichen Verkehr die preußische Schulortho graphie angenommen, und wo man in den überseeischen Lä»de>.i deutsch spricht und schreibt, besonders in Nordameriia, ist längst dic preußische Schulorthographie maßgebend. Kiel. (Priv-Tcl.) Die Ausrüstung und das gejammw Inventar für das Seemannshaus in Tsingtau ist heute nach Bremerhaven verladen worden, um Mitte Juli auf dein dortbio abgehcndeu Lloiiddampfcr „Wittckind" an de» Bestimmungsort bc fördert zu werde». Die Eröffnung der lener Erholungsstätte sm kaiserlichen Marine en'olg: Unteroikziere und Mannschaften am 1. Oktober. K o l n. (Priv.-Tcl.) Nach einigen aus China eiiiaciaufcnen Briefen sind die Stepler-Missionare, wie die „Volksztg." erfährt, nach ihrer Rückkehr von Tsingtau in das Innere von Sbantung überall aut ciufgcnommeil worden. Tie Entschädig- ungssragen der Mission, sowie der Christen sind überall geregelt sonst aber schreiben die Missionare allgemein, daß sie dem jetzigen Frieden nicht trauen: derselbe liege wie eine Gewitterschwüle über ihnen. Ein Missionar aus Schaust schreibt, daß in Slnganfu. w- die Kaiserin gegenwärtig noch weist, große Kriegsvorbereitungeu getroffen werden. Breslau. <Priv.-Tel.) Nach Mittheilungen der hiesigen Eisenbahnverwaltuiig bleiben durch die neue Regelung derEmen- bahnkartcn nicht nur die Sommerfahrkarlen unberührt sondern auch die besonderen Rückfahrkarten niit küneier Giltigkeitsdaucr zu geringeren Preisen, ebenso dic Arbciierkartcn und Wochenkarten der -1. Wagenklasse. — Auch die Riesengcbiigsbahn hn die 45tägigc Gütigkeit der Rückfahrkarten angenommen. Paris. In der heutigen Vormitlagssitzung de Maaniauds seinen Antrag, nach welchem die vier direkten durch eine Einkommensteuer ersetzt werden Elle... -n Deputirten Lasics. Ribot u. A. detheiiigten sich an der Ercncam - Finanzministcr Eaillaux erklärt, daß die Regierung ihrem. Vm granim treu bleiben und die Kammer im November d I. e: ach... werde, über dic Reform der direkten Steuern ciidgiltigen Vc'ckn. zu fassen. R o m. (Priv.-Tel.) Ter K önig und die K önigin r.: Italien treffen, wie verlautet, am l Oktober über Berlin : Petersburg zum Besuche des Zarenpaares ein. Letzteres wird :n> Lause des Winters de» Bestich in Rom erwidern. Rom. (Priv.-Tel.) Der Papst bewohnt seit heute tags über daS kleine PalaiS in dcnr Garten deS Vatikans. Cadix. (Priv.-Tcl.) Bei den Hebungen des T orpedobooke? im hiesigen Hasen wurde ein Torpedo, welches am Ziel nich' cxplvdirt wac. nach der Lehranstalt des Torpcdowciens geichani. wo es plötzlich e x plvdirtc. Ein Marineoffizier wurde getödlek. 17 Matrosen und Eivilisten erlitten Verletzungen. Bern. <Prii'.-Tcl.) Da die Verhandlungen der Bahu- imtcriiehmcr mit den Ausständigen der italienischen Seite oc-s SimP I oii -T un iiclS ergelmrsstoS geblieben sind, wurden heute sämmtlichc Arbeiten aus unbestimmte Zeit eingestesti. Beschäftigungslose Personen werden von den Behörden zwangs weise in dic Heimath zurückbefördert. London. (Priv.-Tcl., Dic Mariucdehörde» erhielten Befehl, spfort drei Kreuzer und zwei Torpedoboote zur Stärkung der Mittclmecrflotte abzilseiiden London. Die Prvzeßverhandluug gegen den Earl oi Russell ist aus den August vertagt. — Der Mathematiker Professor Sais ist gestorben. K onstant in opcl. Die dritte Gemahlin des Sultans ist gestorben. Ncw-Vvrk. (Priv.-Tel.) Die Gcsammtzahl der Todes Me in Folge der großen Hitze beträgt bereits 12M, gestern starben in New-Bork 229 van Erkrankten. Gewitlcr brachten etwas Erleichterung, aber nur für lnrzc Zeit. Die Borst und viele Geschäftsliäuser wurdeir geschlossen. In den Hospitälern sind ielbst dic rsture mit Patienten überfüllt, von denen die meisten bei der andauernden hohen Temperatur sterben. Die Tcnipcrarur ist meist über M Grab Reaumur im Schatten und sinkt Nachts nur um ein Geringes. New-Nork. In Folge der grvßen Hitze kamen gestern in Manhattan 102 und in Brooklyn 77 Todesfälle vor. Johannesburg. Buren, welche sich ergebe» haben bc lichte». Dclarey habe sich mit Kemp, der in der Nachbaffchast von Rnstenburg stehen soll, vereinigt. !sr»»rn>rl r> M. »««Io»., «r»d,l «n.sv. r>»con:° I78.A LirSdnkr c isr.c». Lloxttb-Hn —,— Somdurdrn —. L»ur»i,«m« IS«.60. Ungar. —,—. Portrigirieu —. Schwach. »irt». ,!> u»r Siachmltlaa«., 100.82'.',. Jlannirr »8.70 e„an!»r 7».sr- . rarkn »>. uv,«. ou°«o»»«nr »tl.oo. d- —V»'. Drßßch,
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