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Der Grenzbote : 17.04.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-04-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1836929153-189804175
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1836929153-18980417
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1836929153-18980417
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer Grenzbote
- Jahr1898
- Monat1898-04
- Tag1898-04-17
- Monat1898-04
- Jahr1898
- Titel
- Der Grenzbote : 17.04.1898
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Der Gremlwte Der Grenzbote erscheint täglich mit Ausnahme des den Soun- und Feiertagen folgenden Tages und kostet vierteljährlich, voraus bezahlbar, 1 Mk. 25 Pfg. Bestellungen werden in der Geschäftsstelle, von den Austrägern des Blattes, sowie von allen Kaiserl. Pvst'anstalten und Postboten angenommen. für Ädorf Illid das obere Vogtland Inserate von hier und aus dem Verbreitungs bezirk werden mit 10 Pfg-, von auswärts mit 15 Pfg. die 4 mal gespaltene Grundzeile oder deren Raum berechnet und bis Mittags 12 Uhr für den nächstfolgenden Tag erbeten. Reklamen die Zeile 20 Pfg. Verantwortlicher Redacteur, Drucker und Verleger: Atto Weyer in Adorf. 87. Kormtag, den 17. AprU 1898. «3. Jal,eg. Schulanzeige. Die Aufnahme der Ostern 1898 schulpflichtig werdenden Kinder erfolgt Montag, den 18. April, nachmittags 2 Uhr im Schulsaale, diejenige der Fach- und Fortbildungs- schnler Mittwoch, den 20. April,' nachmittags 2 Uhr. Die erforderlichen Zeugnisse sind beizubringen. Adorf, den 17. April 1898. KrwSSdLvK, Schuldirektor. Ergebenste Einladung. Die geehrten Herren Vertreter der Stadt, Kirche und Schule werden hierdurch zu der Montag, den 18. April, vormittags 8 Uhr stattfindenden Amtseinweisung der Herren Lehrer Stauch, Seidel und Hofmann freundlichst eingeladen. Adorf, den 16. April 1898. Das Lehrerkollegium. LriöLLkacK, Schuldirektor. Gedenktage für 1898. Zum 25jährigen Regierungsjubiläum König Alberts von Sachsen Nachdr. verb. 17. April: 1849. Umfangreiche Vorbereitungen zum Sturm auf die Düppeler Schanzen. 18. April: 1849. Erstürmung der Düppler Schanzen. Politische Rundschau. Berlin, 15. April. Bei den bevorstehenden Jubeltagen des Königs Albert von Sachsen wird sich der Sultan, wie die „Post" meldet, durch seinen hiesigen Botschafter vertreten lassen. Tewfik Pascha überbringt als Ehrengeschenk einen kostbaren Teppich. Die Jsteinnahme des Rechnungsjahres 1897/98 soll bei der preußischen Staatsbahnver waltung, den bisherigen vorläufigen Ermittelun gen zufolge, den schon sehr hoch gegriffen gewe senen Voranschlag noch um 6 bis 7 Prozent übertreffen. Veranschlagt war eine Einnahme von 1110 Mill. Mk., rund 90 Mill, mehr als für das Rechnungsjahr 1896 und 97. Damit dürfte man indessen thätsächlich um 60 bis vielleicht sogar 80 Mill. Mk. zu niedrig ge griffen haben, sodaß die Jsteinnahme des eben abgelaufenen Rechnungsjahres den Voranschlag für 1898 u. 99 der sich auf 1203 Mill, beläuft und damit eine Steigerung gegen den Voranschlag des Vorjahres um fast 93 Mill. Mk. annimmt — nahezu erreichen würde. Berlin, 15. April. Wie aus Hongkong gemeldet wird, ist jetzt auch der Panzerkreuzer „Deutschland" nach Shanghai abgedampft. — Heute liegen die widersprechendsten Mel dungen über den Stand des spanisch-amerikanischen Konfliktes vor. Es scheint jedoch, daß der ame rikanische Kongreß angesichts der ruhigen und festen Haltung der spanischen Regierung zaudert, die äußersten Konsequenzen zu ziehen. Der Senat setzte gestern die Berathung über die Resolution derKommission für auswärtigeAngelegenheiten fort. Die Sitzung nahm einen ruhigeren Verlauf als vorgestern. Senator Hoar rieth, alle Anstren gungen zu machen, um eine ehrenvolle Lösung zu finden, bevor man sich in einen Krieg stürze, und erwähnte die Bemühungen des Präsidenten Mac Kinley zu Gunsten des Friedens. Nach Ansicht des Redners sei der Krieg auch jetzt noch nicht unvermeidlich. Da noch eine große Anzahl Senatoren ihre Absicht angekündigt hat, das Wort zu ergreifen, ist die Abstimmung vor heute Abend wenig wahrscheinlich. In Washington ist man überzeugt, daß der Präsident nach einem mit den sechs Großmächten verabredeten Plane handelt. Andererseits wird gemeldet, daß der britische Bot schafter in Washington erklärte, die Anerkennung Kubas als Republik würde von England und anderen Großmächten als eine Aufmunterung an Lie Unzufriedenen unter den Kolonien der west lichen Hemisphäre zur Revolte angesehen werden, da in ihnen die Hoffnung erweckt würde, daß sie sich auf Amerika stützen könnten. In diploma tischen Kreisen ist sogar die Rede von erneuerten vermittelnden Schritten der Mächte auf Grund präziserer Grundlagen, immerhin aber wird all gemein geglaubt, daß der Krieg unvermeidlich sei, da die amerikanische Regierung fürchtet, bei der Stimmung im Lande durch eine weitere Weige rung den Krieg zu erklären, die Sache der repu blikanischen Partei zu gefährden. Es ist besonders das „Maine"-Unglück, welches das Rachegefühl anstachelt, und welches die Kriegspartei, an ihrer Spitze der Generalkonsul Lee mit seinen übertrie benen und unwahren Berichten, für den Krieg fruktifizirt. Die Vereinigten Staaten haben augen blicklich höchstens 75,000 Mann für den aktiven Dienst außerhalb des Landes verfügbar. München, 15. April. Das Abgeordneten haus genehmigte einstimmig 12 Millionen Mark als 1. Rate für den neuen Centralbahnhof und Rangir-Bahnhof in Nürnberg. Der ganze Bau, der fast 36 Millionen kostet, soll in 10 Jahren fertig sein. Posen, 15. April. Das hiesige Schöffen gericht veurtheilte heute den Uhrmacher Johann Bialas, der Uhren und Schmucksachen mit dem polnischen Adler und der polnischen Inschrift „Gott erlöse Polen" im Schaufenster seines Ge schäftslokales ausgestellt hatte, zu 30 Mark Geld strafe. Die Verurtheilung erfolgte auf Grund einer Regierungspolizeiverordnung vom 17. April 1897, welche das öffentliche Ausstellen, nicht aber auch den Verkauf von Zeichen, die geeignet seien, die öffentliche Ruhe und Ordnung zu gefährden, verbietet. Wien, 15. April. Das deutschradikale Hauptorgan berichtet, an die Vezirkshauptmann- schaften sei ein Regierungserlaß ergangen, welcher bemerke, Graf Thun gedenke, die Sprachenver ordnungen aufzuheben. Darum seien sofort Nachweise darüber einzusenden, welche Beamten ausschließlich der deutschen und welche der deut schen und der tschechischen Sprache mächtig seien. Das Blatt selbst nimmt die Nachricht mit Zwei feln auf. Thätsächlich ist ihr gegenüber die größte Vorsicht geboten. Bern, 15. April. Die französische Regierung ließ auf diplomatischem Wege bei dem Vundes- rathe anfragen, ob, wie behauptet wurde, von den Pfarrern der Stadt Basel auf den Kanzeln für Dreyfus und Zola gebetet worden sei. Paris, 15. April. Der Deputirtc Reinach richtet an die Wähler seines bisherigen Wahl bezirks in Digne ein Manifest, worin er seine Haltung in der Dreifussache rechtfertigt. Der Dreyfusprozeß sei eine Parodie auf die Gerechtig keit, ein Triumph der Willkür, eine Vergewal tigung der elementarsten Bürgschaften gewesen, welche selbst in den wenigst civilisirten Ländern dem Angeklagten gewährt werden. Wissen, daß eine Ungesetzlichkeit, daß ein Justizirrthum be gangen ist, und schweigen, heiße, sich zum Mit schuldigen machen. Paris, 15. April. Den letzten Nachrichten aus Madagaskar zufolge, sind über 6000 Per sonen auf der Insel Mayolta durch einen Cyclon obdachlos geworden. London. Reuter's Bureau meldet aus Pe king: Der deutsche Gesandte Baron v. Heyking hat wichtige Zugeständnisse für die Hofceremonie in Verbindung mit der Ankunft des Prinzen Hein rich erlangt. Die Kaiserin-Wittwe wird den Prinzen empfangen und der Kaiser hat zuge stimmt, ihn als auf gleicher Rangstufe stehend zu behandeln. Der Kaiser hat ferner eingewil ligt, den Besuch des Prinzen Heinrich zu erwidern und mit ihm an derselben Tafel im Sommer palast zu sitzen, wo der Prinz Ehrengast sein wird. Diesen Konzessionen wird ein großer Werth beigclegt, da sie die letzte Schranke der kaiserlichen Vorurtheile durchbrochen haben. — Die „Times" meldet aus Shanghai, Amerika habe Verhand lungen zum Ankauf von drei Kreuzern, die in Deutschland für China gebaut werden, angeknüpft. Die Agenten waren zu dem Anerbieten ermäch tigt, dafür später vier Kreuzer zu liefern. Die Offerte wurde jedoch in Peking abgelehnt. Spa nien gehe die Holland-Amerika-Linie in Rotterdam um Schiffe an, doch habe dieselbe erwidert, sie habe keine zu verkaufen. London, 15. April. Wie aus Newyork gemeldet wird, sollen die atlandischen Küsten in 6 Sektionen eingetheilt werden. Jede dieser Sektionen wird von schnellen, zu Kundschafts zwecken bestimmten und mit Marinereserve truppen bemannten Dampfern durchkreuzt werden. Wie aus Las Palmas gemeldet wird, ar beiten 9000 Mann Tag und Nacht an den Ver- theidigungswerken. Es herrscht unbeschreibliche Aufregung in der Einwohnerschaft. Petersburg, 15. April. In Folge der fortgesetzten Einfälle persischer Räuber in russi sches Gebiet richtete, wie verlautet, die russische Regierung eine scharfe Note an die persische Re gierung mit der Drohung, daß, falls Persien die Sicherheit an der Grenze zu wahren nicht im Stande sei, Rußland ernstere Vorkehrungen treffen werde. Madrid. Die Königin-Regentin hat für die Vermehrung der Flotte eine Mill. Pesetas gezeichnet, die Infantin Isabella 50 000 Pesetas. Madrid, 15. April. Aus Havana sind Be richte eingegangen, die darthun, daß der Aufstand seinem Ende entgegengehe. Die „Aufständischen regierung" sei geneigt, über den Frieden und um fangreiche Unterwerfungen zu verhandeln. Fer ner wird gemeldet, daß Oberst Tejeda Holguien die Aufständischen schlug und ihnen einen Verlust von 19 Todten beibrachte; auf spanischer Seite sollen 25 Mann gefallen sein. — In der Denkschrift, we.che die spanische Regierung an die Mächte rich ten will, wird si nachweisen, daß der cubanische Aufstand einzig vom nordamerikanischen Zuckering hervorgerufen und unterhalten wurde. Trotz beständiger Be schwerden Spaniens seien bei hellerlichtem Tage auf amerikanischem Boden 70 Mbustierzüge aus gerüstet worden. Die Häuptlinge der Empörer seien größtentheils keine Cubaner, sondern Aben teurer aller Länder, deren Lebensberuf der Buschkrieg sei. Die Denkschrift zählt Spaniens Zugeständnisse an die Cubaner auf. Es sei Alles geschehen, um den Frieden auf der Insel herzu stellen. Die amerikanischen Konsuln seien aber Werkzeuge des Aufstands geworden und als die Selbstverwaltung bereits Früchte zu tragen ver sprochen und der Friede gesichert geschienen habe, sei ein amerikanisches Geschwader in die cubani- schen Gewässer geschickt worden, um die Auf ständischen zu ermuthigen. — Nach Meldungen aus St. Louis haben .sich dort ehemalige deutsche Soldaten zu Kom-
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